Weigls Sprunggelenk: "Das Ding hält"

Einmal wurde es noch laut im Signal Iduna Park. Obwohl es im Sonntagabendspiel der Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln schon 4:0 stand (Endstand 5:0), brandete in Minute 66 Jubel auf. An der Seitenlinie machte sich Borussias Nummer 33 einsatzfertig. Nationalspieler Julian Weigl kehrte vier Monate nach seinem gegen Augsburg erlittenen Verrenkungsbruch des Sprunggelenks zurück auf die große Fußballbühne. Nach dem Spiel gewährte der 22-Jährige Einblick in sein Seelenleben. DFB.de hörte zu.

Frage: Herr Weigl, Comeback nach viermonatiger Pause - wie war’s?

Julian Weigl: Es war traumhaft, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Die Jungs hatten ja schon ein bisschen Vorarbeit geleistet, deswegen war es kein Spiel auf Messers Schneide mehr. Für mich war es dadurch etwas einfacher, reinzukommen. Es hat Riesenspaß gemacht - da weiß man, wofür man in der Reha so hart gearbeitet hat.

Frage: Es war Ihre erste schwerere Verletzung, die erste längere Ausfallzeit. Wie konnten Sie damit umgehen?

Weigl: Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch und habe auch in dieser Situation immer versucht, die positiven Dinge herauszuziehen. Aber es gab auch Tage, da wollte ich keinen sehen und wollte einfach nur nach Hause.

Frage: Während Ihrer Abwesenheit hat BVB-Urgestein Nuri Sahin auf Ihrer Position groß aufgespielt. Was glauben Sie: Wie geht es nun weiter?

Weigl: Ich bin erstmal froh, wieder im Kader gewesen und eingewechselt worden zu sein. Nuri und ich sind unterschiedliche Spielertypen, vielleicht entscheidet der Trainer auch nach dem Gegner, wie er aufstellt.

Frage: Ist es denn ein Nachteil, dass Sie die komplette Vorbereitung verpasst haben?

Weigl: Weiß ich nicht. Das Gute war, dass ich an fast allen Mannschaftssitzungen teilgenommen habe. Bei der Asienreise war ich zwar nicht dabei, aber als sie hier in Dortmund trainiert haben, haben wir meine Reha-Zeiten immer so gelegt, dass ich an den Besprechungen teilnehmen konnte. Ich habe also schon was von den Vorstellungen des neuen Trainers mitbekommen.

Frage: Was hat Ihnen eigentlich letzte Gewissheit gegeben, dass die Zeit nun wieder reif ist für Sie?

Weigl: Vor einer Woche habe ich für die zweite Mannschaft 45 Minuten in der Regionalliga gegen den SV Rödinghausen gespielt - und dabei einen Tritt genau auf das rechte Sprunggelenk bekommen. Doch es tat nicht weh. Das war befreiend, weil ich gemerkt habe: Das Ding hält.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[nh]

Einmal wurde es noch laut im Signal Iduna Park. Obwohl es im Sonntagabendspiel der Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln schon 4:0 stand (Endstand 5:0), brandete in Minute 66 Jubel auf. An der Seitenlinie machte sich Borussias Nummer 33 einsatzfertig. Nationalspieler Julian Weigl kehrte vier Monate nach seinem gegen Augsburg erlittenen Verrenkungsbruch des Sprunggelenks zurück auf die große Fußballbühne. Nach dem Spiel gewährte der 22-Jährige Einblick in sein Seelenleben. DFB.de hörte zu.

Frage: Herr Weigl, Comeback nach viermonatiger Pause - wie war’s?

Julian Weigl: Es war traumhaft, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Die Jungs hatten ja schon ein bisschen Vorarbeit geleistet, deswegen war es kein Spiel auf Messers Schneide mehr. Für mich war es dadurch etwas einfacher, reinzukommen. Es hat Riesenspaß gemacht - da weiß man, wofür man in der Reha so hart gearbeitet hat.

Frage: Es war Ihre erste schwerere Verletzung, die erste längere Ausfallzeit. Wie konnten Sie damit umgehen?

Weigl: Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch und habe auch in dieser Situation immer versucht, die positiven Dinge herauszuziehen. Aber es gab auch Tage, da wollte ich keinen sehen und wollte einfach nur nach Hause.

Frage: Während Ihrer Abwesenheit hat BVB-Urgestein Nuri Sahin auf Ihrer Position groß aufgespielt. Was glauben Sie: Wie geht es nun weiter?

Weigl: Ich bin erstmal froh, wieder im Kader gewesen und eingewechselt worden zu sein. Nuri und ich sind unterschiedliche Spielertypen, vielleicht entscheidet der Trainer auch nach dem Gegner, wie er aufstellt.

Frage: Ist es denn ein Nachteil, dass Sie die komplette Vorbereitung verpasst haben?

Weigl: Weiß ich nicht. Das Gute war, dass ich an fast allen Mannschaftssitzungen teilgenommen habe. Bei der Asienreise war ich zwar nicht dabei, aber als sie hier in Dortmund trainiert haben, haben wir meine Reha-Zeiten immer so gelegt, dass ich an den Besprechungen teilnehmen konnte. Ich habe also schon was von den Vorstellungen des neuen Trainers mitbekommen.

Frage: Was hat Ihnen eigentlich letzte Gewissheit gegeben, dass die Zeit nun wieder reif ist für Sie?

Weigl: Vor einer Woche habe ich für die zweite Mannschaft 45 Minuten in der Regionalliga gegen den SV Rödinghausen gespielt - und dabei einen Tritt genau auf das rechte Sprunggelenk bekommen. Doch es tat nicht weh. Das war befreiend, weil ich gemerkt habe: Das Ding hält.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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