Wedemeyer: "Das 6:0 gegen Bayern war ein großer Schritt"

Der VfL Wolfsburg ist auf dem Weg zum Titelgewinn in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga offenbar nicht zu stoppen. Am Sonntag gewann die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot das Duell gegen Verfolger Bayern München mit 6:0. Joelle Wedemeyer war das zwischenzeitliche 2:0 gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 25 Jahre alte Abwehrspielerin über die Ausgangslage vor dem Saisonendspurt und das riesige Selbstvertrauen des Teams.

DFB.de: Joelle Wedemeyer, 6:0 gegen Bayern München, vier Punkte Vorsprung bei noch drei ausstehenden Begegnungen. Wie groß war den Schritt, den Sie gemacht haben?

Joelle Wedemeyer: Es war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Dieser Sieg war enorm wichtig für uns. Trotzdem haben wir in der Bundesliga noch drei weitere Spiele, die wir auch gewinnen müssen. Wir dürfen die kommenden Gegner nicht unterschätzen.

DFB.de: Ist ein 6:0 gegen den direkten Verfolger nicht auch ein riesiges Ausrufezeichen?

Wedemeyer: Auf jeden Fall! Es ist schon beeindruckend, wie wir uns entwickelt haben. Das zeigen ja auch die Ergebnisse, die wir zuletzt erzielt haben. Auch Bayern ist trotz aller personeller Probleme gegen uns mit einer starken ersten Elf aufgelaufen. Deshalb ist das 6:0 definitiv ein schönes Ergebnis für uns.

DFB.de: Zur Pause stand es bereits 3:0. War die Begegnung zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden?

Wedemeyer: Nein, das würde ich nicht sagen. Ein Spiel kann immer noch gedreht werden. Wir haben drei Treffer in der ersten Halbzeit erzielt. Theoretisch hätten die Bayern das nach dem Wechsel auch schaffen können. Aber wir haben direkt gezeigt, dass wir das nicht zulassen und dass wir diese Begegnung gewinnen werden. Dass wir dann noch mal drei Tore nachlegen konnten, ist natürlich genial.

DFB.de: In diesem Kalenderjahr haben Sie bisher alles gewonnen, außer ein Unentschieden in der Champions League gegen Arsenal London. Was ist anders als in der Hinrunde?

Wedemeyer: Wir haben in unserer Entwicklung den nächsten Schritt gemacht. Wir sind von Spiel zu Spiel immer besser und stabiler geworden. Die Abläufe, wir wir spielen wollen, sind total verinnerlicht. Im Moment bringen wir unsere Leistung einfach auf den Platz.

DFB.de: Auch in der Defensive stehen Sie inzwischen viel besser.

Wedemeyer: Das stimmt. Aber zur Defensive gehören alle elf Spielerinnen, die auf dem Rasen stehen. Die Abwehrarbeit fängt ganz vorne schon an. Aber ich als Abwehrspielerin freue mich natürlich umso mehr, wenn wieder zu Null gespielt haben.

DFB.de: Zuletzt in der Champions League gegen Arsenal, jetzt in der Bundesliga gegen Bayern, dann im DFB-Pokalhalbfinale wieder gegen München und in der Champions League gegen den FC Barcelona. Wie hört sich das an?

Wedemeyer: Sehr gut. Die letzten fünf Spiele waren richtungsweisend für uns. Es freut mich sehr, dass wir sie erfolgreich hinter uns gebracht haben. Jetzt freuen wir uns auf alles, was nun auf uns wartet. Dazu gehört auch das Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona. Das werden große Spiele.

DFB.de: Wie denken Sie über die Begegnungen gegen den Titelverteidiger in der Champions League?

Wedemeyer: Wir müssen in Barcelona wieder 100 Prozent abrufen, um auch dort ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es wird ein Traum wahr, wenn wir im Camp Nou antreten werden. Das ist etwas Riesiges für jede Fußballerin. Es ist überragend, wenn man auf die Zuschauerzahlen schaut, die Barca bei solchen Begegnungen hat.

DFB.de: Plötzlich ist sogar das Triple möglich.

Wedemeyer: Es ist alles drin. Aber es müssen eben auch erstmal alle Spiele bestritten werden. Wir müssen sehen, was am Ende tatsächlich dabei rauskommt.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison zahlreiche Widerstände überwinden müssen. Hat Sie das noch stärker gemacht?

Wedemeyer: Immer, wenn wir mussten, waren wir voll da. Ich denke vor allem an der Gruppenspiel in der Champions League gegen Chelsea, das wir mit 4:0 gewonnen haben. Das hat innerhalb der Mannschaft etwas ausgelöst. Dadurch haben wir so eine Sicherheit bekommen. Wir wissen, dass wir alles schaffen können.

DFB.de: Nach der Länderspielpause geht es im DFB-Pokalhalbfinale wieder gegen die Bayern. Wie denken Sie über diese besondere Konstellation?

Wedemeyer: Der DFB-Pokal ist für uns ein ganz besonderer Wettbewerb. Bayern wird das 0:6 analysieren und schauen, woran es gelegen hat. Ich hoffe, dass es auf beiden Seiten keine Coronafälle geben wird. Und dann geht es wieder bei Null los. Das wird ein ganz neues Spiel.

DFB.de: Nach der beeindruckenden Serie zuletzt wird das Selbstvertrauen riesig sein.

Wedemeyer: Absolut. Aus den letzten Wochen und Monaten können wir sehr viel mitnehmen. Wir haben extrem viel Selbstvertrauen tanken können. Wichtig ist aber, dass wir von der ersten Minuten an unsere Leistung auf den Platz bringen.

[sw]

Der VfL Wolfsburg ist auf dem Weg zum Titelgewinn in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga offenbar nicht zu stoppen. Am Sonntag gewann die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot das Duell gegen Verfolger Bayern München mit 6:0. Joelle Wedemeyer war das zwischenzeitliche 2:0 gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 25 Jahre alte Abwehrspielerin über die Ausgangslage vor dem Saisonendspurt und das riesige Selbstvertrauen des Teams.

DFB.de: Joelle Wedemeyer, 6:0 gegen Bayern München, vier Punkte Vorsprung bei noch drei ausstehenden Begegnungen. Wie groß war den Schritt, den Sie gemacht haben?

Joelle Wedemeyer: Es war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Dieser Sieg war enorm wichtig für uns. Trotzdem haben wir in der Bundesliga noch drei weitere Spiele, die wir auch gewinnen müssen. Wir dürfen die kommenden Gegner nicht unterschätzen.

DFB.de: Ist ein 6:0 gegen den direkten Verfolger nicht auch ein riesiges Ausrufezeichen?

Wedemeyer: Auf jeden Fall! Es ist schon beeindruckend, wie wir uns entwickelt haben. Das zeigen ja auch die Ergebnisse, die wir zuletzt erzielt haben. Auch Bayern ist trotz aller personeller Probleme gegen uns mit einer starken ersten Elf aufgelaufen. Deshalb ist das 6:0 definitiv ein schönes Ergebnis für uns.

DFB.de: Zur Pause stand es bereits 3:0. War die Begegnung zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden?

Wedemeyer: Nein, das würde ich nicht sagen. Ein Spiel kann immer noch gedreht werden. Wir haben drei Treffer in der ersten Halbzeit erzielt. Theoretisch hätten die Bayern das nach dem Wechsel auch schaffen können. Aber wir haben direkt gezeigt, dass wir das nicht zulassen und dass wir diese Begegnung gewinnen werden. Dass wir dann noch mal drei Tore nachlegen konnten, ist natürlich genial.

DFB.de: In diesem Kalenderjahr haben Sie bisher alles gewonnen, außer ein Unentschieden in der Champions League gegen Arsenal London. Was ist anders als in der Hinrunde?

Wedemeyer: Wir haben in unserer Entwicklung den nächsten Schritt gemacht. Wir sind von Spiel zu Spiel immer besser und stabiler geworden. Die Abläufe, wir wir spielen wollen, sind total verinnerlicht. Im Moment bringen wir unsere Leistung einfach auf den Platz.

DFB.de: Auch in der Defensive stehen Sie inzwischen viel besser.

Wedemeyer: Das stimmt. Aber zur Defensive gehören alle elf Spielerinnen, die auf dem Rasen stehen. Die Abwehrarbeit fängt ganz vorne schon an. Aber ich als Abwehrspielerin freue mich natürlich umso mehr, wenn wieder zu Null gespielt haben.

DFB.de: Zuletzt in der Champions League gegen Arsenal, jetzt in der Bundesliga gegen Bayern, dann im DFB-Pokalhalbfinale wieder gegen München und in der Champions League gegen den FC Barcelona. Wie hört sich das an?

Wedemeyer: Sehr gut. Die letzten fünf Spiele waren richtungsweisend für uns. Es freut mich sehr, dass wir sie erfolgreich hinter uns gebracht haben. Jetzt freuen wir uns auf alles, was nun auf uns wartet. Dazu gehört auch das Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona. Das werden große Spiele.

DFB.de: Wie denken Sie über die Begegnungen gegen den Titelverteidiger in der Champions League?

Wedemeyer: Wir müssen in Barcelona wieder 100 Prozent abrufen, um auch dort ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es wird ein Traum wahr, wenn wir im Camp Nou antreten werden. Das ist etwas Riesiges für jede Fußballerin. Es ist überragend, wenn man auf die Zuschauerzahlen schaut, die Barca bei solchen Begegnungen hat.

DFB.de: Plötzlich ist sogar das Triple möglich.

Wedemeyer: Es ist alles drin. Aber es müssen eben auch erstmal alle Spiele bestritten werden. Wir müssen sehen, was am Ende tatsächlich dabei rauskommt.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison zahlreiche Widerstände überwinden müssen. Hat Sie das noch stärker gemacht?

Wedemeyer: Immer, wenn wir mussten, waren wir voll da. Ich denke vor allem an der Gruppenspiel in der Champions League gegen Chelsea, das wir mit 4:0 gewonnen haben. Das hat innerhalb der Mannschaft etwas ausgelöst. Dadurch haben wir so eine Sicherheit bekommen. Wir wissen, dass wir alles schaffen können.

DFB.de: Nach der Länderspielpause geht es im DFB-Pokalhalbfinale wieder gegen die Bayern. Wie denken Sie über diese besondere Konstellation?

Wedemeyer: Der DFB-Pokal ist für uns ein ganz besonderer Wettbewerb. Bayern wird das 0:6 analysieren und schauen, woran es gelegen hat. Ich hoffe, dass es auf beiden Seiten keine Coronafälle geben wird. Und dann geht es wieder bei Null los. Das wird ein ganz neues Spiel.

DFB.de: Nach der beeindruckenden Serie zuletzt wird das Selbstvertrauen riesig sein.

Wedemeyer: Absolut. Aus den letzten Wochen und Monaten können wir sehr viel mitnehmen. Wir haben extrem viel Selbstvertrauen tanken können. Wichtig ist aber, dass wir von der ersten Minuten an unsere Leistung auf den Platz bringen.

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