Waldhofs Sulejmani zum Saisonstart: "War noch mehr möglich"

Nach fünf Spieltagen ist der SV Waldhof Mannheim in der 3. Liga noch unbesiegt. Am Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Magenta Sport) trifft der Aufsteiger im Spitzenspiel auf den Tabellenzweiten MSV Duisburg. Nicht nur Valmir Sulejmani brennt auf das Traditionsduell. Im DFB.de-Interview spricht der Waldhof-Torjäger mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Tore und den Teamspirit.

DFB.de: Als Neuling in der 3. Liga musste der SV Waldhof noch keine Niederlage hinnehmen, rangiert mit neun Punkten im oberen Tabellendrittel. Mal ehrlich: Haben Sie mit einem solchen Saisonstart gerechnet, Herr Sulejmani?

Valmir Sulejmani: Dass wir so gut gestartet sind, kommt für mich nicht unbedingt überraschend. Es war sogar noch mehr für uns möglich. Dafür hätten wir aber zum Saisonauftakt unsere Chancen beim 1:1 in Chemnitz und beim 0:0 zu Hause gegen den SV Meppen  besser nutzen müssen.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft bisher aus?

Sulejmani: Wir sind ein eingespieltes Team, das auch über individuelle Klasse verfügt. Wir haben sicher nicht die besten Einzelspieler der Liga. Aber wenn es mal nicht läuft, rücken wir noch enger zusammen und helfen uns gegenseitig. Außerdem tut uns das familiäre Umfeld in Mannheim gut.

DFB.de: In welchen Bereichen gibt es noch Luft nach oben?

Sulejmani: Die Chancenverwertung ist noch nicht optimal. Auch ich selbst sollte in manchen Situationen vielleicht besser mal den einfachen Ball spielen, statt komplizierte Aktionen zu versuchen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Aufstiegstrainer und Ex-Profi Bernhard Trares am Erfolg?

Sulejmani: Unser Trainer weiß, wie wir Spieler ticken. Er hat jede Menge Erfahrung und war nicht umsonst Co-Trainer von Bruno Labbadia beim Hamburger SV. Bei aller Ernsthaftigkeit beim Training ist er neben dem Platz sehr locker und macht auch Späße mit den Spielern.

DFB.de: Mit zwei Toren und einer Vorlage haben Sie Ihren Beitrag als Stürmer geleistet. Sind Sie zufrieden mit der Ausbeute oder geht noch mehr?

Sulejmani: Bei unserem jüngsten 2:1-Auswärtssieg in Jena hätte ich gut und gerne meine Trefferzahl erhöhen können. Da habe mindestens zwei gute Chancen liegengelassen. Meine Ausbeute ist ausbaufähig.

DFB.de: Haben Sie sich eine persönliche Tor-Marke gesetzt?

Sulejmani: Vor der zurückliegenden Regionalligasaison hatte ich 15 bis 20 Tore angekündigt. Am Ende sind es 18 Treffer geworden. Diesmal sage ich lieber nichts, weil es in dieser Liga auch viel schwieriger ist, Tore zu erzielen.

DFB.de: Auch im DFB-Pokal haben Sie bei der 3:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt mit zwei Treffern bereits eine Duftmarke gesetzt. Trotz zwischenzeitlicher 2:0- und 3:2-Führung hat es am Ende nicht gereicht. Was ist Ihnen nach Schlusspfiff durch den Kopf gegangen?

Sulejmani: Wir hatten eine gute Möglichkeit, diese Partie für uns zu entscheiden. Umso größer war die Enttäuschung mit dem Schlusspfiff. Das Glück war an diesem Tag nicht auf unserer Seite.

DFB.de: War es kein Problem, dieses dramatische Pokal-Aus schnell aus den Köpfen zu bekommen und in Jena gleich wieder drei Punkte zu holen?

Sulejmani: Zwei Tage nach dem Frankfurt-Spiel war die Partie auch aus unseren Köpfen. Danach stand die Vorbereitung auf die schwere Partie in Jena an. Der FC Carl Zeiss war durch seinen Negativlauf massiv unter Druck geraten. Deshalb war es auch alles andere als einfach, dort zu gewinnen.

DFB.de: Bis auf einen kurzen Zwischenstopp beim 1. FC Union Berlin waren Sie während Ihrer Karriere bis zum Wechsel nach Mannheim ausschließlich für Hannover 96 aufgelaufen. Warum haben Sie sich für den SV Waldhof entschieden?

Sulejmani: Nach 13 Jahren in Hannover benötigte ich einen Tapetenwechsel. In Mannheim haben mir die Verantwortlichen das Gefühl gegeben, dass ich gebraucht und auf meine Einsätze kommen werde. Diese Anerkennung hatte mir in Hannover am Schluss gefehlt.

DFB.de: Mit 23 Jahren sind Sie als Stammspieler in der 3. Liga angekommen. Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie?

Sulejmani: Zunächst ist und bleibt der Klassenverbleib mit dem SV Waldhof weiterhin das oberste Ziel. Dafür müssen wir weiter mutig nach vorne spielen und den Schwung mitnehmen. Persönlich will ich mit Toren und Vorlagen dazu beitragen.

DFB.de: Welche Eindrücke haben Sie bislang in der 3. Liga gesammelt?

Sulejmani: Es sind viele Mannschaften dabei, die sehr spielstark und auch aggressiver sind. Die Stadien sind voller und alles ist viel professioneller. Wir sind in dieser Liga angekommen und wollen bleiben.

DFB.de: Es hat viele Jahre gedauert, bis der SV Waldhof die Rückkehr in den Profifußball geschafft hat. Wohin kann der Weg in dieser Saison noch führen?

Sulejmani: Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir denken nur von Spiel zu Spiel und wollen immer das Maximale herausholen. Damit sind wir bislang gut gefahren. Wohin uns das am Ende führen wird, wird man sehen.

DFB.de: Die Partie gegen den Zweitligaabsteiger und Tabellenzweiten MSV Duisburg am Sonntag ist jetzt ein echtes Topspiel. Bei einem Sieg würde der SV Waldhof sogar an den "Zebras" vorbeiziehen. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Duell?

Sulejmani: Wir müssen die Partie so angehen wie das DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Das Stadion wird voll sein und keiner hätte vor der Saison gedacht, dass uns am 6. Spieltag ein Spitzenspiel gegen den MSV erwartet. Mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir einfache Fehler vermeiden und unsere Chancen nutzen.

[mspw]

Nach fünf Spieltagen ist der SV Waldhof Mannheim in der 3. Liga noch unbesiegt. Am Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Magenta Sport) trifft der Aufsteiger im Spitzenspiel auf den Tabellenzweiten MSV Duisburg. Nicht nur Valmir Sulejmani brennt auf das Traditionsduell. Im DFB.de-Interview spricht der Waldhof-Torjäger mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Tore und den Teamspirit.

DFB.de: Als Neuling in der 3. Liga musste der SV Waldhof noch keine Niederlage hinnehmen, rangiert mit neun Punkten im oberen Tabellendrittel. Mal ehrlich: Haben Sie mit einem solchen Saisonstart gerechnet, Herr Sulejmani?

Valmir Sulejmani: Dass wir so gut gestartet sind, kommt für mich nicht unbedingt überraschend. Es war sogar noch mehr für uns möglich. Dafür hätten wir aber zum Saisonauftakt unsere Chancen beim 1:1 in Chemnitz und beim 0:0 zu Hause gegen den SV Meppen  besser nutzen müssen.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft bisher aus?

Sulejmani: Wir sind ein eingespieltes Team, das auch über individuelle Klasse verfügt. Wir haben sicher nicht die besten Einzelspieler der Liga. Aber wenn es mal nicht läuft, rücken wir noch enger zusammen und helfen uns gegenseitig. Außerdem tut uns das familiäre Umfeld in Mannheim gut.

DFB.de: In welchen Bereichen gibt es noch Luft nach oben?

Sulejmani: Die Chancenverwertung ist noch nicht optimal. Auch ich selbst sollte in manchen Situationen vielleicht besser mal den einfachen Ball spielen, statt komplizierte Aktionen zu versuchen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Aufstiegstrainer und Ex-Profi Bernhard Trares am Erfolg?

Sulejmani: Unser Trainer weiß, wie wir Spieler ticken. Er hat jede Menge Erfahrung und war nicht umsonst Co-Trainer von Bruno Labbadia beim Hamburger SV. Bei aller Ernsthaftigkeit beim Training ist er neben dem Platz sehr locker und macht auch Späße mit den Spielern.

DFB.de: Mit zwei Toren und einer Vorlage haben Sie Ihren Beitrag als Stürmer geleistet. Sind Sie zufrieden mit der Ausbeute oder geht noch mehr?

Sulejmani: Bei unserem jüngsten 2:1-Auswärtssieg in Jena hätte ich gut und gerne meine Trefferzahl erhöhen können. Da habe mindestens zwei gute Chancen liegengelassen. Meine Ausbeute ist ausbaufähig.

DFB.de: Haben Sie sich eine persönliche Tor-Marke gesetzt?

Sulejmani: Vor der zurückliegenden Regionalligasaison hatte ich 15 bis 20 Tore angekündigt. Am Ende sind es 18 Treffer geworden. Diesmal sage ich lieber nichts, weil es in dieser Liga auch viel schwieriger ist, Tore zu erzielen.

DFB.de: Auch im DFB-Pokal haben Sie bei der 3:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt mit zwei Treffern bereits eine Duftmarke gesetzt. Trotz zwischenzeitlicher 2:0- und 3:2-Führung hat es am Ende nicht gereicht. Was ist Ihnen nach Schlusspfiff durch den Kopf gegangen?

Sulejmani: Wir hatten eine gute Möglichkeit, diese Partie für uns zu entscheiden. Umso größer war die Enttäuschung mit dem Schlusspfiff. Das Glück war an diesem Tag nicht auf unserer Seite.

DFB.de: War es kein Problem, dieses dramatische Pokal-Aus schnell aus den Köpfen zu bekommen und in Jena gleich wieder drei Punkte zu holen?

Sulejmani: Zwei Tage nach dem Frankfurt-Spiel war die Partie auch aus unseren Köpfen. Danach stand die Vorbereitung auf die schwere Partie in Jena an. Der FC Carl Zeiss war durch seinen Negativlauf massiv unter Druck geraten. Deshalb war es auch alles andere als einfach, dort zu gewinnen.

DFB.de: Bis auf einen kurzen Zwischenstopp beim 1. FC Union Berlin waren Sie während Ihrer Karriere bis zum Wechsel nach Mannheim ausschließlich für Hannover 96 aufgelaufen. Warum haben Sie sich für den SV Waldhof entschieden?

Sulejmani: Nach 13 Jahren in Hannover benötigte ich einen Tapetenwechsel. In Mannheim haben mir die Verantwortlichen das Gefühl gegeben, dass ich gebraucht und auf meine Einsätze kommen werde. Diese Anerkennung hatte mir in Hannover am Schluss gefehlt.

DFB.de: Mit 23 Jahren sind Sie als Stammspieler in der 3. Liga angekommen. Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie?

Sulejmani: Zunächst ist und bleibt der Klassenverbleib mit dem SV Waldhof weiterhin das oberste Ziel. Dafür müssen wir weiter mutig nach vorne spielen und den Schwung mitnehmen. Persönlich will ich mit Toren und Vorlagen dazu beitragen.

DFB.de: Welche Eindrücke haben Sie bislang in der 3. Liga gesammelt?

Sulejmani: Es sind viele Mannschaften dabei, die sehr spielstark und auch aggressiver sind. Die Stadien sind voller und alles ist viel professioneller. Wir sind in dieser Liga angekommen und wollen bleiben.

DFB.de: Es hat viele Jahre gedauert, bis der SV Waldhof die Rückkehr in den Profifußball geschafft hat. Wohin kann der Weg in dieser Saison noch führen?

Sulejmani: Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir denken nur von Spiel zu Spiel und wollen immer das Maximale herausholen. Damit sind wir bislang gut gefahren. Wohin uns das am Ende führen wird, wird man sehen.

DFB.de: Die Partie gegen den Zweitligaabsteiger und Tabellenzweiten MSV Duisburg am Sonntag ist jetzt ein echtes Topspiel. Bei einem Sieg würde der SV Waldhof sogar an den "Zebras" vorbeiziehen. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Duell?

Sulejmani: Wir müssen die Partie so angehen wie das DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Das Stadion wird voll sein und keiner hätte vor der Saison gedacht, dass uns am 6. Spieltag ein Spitzenspiel gegen den MSV erwartet. Mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir einfache Fehler vermeiden und unsere Chancen nutzen.

###more###