Waldhof-Kapitän Kevin Conrad: "Träumen ist nicht verboten"

Aufsteiger SV Waldhof Mannheim sorgt in der 3. Liga für Furore. Das Team um Kapitän Kevin Conrad mischt als aktueller Dritter ganz oben mit, seit mehr als eineinhalb Jahren gab es auswärts keine Niederlage. Am Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Magenta Sport) kommt der 1. FC Magdeburg ins Carl-Benz-Stadion. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte Conrad mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Träume, den Traditionsverein und die Tabellensituation.

DFB.de: Mit dem 1:0-Auswärtssieg beim SV Meppen hat der SV Waldhof einen optimalen Start ins neue Jahr hingelegt und Platz drei gefestigt. Mal Hand aufs Herz: Müssen Sie sich beim Blick auf die Tabelle manchmal noch kneifen, Herr Conrad?

Kevin Conrad: Wir dürfen uns nicht vom guten Tabellenstand blenden lassen. Alle Mannschaften sind dicht beieinander, und bei zwei Niederlagen in Folge ist man plötzlich Tabellenzehnter. Aber zugegeben, wir genießen den Augenblick.

DFB.de: Von einer "Momentaufnahme" kann man aber nach 21 Spieltagen wohl nicht mehr sprechen. Wo sehen Sie die Hauptgründe für das positive Abschneiden?

Conrad: In erster Linie ist die mannschaftliche Geschlossenheit dafür verantwortlich. Das gegenseitige Vertrauen untereinander ist groß. Das gibt uns sehr viel Kraft.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft außerdem aus?

Conrad: Unser Trainer Bernhard Trares gesteht uns Fehler zu. Deshalb können wir auch manchmal etwas riskanter spielen, was im Moment sehr erfolgreich ist. Gerade beim Sieg in Meppen kam es darauf an, dass wir geschlossen verteidigen und den knappen Vorsprung über die Zeit bringen.

DFB.de: Nach dem Aufstieg in die 3. Liga wurde das Team nur punktuell verändert. War das auch ein Schlüssel zum Erfolg?

Conrad: Ich denke schon. Wenn wir mit einer komplett neuen Mannschaft einen Umbruch vollzogen hätten, wäre es sicher nicht so gut gelaufen. Viele Spieler im Team haben in der Aufstiegssaison auf dieses Ziel hingearbeitet, wollten unbedingt in der 3. Liga spielen. Diesen Schwung konnten wir bislang ganz gut mitnehmen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Trainer Trares, wie würden Sie seine Arbeitsweise beschreiben?

Conrad: Bernhard Trares schenkt uns das Vertrauen. Er legt viel Wert darauf, dass wir immer an unsere Leistungsgrenze gehen. Nur dann ist aus seiner Sicht sein Vertrauen gerechtfertigt. Er setzt bei der täglichen Trainingsarbeit viel auf fußballerische Elemente, das macht sich dann auch auf dem Platz bemerkbar.

DFB.de: Sie gehörten zu den Spielern, die die 3. Liga aus Ihrer Zeit beim Chemnitzer FC bereits gut kannten. War Ihnen daher klar, dass die Mannschaft auch auf diesem Niveau bestehen kann?

Conrad: In der Zwischenzeit waren zwei Jahre vergangen, und ich wusste auch nicht ganz genau, wie sich die 3. Liga entwickelt hat. Aber so, wie wir die Regionalliga Südwest beherrscht hatten, war mir schon klar, dass wir auch in der 3. Liga bestehen können. Selbst die Abgänge von den gestandenen Stammspielern wie Timo Kern, der zum FC Bayern München II gewechselt war, und Marco Meyerhöfer, der jetzt in der 2. Bundesliga für die SpVgg. Greuther Fürth am Ball ist, haben wir gut kompensiert.

DFB.de: In welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Conrad: Ich finde, dass wir schon einen Schritt nach vorne gemacht haben, indem wir jetzt auch mal - wie in Meppen - einen knappen Vorsprung über die Zeit bringen. In der Hinrunde haben wir sehr oft nach einer Führung schnell den Ausgleich kassiert. In Erinnerung bleibt mir dabei ganz besonders unser 4:3 gegen den MSV Duisburg. Fußballerisch, taktisch und im Spiel nach vorne gibt es auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial.

DFB.de: Mit Markus Scholz, Miro Vardovic und Timo Königsmann standen in dieser Saison verletzungsbedingt schon drei verschiedene Torhüter zwischen den Pfosten. War es für die Abwehrspieler nicht schwierig, sich darauf immer wieder neu einzustellen?

Conrad: Keine Frage: Jeder Torhüter ist anders. Aber alle arbeiten mit demselben Trainer zusammen und bekommen entsprechend auch die gleichen Vorgaben. Für mich persönlich war es von daher auch keine große Umstellung.

DFB.de: Der etatmäßige Stammtorhüter Scholz dürfte bald wieder zur Verfügung stehen. Wie schwer wird dann die Entscheidung für den Trainer?

Conrad: Ich möchte die Entscheidung nicht treffen. (lacht) Markus Scholz macht nach seinem Kreuzbandriss schon Teile des Mannschaftstrainings mit, war im Trainingslager dabei und hat beim Schusstraining bereits im Tor gestanden. Wie weit er aber noch vom Wettkampf entfernt ist, kann ich nicht sagen.

DFB.de: Besonders eindrucksvoll ist die Auswärtsbilanz. Seit inzwischen mehr als eineinhalb Jahren gab es auf fremdem Plätzen keine Niederlage mehr. Wie ist das zu erklären?

Conrad: Wenn ich darauf eine Antwort wüsste, wäre es für unseren Trainer der "Heilige Gral", und wir würden es zu Hause genauso machen. (lacht) Die Spielvorbereitung ist gleich. Wir machen uns auswärts und auch zu Hause genauso heiß vor jeder Partie.

DFB.de: Reisen Sie inzwischen schon mit der Selbstverständlichkeit an, überall punkten und auch gewinnen zu können?

Conrad: Grundsätzlich sind wir uns darüber bewusst, dass wir jeden Gegner in dieser Liga besiegen können. Aber keine einzige Partie ist ein Selbstläufer. Ganz im Gegenteil.

DFB.de: Zahlreiche Vereine können sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen, auch der kommende Gegner 1. FC Magdeburg. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Conrad: Magdeburgs neuer Trainer Claus-Dieter Wollitz hat öffentlich kommuniziert, dass er so schnell wie möglich hoch in die 2. Bundesliga will. So wird Magdeburg die Aufgabe auch angehen und daher alles versuchen, um noch mal angreifen zu können. Bereits beim 1:1 im Hinspiel haben wir gesehen, über welche offensive Wucht die Mannschaft verfügt. Wir haben uns aber mittlerweile auch entwickelt, sind nicht mehr so grün hinter den Ohren wie zu Beginn der Spielzeit. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um den Platz erneut als Gewinner zu verlassen?

Conrad: Die Magdeburger Offensive dürfen wir nicht zur Entfaltung kommen lassen. Außerdem müssen wir die Räume nutzen, die uns Magdeburg geben wird. Wir sind gut beraten, wenn wir den Ball am Boden halten, weil Magdeburg in der Luft sehr stark ist.

DFB.de: Wie schwer wiegt der Ausfall von Arianit Ferati, der nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt ist?

Conrad: Was Arianit fußballerisch draufhat, wissen wir. Er hat eine gute Vorbereitung gespielt und war auch gegen Meppen sehr stark. Für ihn persönlich ist es bitter, weil er sich gerade in die Startformation hineingespielt hatte, nachdem er in der Hinrunde eher von der Bank kam.

DFB.de: Welche Rolle spielt die Kulisse?

Conrad: Die Waldhof-Fans spielen in jeder Partie eine wichtige Rolle. Ob wir nun zum Pokalspiel nach Neckarelz von einigen 100 Anhängern begleitet werden, oder ob es gegen Magdeburg geht, wo die Osttribüne wieder voll sein wird. Unsere Fans haben ein feines Gespür und wissen genau, wann sie laut werden müssen, um den Gegner zu beeindrucken.

DFB.de: Der SV Waldhof hat eine große Tradition. Was macht den Verein für Sie aus?

Conrad: Die Fanbase ist über die Jahre gewachsen und hat sich über ganz Deutschland einen ordentlichen Ruf erarbeitet. Das zieht sich auch durch die tägliche Trainingsarbeit. Man verspürt bei einem Traditionsverein auch eine besondere Verpflichtung gegenüber der Tradition und den Fans, alles zu geben.

DFB.de: Bereits in Ihrer zweiten Saison in Mannheim wurden Sie zum Kapitän ernannt. Was bedeutet es Ihnen, die Binde zu tragen?

Conrad: Als Kapitän die Verantwortung zu haben, bedeutet mir sehr viel. Der Trainer sieht das Große und Ganze. Ich sehe meine Aufgabe darin, dass ich die Anforderungen des Trainers im Kleinen auf und neben dem Platz umsetze, damit alle an einem Strang ziehen.

DFB.de: Auf den Aufstieg in die 3. Liga mussten die Waldhof-Anhänger viele Jahre warten. Dürfen Sie denn jetzt vom direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen?

Conrad: Träumen ist nicht verboten und gehört auch dazu. Aber sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ist nicht unsere Aufgabe als Mannschaft. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Das war auch schon in der vergangenen Saison der Fall. Ich erinnere mich auf jeden Fall gerne an unsere letzte Aufstiegsparty. Ich habe großen Bock darauf, das noch einmal zu erleben.

[mspw]

Aufsteiger SV Waldhof Mannheim sorgt in der 3. Liga für Furore. Das Team um Kapitän Kevin Conrad mischt als aktueller Dritter ganz oben mit, seit mehr als eineinhalb Jahren gab es auswärts keine Niederlage. Am Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Magenta Sport) kommt der 1. FC Magdeburg ins Carl-Benz-Stadion. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte Conrad mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Träume, den Traditionsverein und die Tabellensituation.

DFB.de: Mit dem 1:0-Auswärtssieg beim SV Meppen hat der SV Waldhof einen optimalen Start ins neue Jahr hingelegt und Platz drei gefestigt. Mal Hand aufs Herz: Müssen Sie sich beim Blick auf die Tabelle manchmal noch kneifen, Herr Conrad?

Kevin Conrad: Wir dürfen uns nicht vom guten Tabellenstand blenden lassen. Alle Mannschaften sind dicht beieinander, und bei zwei Niederlagen in Folge ist man plötzlich Tabellenzehnter. Aber zugegeben, wir genießen den Augenblick.

DFB.de: Von einer "Momentaufnahme" kann man aber nach 21 Spieltagen wohl nicht mehr sprechen. Wo sehen Sie die Hauptgründe für das positive Abschneiden?

Conrad: In erster Linie ist die mannschaftliche Geschlossenheit dafür verantwortlich. Das gegenseitige Vertrauen untereinander ist groß. Das gibt uns sehr viel Kraft.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft außerdem aus?

Conrad: Unser Trainer Bernhard Trares gesteht uns Fehler zu. Deshalb können wir auch manchmal etwas riskanter spielen, was im Moment sehr erfolgreich ist. Gerade beim Sieg in Meppen kam es darauf an, dass wir geschlossen verteidigen und den knappen Vorsprung über die Zeit bringen.

DFB.de: Nach dem Aufstieg in die 3. Liga wurde das Team nur punktuell verändert. War das auch ein Schlüssel zum Erfolg?

Conrad: Ich denke schon. Wenn wir mit einer komplett neuen Mannschaft einen Umbruch vollzogen hätten, wäre es sicher nicht so gut gelaufen. Viele Spieler im Team haben in der Aufstiegssaison auf dieses Ziel hingearbeitet, wollten unbedingt in der 3. Liga spielen. Diesen Schwung konnten wir bislang ganz gut mitnehmen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Trainer Trares, wie würden Sie seine Arbeitsweise beschreiben?

Conrad: Bernhard Trares schenkt uns das Vertrauen. Er legt viel Wert darauf, dass wir immer an unsere Leistungsgrenze gehen. Nur dann ist aus seiner Sicht sein Vertrauen gerechtfertigt. Er setzt bei der täglichen Trainingsarbeit viel auf fußballerische Elemente, das macht sich dann auch auf dem Platz bemerkbar.

DFB.de: Sie gehörten zu den Spielern, die die 3. Liga aus Ihrer Zeit beim Chemnitzer FC bereits gut kannten. War Ihnen daher klar, dass die Mannschaft auch auf diesem Niveau bestehen kann?

Conrad: In der Zwischenzeit waren zwei Jahre vergangen, und ich wusste auch nicht ganz genau, wie sich die 3. Liga entwickelt hat. Aber so, wie wir die Regionalliga Südwest beherrscht hatten, war mir schon klar, dass wir auch in der 3. Liga bestehen können. Selbst die Abgänge von den gestandenen Stammspielern wie Timo Kern, der zum FC Bayern München II gewechselt war, und Marco Meyerhöfer, der jetzt in der 2. Bundesliga für die SpVgg. Greuther Fürth am Ball ist, haben wir gut kompensiert.

DFB.de: In welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Conrad: Ich finde, dass wir schon einen Schritt nach vorne gemacht haben, indem wir jetzt auch mal - wie in Meppen - einen knappen Vorsprung über die Zeit bringen. In der Hinrunde haben wir sehr oft nach einer Führung schnell den Ausgleich kassiert. In Erinnerung bleibt mir dabei ganz besonders unser 4:3 gegen den MSV Duisburg. Fußballerisch, taktisch und im Spiel nach vorne gibt es auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial.

DFB.de: Mit Markus Scholz, Miro Vardovic und Timo Königsmann standen in dieser Saison verletzungsbedingt schon drei verschiedene Torhüter zwischen den Pfosten. War es für die Abwehrspieler nicht schwierig, sich darauf immer wieder neu einzustellen?

Conrad: Keine Frage: Jeder Torhüter ist anders. Aber alle arbeiten mit demselben Trainer zusammen und bekommen entsprechend auch die gleichen Vorgaben. Für mich persönlich war es von daher auch keine große Umstellung.

DFB.de: Der etatmäßige Stammtorhüter Scholz dürfte bald wieder zur Verfügung stehen. Wie schwer wird dann die Entscheidung für den Trainer?

Conrad: Ich möchte die Entscheidung nicht treffen. (lacht) Markus Scholz macht nach seinem Kreuzbandriss schon Teile des Mannschaftstrainings mit, war im Trainingslager dabei und hat beim Schusstraining bereits im Tor gestanden. Wie weit er aber noch vom Wettkampf entfernt ist, kann ich nicht sagen.

DFB.de: Besonders eindrucksvoll ist die Auswärtsbilanz. Seit inzwischen mehr als eineinhalb Jahren gab es auf fremdem Plätzen keine Niederlage mehr. Wie ist das zu erklären?

Conrad: Wenn ich darauf eine Antwort wüsste, wäre es für unseren Trainer der "Heilige Gral", und wir würden es zu Hause genauso machen. (lacht) Die Spielvorbereitung ist gleich. Wir machen uns auswärts und auch zu Hause genauso heiß vor jeder Partie.

DFB.de: Reisen Sie inzwischen schon mit der Selbstverständlichkeit an, überall punkten und auch gewinnen zu können?

Conrad: Grundsätzlich sind wir uns darüber bewusst, dass wir jeden Gegner in dieser Liga besiegen können. Aber keine einzige Partie ist ein Selbstläufer. Ganz im Gegenteil.

DFB.de: Zahlreiche Vereine können sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen, auch der kommende Gegner 1. FC Magdeburg. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Conrad: Magdeburgs neuer Trainer Claus-Dieter Wollitz hat öffentlich kommuniziert, dass er so schnell wie möglich hoch in die 2. Bundesliga will. So wird Magdeburg die Aufgabe auch angehen und daher alles versuchen, um noch mal angreifen zu können. Bereits beim 1:1 im Hinspiel haben wir gesehen, über welche offensive Wucht die Mannschaft verfügt. Wir haben uns aber mittlerweile auch entwickelt, sind nicht mehr so grün hinter den Ohren wie zu Beginn der Spielzeit. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um den Platz erneut als Gewinner zu verlassen?

Conrad: Die Magdeburger Offensive dürfen wir nicht zur Entfaltung kommen lassen. Außerdem müssen wir die Räume nutzen, die uns Magdeburg geben wird. Wir sind gut beraten, wenn wir den Ball am Boden halten, weil Magdeburg in der Luft sehr stark ist.

DFB.de: Wie schwer wiegt der Ausfall von Arianit Ferati, der nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt ist?

Conrad: Was Arianit fußballerisch draufhat, wissen wir. Er hat eine gute Vorbereitung gespielt und war auch gegen Meppen sehr stark. Für ihn persönlich ist es bitter, weil er sich gerade in die Startformation hineingespielt hatte, nachdem er in der Hinrunde eher von der Bank kam.

DFB.de: Welche Rolle spielt die Kulisse?

Conrad: Die Waldhof-Fans spielen in jeder Partie eine wichtige Rolle. Ob wir nun zum Pokalspiel nach Neckarelz von einigen 100 Anhängern begleitet werden, oder ob es gegen Magdeburg geht, wo die Osttribüne wieder voll sein wird. Unsere Fans haben ein feines Gespür und wissen genau, wann sie laut werden müssen, um den Gegner zu beeindrucken.

DFB.de: Der SV Waldhof hat eine große Tradition. Was macht den Verein für Sie aus?

Conrad: Die Fanbase ist über die Jahre gewachsen und hat sich über ganz Deutschland einen ordentlichen Ruf erarbeitet. Das zieht sich auch durch die tägliche Trainingsarbeit. Man verspürt bei einem Traditionsverein auch eine besondere Verpflichtung gegenüber der Tradition und den Fans, alles zu geben.

DFB.de: Bereits in Ihrer zweiten Saison in Mannheim wurden Sie zum Kapitän ernannt. Was bedeutet es Ihnen, die Binde zu tragen?

Conrad: Als Kapitän die Verantwortung zu haben, bedeutet mir sehr viel. Der Trainer sieht das Große und Ganze. Ich sehe meine Aufgabe darin, dass ich die Anforderungen des Trainers im Kleinen auf und neben dem Platz umsetze, damit alle an einem Strang ziehen.

DFB.de: Auf den Aufstieg in die 3. Liga mussten die Waldhof-Anhänger viele Jahre warten. Dürfen Sie denn jetzt vom direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen?

Conrad: Träumen ist nicht verboten und gehört auch dazu. Aber sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ist nicht unsere Aufgabe als Mannschaft. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Das war auch schon in der vergangenen Saison der Fall. Ich erinnere mich auf jeden Fall gerne an unsere letzte Aufstiegsparty. Ich habe großen Bock darauf, das noch einmal zu erleben.

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