Wahrt der VfB die Double-Chance?

Der VfL Wolfsburg oder der VfB Stuttgart? Eines dieser beiden U 19-Teams wird nach dem Halbfinalrückspiel am heutigen Montag (ab 17 Uhr, live auf Sport1) als Endspielteilnehmer um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft feststehen. Das Hinspiel endete torlos 0:0. Die Wolfsburger erreichten zuletzt in der Spielzeit 2012/2013 das Finale und sicherten sich damals gegen den FC Hansa Rostock auch zum zweiten Mal den Titel (3:1 nach Verlängerung). Der VfB stand bereits 15 Mal im Endspiel - häufiger als jeder andere Verein. Zum bislang letzten Mal war das allerdings am Ende der Saison 2004/2005 der Fall (3:0 gegen den VfL Bochum). Es war die zehnte Meisterschaft. Das ist ebenfalls Rekord. Mit einem erneuten Einzug in das Endspiel würden die Schwaben auch ihre Chance auf das historische Double wahren. Die Stuttgarter treffen im Finale um den DFB-Pokal der Junioren am Freitag (ab 20 Uhr) auf RB Leipzig. Der DFB.de-Faktencheck.

DER WEG INS HALBFINALE: Mehrere Siegesserien waren dafür ausschlaggebend, dass der VfL Wolfsburg am Halbfinale um die A-Junioren-Meisterschaft teilnimmt. So gelangen dem VfL vom zehnten bis zum 17. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga acht Siege in Folge und übernahmen die Spitzenposition. Auch von der Niederlage am 18. Spieltag beim SV Werder Bremen (0:1) ließen sich die Wolfsburger nicht mehr aus dem Tritt bringen. Aus den übrigen acht Partien holte der VfL erneut 24 von 24 möglichen Punkten. In der Endabrechnung betrug der Vorsprung auf den ersten Verfolger SV Werder Bremen komfortable zehn Zähler. Ähnlich eindrucksvoll gewann auch der VfB Stuttgart den Titel in der Staffel Süd/Südwest. Dabei belegte der VfB nach sieben Partien mit zwölf Punkten lediglich den siebten Rang. Insgesamt acht Siege in Folge sorgten dafür, dass die Schwaben schon nach dem zehnten Spieltag erstmals ganz oben zu finden waren. Durch die einzige Niederlage aus den vergangenen 19 Partien (1:3 gegen den 1. FSV Mainz 05) rutschte der VfB zwischenzeitlich auf Platz zwei ab, eroberte die Tabellenführung aber schnell zurück. Sieben Spiele ohne Niederlage (17 Punkte) sorgten schließlich dafür, dass der VfB Stuttgart die reguläre Saison mit sieben Punkten Vorsprung auf den 1. FSV Mainz 05 beendete.

DIE TRAINER: Seit Juli 2016 steht der frühere Bundesligaprofi Thomas Reis (unter anderem Eintracht Frankfurt und VfL Bochum) bei der U 19 des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. Zuvor war Reis auch lange Zeit im Westen tätig. Von 2011 bis zum Sommer 2016 hatte der 45-Jährige verschiedene Trainerpositionen beim VfL Bochum inne, für den er auch die längste Zeit seiner Profikarriere gespielt hatte. Vor seinem Wechsel nach Wolfsburg betreute er auch in Bochum die U 19. Mit dem VfL wurde Reis 2017 auf Anhieb Staffelsieger im Norden, scheiterte erst im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft am späteren Titelträger Borussia Dortmund (2:3 und 1:2). 2018 reichte es zu Rang fünf. Anfang März wurde der Vertrag von Thomas Reis bis 2022 verlängert. Die U 19 des VfB Stuttgart wird seit dem 24. Spieltag hauptverantwortlich von Trainer Daniel Teufel betreut. Der 33-Jährige arbeitet seit 2017 beim VfB und hat interimsweise die Nachfolge von Nico Willig angetreten, der die Profis in der Relegation vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahren soll. Zuvor arbeitete Teufel bereits in der Saison 2017/2018 zunächst als Co-Trainer der U 17 mit Willig zusammen. Im vergangenen Sommer rückten beide gemeinsam zur U 19 auf.

DAS HINSPIEL: Nach dem ersten Halbfinalhinspiel zwischen Stuttgart und Wolfsburg ist noch alles offen. Der Meister der Staffel Süd/Südwest und der Nord/Nordost-Staffelsieger trennten sich vor 1435 Zuschauern in Großaspach torlos 0:0. "Wir sind ein Stück weit enttäuscht über das Ergebnis", sagte VfB-Trainer Daniel Teufel nach dem torlosen Remis. "Wir waren die klar bessere Mannschaft. Das lässt uns aber für das Rückspiel hoffen." Sein Wolfsburger Kollege Thomas Reis meinte: "Man hat gesehen, dass das Niveau doch etwas höher war und die Spieler teilweise zu hektisch agiert haben. Wir hatten zunächst nicht den Mut, Fußball zu spielen, und Stuttgart hat das auch gut gemacht. Wir haben etwas gebraucht, um uns zu lösen." Nach dem Remis im Hinspiel ist klar: Der Gewinner des Rückspiels zieht in das Finale ein. Gibt es nach 90 Minuten erneut keinen Sieger (unabhängig vom genauen Ergebnis), entscheidet ein sofortiges Elfmeterschießen.

DIE TORJÄGER: Der VfL Wolfsburg stellte mit insgesamt 83 Treffern in der Staffel Nord/Nordost vor dem SV Werder Bremen (78 Tore) die erfolgreichste Offensive. Kein Wunder also, dass mit John Yeboah Zamora auch ein VfL-Spieler in der Torschützenliste weit oben zu finden ist. Der deutsche U 19-Nationalspieler markierte in 19 Einsätzen insgesamt 20 Treffer. Nur Jessic Ngankam (Hertha BSC, 25 Tore) und Fred MC Mensah Quarshie (SV Werder Bremen, 22) waren erfolgreicher. Yeboah kam außerdem schon für die Profis der Wölfe zweimal in der Bundesliga sowie einmal im DFB-Pokal zum Einsatz. Ebenfalls zweimal Profiluft in der Bundesliga durfte Leon Dajaku vom VfB Stuttgart schnuppern. Elf Treffer nach 24 Partien machen den dreimaligen deutschen U 18-Nationalspieler (ein Tor) zum besten Torschützen des VfB vor seinem Stürmerkollegen und U 19-Nationalspieler Eric Hottmann (zehn Treffer).

DIE BILANZ: Der VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart stehen sich in dieser Saison nicht zum ersten Mal in Pflichtspielen gegenüber. Bereits in der Spielzeit 2007/2008 ging es für beide Vereine um den Einzug in das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Das Hinspiel in Stuttgart hatten die Wolfsburger nach Treffern von Jan-Christian Meier (mittlerweile beim Bezirksligisten VfL Herzlake) und Mario Petry (in der Bezirksliga beim SC Rot-Weiß Volkmarode) 2:1 gewonnen. Für die Stuttgarter war Benjamin Maas (Karriere beendet) erfolgreich. Im Rückspiel reichte dem VfL Wolfsburg ein 2:2 zum Weiterkommen. Hier waren Sebastian Polter (1. FC Union Berlin) und erneut Jan-Christian Meier für die VfL-Tore verantwortlich. Ex-Bundesligaprofi Boris Vukcevic (Karriere beendet) und Athanasios Tsourakis (ETB Schwarz-Weiß Essen) trugen sich für Stuttgart in die Torschützenliste ein. Im Endspiel hatte der VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg 0:2 das Nachsehen.

DIE STIMMEN: "Dass wir in der Schlussphase des Hinspiels konditionell auf der Höhe waren, stimmt mich zuversichtlich", sagt Wolfsburgs Trainer Thomas Reis zu DFB.de. "Wir müssen den VfB diesmal von Beginn an beschäftigen und vor allem in der Defensive stärker spielen." Sein Gegenüber Daniel Teufel hofft vor allem auf eine bessere Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Nach dem 0:0 im ersten Duell waren wir schon ein wenig enttäuscht", so der 33-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Wir hätten aufgrund unserer Möglichkeiten die Partie gewinnen müssen. Ich hoffe, dass wir in Wolfsburg unsere Chancen besser nutzen. Dafür müssen wir aber die gleiche Intensität und den gleichen Aufwand wie im Hinspiel in die Waagschale werfen und immer wieder spielerische Lösungen finden."

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Der VfL Wolfsburg oder der VfB Stuttgart? Eines dieser beiden U 19-Teams wird nach dem Halbfinalrückspiel am heutigen Montag (ab 17 Uhr, live auf Sport1) als Endspielteilnehmer um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft feststehen. Das Hinspiel endete torlos 0:0. Die Wolfsburger erreichten zuletzt in der Spielzeit 2012/2013 das Finale und sicherten sich damals gegen den FC Hansa Rostock auch zum zweiten Mal den Titel (3:1 nach Verlängerung). Der VfB stand bereits 15 Mal im Endspiel - häufiger als jeder andere Verein. Zum bislang letzten Mal war das allerdings am Ende der Saison 2004/2005 der Fall (3:0 gegen den VfL Bochum). Es war die zehnte Meisterschaft. Das ist ebenfalls Rekord. Mit einem erneuten Einzug in das Endspiel würden die Schwaben auch ihre Chance auf das historische Double wahren. Die Stuttgarter treffen im Finale um den DFB-Pokal der Junioren am Freitag (ab 20 Uhr) auf RB Leipzig. Der DFB.de-Faktencheck.

DER WEG INS HALBFINALE: Mehrere Siegesserien waren dafür ausschlaggebend, dass der VfL Wolfsburg am Halbfinale um die A-Junioren-Meisterschaft teilnimmt. So gelangen dem VfL vom zehnten bis zum 17. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga acht Siege in Folge und übernahmen die Spitzenposition. Auch von der Niederlage am 18. Spieltag beim SV Werder Bremen (0:1) ließen sich die Wolfsburger nicht mehr aus dem Tritt bringen. Aus den übrigen acht Partien holte der VfL erneut 24 von 24 möglichen Punkten. In der Endabrechnung betrug der Vorsprung auf den ersten Verfolger SV Werder Bremen komfortable zehn Zähler. Ähnlich eindrucksvoll gewann auch der VfB Stuttgart den Titel in der Staffel Süd/Südwest. Dabei belegte der VfB nach sieben Partien mit zwölf Punkten lediglich den siebten Rang. Insgesamt acht Siege in Folge sorgten dafür, dass die Schwaben schon nach dem zehnten Spieltag erstmals ganz oben zu finden waren. Durch die einzige Niederlage aus den vergangenen 19 Partien (1:3 gegen den 1. FSV Mainz 05) rutschte der VfB zwischenzeitlich auf Platz zwei ab, eroberte die Tabellenführung aber schnell zurück. Sieben Spiele ohne Niederlage (17 Punkte) sorgten schließlich dafür, dass der VfB Stuttgart die reguläre Saison mit sieben Punkten Vorsprung auf den 1. FSV Mainz 05 beendete.

DIE TRAINER: Seit Juli 2016 steht der frühere Bundesligaprofi Thomas Reis (unter anderem Eintracht Frankfurt und VfL Bochum) bei der U 19 des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. Zuvor war Reis auch lange Zeit im Westen tätig. Von 2011 bis zum Sommer 2016 hatte der 45-Jährige verschiedene Trainerpositionen beim VfL Bochum inne, für den er auch die längste Zeit seiner Profikarriere gespielt hatte. Vor seinem Wechsel nach Wolfsburg betreute er auch in Bochum die U 19. Mit dem VfL wurde Reis 2017 auf Anhieb Staffelsieger im Norden, scheiterte erst im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft am späteren Titelträger Borussia Dortmund (2:3 und 1:2). 2018 reichte es zu Rang fünf. Anfang März wurde der Vertrag von Thomas Reis bis 2022 verlängert. Die U 19 des VfB Stuttgart wird seit dem 24. Spieltag hauptverantwortlich von Trainer Daniel Teufel betreut. Der 33-Jährige arbeitet seit 2017 beim VfB und hat interimsweise die Nachfolge von Nico Willig angetreten, der die Profis in der Relegation vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahren soll. Zuvor arbeitete Teufel bereits in der Saison 2017/2018 zunächst als Co-Trainer der U 17 mit Willig zusammen. Im vergangenen Sommer rückten beide gemeinsam zur U 19 auf.

DAS HINSPIEL: Nach dem ersten Halbfinalhinspiel zwischen Stuttgart und Wolfsburg ist noch alles offen. Der Meister der Staffel Süd/Südwest und der Nord/Nordost-Staffelsieger trennten sich vor 1435 Zuschauern in Großaspach torlos 0:0. "Wir sind ein Stück weit enttäuscht über das Ergebnis", sagte VfB-Trainer Daniel Teufel nach dem torlosen Remis. "Wir waren die klar bessere Mannschaft. Das lässt uns aber für das Rückspiel hoffen." Sein Wolfsburger Kollege Thomas Reis meinte: "Man hat gesehen, dass das Niveau doch etwas höher war und die Spieler teilweise zu hektisch agiert haben. Wir hatten zunächst nicht den Mut, Fußball zu spielen, und Stuttgart hat das auch gut gemacht. Wir haben etwas gebraucht, um uns zu lösen." Nach dem Remis im Hinspiel ist klar: Der Gewinner des Rückspiels zieht in das Finale ein. Gibt es nach 90 Minuten erneut keinen Sieger (unabhängig vom genauen Ergebnis), entscheidet ein sofortiges Elfmeterschießen.

DIE TORJÄGER: Der VfL Wolfsburg stellte mit insgesamt 83 Treffern in der Staffel Nord/Nordost vor dem SV Werder Bremen (78 Tore) die erfolgreichste Offensive. Kein Wunder also, dass mit John Yeboah Zamora auch ein VfL-Spieler in der Torschützenliste weit oben zu finden ist. Der deutsche U 19-Nationalspieler markierte in 19 Einsätzen insgesamt 20 Treffer. Nur Jessic Ngankam (Hertha BSC, 25 Tore) und Fred MC Mensah Quarshie (SV Werder Bremen, 22) waren erfolgreicher. Yeboah kam außerdem schon für die Profis der Wölfe zweimal in der Bundesliga sowie einmal im DFB-Pokal zum Einsatz. Ebenfalls zweimal Profiluft in der Bundesliga durfte Leon Dajaku vom VfB Stuttgart schnuppern. Elf Treffer nach 24 Partien machen den dreimaligen deutschen U 18-Nationalspieler (ein Tor) zum besten Torschützen des VfB vor seinem Stürmerkollegen und U 19-Nationalspieler Eric Hottmann (zehn Treffer).

DIE BILANZ: Der VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart stehen sich in dieser Saison nicht zum ersten Mal in Pflichtspielen gegenüber. Bereits in der Spielzeit 2007/2008 ging es für beide Vereine um den Einzug in das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Das Hinspiel in Stuttgart hatten die Wolfsburger nach Treffern von Jan-Christian Meier (mittlerweile beim Bezirksligisten VfL Herzlake) und Mario Petry (in der Bezirksliga beim SC Rot-Weiß Volkmarode) 2:1 gewonnen. Für die Stuttgarter war Benjamin Maas (Karriere beendet) erfolgreich. Im Rückspiel reichte dem VfL Wolfsburg ein 2:2 zum Weiterkommen. Hier waren Sebastian Polter (1. FC Union Berlin) und erneut Jan-Christian Meier für die VfL-Tore verantwortlich. Ex-Bundesligaprofi Boris Vukcevic (Karriere beendet) und Athanasios Tsourakis (ETB Schwarz-Weiß Essen) trugen sich für Stuttgart in die Torschützenliste ein. Im Endspiel hatte der VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg 0:2 das Nachsehen.

DIE STIMMEN: "Dass wir in der Schlussphase des Hinspiels konditionell auf der Höhe waren, stimmt mich zuversichtlich", sagt Wolfsburgs Trainer Thomas Reis zu DFB.de. "Wir müssen den VfB diesmal von Beginn an beschäftigen und vor allem in der Defensive stärker spielen." Sein Gegenüber Daniel Teufel hofft vor allem auf eine bessere Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Nach dem 0:0 im ersten Duell waren wir schon ein wenig enttäuscht", so der 33-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Wir hätten aufgrund unserer Möglichkeiten die Partie gewinnen müssen. Ich hoffe, dass wir in Wolfsburg unsere Chancen besser nutzen. Dafür müssen wir aber die gleiche Intensität und den gleichen Aufwand wie im Hinspiel in die Waagschale werfen und immer wieder spielerische Lösungen finden."

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