"Wahrscheinlichkeit für Erfolg erhöhen"

Plötzlich diskutiert der Ökonom mit dem Mediziner und dem Philosophen. Zu einem speziellen Thema werden die unterschiedlichsten Sichtweisen eingebracht. Die Köpfe rauchen, Fakten werden ausgetauscht. Das Thema kann nicht so schnell abgearbeitet werden, vielmehr entstehen Fragen, Gedanken, Ideen und neue Ansätze. Der interdisziplinäre Austausch ermöglicht eine Vielfalt, um den Gegenstand in seiner Ganzheit zu erfassen. Tiefe schlägt Schnelligkeit.

Am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, eine der weltweit renommiertesten Einrichtungen dieser Art, wird diese Form der Zusammenarbeit besonders intensiv gelebt. Im Rahmen des "Summer Institute" mit Professor Gerd Gigerenzer kommen derzeit Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen. Und mittendrin: eine zwölfköpfige Gruppe der DFB-Akademie um Markus Weise, Leiter Entwicklung und Innovation, Dr. Thomas Hauser, Leiter des Think Tanks, und Mirko Dismer, Leiter Wissensmanagement. Was kann der Fußball hier lernen?

"Von der Wissenschaft und ihren Technologien lernen"

"Sehr viel", sagt Markus Weise. "Auch in unseren Mannschaften arbeiten vollkommen unterschiedliche Spezialisten an dem gleichen Ziel, die Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu erhöhen. Von der Wissenschaft und ihren Technologien können wir nicht nur inhaltlich viel lernen, sondern auch bezüglich einer konstruktiven Zusammenarbeit." Verschiedene, forschungsbasierte Projekte hat die DFB-Akademie bereits angeschoben: U-Nationalspieler haben "Virtual Reality" ausprobiert, um ihre Wahrnehmung zu verbessern. In der "Helix" der TSG 1899 Hoffenheim werden konkrete Spielszenen simuliert. Für die Spielanalyse werden relevante Daten und Clips in einer App zusammengefasst und den Spielern individuell aufbereitet. Eine neue Form der Leistungsdiagnostik wird im August mit der U 16 getestet.

Das wohl derzeit wissenschaftlichste Projekt im Akademie-Kreis ist der Think Tank. In der "Denkfabrik" kommen Experten aus Wissenschaft, Technologie und Sport zusammen, um fußballspezifische Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Forschung wie am Max-Planck-Institut, gelebt im Fußball. "Aktuell befassen wir uns sehr intensiv mit der Entscheidungsfindung in komplexen Spielsituationen unter Zeit- und Gegnerdruck", sagt Dr. Thomas Hauser. "Der Think Tank leistet somit einen direkten Beitrag zur Weiterentwicklung des Fußballs. Wir streben an, die Erkenntnisse aus der Spitzenforschung in die Anwendung zu bringen, damit sie dem deutschen Fußball helfen."

An den Themen sind verschiedene Experten beteiligt. Wissen wird geteilt, um das nächste Level zu erreichen. Mit der Plattform "Science to Goal" plant die DFB-Akademie, demnächst ein Portal zu eröffnen, auf dem neueste Wissenschaftserkenntnisse konkret auf den Fußball übertragen werden. Es ist ein weiteres Projekt, das die fortgeschrittene Arbeit der Akademie aufzeigt – und wodurch möglichst viel in möglichst kurzer Zeit gelernt werden kann. Eine Haltung, die das Max-Planck-Institut vorlebt. Und mit den Eindrücken aus dem Institut kann sie sicher noch gezielter umgesetzt werden.

[rz]

Plötzlich diskutiert der Ökonom mit dem Mediziner und dem Philosophen. Zu einem speziellen Thema werden die unterschiedlichsten Sichtweisen eingebracht. Die Köpfe rauchen, Fakten werden ausgetauscht. Das Thema kann nicht so schnell abgearbeitet werden, vielmehr entstehen Fragen, Gedanken, Ideen und neue Ansätze. Der interdisziplinäre Austausch ermöglicht eine Vielfalt, um den Gegenstand in seiner Ganzheit zu erfassen. Tiefe schlägt Schnelligkeit.

Am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, eine der weltweit renommiertesten Einrichtungen dieser Art, wird diese Form der Zusammenarbeit besonders intensiv gelebt. Im Rahmen des "Summer Institute" mit Professor Gerd Gigerenzer kommen derzeit Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen. Und mittendrin: eine zwölfköpfige Gruppe der DFB-Akademie um Markus Weise, Leiter Entwicklung und Innovation, Dr. Thomas Hauser, Leiter des Think Tanks, und Mirko Dismer, Leiter Wissensmanagement. Was kann der Fußball hier lernen?

"Von der Wissenschaft und ihren Technologien lernen"

"Sehr viel", sagt Markus Weise. "Auch in unseren Mannschaften arbeiten vollkommen unterschiedliche Spezialisten an dem gleichen Ziel, die Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu erhöhen. Von der Wissenschaft und ihren Technologien können wir nicht nur inhaltlich viel lernen, sondern auch bezüglich einer konstruktiven Zusammenarbeit." Verschiedene, forschungsbasierte Projekte hat die DFB-Akademie bereits angeschoben: U-Nationalspieler haben "Virtual Reality" ausprobiert, um ihre Wahrnehmung zu verbessern. In der "Helix" der TSG 1899 Hoffenheim werden konkrete Spielszenen simuliert. Für die Spielanalyse werden relevante Daten und Clips in einer App zusammengefasst und den Spielern individuell aufbereitet. Eine neue Form der Leistungsdiagnostik wird im August mit der U 16 getestet.

Das wohl derzeit wissenschaftlichste Projekt im Akademie-Kreis ist der Think Tank. In der "Denkfabrik" kommen Experten aus Wissenschaft, Technologie und Sport zusammen, um fußballspezifische Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Forschung wie am Max-Planck-Institut, gelebt im Fußball. "Aktuell befassen wir uns sehr intensiv mit der Entscheidungsfindung in komplexen Spielsituationen unter Zeit- und Gegnerdruck", sagt Dr. Thomas Hauser. "Der Think Tank leistet somit einen direkten Beitrag zur Weiterentwicklung des Fußballs. Wir streben an, die Erkenntnisse aus der Spitzenforschung in die Anwendung zu bringen, damit sie dem deutschen Fußball helfen."

An den Themen sind verschiedene Experten beteiligt. Wissen wird geteilt, um das nächste Level zu erreichen. Mit der Plattform "Science to Goal" plant die DFB-Akademie, demnächst ein Portal zu eröffnen, auf dem neueste Wissenschaftserkenntnisse konkret auf den Fußball übertragen werden. Es ist ein weiteres Projekt, das die fortgeschrittene Arbeit der Akademie aufzeigt – und wodurch möglichst viel in möglichst kurzer Zeit gelernt werden kann. Eine Haltung, die das Max-Planck-Institut vorlebt. Und mit den Eindrücken aus dem Institut kann sie sicher noch gezielter umgesetzt werden.