Wack beendet Karriere – 19 Unparteiische in neuer Saison

Dr. Franz-Xaver Wack beendet mit sofortiger Wirkung seine Laufbahn als Bundesliga-Schiedsrichter. Der 42-jährige Zahnarzt aus Biberbach in Bayern laboriert weiterhin an einer schwerwiegenden Knieverletzung und wäre auf keinen Fall zum Start der Bundesliga-Saison wieder fit gewesen. Der DFB wird keinen Ersatzmann nachnominieren.

In Alteinsteig-Wart im Schwarzwald, wo sich die Bundesliga-Schiedsrichter seit Freitag mit Leistungs- und Regeleinheiten auf die am 10. August beginnende Runde vorbereitet hatten, gab Volker Roth offiziell bekannt, dass Wack nach 155 geleiteten Spielen nicht mehr in der Bundesliga pfeifen werde. Seit 1996 gehörte Wack zum Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter. Nun zwingt ihn sein lädiertes Knie zum vorzeitigen Ausscheiden.

"Wir gehen in die Saison mit 19 statt wie geplant 20 Hauptschiedsrichtern. Die Qualität der versammelten Gruppe ist so hoch, dass wir niemanden nachnominieren müssen", sagte der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses. Wack war wie auch seine Kollegen Marc Seemann und Thorsten Kinhöfer, die in Düsseldorf am Samstag die beiden Spiele des Ligapokals leiteten, nicht in den Schwarzwald gereist, wo die restlichen Unparteiischen über drei Tage intensiv geschult und getestet wurden.

Der 42-jährige Wack hatte wegen einer Knie-OP bereits die vergangene Rückrunde komplett pausieren müssen. "Er hat uns seine Entscheidung in der vergangenen Woche mitgeteilt. Dr. Franz-Xaver Wack wollte nur zurückkehren, wenn er nach seiner Verletzung wieder 100-prozentig fit ist. Aber es geht offenbar nicht mehr", erklärte Roth, der aber weiter auf die Dienste Wacks in anderer Funktion hofft: "Selbstverständlich wird er bei uns in irgendeiner Form integriert."

Als erste Schiedsrichterin im deutschen Profifußball wird Bibiana Steinhaus aus Hannover künftig Spiele der 2. Bundesliga leiten. Die 28 Jahre alte Polizistin ist seit 1995 als Schiedsrichterin aktiv und gehört zum Kreis der FIFA-Schiedsrichterinnen. 2003 wurde sie mit der Leitung des DFB-Pokal-Finales der Frauen beauftragt. Seit sechs Jahren leitet sie außerdem Spiele der Männer-Regionalliga.

Lehrgang der Bundesliga-Schiedsrichter Altensteig-Wart, 20.-22. Juli 2007

Roth: "Gezeigte Leistungen stark wie nie"

Roth zog im Verlauf der Tagung noch einmal ein positives Fazit der zurückliegenden Saison. "Die gezeigten Leistungen waren so stark wie noch nie im Schiedsrichterbereich." In Alteinsteig-Wart bekamen die Schiedsrichter von Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel diverse Videosequenzen mit strittigen Szenen vorgeführt.

Insbesondere die Abseitsauslegung stand im Fokus der Lehrstunden. "Hier wurde vergangene Saison einige Male zu oft auf Abseits entschieden", sagte Roth. Auch sollen die Assistenten noch mehr Verantwortung übernehmen, insbesondere wenn es im Rücken des Schiedsrichters zu Tätlichkeiten kommt.

Zahlreiche Gäste aus dem europäischen Ausland nahmen an der Schulung im Schwarzwald teil. Ebenfalls geladener Gast war der Kommentator Marcel Reif, der in seinem Gastvortrag über das Verhältnis zwischen Medien und Unparteiischen sprach. Reif: "Beide Seiten sollen gerade in schwierigen Momenten aufeinander zugehen. Wir müssen immer den partnerschaftlichen Umgang wahren." Und Volker Roth ergänzte: "Deutschland ist das einzige Land, in dem es den Schiedsrichtern erlaubt ist, nach den Spielen mit den Journalisten zu sprechen. Ich bin froh, dass Fehler inzwischen zugegeben werden."

Reif, Premiere Chef-Kommentator und Grimme-Preis-Träger, lobte: "Deutsche Schiedsrichter sind mit das Beste, was der deutsche Fußball im internationalen Vergleich zu bieten hat."

Die ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Gerd Hennig und Walter Horstmann, die noch in beratender Funktion beim DFB tätig gewesen waren, wurden am Freitag von Roth verabschiedet.

Eine Woche zuvor waren die Schiedsrichter-Assistenten in der Sportschule Kamen-Kaiserau geschult worden.

[kk/mm/th]

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Dr. Franz-Xaver Wack beendet mit sofortiger Wirkung seine Laufbahn als Bundesliga-Schiedsrichter. Der 42-jährige Zahnarzt aus Biberbach in Bayern laboriert weiterhin an einer schwerwiegenden Knieverletzung und wäre auf keinen Fall zum Start der Bundesliga-Saison wieder fit gewesen. Der DFB wird keinen Ersatzmann nachnominieren.

In Alteinsteig-Wart im Schwarzwald, wo sich die Bundesliga-Schiedsrichter seit Freitag mit Leistungs- und Regeleinheiten auf die am 10. August beginnende Runde vorbereitet hatten, gab Volker Roth offiziell bekannt, dass Wack nach 155 geleiteten Spielen nicht mehr in der Bundesliga pfeifen werde. Seit 1996 gehörte Wack zum Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter. Nun zwingt ihn sein lädiertes Knie zum vorzeitigen Ausscheiden.

"Wir gehen in die Saison mit 19 statt wie geplant 20 Hauptschiedsrichtern. Die Qualität der versammelten Gruppe ist so hoch, dass wir niemanden nachnominieren müssen", sagte der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses. Wack war wie auch seine Kollegen Marc Seemann und Thorsten Kinhöfer, die in Düsseldorf am Samstag die beiden Spiele des Ligapokals leiteten, nicht in den Schwarzwald gereist, wo die restlichen Unparteiischen über drei Tage intensiv geschult und getestet wurden.

Der 42-jährige Wack hatte wegen einer Knie-OP bereits die vergangene Rückrunde komplett pausieren müssen. "Er hat uns seine Entscheidung in der vergangenen Woche mitgeteilt. Dr. Franz-Xaver Wack wollte nur zurückkehren, wenn er nach seiner Verletzung wieder 100-prozentig fit ist. Aber es geht offenbar nicht mehr", erklärte Roth, der aber weiter auf die Dienste Wacks in anderer Funktion hofft: "Selbstverständlich wird er bei uns in irgendeiner Form integriert."

Als erste Schiedsrichterin im deutschen Profifußball wird Bibiana Steinhaus aus Hannover künftig Spiele der 2. Bundesliga leiten. Die 28 Jahre alte Polizistin ist seit 1995 als Schiedsrichterin aktiv und gehört zum Kreis der FIFA-Schiedsrichterinnen. 2003 wurde sie mit der Leitung des DFB-Pokal-Finales der Frauen beauftragt. Seit sechs Jahren leitet sie außerdem Spiele der Männer-Regionalliga.

Lehrgang der Bundesliga-Schiedsrichter Altensteig-Wart, 20.-22. Juli 2007

Roth: "Gezeigte Leistungen stark wie nie"

Roth zog im Verlauf der Tagung noch einmal ein positives Fazit der zurückliegenden Saison. "Die gezeigten Leistungen waren so stark wie noch nie im Schiedsrichterbereich." In Alteinsteig-Wart bekamen die Schiedsrichter von Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel diverse Videosequenzen mit strittigen Szenen vorgeführt.

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Insbesondere die Abseitsauslegung stand im Fokus der Lehrstunden. "Hier wurde vergangene Saison einige Male zu oft auf Abseits entschieden", sagte Roth. Auch sollen die Assistenten noch mehr Verantwortung übernehmen, insbesondere wenn es im Rücken des Schiedsrichters zu Tätlichkeiten kommt.

Zahlreiche Gäste aus dem europäischen Ausland nahmen an der Schulung im Schwarzwald teil. Ebenfalls geladener Gast war der Kommentator Marcel Reif, der in seinem Gastvortrag über das Verhältnis zwischen Medien und Unparteiischen sprach. Reif: "Beide Seiten sollen gerade in schwierigen Momenten aufeinander zugehen. Wir müssen immer den partnerschaftlichen Umgang wahren." Und Volker Roth ergänzte: "Deutschland ist das einzige Land, in dem es den Schiedsrichtern erlaubt ist, nach den Spielen mit den Journalisten zu sprechen. Ich bin froh, dass Fehler inzwischen zugegeben werden."

Reif, Premiere Chef-Kommentator und Grimme-Preis-Träger, lobte: "Deutsche Schiedsrichter sind mit das Beste, was der deutsche Fußball im internationalen Vergleich zu bieten hat."

Die ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Gerd Hennig und Walter Horstmann, die noch in beratender Funktion beim DFB tätig gewesen waren, wurden am Freitag von Roth verabschiedet.

Eine Woche zuvor waren die Schiedsrichter-Assistenten in der Sportschule Kamen-Kaiserau geschult worden.