Voss und Wegmann: "Spiel auf hohem Niveau"

Am Donnerstag treffen ab 14.30 Uhr der 1. FFC Frankfurt und Herausforderer FCR 2001 Duisburg im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Women’s Cup aufeinander. Während der deutsche Meister Frankfurt zum siebten Mal in der Runde der letzten Acht des internationalen Vereinswettbewerbs steht, kommt es für Duisburg zur Premiere.

Der Neuling darf als Vize-Meister am UEFA-Cup teilnehmen, weil sich Frankfurt als Titelverteidiger automatisch für den Wettbewerb qualifizierte. Das Rückspiel wird am 13. November, um 18 Uhr in Duisburg angepfiffen.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz erzählen Frankfurts Coach Günter Wegmann und Martina Voss, die Trainerin des FCR 2001 Duisburg, mit welchen Erwartungen sie dem Aufeinandertreffen entgegen sehen, erläutern, welche Faktoren ausschlaggebend sein könnten und vor was sie beim Gegner den größten Respekt haben.

Frage: Wie schätzen Sie Ihren Gegner ein?

Martina Voss: Frankfurt ist hoch motiviert und aufgrund seiner Erfahrung im UEFA-Cup sehr stark einzuschätzen. Sie werden alles in die Waagschale werfen, um diese beiden Spiele positiv zu bestreiten.

Günter Wegmann: Wir wissen, dass Duisburg eine sehr starke Mannschaft ist. Trotz der Punktverluste in der Liga haben sie sich in der Gruppenphase des UEFA-Pokals in der Ukraine hervorragend präsentiert und sich als Erster deutlich fürs Viertelfinale qualifiziert. Aber wir sind nicht nur deshalb gewarnt. Wir kennen Duisburg zudem als Mannschaft, die sich in der laufenden Saison weiterentwickelt hat. Es wird deshalb ein Duell auf Augenhöhe. Aber ich bin guten Mutes, dass der 1. FFC Frankfurt das Halbfinale erreichen wird.

Frage: Was wird die entscheidende Rolle spielen, um das Viertelfinale zu überstehen?

Voss: Einerseits sicherlich schon der Umgang mit der nervlichen Anspannung und damit, welche Mannschaft am besten mit dem Druck klar kommt. Und dann wird es einfach die Frage sein, wie so ein Spiel läuft. Es ist nicht kalkulierbar. Ich glaube, es wird darauf ankommen, wer die bessere Tagesform hat und wer mit den personellen Ausfällen besser umgehen kann. Entscheidend ist sicher zudem, wem es besser gelingt, die Schlüsselspielerinnen aus dem Spiel zu nehmen.



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Am Donnerstag treffen ab 14.30 Uhr der 1. FFC Frankfurt und Herausforderer FCR 2001 Duisburg im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Women’s Cup aufeinander. Während der deutsche Meister Frankfurt zum siebten Mal in der Runde der letzten Acht des internationalen Vereinswettbewerbs steht, kommt es für Duisburg zur Premiere.

Der Neuling darf als Vize-Meister am UEFA-Cup teilnehmen, weil sich Frankfurt als Titelverteidiger automatisch für den Wettbewerb qualifizierte. Das Rückspiel wird am 13. November, um 18 Uhr in Duisburg angepfiffen.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz erzählen Frankfurts Coach Günter Wegmann und Martina Voss, die Trainerin des FCR 2001 Duisburg, mit welchen Erwartungen sie dem Aufeinandertreffen entgegen sehen, erläutern, welche Faktoren ausschlaggebend sein könnten und vor was sie beim Gegner den größten Respekt haben.

Frage: Wie schätzen Sie Ihren Gegner ein?

Martina Voss: Frankfurt ist hoch motiviert und aufgrund seiner Erfahrung im UEFA-Cup sehr stark einzuschätzen. Sie werden alles in die Waagschale werfen, um diese beiden Spiele positiv zu bestreiten.

Günter Wegmann: Wir wissen, dass Duisburg eine sehr starke Mannschaft ist. Trotz der Punktverluste in der Liga haben sie sich in der Gruppenphase des UEFA-Pokals in der Ukraine hervorragend präsentiert und sich als Erster deutlich fürs Viertelfinale qualifiziert. Aber wir sind nicht nur deshalb gewarnt. Wir kennen Duisburg zudem als Mannschaft, die sich in der laufenden Saison weiterentwickelt hat. Es wird deshalb ein Duell auf Augenhöhe. Aber ich bin guten Mutes, dass der 1. FFC Frankfurt das Halbfinale erreichen wird.

Frage: Was wird die entscheidende Rolle spielen, um das Viertelfinale zu überstehen?

Voss: Einerseits sicherlich schon der Umgang mit der nervlichen Anspannung und damit, welche Mannschaft am besten mit dem Druck klar kommt. Und dann wird es einfach die Frage sein, wie so ein Spiel läuft. Es ist nicht kalkulierbar. Ich glaube, es wird darauf ankommen, wer die bessere Tagesform hat und wer mit den personellen Ausfällen besser umgehen kann. Entscheidend ist sicher zudem, wem es besser gelingt, die Schlüsselspielerinnen aus dem Spiel zu nehmen.

Wegmann: Die Tagesform. Allerdings geht es ja nicht nur um eine Partie, sondern um Hin- und Rückspiel. Deshalb sollte man versuchen, sich schon im ersten Spiel eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, auf der man dann im Rückspiel aufbauen kann.

Frage: Vor was haben Sie beim Gegner den größten Respekt?

Voss: Vor der Offensive. Die ist sehr kreativ, flexibel und unberechenbar. Birgit Prinz ist immer in der Lage ein Spiel zu entscheiden. Auch in der 89. Minute. Aber es gibt auch andere überragende Spielerinnen, wie Kerstin Garefrekes, Petra Wimbersky. In der Defensive sehe ich dagegen, aufgrund der Verletzungen, Probleme. Denn auch eine Silke Rottenberg kann man im Tor nicht einfach so ersetzen.

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Wegmann: Vor der Offensive. Die ist herausragend. Aber Duisburg verfügt insgesamt über eine ausgeglichen besetzte Mannschaft. Die Aufgabe wird sicher nicht leicht.

Frage: Welche Bedeutung hat es, dass das Hinspiel erst in Frankfurt, das Rückspiel in Duisburg stattfindet?

Voss: Ich hoffe, dass es für uns ein Vorteil ist, dass wir das zweite Spiel bei uns bestreiten. Zuhause noch etwas korrigieren zu können, in einem Umfeld, das man kennt, in dem man sich wohlfühlt, könnte entscheidend sein. Letztlich werden wir das aber erst am 13. November erfahren.

Wegmann: Dass wir im zweiten Spiel auswärts antreten müssen, sehe ich relativ entspannt, denn wir haben ja ein innerdeutsches Duell. Das heißt, es gibt keine großen Reisestrapazen. Da sehe ich für uns weder Vor-, noch Nachteile. Wir wollen einfach unserem Publikum zu Hause eine tolle Partie bieten und Werbung für den Frauenfußball machen. Wir wollen Bundestrainerin Silvia Neid, die als Ehrengast kommt, unsere Nationalspielerinnen vorstellen. Wir möchten dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. Theo Zwanziger, der es sich nicht nehmen lässt, zu kommen, sowie allen Fans ein gutes Spiel zeigen. Das soll auch dem Frauenfußball, hinsichtlich der Frauen-WM 2011 in Deutschland, ein Stück weiter helfen.

Frage: Wen sehen Sie in der Favoritenrolle?

Voss: Ohne Understatement betreiben zu wollen: Ich sehe Frankfurt leicht favorisiert. Damit will ich keinen Selbstschutz betreiben. Es ist einfach so, dass Frankfurt der Titelverteidiger ist, über eine breite Erfahrung verfügt und ein großes Renommee hat. Das ist eine Mannschaft, die aufgrund dieser Erfahrung auch mit schwierigen Situationen umzugehen weiß. Das haben sie ja in der Vorrunde des UEFA-Cups gezeigt. Dort sind sie als angeschlagener Gegner aufgestanden, haben eine gute Leistung gebracht. Ich habe hohen Respekt vor dem 1. FFC Frankfurt und weiß, was auf uns zukommt. Aber ich freue mich darauf und hoffe, dass wir Spiele auf hohem Niveau sehen. Wer dann auch immer der Sieger sein wird: wir wollen Werbung für den Frauenfußball machen.

Wegmann: Für mich stehen die Chancen 50:50. Beide Mannschaften sind in der Lage die Spiele für sich zu entscheiden. Ich hoffe, dass wir in unserer Situation, die geprägt ist von großem Verletzungspech, am Ende doch das Quäntchen Glück haben, das uns zuletzt oft gefehlt hat.