Vorhang auf in der 3. Liga: VfL Osnabrück empfängt MSV

Es geht wieder los! Am Freitag (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) rollt in der Saison 2021/2022 erstmals der Ball in der 3. Liga. Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück empfängt im Eröffnungsspiel den ehemaligen Bundesligisten MSV Duisburg an der Bremer Brücke. DFB.de mit dem Faktencheck zum Auftakt.

Die Transfers: Der VfL Osnabrück hat nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga einen großen Umbruch zu verkraften. Aus der abgelaufenen Saison sind insgesamt zehn Spieler bei den Lila-Weißen geblieben, darunter Torhüter Philipp Kühn, Maurice Trapp und Kapitän Marc Heider. Bei einem Durchschnittsalter von nur 23,46 Jahren setzen die Verantwortlichen um den neuen Sportlichen Leiter Amir Shapourzadeh bei den Zugängen überwiegend auf junge, entwicklungsfähige Spieler. Die beiden Routiniers Andrew Wooten (31/zuletzt FC Admira Wacker Mödling) und Sören Bertram (30/1. FC Magdeburg) bringen allerdings sogar die Erfahrung aus Einsätzen in der Bundesliga mit. Nach dem späten Klassenverbleib in der 3. Liga sind die Veränderungen beim MSV Duisburg nicht wesentlich kleiner ausgefallen als beim Auftaktgegner in Osnabrück. Für die "Zebras" liefen in der zurückliegenden Saison noch zwölf Spieler aus dem derzeitigen Kader auf. Bekanntester Name unter den "Neuen" beim MSV ist Marvin Bakalorz. Der in Offenbach geborene 31-Jährige absolvierte insgesamt 85 Bundesliga-Spiele für Eintracht Frankfurt, den SC Paderborn 07 und Hannover 96. Jetzt kehrte der Mittelfeldspieler nach einem Jahr beim türkischen Erstligisten Denizlispor nach Deutschland zurück.

Die Vorbereitung: Auf eine torreiche Vorbereitung kann der VfL Osnabrück zurückblicken. Nach dem 7:0 beim niedersächsischen Oberligisten TuS Bersenbrück folgten auch gegen den SSV Jeddeloh (7:3) und den BSV Schwarz-Weiß Rehden (5:0) aus der Regionalliga Nord deutliche Erfolge. Zur Einstimmung auf die neue Saison gab es zuletzt außerdem beachtliche Ergebnisse gegen die niederländischen Ehrendivisionäre PSV Eindhoven (0:0) und FC Groningen (0:1). Beim MSV Duisburg lief es bei den Testspielergebnissen nicht ganz so rund. Zum Auftakt gab es eine Niederlage gegen den Niederrhein-Oberligisten SpVg Schonnebeck (2:4). Besser lief es für die "Zebras" gegen den belgischen Erstligisten Beerschot V.A. (1:0) und den Bundesligisten 1. FC Köln (1:1). Der Vergleich mit dem West-Regionalligisten SC Preußen Münster (2:3) wurde zur unfreiwilligen Generalprobe, weil beim MSV eine Woche vor dem Ligaauftakt drei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Die Duisburger mussten daher ihre Teilnahme an einem Vorbereitungsturnier mit den beiden Bundesligisten VfL Bochum und Borussia Dortmund kurzfristig absagen.

Die Trainer: Größer könnten die Unterschiede kaum sein. Daniel Scherning steht beim VfL Osnabrück erstmals in seiner Karriere als Cheftrainer im Profibereich in der Verantwortung. Zuvor war der 37-Jährige fast fünf Jahre lang als Co-Trainer von Steffen Baumgart beim SC Paderborn 07 tätig. Weitere Trainerstationen des gebürtigen Paderborners, der als Aktiver zwischen 2002 und 2005 selbst für den SCP auflief, waren die U 23 sowie die U 19 von Arminia Bielefeld. Ein "alter Hase" im Trainergeschäft ist dagegen Pavel Dotchev vom MSV Duisburg. Der 55-Jährige stand in der 3. Liga bereits in 284 Partien als Trainer der "Zebras", des FC Viktoria Köln, FC Hansa Rostock, FC Erzgebirge Aue, SC Preußen Münster und SC Paderborn 07 an der Seitenlinie, ist damit Rekordtrainer der dritthöchsten Spielklasse. Mit Aue und Paderborn gelang dem ehemaligen bulgarischen Nationalspieler der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Den MSV Duisburg hatte er Anfang Februar auf einem Abstiegsplatz übernommen und noch zum Klassenverbleib geführt. Kleine Anekdote: Daniel Scherning war bei der U 19 des SC Paderborn 07 Spieler unter Trainer Pavel Dotchev.

Die Bilanz: Seit dem ersten Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel in der Saison 1982/1983 standen sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg bislang in insgesamt 26 Duellen gegenüber. Mit 16 Erfolgen, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 48:22 spricht die Bilanz klar für die Duisburger "Zebras". In den sechs Partien in der 3. Liga gegeneinander gab es für die Osnabrücker drei Niederlagen und drei Unentschieden. Der bislang jüngste Sieg der Lila-Weißen gegen den MSV (1:0 am 10. Mai 1990 in der 2. Bundesliga) liegt sogar schon 18 Partien zurück.

Die Stimmen: "Das Kribbeln ist vor dem Saisonstart da und wird auch immer mehr", so der neue VfL-Trainer Daniel Scherning. "Mit 5.000 Zuschauern im Stadion Fußball spielen zu dürfen, ist ein Gefühl, das wir lange nicht mehr hatten. Dafür muss jeder bereit sein und für die Aufgabe brennen." MSV-Trainer Pavel Dotchev erwartet einen Gegner, "der früh presst und uns viel beschäftigen will. Die Mannschaft des VfL hat ein neues Gesicht, aber nur ein Vorbereitungsspiel verloren. Uns fehlen die abgesagten Testspiele schon ein wenig. Wir gehen dennoch zuversichtlich in die Begegnung."

Die personelle Situation: Zugang Andrew Wooten vom VfL Osnabrück hatte sich während der Vorbereitung eine Bänderverletzung im Training zugezogen. Ein Einsatz im ersten Saisonspiel kommt für den 31-jährigen US-Amerikaner daher wohl noch zu früh. Die Duisburger müssen auf mehrere Spieler verzichten. Neben Stürmer Aziz Bouhaddouz waren noch zwei weitere - namentlich nicht genannte - Spieler der "Zebras" positiv auf Covid-19 getestet worden, mussten sich deshalb in Quarantäne begeben. Zusätzlich steht Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz (grippaler Infekt) nicht zur Verfügung.

[mspw]

Es geht wieder los! Am Freitag (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) rollt in der Saison 2021/2022 erstmals der Ball in der 3. Liga. Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück empfängt im Eröffnungsspiel den ehemaligen Bundesligisten MSV Duisburg an der Bremer Brücke. DFB.de mit dem Faktencheck zum Auftakt.

Die Transfers: Der VfL Osnabrück hat nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga einen großen Umbruch zu verkraften. Aus der abgelaufenen Saison sind insgesamt zehn Spieler bei den Lila-Weißen geblieben, darunter Torhüter Philipp Kühn, Maurice Trapp und Kapitän Marc Heider. Bei einem Durchschnittsalter von nur 23,46 Jahren setzen die Verantwortlichen um den neuen Sportlichen Leiter Amir Shapourzadeh bei den Zugängen überwiegend auf junge, entwicklungsfähige Spieler. Die beiden Routiniers Andrew Wooten (31/zuletzt FC Admira Wacker Mödling) und Sören Bertram (30/1. FC Magdeburg) bringen allerdings sogar die Erfahrung aus Einsätzen in der Bundesliga mit. Nach dem späten Klassenverbleib in der 3. Liga sind die Veränderungen beim MSV Duisburg nicht wesentlich kleiner ausgefallen als beim Auftaktgegner in Osnabrück. Für die "Zebras" liefen in der zurückliegenden Saison noch zwölf Spieler aus dem derzeitigen Kader auf. Bekanntester Name unter den "Neuen" beim MSV ist Marvin Bakalorz. Der in Offenbach geborene 31-Jährige absolvierte insgesamt 85 Bundesliga-Spiele für Eintracht Frankfurt, den SC Paderborn 07 und Hannover 96. Jetzt kehrte der Mittelfeldspieler nach einem Jahr beim türkischen Erstligisten Denizlispor nach Deutschland zurück.

Die Vorbereitung: Auf eine torreiche Vorbereitung kann der VfL Osnabrück zurückblicken. Nach dem 7:0 beim niedersächsischen Oberligisten TuS Bersenbrück folgten auch gegen den SSV Jeddeloh (7:3) und den BSV Schwarz-Weiß Rehden (5:0) aus der Regionalliga Nord deutliche Erfolge. Zur Einstimmung auf die neue Saison gab es zuletzt außerdem beachtliche Ergebnisse gegen die niederländischen Ehrendivisionäre PSV Eindhoven (0:0) und FC Groningen (0:1). Beim MSV Duisburg lief es bei den Testspielergebnissen nicht ganz so rund. Zum Auftakt gab es eine Niederlage gegen den Niederrhein-Oberligisten SpVg Schonnebeck (2:4). Besser lief es für die "Zebras" gegen den belgischen Erstligisten Beerschot V.A. (1:0) und den Bundesligisten 1. FC Köln (1:1). Der Vergleich mit dem West-Regionalligisten SC Preußen Münster (2:3) wurde zur unfreiwilligen Generalprobe, weil beim MSV eine Woche vor dem Ligaauftakt drei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Die Duisburger mussten daher ihre Teilnahme an einem Vorbereitungsturnier mit den beiden Bundesligisten VfL Bochum und Borussia Dortmund kurzfristig absagen.

Die Trainer: Größer könnten die Unterschiede kaum sein. Daniel Scherning steht beim VfL Osnabrück erstmals in seiner Karriere als Cheftrainer im Profibereich in der Verantwortung. Zuvor war der 37-Jährige fast fünf Jahre lang als Co-Trainer von Steffen Baumgart beim SC Paderborn 07 tätig. Weitere Trainerstationen des gebürtigen Paderborners, der als Aktiver zwischen 2002 und 2005 selbst für den SCP auflief, waren die U 23 sowie die U 19 von Arminia Bielefeld. Ein "alter Hase" im Trainergeschäft ist dagegen Pavel Dotchev vom MSV Duisburg. Der 55-Jährige stand in der 3. Liga bereits in 284 Partien als Trainer der "Zebras", des FC Viktoria Köln, FC Hansa Rostock, FC Erzgebirge Aue, SC Preußen Münster und SC Paderborn 07 an der Seitenlinie, ist damit Rekordtrainer der dritthöchsten Spielklasse. Mit Aue und Paderborn gelang dem ehemaligen bulgarischen Nationalspieler der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Den MSV Duisburg hatte er Anfang Februar auf einem Abstiegsplatz übernommen und noch zum Klassenverbleib geführt. Kleine Anekdote: Daniel Scherning war bei der U 19 des SC Paderborn 07 Spieler unter Trainer Pavel Dotchev.

Die Bilanz: Seit dem ersten Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel in der Saison 1982/1983 standen sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg bislang in insgesamt 26 Duellen gegenüber. Mit 16 Erfolgen, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 48:22 spricht die Bilanz klar für die Duisburger "Zebras". In den sechs Partien in der 3. Liga gegeneinander gab es für die Osnabrücker drei Niederlagen und drei Unentschieden. Der bislang jüngste Sieg der Lila-Weißen gegen den MSV (1:0 am 10. Mai 1990 in der 2. Bundesliga) liegt sogar schon 18 Partien zurück.

Die Stimmen: "Das Kribbeln ist vor dem Saisonstart da und wird auch immer mehr", so der neue VfL-Trainer Daniel Scherning. "Mit 5.000 Zuschauern im Stadion Fußball spielen zu dürfen, ist ein Gefühl, das wir lange nicht mehr hatten. Dafür muss jeder bereit sein und für die Aufgabe brennen." MSV-Trainer Pavel Dotchev erwartet einen Gegner, "der früh presst und uns viel beschäftigen will. Die Mannschaft des VfL hat ein neues Gesicht, aber nur ein Vorbereitungsspiel verloren. Uns fehlen die abgesagten Testspiele schon ein wenig. Wir gehen dennoch zuversichtlich in die Begegnung."

Die personelle Situation: Zugang Andrew Wooten vom VfL Osnabrück hatte sich während der Vorbereitung eine Bänderverletzung im Training zugezogen. Ein Einsatz im ersten Saisonspiel kommt für den 31-jährigen US-Amerikaner daher wohl noch zu früh. Die Duisburger müssen auf mehrere Spieler verzichten. Neben Stürmer Aziz Bouhaddouz waren noch zwei weitere - namentlich nicht genannte - Spieler der "Zebras" positiv auf Covid-19 getestet worden, mussten sich deshalb in Quarantäne begeben. Zusätzlich steht Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz (grippaler Infekt) nicht zur Verfügung.

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