Vollmann: "Der Aufstieg wird erst bei Klassenverbleib wertvoll"

2002 stieg Peter Vollmann als Cheftrainer mit Eintracht Braunschweig in die 2. Bundesliga auf. 18 Jahre später gelingt ihm jetzt das gleiche Kunststück als Sportdirektor. Im DFB.de-Interview spricht der 62 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Ralf Debat auch darüber, welchen Anteil die Corona-Krise, das Trainingslager in Barsinghausen und die zahlreichen Englischen Wochen am Erfolg haben.

DFB.de: Wie überraschend kam nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim die Nachricht, dass der Aufstieg vorzeitig feststeht, Herr Vollmann?

Peter Vollmann: Wir hatten definitiv nicht damit gerechnet, dass der Spieltag so optimal für uns laufen würde. Vor allem die Niederlagen der Würzburger Kickers und des FC Ingolstadt 04 waren schon überraschend. Als unser Spiel dann beendet war, standen wir dennoch immer noch nicht als Aufsteiger fest, weil zu diesem Zeitpunkt der MSV Duisburg bei der U 23 des FC Bayern München noch in Führung lag. Auf der Großbildleinland in unserem Stadion haben wir dann die Bilder aus München gesehen und mitgefiebert. Als dann in der Nachspielzeit der Ausgleich für die Bayern fiel, war die Freude riesengroß.

DFB.de: Wie wurde gefeiert?

Vollmann: Mannschaft, Trainerteam, Betreuer und Offizielle haben zunächst im Stadion gefeiert. Die Anzahl der Personen war wegen der Corona-Beschränkungen logischerweise überschaubar. Nach kurzer Zeit war dann aber die Hamburger Straße vor dem Stadion voll von Autos und feiernden Menschen. Am Ende konnten dort bedauerlicherweise nicht immer die Abstandsregeln eingehalten werden. Insgesamt lief aber alles sehr diszipliniert und absolut im Rahmen ab. Die Mannschaft hat sich den Anhängern dann auf einer Empore gezeigt.

DFB.de: Wie sehr haben die Fans im Stadion gefehlt?

Vollmann: Schon sehr. Es ist einfach eine außergewöhnliche Situation und äußerst schade, dass wir in einem leeren Stadion einen so bedeutenden Erfolg gefeiert haben. Man muss sich einmal vorstellen, welche Emotionen der Ausgleich der Bayern vor vielleicht 25.000 Zuschauern bei uns im Stadion ausgelöst hätte.

DFB.de: Als Trainer sind Sie bereits zweimal in die 2. Bundesliga aufgestiegen, unter anderem auch mit der Eintracht. Fühlt es sich als Sportdirektor anders an?

Vollmann: Es ist definitiv etwas Besonderes, es 18 Jahre nach dem ersten Aufstieg mit demselben Verein noch einmal zu schaffen. Da ich auch in meiner jetzigen Funktion immer sehr nah an der Mannschaft dran war, fühlt es sich auch nicht unbedingt anders an. Klar ist aber, dass nicht der Sportdirektor einen besonders großen Anteil am Erfolg hat. Den Aufstieg haben sich in erster Linie Trainerteam und Mannschaft hart erarbeitet.

DFB.de: Vor etwas über einem Jahr wäre die Eintracht noch fast aus der 3. Liga abgestiegen. Wie war diese Entwicklung zum Rückkehrer in die 2. Bundesliga möglich?

Vollmann: Es wurden auf jeden Fall sehr viele richtige Entscheidungen getroffen und umgesetzt - von der Vereinsführung über die Sportliche Leitung und das Trainerteam bis hin zu jedem einzelnen Spieler. Es war echtes Teamwork. Eine entscheidende Rolle hat aus meiner Sicht dabei auch gespielt, dass wir immer die Ruhe bewahrt und so auch schwierige Phasen gut gemeistert haben. So hat beispielsweise auch Christian Flüthmann, der die Mannschaft zu Saisonbeginn als Trainer übernommen und einen überragenden Saisonstart hingelegt hatte, einen wichtigen Anteil am jetzigen Erfolg. Als dann aber die Krise mit nur sieben Punkten aus acht Spielen kam, hat der Verein reagiert und Marco Antwerpen verpflichtet. Auch danach lief es zwischenzeitlich holprig und wir hatten phasenweise durch viele unzufriedene Spieler erhebliche Unruhe in unserem recht großen Kader. Im Hintergrund haben wir daran gearbeitet und sind dann nach der Corona-Pause auf den richtigen Weg gekommen.

DFB.de: Nach dem Restart legte die Eintracht eine eindrucksvolle Erfolgsserie hin. Wie erklären Sie sich das?

Vollmann: Im letzten Spiel vor der Aussetzung des Spielbetriebs hatten wir beim 0:3 in Rostock eine herbe Niederlage kassiert, lagen auf Platz neun. Von daher kam die unfreiwillige Pause für uns irgendwie zum richtigen Zeitpunkt. Trainerteam und Mannschaft haben die Gründe für unsere Rückschläge genau analysiert und aufgearbeitet. Alle waren immer darauf eingestellt, dass wir die Saison sportlich beenden wollen. Deshalb haben wir uns damals auch ganz bewusst nicht an den zahlreichen öffentlichen Diskussionen über einen möglichen Saisonabbruch beteiligt. Sehr wichtig war schließlich unser Trainingslager in Barsinghausen vor dem Restart. Dort hat sich große Motivation, aber auch ein verstärktes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Im weiteren Saisonverlauf haben uns die zahlreichen Englischen Wochen sogar geholfen, die Unzufriedenheit im Kader zu beseitigen. Durch die größeren Wechselmöglichkeiten und die notwendige personelle Rotation von Spiel zu Spiel war plötzlich jeder wieder wichtig. Da hat sich dann unsere Kaderbreite, die wir im Winter durch die Verpflichtungen von Spielern wie Marvin Pourié oder Merveille Biankadi noch einmal verstärkt hatten, positiv bemerkbar gemacht. Es war im Endspurt ganz entscheidend, körperlich und geistig möglichst frisch in die Spiele zu gehen.

DFB.de: Was waren aus Ihrer Sicht weitere Schlüssel für den Erfolg?

Vollmann: Jeder Einzelne hat seine persönlichen Interessen zurückgestellt und für den Erfolg des Teams gearbeitet. Jeder war bereit, Verantwortung zu übernehmen. Die Reibereien, die uns einige Zeit begleitet hatten, waren komplett verflogen. Hinzu kam der Glaube daran, dass wir es wirklich noch schaffen können. Dieses Gefühl wurde von Woche zu Woche stärker. Deshalb hat uns auch die bittere Niederlage in Zwickau mit zwei Gegentreffern in der Nachspielzeit nicht mehr aus der Bahn geworfen.

DFB.de: Auffällig war nach der Corona-Pause vor allem die deutliche Leistungssteigerung bei Martin Kobylanski, der in zehn Spielen allein neun Treffer erzielte und auch gegen Mannheim zweimal erfolgreich war!

Vollmann: Martin hat mit seinen Toren und Vorlagen ohne Zweifel eine wichtige Rolle gespielt, steht dadurch auch besonders im Fokus. Er hatte im Saisonverlauf nach dem sehr guten Start allerdings auch eine Formdelle, fand dann aber zu seiner Leistung zurück. Das gilt aber noch für viele weitere Spieler.

DFB.de: Welche Rolle hat Trainer Marco Antwerpen gespielt?

Vollmann: Vor allem in der Hochphase der Corona-Zeit hat Marco mit den Jungs sehr viele Gespräche geführt, mit seinem Trainerteam den zuvor eher wechselhaften Saisonverlauf genau reflektiert und daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Mit dem Aufstieg hat sich das gesamte Team belohnt.

DFB.de: Was bedeutet der Aufstieg in die 2. Bundesliga für den Verein?

Vollmann: Jeder Drittligist, der schon mal in der 2. Bundesliga oder sogar in der Bundesliga war, will so schnell wie möglich dorthin zurück. Die Eintracht hat es jetzt in einem überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren geschafft. Das ist nicht selbstverständlich, wie viele andere Beispiele zeigen. Wertvoll wird der Aufstieg aber erst dann, wenn uns in der 2. Bundesliga auch der Klassenverbleib gelingt und wir uns dort wieder über einige Jahre etablieren. Das wird jetzt unsere große Aufgabe.

DFB.de: Wie weit sind die Planungen für die 2. Bundesliga bereits fortgeschritten?

Vollmann: Selbstverständlich haben wir für beide Szenarien vorgearbeitet, es wartet aber noch jede Menge Arbeit.

DFB.de: Ist der aktuelle Kader denn schon stark genug, um auch in der 2. Bundesliga bestehen zu können?

Vollmann: Wie in jeder Saison wird es auch diesmal einige Veränderungen geben. Dass wir uns auf der einen oder anderen Position verstärken müssen, versteht sich nach einem Aufstieg von selbst.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in der 2. Bundesliga am meisten?

Vollmann: Durch die ungewöhnlich hohe Anzahl an Vereinen aus dem Norden ist die 2. Bundesliga für die Eintracht besonders attraktiv. Wir treffen auf den HSV, Hannover 96, den FC St. Pauli, den VfL Osnabrück und Holstein Kiel. Eventuell kommt ja sogar noch der SV Werder Bremen dazu. Am meisten freue ich mich aber auf den Tag, wenn erstmals wieder Zuschauer im Stadion sein dürfen.

DFB.de: Was werden Sie an der 3. Liga, in der Sie bis vor wenigen Wochen noch Rekordtrainer waren, vermissen?

Vollmann: Ich werde definitiv viele bekannte Gesichter vermissen. Die 3. Liga hat sich über viele Jahre sehr gut entwickelt. Dass es jetzt auch trotz Corona gelungen ist, die Saison sportlich zu beenden, ist ebenfalls ein wichtiges Zeichen. Persönlich muss ich mich in der 2. Bundesliga auch neu einfinden. Dennoch können Sie sich denken, dass ich darauf hoffe, dass es ein Abschied von der 3. Liga für mehr als nur eine Saison sein wird. (lacht)

[mspw]

2002 stieg Peter Vollmann als Cheftrainer mit Eintracht Braunschweig in die 2. Bundesliga auf. 18 Jahre später gelingt ihm jetzt das gleiche Kunststück als Sportdirektor. Im DFB.de-Interview spricht der 62 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Ralf Debat auch darüber, welchen Anteil die Corona-Krise, das Trainingslager in Barsinghausen und die zahlreichen Englischen Wochen am Erfolg haben.

DFB.de: Wie überraschend kam nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim die Nachricht, dass der Aufstieg vorzeitig feststeht, Herr Vollmann?

Peter Vollmann: Wir hatten definitiv nicht damit gerechnet, dass der Spieltag so optimal für uns laufen würde. Vor allem die Niederlagen der Würzburger Kickers und des FC Ingolstadt 04 waren schon überraschend. Als unser Spiel dann beendet war, standen wir dennoch immer noch nicht als Aufsteiger fest, weil zu diesem Zeitpunkt der MSV Duisburg bei der U 23 des FC Bayern München noch in Führung lag. Auf der Großbildleinland in unserem Stadion haben wir dann die Bilder aus München gesehen und mitgefiebert. Als dann in der Nachspielzeit der Ausgleich für die Bayern fiel, war die Freude riesengroß.

DFB.de: Wie wurde gefeiert?

Vollmann: Mannschaft, Trainerteam, Betreuer und Offizielle haben zunächst im Stadion gefeiert. Die Anzahl der Personen war wegen der Corona-Beschränkungen logischerweise überschaubar. Nach kurzer Zeit war dann aber die Hamburger Straße vor dem Stadion voll von Autos und feiernden Menschen. Am Ende konnten dort bedauerlicherweise nicht immer die Abstandsregeln eingehalten werden. Insgesamt lief aber alles sehr diszipliniert und absolut im Rahmen ab. Die Mannschaft hat sich den Anhängern dann auf einer Empore gezeigt.

DFB.de: Wie sehr haben die Fans im Stadion gefehlt?

Vollmann: Schon sehr. Es ist einfach eine außergewöhnliche Situation und äußerst schade, dass wir in einem leeren Stadion einen so bedeutenden Erfolg gefeiert haben. Man muss sich einmal vorstellen, welche Emotionen der Ausgleich der Bayern vor vielleicht 25.000 Zuschauern bei uns im Stadion ausgelöst hätte.

DFB.de: Als Trainer sind Sie bereits zweimal in die 2. Bundesliga aufgestiegen, unter anderem auch mit der Eintracht. Fühlt es sich als Sportdirektor anders an?

Vollmann: Es ist definitiv etwas Besonderes, es 18 Jahre nach dem ersten Aufstieg mit demselben Verein noch einmal zu schaffen. Da ich auch in meiner jetzigen Funktion immer sehr nah an der Mannschaft dran war, fühlt es sich auch nicht unbedingt anders an. Klar ist aber, dass nicht der Sportdirektor einen besonders großen Anteil am Erfolg hat. Den Aufstieg haben sich in erster Linie Trainerteam und Mannschaft hart erarbeitet.

DFB.de: Vor etwas über einem Jahr wäre die Eintracht noch fast aus der 3. Liga abgestiegen. Wie war diese Entwicklung zum Rückkehrer in die 2. Bundesliga möglich?

Vollmann: Es wurden auf jeden Fall sehr viele richtige Entscheidungen getroffen und umgesetzt - von der Vereinsführung über die Sportliche Leitung und das Trainerteam bis hin zu jedem einzelnen Spieler. Es war echtes Teamwork. Eine entscheidende Rolle hat aus meiner Sicht dabei auch gespielt, dass wir immer die Ruhe bewahrt und so auch schwierige Phasen gut gemeistert haben. So hat beispielsweise auch Christian Flüthmann, der die Mannschaft zu Saisonbeginn als Trainer übernommen und einen überragenden Saisonstart hingelegt hatte, einen wichtigen Anteil am jetzigen Erfolg. Als dann aber die Krise mit nur sieben Punkten aus acht Spielen kam, hat der Verein reagiert und Marco Antwerpen verpflichtet. Auch danach lief es zwischenzeitlich holprig und wir hatten phasenweise durch viele unzufriedene Spieler erhebliche Unruhe in unserem recht großen Kader. Im Hintergrund haben wir daran gearbeitet und sind dann nach der Corona-Pause auf den richtigen Weg gekommen.

DFB.de: Nach dem Restart legte die Eintracht eine eindrucksvolle Erfolgsserie hin. Wie erklären Sie sich das?

Vollmann: Im letzten Spiel vor der Aussetzung des Spielbetriebs hatten wir beim 0:3 in Rostock eine herbe Niederlage kassiert, lagen auf Platz neun. Von daher kam die unfreiwillige Pause für uns irgendwie zum richtigen Zeitpunkt. Trainerteam und Mannschaft haben die Gründe für unsere Rückschläge genau analysiert und aufgearbeitet. Alle waren immer darauf eingestellt, dass wir die Saison sportlich beenden wollen. Deshalb haben wir uns damals auch ganz bewusst nicht an den zahlreichen öffentlichen Diskussionen über einen möglichen Saisonabbruch beteiligt. Sehr wichtig war schließlich unser Trainingslager in Barsinghausen vor dem Restart. Dort hat sich große Motivation, aber auch ein verstärktes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Im weiteren Saisonverlauf haben uns die zahlreichen Englischen Wochen sogar geholfen, die Unzufriedenheit im Kader zu beseitigen. Durch die größeren Wechselmöglichkeiten und die notwendige personelle Rotation von Spiel zu Spiel war plötzlich jeder wieder wichtig. Da hat sich dann unsere Kaderbreite, die wir im Winter durch die Verpflichtungen von Spielern wie Marvin Pourié oder Merveille Biankadi noch einmal verstärkt hatten, positiv bemerkbar gemacht. Es war im Endspurt ganz entscheidend, körperlich und geistig möglichst frisch in die Spiele zu gehen.

DFB.de: Was waren aus Ihrer Sicht weitere Schlüssel für den Erfolg?

Vollmann: Jeder Einzelne hat seine persönlichen Interessen zurückgestellt und für den Erfolg des Teams gearbeitet. Jeder war bereit, Verantwortung zu übernehmen. Die Reibereien, die uns einige Zeit begleitet hatten, waren komplett verflogen. Hinzu kam der Glaube daran, dass wir es wirklich noch schaffen können. Dieses Gefühl wurde von Woche zu Woche stärker. Deshalb hat uns auch die bittere Niederlage in Zwickau mit zwei Gegentreffern in der Nachspielzeit nicht mehr aus der Bahn geworfen.

DFB.de: Auffällig war nach der Corona-Pause vor allem die deutliche Leistungssteigerung bei Martin Kobylanski, der in zehn Spielen allein neun Treffer erzielte und auch gegen Mannheim zweimal erfolgreich war!

Vollmann: Martin hat mit seinen Toren und Vorlagen ohne Zweifel eine wichtige Rolle gespielt, steht dadurch auch besonders im Fokus. Er hatte im Saisonverlauf nach dem sehr guten Start allerdings auch eine Formdelle, fand dann aber zu seiner Leistung zurück. Das gilt aber noch für viele weitere Spieler.

DFB.de: Welche Rolle hat Trainer Marco Antwerpen gespielt?

Vollmann: Vor allem in der Hochphase der Corona-Zeit hat Marco mit den Jungs sehr viele Gespräche geführt, mit seinem Trainerteam den zuvor eher wechselhaften Saisonverlauf genau reflektiert und daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Mit dem Aufstieg hat sich das gesamte Team belohnt.

DFB.de: Was bedeutet der Aufstieg in die 2. Bundesliga für den Verein?

Vollmann: Jeder Drittligist, der schon mal in der 2. Bundesliga oder sogar in der Bundesliga war, will so schnell wie möglich dorthin zurück. Die Eintracht hat es jetzt in einem überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren geschafft. Das ist nicht selbstverständlich, wie viele andere Beispiele zeigen. Wertvoll wird der Aufstieg aber erst dann, wenn uns in der 2. Bundesliga auch der Klassenverbleib gelingt und wir uns dort wieder über einige Jahre etablieren. Das wird jetzt unsere große Aufgabe.

DFB.de: Wie weit sind die Planungen für die 2. Bundesliga bereits fortgeschritten?

Vollmann: Selbstverständlich haben wir für beide Szenarien vorgearbeitet, es wartet aber noch jede Menge Arbeit.

DFB.de: Ist der aktuelle Kader denn schon stark genug, um auch in der 2. Bundesliga bestehen zu können?

Vollmann: Wie in jeder Saison wird es auch diesmal einige Veränderungen geben. Dass wir uns auf der einen oder anderen Position verstärken müssen, versteht sich nach einem Aufstieg von selbst.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in der 2. Bundesliga am meisten?

Vollmann: Durch die ungewöhnlich hohe Anzahl an Vereinen aus dem Norden ist die 2. Bundesliga für die Eintracht besonders attraktiv. Wir treffen auf den HSV, Hannover 96, den FC St. Pauli, den VfL Osnabrück und Holstein Kiel. Eventuell kommt ja sogar noch der SV Werder Bremen dazu. Am meisten freue ich mich aber auf den Tag, wenn erstmals wieder Zuschauer im Stadion sein dürfen.

DFB.de: Was werden Sie an der 3. Liga, in der Sie bis vor wenigen Wochen noch Rekordtrainer waren, vermissen?

Vollmann: Ich werde definitiv viele bekannte Gesichter vermissen. Die 3. Liga hat sich über viele Jahre sehr gut entwickelt. Dass es jetzt auch trotz Corona gelungen ist, die Saison sportlich zu beenden, ist ebenfalls ein wichtiges Zeichen. Persönlich muss ich mich in der 2. Bundesliga auch neu einfinden. Dennoch können Sie sich denken, dass ich darauf hoffe, dass es ein Abschied von der 3. Liga für mehr als nur eine Saison sein wird. (lacht)

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