Volker Roth: „Wir müssen die Betrugsversuche konsequent anprangern“

Insgesamt 39 Unparteiische waren in Frankfurt zu Gast, wo in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein Stützpunkt für Schiedsrichter der Bundesliga und der 2. Bundesliga stattfand. Neben der Videoanalyse beispielhafter Spielsituationen durch DFB-Lehrwart Eugen Strigel erläuterte Volker Roth, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, die Erkenntnisse und Probleme der bisherigen Saison.

Im aktuellen Gespräch mit der DFB-Internetredaktion beurteilt Roth die Leistungen der Schiedsrichter und sagt, worauf sie bei Spielleitungen auch künftig besonders achten sollen.

Frage: Wie beurteilen Sie die Leistungen der Unparteiischen in der Bundesliga und der 2. Bundesliga in der laufenden Saison?

Volker Roth: In der Wahrnehmung gibt es wie immer manchmal recht unterschiedliche Ansichten: Die Schiedsrichter entscheiden so, die Zuschauer im Stadion oder am Fernseher sehen einzelne Szenen anders. Insgesamt jedoch bin ich mit den Leistungen sehr zufrieden. Natürlich hat es auch Kritik gegeben, und wir setzen uns damit intensiv auseinander. Aber maßgebend sind für uns die Beurteilungen der neutralen Beobachter, die bei jedem Spiel auf der Tribüne sitzen. Und diese Bewertungen fallen in dieser Saison im Schnitt etwas besser aus als in der vergangenen.

Frage: Beim Stützpunkt in Frankfurt hat Lehrwart Eugen Strigel eine DVD mit kritischen Situationen aus der laufenden Hinrunde vorgeführt. Wo lagen die Schwerpunkte bei dieser Aufbereitung?

Volker Roth: Wir haben in der Videoanalyse 43 ausgewählte Szenen gezeigt, erläutert und danach mit unseren Schiedsrichtern diskutiert. Die Schwerpunkte lagen auf der Bewertung von Fouls, besonders bei Angriffen von hinten und Ellbogeneinsatz, bei der Bewertung von Täuschungsversuchen, von persönlichen Strafen, von Abseitssituationen und von Handspielen im Strafraum.

Frage: Zuletzt hat eine öffentliche Debatte um fehlende Fairness in den beiden Bundesligen eingesetzt. Angesichts sich häufender Fälle von Schwalben, taktischen Fouls, Simulieren und generell unfairem Spiel: Haben es die Referees derzeit schwerer als in der Vergangenheit?

Volker Roth: Das denke ich eigentlich nicht. Es wird immer diffizile Entscheidungen geben, die auch zu Diskussionen führen. Grundsätzlich gilt, dass wir Betrugsversuche konsequent anprangern müssen, so wie es die Schiedsrichter auch in dieser Saison in vielen Fällen getan haben. Sie dürfen dabei aber nicht alleine stehen: Auch Trainer, Verantwortliche und Medien müssen helfen, Betrüger zu entlarven.

Frage: Was haben Sie den Unparteiischen im Hinblick auf den Rest der Hinrunde mit auf den Weg gegeben?

Volker Roth: Wir haben die Schiedsrichter unter anderem noch einmal sensibilisiert, weiter ihre vordringliche Aufgabe wahrzunehmen: den Schutz der Spieler.

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Insgesamt 39 Unparteiische waren in Frankfurt zu Gast, wo in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein Stützpunkt für Schiedsrichter der Bundesliga und der 2. Bundesliga stattfand. Neben der Videoanalyse beispielhafter Spielsituationen durch DFB-Lehrwart Eugen Strigel erläuterte Volker Roth, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, die Erkenntnisse und Probleme der bisherigen Saison.



Im aktuellen Gespräch mit der DFB-Internetredaktion beurteilt Roth die Leistungen der Schiedsrichter und sagt, worauf sie bei Spielleitungen auch künftig besonders achten sollen.



Frage: Wie beurteilen Sie die Leistungen der Unparteiischen in der Bundesliga und der 2. Bundesliga in der laufenden Saison?



Volker Roth: In der Wahrnehmung gibt es wie immer manchmal recht unterschiedliche Ansichten: Die Schiedsrichter entscheiden so, die Zuschauer im Stadion oder am Fernseher sehen einzelne Szenen anders. Insgesamt jedoch bin ich mit den Leistungen sehr zufrieden. Natürlich hat es auch Kritik gegeben, und wir setzen uns damit intensiv auseinander. Aber maßgebend sind für uns die Beurteilungen der neutralen Beobachter, die bei jedem Spiel auf der Tribüne sitzen. Und diese Bewertungen fallen in dieser Saison im Schnitt etwas besser aus als in der vergangenen.



Frage: Beim Stützpunkt in Frankfurt hat Lehrwart Eugen Strigel eine DVD mit kritischen Situationen aus der laufenden Hinrunde vorgeführt. Wo lagen die Schwerpunkte bei dieser Aufbereitung?



Volker Roth: Wir haben in der Videoanalyse 43 ausgewählte Szenen gezeigt, erläutert und danach mit unseren Schiedsrichtern diskutiert. Die Schwerpunkte lagen auf der Bewertung von Fouls, besonders bei Angriffen von hinten und Ellbogeneinsatz, bei der Bewertung von Täuschungsversuchen, von persönlichen Strafen, von Abseitssituationen und von Handspielen im Strafraum.



Frage: Zuletzt hat eine öffentliche Debatte um fehlende Fairness in den beiden Bundesligen eingesetzt. Angesichts sich häufender Fälle von Schwalben, taktischen Fouls, Simulieren und generell unfairem Spiel: Haben es die Referees derzeit schwerer als in der Vergangenheit?



Volker Roth: Das denke ich eigentlich nicht. Es wird immer diffizile Entscheidungen geben, die auch zu Diskussionen führen. Grundsätzlich gilt, dass wir Betrugsversuche konsequent anprangern müssen, so wie es die Schiedsrichter auch in dieser Saison in vielen Fällen getan haben. Sie dürfen dabei aber nicht alleine stehen: Auch Trainer, Verantwortliche und Medien müssen helfen, Betrüger zu entlarven.



Frage: Was haben Sie den Unparteiischen im Hinblick auf den Rest der Hinrunde mit auf den Weg gegeben?



Volker Roth: Wir haben die Schiedsrichter unter anderem noch einmal sensibilisiert, weiter ihre vordringliche Aufgabe wahrzunehmen: den Schutz der Spieler.