Volker Roth: "Müssen jetzt nach vorne schauen"

Im Trainingslager der Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Altensteig-Wart hat Volker Roth, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, am Freitag die abgelaufene Saison nochmals Revue passieren lassen und zeigte sich dabei vor allem erfreut darüber, dass der Wett- und Manipulationsskandal nun aufgearbeitet ist.

"Wir müssen jetzt nach Vorne schauen und können nicht hinter jedem Busch einen Verbrecher vermuten", forderte Roth, der nochmals ausdrücklich die Leistungen der Unparteiischen in der Rückrunde lobte.

Ein weiteres Schwerpunkt-Thema im Trainingslager, bei dem sich die 40 Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Bundesliga unter der Leitung von Roth, Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel und DFB-Abteilungsleiter Hellmut Krug auf die neue Saison vorbereiten, waren die Regeländerungen für die kommende Spielzeit. Lehrwart Strigel wies dabei besonders auf die Interpretationsmöglichkeiten der Abseitsregelung hin. „Die Regelauslegung beim Confederations Cup war eine Möglichkeit der Interpretation, Sinn und Geist der Abseitsregelung haben sich dadurch aber nicht geändert", erklärte Strigel. In der kommenden Saison der Fußball-Bundesliga wird aber weiterhin die bisherige Auslegung der Abseitsregel zur Anwendung kommen. Darauf werden die Schiedsrichter bei ihren Besuchen der Vereine in den nächsten Wochen hinweisen.

Als Regel-Neuerung wird den Spielern ab der kommenden Spielzeit das Tragen von Schmuck vollständig verboten. Auch ein Überkleben mit Tape ist nicht mehr erlaubt. Zudem muss beim Einwurf ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden, und die Schiedsrichter dürfen auch noch nach Schlusspfiff bis zum Verlassen des Spielfeldes Strafen aussprechen.

Darüber hinaus werden vor allem die jungen Referees in Zukunft intensiver betreut. So werden ehemalige Unparteiische zukünftig die Nachwuchskräfte nicht nur "rund um eine Partie, sondern auch im privaten Bereich betreuen. Wir wollen wissen, was im sozialen Umfeld los ist und wollen ständig am Puls der Leute sein", erläuterte Schiedsrichter-Ausschussmitglied Manfred Amerell.

Erfolgreicher Leistungstest am Donnerstag

Am Donnerstag stand für die Referees bereits ein Test der körperlichen Leistungsfähigkeit auf dem Programm. Bis auf Torsten Koop konnten alle Teilnehmer die Leistungsprüfung erfolgreich absolvieren. Koop musste verletzungsbedingt vorzeitig aufhören und wird den Test in den nächsten Wochen nachholen.

Neu im Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter, der in der kommenden Saison nur noch 20 statt der bisher 22 Unparteiischen umfasst, sind Günter Perl (München) und Babak Rafati (Hannover). In der 2. Bundesliga bleibt die Anzahl der Schiedsrichter bei 22. Für die aufgestiegenen Perl und Rafati sowie für Detlef Scheppe (Wenden), Robert Hoyzer (Berlin) und Dominik Marks (Berlin) rücken aus der Regionalliga Ralf Brombacher (Kandern), Stefan Schempershauwe (Hildesheim), Michael Sahler (Mutterstadt), Markus Kuhl (Bornheim) und Christian Fischer (Hemer) nach. Bei der viertägigen Veranstaltung fehlen der derzeit beruflich in Singapur weilende Bundesliga-Schiedsrichter Jörg Keßler (Höhenkirchen) und Jürgen Jansen (Essen). Jansen wird bis zur Klärung der im Rahmen des Wett- und Manipulationsskandal erhobenen Vorwürfe nicht eingesetzt.

[mh/db]


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Im Trainingslager der Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Altensteig-Wart hat Volker Roth, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, am Freitag die abgelaufene Saison nochmals Revue passieren lassen und zeigte sich dabei vor allem erfreut darüber, dass der Wett- und Manipulationsskandal nun aufgearbeitet ist.



"Wir müssen jetzt nach Vorne schauen und können nicht hinter jedem Busch einen Verbrecher vermuten", forderte Roth, der nochmals ausdrücklich die Leistungen der Unparteiischen in der Rückrunde lobte.



Ein weiteres Schwerpunkt-Thema im Trainingslager, bei dem sich die 40 Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Bundesliga unter der Leitung von Roth, Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel und DFB-Abteilungsleiter Hellmut Krug auf die neue Saison vorbereiten, waren die Regeländerungen für die kommende Spielzeit. Lehrwart Strigel wies dabei besonders auf die Interpretationsmöglichkeiten der Abseitsregelung hin. „Die Regelauslegung beim Confederations Cup war eine Möglichkeit der Interpretation, Sinn und Geist der Abseitsregelung haben sich dadurch aber nicht geändert", erklärte Strigel. In der kommenden Saison der Fußball-Bundesliga wird aber weiterhin die bisherige Auslegung der Abseitsregel zur Anwendung kommen. Darauf werden die Schiedsrichter bei ihren Besuchen der Vereine in den nächsten Wochen hinweisen.



Als Regel-Neuerung wird den Spielern ab der kommenden Spielzeit das Tragen von Schmuck vollständig verboten. Auch ein Überkleben mit Tape ist nicht mehr erlaubt. Zudem muss beim Einwurf ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden, und die Schiedsrichter dürfen auch noch nach Schlusspfiff bis zum Verlassen des Spielfeldes Strafen aussprechen.



Darüber hinaus werden vor allem die jungen Referees in Zukunft intensiver betreut. So werden ehemalige Unparteiische zukünftig die Nachwuchskräfte nicht nur "rund um eine Partie, sondern auch im privaten Bereich betreuen. Wir wollen wissen, was im sozialen Umfeld los ist und wollen ständig am Puls der Leute sein", erläuterte Schiedsrichter-Ausschussmitglied Manfred Amerell.



Erfolgreicher Leistungstest am Donnerstag


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Am Donnerstag stand für die Referees bereits ein Test der körperlichen Leistungsfähigkeit auf dem Programm. Bis auf Torsten Koop konnten alle Teilnehmer die Leistungsprüfung erfolgreich absolvieren. Koop musste verletzungsbedingt vorzeitig aufhören und wird den Test in den nächsten Wochen nachholen.



Neu im Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter, der in der kommenden Saison nur noch 20 statt der bisher 22 Unparteiischen umfasst, sind Günter Perl (München) und Babak Rafati (Hannover). In der 2. Bundesliga bleibt die Anzahl der Schiedsrichter bei 22. Für die aufgestiegenen Perl und Rafati sowie für Detlef Scheppe (Wenden), Robert Hoyzer (Berlin) und Dominik Marks (Berlin) rücken aus der Regionalliga Ralf Brombacher (Kandern), Stefan Schempershauwe (Hildesheim), Michael Sahler (Mutterstadt), Markus Kuhl (Bornheim) und Christian Fischer (Hemer) nach. Bei der viertägigen Veranstaltung fehlen der derzeit beruflich in Singapur weilende Bundesliga-Schiedsrichter Jörg Keßler (Höhenkirchen) und Jürgen Jansen (Essen). Jansen wird bis zur Klärung der im Rahmen des Wett- und Manipulationsskandal erhobenen Vorwürfe nicht eingesetzt.