"Viel Kraft investieren": Interkultureller Austausch im DFB-Campus

"Man muss viel Kraft investieren, Netzwerke bilden und jede Grüppchenbildung in der Mannschaft früh stoppen", sagte Ulf Krömer. Der 57-Jährige, der dem Vorstand des FC Motor Süd Neubrandenburg angehört, durfte seinen Klub am Donnerstag genau dort präsentieren, wo sonst Hansi Flick, Bernd Neuendorf oder Martina Voss-Tecklenburg über ihre Arbeit sprechen - im Pressekonferenzraum auf dem DFB-Campus.

Die DFB-Stiftung Egidius Braun und der Kooperationspartner Fire+ (Football Including Refugees in Europe) hatten 28 Fußball-Ehrenamtler*innen sowie Vertreter*innen fußballnaher Organisationen aus Europa zum Erfahrungsaustausch nach Frankfurt eingeladen. Mit "1:0 für ein Willkommen" und "2:0 für ein Willkommen" sowie aktuell einem Programm für geflüchtete Menschen aus der Ukraine fördert die DFB-Stiftung seit mehr als acht Jahren Vereine, die den Fußball als Eintrittspforte in ein neues Zuhause verstehen.

"Es braucht einen Ball, Trikots und einen Verein"

Genau darum geht es beim europäischen Projekt "Fire+", das die integrative Kraft des Fußballs stärkt, um Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. "Fire+" wird durch Erasmus+, das Sport- und Bildungsprogramm der Europäischen Union, gefördert. In Deutschland funktioniert die Idee. Zehntausende Geflüchtete spielen heute Wettbewerbsfußball in Deutschland, engagieren sich ehrenamtlich, lernen die Sprache und vieles mehr.

"Wenn man Menschen zusammenbringen will, braucht es einen Ball, ein paar Trikots und einen Verein, der die Leute spielen lässt", hatte DFB-Mediendirektor Steffen Simon, der dem Vorstand der DFB-Stiftung Egidius Braun angehört, zur Begrüßung der internationalen Gruppe auf dem Campus gesagt. Gerade Egidius Braun habe früh schon beide Stränge des Fußballs erkannt und dazu beigetragen, dass der Sport heute auch eine "wichtige soziale Institution" sei.

Nia Künzer, Weltmeisterin und stellvertretende Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, berichtete anschließend über die dynamische Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs in Deutschland. Eingeleitet über die eindrucksvollen Vorträge und Impulse der Referent*innen, fand abschließend ein lebendiger und interkultureller Austausch unter den Teilnehmenden statt. Auch DFB Diversity Managerin Claudia Krobitzsch nahm an dem Erfahrungsaustausch teil.

Vielfalt wird beim FC Motor Süd Neubrandenburg gelebt

Begleitet von Jimmy Hartwig, gewann Ulf Krömers Klub vergangenes Jahr den Unity Cup, ein Fußballturnier, das die UEFA im schweizerischen Nyon gemeinsam mit dem Weltflüchtlingswerk ausgerichtet hatte. Vielfalt wird bei Motor Süd nicht nur auf dem Platz gelebt. Drei Vorstandsmitglieder haben einen Migrationshintergrund, unter den 14 Trainer*innen sind sechs Nationalitäten vertreten und zuletzt bestand eine ukrainische Fußballerin im Klub die Schiedsrichterprüfung.

Man begleitet die neu angekommenen Menschen nicht nur sportlich. Ein junger afghanischer Fußballer brachte es bei seinem Abitur auf einen Notenschnitt von 1,2 und begann jetzt seine Pilotenausbildung. "Das macht mich stolz", sagt Krömer.

[th]

"Man muss viel Kraft investieren, Netzwerke bilden und jede Grüppchenbildung in der Mannschaft früh stoppen", sagte Ulf Krömer. Der 57-Jährige, der dem Vorstand des FC Motor Süd Neubrandenburg angehört, durfte seinen Klub am Donnerstag genau dort präsentieren, wo sonst Hansi Flick, Bernd Neuendorf oder Martina Voss-Tecklenburg über ihre Arbeit sprechen - im Pressekonferenzraum auf dem DFB-Campus.

Die DFB-Stiftung Egidius Braun und der Kooperationspartner Fire+ (Football Including Refugees in Europe) hatten 28 Fußball-Ehrenamtler*innen sowie Vertreter*innen fußballnaher Organisationen aus Europa zum Erfahrungsaustausch nach Frankfurt eingeladen. Mit "1:0 für ein Willkommen" und "2:0 für ein Willkommen" sowie aktuell einem Programm für geflüchtete Menschen aus der Ukraine fördert die DFB-Stiftung seit mehr als acht Jahren Vereine, die den Fußball als Eintrittspforte in ein neues Zuhause verstehen.

"Es braucht einen Ball, Trikots und einen Verein"

Genau darum geht es beim europäischen Projekt "Fire+", das die integrative Kraft des Fußballs stärkt, um Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. "Fire+" wird durch Erasmus+, das Sport- und Bildungsprogramm der Europäischen Union, gefördert. In Deutschland funktioniert die Idee. Zehntausende Geflüchtete spielen heute Wettbewerbsfußball in Deutschland, engagieren sich ehrenamtlich, lernen die Sprache und vieles mehr.

"Wenn man Menschen zusammenbringen will, braucht es einen Ball, ein paar Trikots und einen Verein, der die Leute spielen lässt", hatte DFB-Mediendirektor Steffen Simon, der dem Vorstand der DFB-Stiftung Egidius Braun angehört, zur Begrüßung der internationalen Gruppe auf dem Campus gesagt. Gerade Egidius Braun habe früh schon beide Stränge des Fußballs erkannt und dazu beigetragen, dass der Sport heute auch eine "wichtige soziale Institution" sei.

Nia Künzer, Weltmeisterin und stellvertretende Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, berichtete anschließend über die dynamische Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs in Deutschland. Eingeleitet über die eindrucksvollen Vorträge und Impulse der Referent*innen, fand abschließend ein lebendiger und interkultureller Austausch unter den Teilnehmenden statt. Auch DFB Diversity Managerin Claudia Krobitzsch nahm an dem Erfahrungsaustausch teil.

Vielfalt wird beim FC Motor Süd Neubrandenburg gelebt

Begleitet von Jimmy Hartwig, gewann Ulf Krömers Klub vergangenes Jahr den Unity Cup, ein Fußballturnier, das die UEFA im schweizerischen Nyon gemeinsam mit dem Weltflüchtlingswerk ausgerichtet hatte. Vielfalt wird bei Motor Süd nicht nur auf dem Platz gelebt. Drei Vorstandsmitglieder haben einen Migrationshintergrund, unter den 14 Trainer*innen sind sechs Nationalitäten vertreten und zuletzt bestand eine ukrainische Fußballerin im Klub die Schiedsrichterprüfung.

Man begleitet die neu angekommenen Menschen nicht nur sportlich. Ein junger afghanischer Fußballer brachte es bei seinem Abitur auf einen Notenschnitt von 1,2 und begann jetzt seine Pilotenausbildung. "Das macht mich stolz", sagt Krömer.

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