Video: Wolfsburg erstmals DFB-Pokalsieger

Grün-Weiße Nacht in Berlin: Der VfL Wolfsburg hat erstmals in der Klubgeschichte den DFB-Pokal gewonnen. Die "Wölfe" feierten vor 85.815 Zuschauern im Olympiastadion nach Toren von Luiz Gustavo (22.), Kevin de Bruyne (33.) und Bas Dost (38.) ein 3:1 (3:1) im 72. DFB-Pokalendspiel gegen Borussia Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang (5.) hatte den BVB in Führung gebracht.

Während 35.000 Borussen-Fans im Olympiastadion den Abpfiff und das Ende von Jürgen Klopps letzter "Schicht" voller Frust und Enttäuschung erlebten, kannte der Jubel im grün-weißen Wolfsburg-Block keine Grenzen. Die Spieler tanzten auf dem Rasen und feierten den perfekten Abschluss einer beeindruckenden Saison mit der Vizemeisterschaft und der direkten Qualifikation für die Champions Legaue. Trainer Dieter Hecking durfte sich über den ersten Titel seiner Trainerkarriere freuen. Im ersten Pokalendspiel des VfL in der Spielzeit 1994/1995 hatten die Niedersachsen unter dem damaligen Trainer Gerd Roggensack gegen Borussia Mönchengladbach 0:3 verloren.

Aubameyang schockt die Wölfe

Wie erwartet hatte BVB-Trainer Klopp seinen Pokalspezialisten Mitchell Langerak anstelle des Weltmeisters Roman Weidenfeller für das Tor nominiert. Bei den Wolfsburgern stand Naldo in der Anfangself, dessen Einsatz wegen Kniebeschwerden in den vergangenen Tagen fraglich gewesen war.

Der BVB erzielte mit dem ersten zielstrebigen Angriff den Führungstreffer. Nach Vorlage von Shinji Kagawa ließ Pierre-Emerick Aubameyang VfL-Torhüter Diego Benaglio keine Chance. Die Antwort der Niedersachsen folgte zwei Minuten später, doch Mitch Langerak klärte gegen seinen Ex-Kollegen Ivan Perisic herausragend reaktionsschnell.

Pokalfinalrekord eingestellt: Vier Tore in der ersten Halbzeit

Die 75.815 Zuschauer erlebten das von beiden Trainern prophezeite "tolle Finale". Beide Mannschaften agierten offensiv mit offenem Visier, wobei die Dortmunder zunächst zwingender wirkten. Balleroberungen im Mittelfeld wurden sofort zu schnellen Anfriffsaktionen genutzt, so wie in der 18. Minute, als Marco Reus den Ball freistehend aus elf Metern über das Tor schoss.

Auf der Gegenseite bedurfte es einer Standardsituation zum Ausgleich. Einen wuchtigen 25-Meter-Freistoß von Naldo konnte Langerak nur abklatschen, Luiz Gustavo schaltete am schnellsten und schoss ein. Schließlich sorgte de Bruyne, der zuvor kaum in Erscheinung getreten war, mit einem beherzten Distanzschuss aus 18 Metern für die 2:1-Führung der "Wölfe", die nach dem Ausgleich selbstbewusster auftraten und durch Dost sogar noch zum inzwischen verdienten 3:1 kamen. Vier Tore in der ersten Halbzeit eines DFB-Pokalendspiels gab es bislang nur einmal: beim 3:1 des BVB gegen Bayern München 2012 - Endstand 5:2.

Zweiter Titel für Wolfsburg und Benaglio nach Meisterschaft 2009

Anders als damals wollten diesmal aber keine Tore mehr fallen, obwohl Dortmund sich nicht geschlagen gab und sich durch seine beiden besten Akteure, Aubameyang und Kagawa, noch Chancen erspielte, aber glücklos blieb. Der BVB verpasste mit der Niederlage das erhoffte Happy-End einer schwierigen Saison mit dem zwischenzeitlichen Sturz ans Tabellenende der Bundesliga. Zum zweiten Mal in Folge nach dem 0:2 nach Verlängerung gegen den FC Bayern München 2014 verloren die Borussen ein Pokalfinale.

Als Trostpflaster blieb das Ticket für die Qualifikation zur Europa League, das die Dortmunder mit Platz sieben in der Bundesliga gelöst hatten. Den zuletzt angestammten Platz in der Königsklasse nimmt stattdessen der VfL Wolfsburg ein, der nach der Deutschen Meisterschaft 2009 - schon damals mit dem Schweizer Diego Benaglio im Tor - nun seinen zweiten großen Titel gewonnen hat.

[sid/dfb]

Grün-Weiße Nacht in Berlin: Der VfL Wolfsburg hat erstmals in der Klubgeschichte den DFB-Pokal gewonnen. Die "Wölfe" feierten vor 85.815 Zuschauern im Olympiastadion nach Toren von Luiz Gustavo (22.), Kevin de Bruyne (33.) und Bas Dost (38.) ein 3:1 (3:1) im 72. DFB-Pokalendspiel gegen Borussia Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang (5.) hatte den BVB in Führung gebracht.

Während 35.000 Borussen-Fans im Olympiastadion den Abpfiff und das Ende von Jürgen Klopps letzter "Schicht" voller Frust und Enttäuschung erlebten, kannte der Jubel im grün-weißen Wolfsburg-Block keine Grenzen. Die Spieler tanzten auf dem Rasen und feierten den perfekten Abschluss einer beeindruckenden Saison mit der Vizemeisterschaft und der direkten Qualifikation für die Champions Legaue. Trainer Dieter Hecking durfte sich über den ersten Titel seiner Trainerkarriere freuen. Im ersten Pokalendspiel des VfL in der Spielzeit 1994/1995 hatten die Niedersachsen unter dem damaligen Trainer Gerd Roggensack gegen Borussia Mönchengladbach 0:3 verloren.

Aubameyang schockt die Wölfe

Wie erwartet hatte BVB-Trainer Klopp seinen Pokalspezialisten Mitchell Langerak anstelle des Weltmeisters Roman Weidenfeller für das Tor nominiert. Bei den Wolfsburgern stand Naldo in der Anfangself, dessen Einsatz wegen Kniebeschwerden in den vergangenen Tagen fraglich gewesen war.

Der BVB erzielte mit dem ersten zielstrebigen Angriff den Führungstreffer. Nach Vorlage von Shinji Kagawa ließ Pierre-Emerick Aubameyang VfL-Torhüter Diego Benaglio keine Chance. Die Antwort der Niedersachsen folgte zwei Minuten später, doch Mitch Langerak klärte gegen seinen Ex-Kollegen Ivan Perisic herausragend reaktionsschnell.

###more###

Pokalfinalrekord eingestellt: Vier Tore in der ersten Halbzeit

Die 75.815 Zuschauer erlebten das von beiden Trainern prophezeite "tolle Finale". Beide Mannschaften agierten offensiv mit offenem Visier, wobei die Dortmunder zunächst zwingender wirkten. Balleroberungen im Mittelfeld wurden sofort zu schnellen Anfriffsaktionen genutzt, so wie in der 18. Minute, als Marco Reus den Ball freistehend aus elf Metern über das Tor schoss.

Auf der Gegenseite bedurfte es einer Standardsituation zum Ausgleich. Einen wuchtigen 25-Meter-Freistoß von Naldo konnte Langerak nur abklatschen, Luiz Gustavo schaltete am schnellsten und schoss ein. Schließlich sorgte de Bruyne, der zuvor kaum in Erscheinung getreten war, mit einem beherzten Distanzschuss aus 18 Metern für die 2:1-Führung der "Wölfe", die nach dem Ausgleich selbstbewusster auftraten und durch Dost sogar noch zum inzwischen verdienten 3:1 kamen. Vier Tore in der ersten Halbzeit eines DFB-Pokalendspiels gab es bislang nur einmal: beim 3:1 des BVB gegen Bayern München 2012 - Endstand 5:2.

Zweiter Titel für Wolfsburg und Benaglio nach Meisterschaft 2009

Anders als damals wollten diesmal aber keine Tore mehr fallen, obwohl Dortmund sich nicht geschlagen gab und sich durch seine beiden besten Akteure, Aubameyang und Kagawa, noch Chancen erspielte, aber glücklos blieb. Der BVB verpasste mit der Niederlage das erhoffte Happy-End einer schwierigen Saison mit dem zwischenzeitlichen Sturz ans Tabellenende der Bundesliga. Zum zweiten Mal in Folge nach dem 0:2 nach Verlängerung gegen den FC Bayern München 2014 verloren die Borussen ein Pokalfinale.

Als Trostpflaster blieb das Ticket für die Qualifikation zur Europa League, das die Dortmunder mit Platz sieben in der Bundesliga gelöst hatten. Den zuletzt angestammten Platz in der Königsklasse nimmt stattdessen der VfL Wolfsburg ein, der nach der Deutschen Meisterschaft 2009 - schon damals mit dem Schweizer Diego Benaglio im Tor - nun seinen zweiten großen Titel gewonnen hat.