Video: Sieg vom Punkt - Wolfsburg feiert 6. Pokalsieg in Serie

Der VfL Wolfsburg hat zum sechsten Mal in Serie und zum siebten Mal insgesamt den DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Der Deutsche Meister setzte sich in einem dramatischen Endspiel in Köln 4:2 im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen durch. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (3:3, 1:2) gestanden.

"Es war ein tolles Spiel zum Zuschauen, aber wir hätten das natürlich gerne ein bisschen anders gelöst. Solche Titel sind nicht selbstverständlich, gerade nach so einer ungewohnt langen Saison", erklärte Wolfsburgs Coach Stephan Lerch. Sein Essener Gegenüber Markus Högner fand trotz Niederlage lobende Worte für sein Team: "Ich bin in erster Linie sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben das über 120 Minuten sehr gut gemacht. Im Elfmeterschießen ist es immer ein gewisses Glücksspiel. Wir waren sehr nah dran, das Spiel zu gewinnen".

Die Partie im RheinEnergieStadion startete mit einem Paukenschlag: Nach gerade einmal elf Sekunden netzte Nationalspielerin Lea Schüller für die SGS zur Führung ein. Im zweiten Versuch fand ein langer Ball die Angreiferin, die der Wolfsburger Abwehr entwischte und Torfrau Friederike Abt gekonnt überlobbte.

Erst Harder, dann Hegering

Der VfL musste sich kurz schütteln, kam dann aber auf Touren. Auf rechts wurde Anna Blässe steil geschickt, die perfekt für Torjägerin Pernille Harder im Sechzehner ablegte. Der platzierte Schuss der Dänin schlug unhaltbar für Stina Johannes im Essener Tor ein (11.). Aber die Essenerinnen versteckten sich trotz defensiver Grundausrichtung keineswegs und legten erneut vor. Nicole Anyomi scheiterte zwar zunächst knapp (17.), doch den anschließenden Eckball nickte Marina Hegering zur 2:1-Führung ein (18.).

Wolfsburg reagierte mit wütenden Angriffen: Ewa Pajor wurde erst von Johannes rechtzeitig gestellt (23.), scheiterte dann per Kopf an der Querlatte (29.). Auch drei gefährliche VfL-Ecken in Serie (30.) brachten den Ausgleich nicht. Die Einschläge kamen näher: Fridolina Rolfö zielte von der Strafraumgrenze nur knapp am langen Pfosten vorbei (36.).

Blässe trifft sehenswert

Die zweite Hälfte begann mit Wolfsburger Dauerdruck, doch die SGS verteidigte geschickt und mit Leidenschaft. Und hatte nach 59 Minuten die Chance zu erhöhen: Nach Traumpass von Elisa Senß tauchte Jana Feldkamp frei vor Abt auf, setzte den Ball aber an den Pfosten. Die ehemalige Juniorennationalspielerin kam dem 3:1 auch in der 60. Minute nahe, als ihr Fernschuss knapp am Tor vorbeistrich.

Auf der anderen Seite hatte der Titelverteidiger nur selten die Mittel, um das Essener Tor in Gefahr zu bringen. Harder versuchte es in der 64. Minute vergebens per Direktabnahme. Dann aber kam Blässes großer Auftritt: Nach einer geklärten Ecke hämmerte die 27-malige Nationalspielerin den Ball aus 25 Metern zentimetergenau zum 2:2 neben den Pfosten (70.).

Joker Ioannidou sticht

Essen zeigte sich wenig beeindruckt und hatte die erneute Führung auf dem Fuß, als Schüller der VfL-Abwehr entwischte, den Ball aber frei vor dem Tor am langen Eck vorbeisetzte (79.). Ansonsten gab Wolfsburg zwar den Ton an, fand in der SGS-Abwehr aber kaum einmal eine Lücke. In der 85. Minute hatte Blässe die VfL-Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an der starken Johannes. Die folgende Ecke brachte dann aber doch die vermeintliche Entscheidung zugunsten der Wolfsburgerinnen: Dominique Bloodworth-Janssen köpfte an Freund und Feind vorbei ins Essener Netz (86.).

Die erst in der Schlussphase eingewechselte Irini Ioannidou hatte etwas gegen ein vorzeitiges Ende des spannenden Duells und schlenzte einen Freistoß in der Nachspielzeit zum 3:3 in die Maschen (90.+1). So ging es in die Verlängerung.

Harder entscheidet

Wolfsburg kam mit Dampf in die zusätzlichen 30 Minuten und hatte durch Harder (92.) gleich den ersten Abschluss. Essen konnte sich nun kaum mehr befreien, die Kräfte schienen nach dem großen Aufwand langsam zu schwinden. Das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der SGS. Noch aber hielt die Defensive. Das blieb auch in der 113. Minute so, als erst Claudia Neto vom Strafraumrand, dann Blässe im Nachschuss aus spitzem Winkel den Pfosten trafen. Es blieb die letzte große Chance der 120 Minuten.

Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Jeweils zwei Spielerinnen trafen, dann verschossen sowohl Alexandra Popp für den VfL, als auch Ioannidou für Essen. Dann versagten auf SGS-Seite auch Nina Brüggemann die Nerven, so dass Harder zum Wolfsburger Pokalsieg einschoss.

[sid/js]

Der VfL Wolfsburg hat zum sechsten Mal in Serie und zum siebten Mal insgesamt den DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Der Deutsche Meister setzte sich in einem dramatischen Endspiel in Köln 4:2 im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen durch. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (3:3, 1:2) gestanden.

"Es war ein tolles Spiel zum Zuschauen, aber wir hätten das natürlich gerne ein bisschen anders gelöst. Solche Titel sind nicht selbstverständlich, gerade nach so einer ungewohnt langen Saison", erklärte Wolfsburgs Coach Stephan Lerch. Sein Essener Gegenüber Markus Högner fand trotz Niederlage lobende Worte für sein Team: "Ich bin in erster Linie sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben das über 120 Minuten sehr gut gemacht. Im Elfmeterschießen ist es immer ein gewisses Glücksspiel. Wir waren sehr nah dran, das Spiel zu gewinnen".

Die Partie im RheinEnergieStadion startete mit einem Paukenschlag: Nach gerade einmal elf Sekunden netzte Nationalspielerin Lea Schüller für die SGS zur Führung ein. Im zweiten Versuch fand ein langer Ball die Angreiferin, die der Wolfsburger Abwehr entwischte und Torfrau Friederike Abt gekonnt überlobbte.

Erst Harder, dann Hegering

Der VfL musste sich kurz schütteln, kam dann aber auf Touren. Auf rechts wurde Anna Blässe steil geschickt, die perfekt für Torjägerin Pernille Harder im Sechzehner ablegte. Der platzierte Schuss der Dänin schlug unhaltbar für Stina Johannes im Essener Tor ein (11.). Aber die Essenerinnen versteckten sich trotz defensiver Grundausrichtung keineswegs und legten erneut vor. Nicole Anyomi scheiterte zwar zunächst knapp (17.), doch den anschließenden Eckball nickte Marina Hegering zur 2:1-Führung ein (18.).

Wolfsburg reagierte mit wütenden Angriffen: Ewa Pajor wurde erst von Johannes rechtzeitig gestellt (23.), scheiterte dann per Kopf an der Querlatte (29.). Auch drei gefährliche VfL-Ecken in Serie (30.) brachten den Ausgleich nicht. Die Einschläge kamen näher: Fridolina Rolfö zielte von der Strafraumgrenze nur knapp am langen Pfosten vorbei (36.).

Blässe trifft sehenswert

Die zweite Hälfte begann mit Wolfsburger Dauerdruck, doch die SGS verteidigte geschickt und mit Leidenschaft. Und hatte nach 59 Minuten die Chance zu erhöhen: Nach Traumpass von Elisa Senß tauchte Jana Feldkamp frei vor Abt auf, setzte den Ball aber an den Pfosten. Die ehemalige Juniorennationalspielerin kam dem 3:1 auch in der 60. Minute nahe, als ihr Fernschuss knapp am Tor vorbeistrich.

Auf der anderen Seite hatte der Titelverteidiger nur selten die Mittel, um das Essener Tor in Gefahr zu bringen. Harder versuchte es in der 64. Minute vergebens per Direktabnahme. Dann aber kam Blässes großer Auftritt: Nach einer geklärten Ecke hämmerte die 27-malige Nationalspielerin den Ball aus 25 Metern zentimetergenau zum 2:2 neben den Pfosten (70.).

Joker Ioannidou sticht

Essen zeigte sich wenig beeindruckt und hatte die erneute Führung auf dem Fuß, als Schüller der VfL-Abwehr entwischte, den Ball aber frei vor dem Tor am langen Eck vorbeisetzte (79.). Ansonsten gab Wolfsburg zwar den Ton an, fand in der SGS-Abwehr aber kaum einmal eine Lücke. In der 85. Minute hatte Blässe die VfL-Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an der starken Johannes. Die folgende Ecke brachte dann aber doch die vermeintliche Entscheidung zugunsten der Wolfsburgerinnen: Dominique Bloodworth-Janssen köpfte an Freund und Feind vorbei ins Essener Netz (86.).

Die erst in der Schlussphase eingewechselte Irini Ioannidou hatte etwas gegen ein vorzeitiges Ende des spannenden Duells und schlenzte einen Freistoß in der Nachspielzeit zum 3:3 in die Maschen (90.+1). So ging es in die Verlängerung.

Harder entscheidet

Wolfsburg kam mit Dampf in die zusätzlichen 30 Minuten und hatte durch Harder (92.) gleich den ersten Abschluss. Essen konnte sich nun kaum mehr befreien, die Kräfte schienen nach dem großen Aufwand langsam zu schwinden. Das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der SGS. Noch aber hielt die Defensive. Das blieb auch in der 113. Minute so, als erst Claudia Neto vom Strafraumrand, dann Blässe im Nachschuss aus spitzem Winkel den Pfosten trafen. Es blieb die letzte große Chance der 120 Minuten.

Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Jeweils zwei Spielerinnen trafen, dann verschossen sowohl Alexandra Popp für den VfL, als auch Ioannidou für Essen. Dann versagten auf SGS-Seite auch Nina Brüggemann die Nerven, so dass Harder zum Wolfsburger Pokalsieg einschoss.

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