Video: DFB-Team verpasst Sieg gegen Niederlande knapp

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Länderspieljahr 2018 mit einem 2:2 (2:0) im Nations-League-Spiel gegen die Niederlande abgeschlossen. Auf Schalke schossen Timo Werner (9.) und Leroy Sané (20.) eine vermeintlich beruhigende Führung für das deutsche Team heraus. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw überzeugte mit hohem Tempo, schnellem Umschaltspiel und riskanten Steilpässen – und dennoch kam die Niederlande dank später Tore von Quincy Promes (85.) und Virgil van Dijk (90+1.) noch zum Ausgleich.

Nach dem Remis ist Deutschland bei der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen für die EURO 2020 am 2. Dezember nur dann als einer von zehn Gruppenköpfen gesetzt, wenn Portugal am Dienstag (ab 20.45 Uhr) Polen besiegt. Bleibt die Schützenhilfe aus, wird das DFB-Team in Lostopf zwei auf eines der hochklassigen Teams aus den Top Ten der Setzliste treffen.

Der Niederlande reichte der Punkt, um Weltmeister Frankreich den Nations-League-Gruppensieg zu entreißen und damit das Ticket für das Final Four zu lösen, für das auch Europameister Portugal, England und die Schweiz qualifiziert sind. Deutschland stand schon vor der Partie als Absteiger in die B-Liga fest.

Hummels, Kroos und Schulz in der Startelf

Im Vergleich zum 3:0 gegen Russland stellte Löw auf drei Positionen um, setzte taktisch aber erneut auf ein variables System mit einem 3-4-3 bei Ballbesitz und 5-2-3-Formation bei Ballbesitz des Gegners. In die Startelf rückten neben Kroos auch Mats Hummels und Youngster Nico Schulz, auf die Bank rotierten Kai Havertz, Matthias Ginter und Jonas Hector.

Vorne vertraute Löw erneut auf seine junge, zuletzt erfolgreiche Dreieroffensive mit Sané, Werner und Gnabry. Auf der Sechs begann Dauerbrenner Joshua Kimmich, der als einziger DFB-Akteur in allen 13 Spielen des Kalenderjahres zum Einsatz kam. Hinten verteidigten Niklas Süle und Antonio Rüdiger neben Hummels, Kehrer begann erneut auf der rechten Außenbahn, Schulz links und Manuel Neuer führte das Team als Kapitän aufs Feld.

Erster Abschluss nach 30 Sekunden

Auf Schalke legten die jungen Wilden im DFB-Team einen Blitzstart hin. Als Kehrer nach Zuspiel von Werner den ersten Schuss aufs Tor der Niederländer abgab, waren keine 30 Sekunden gespielt. Der Rechtsverteidiger zog die Kugel über die Latte. Die Niederlande sah sich früh kräftig unter Druck gesetzt, auch weil Kroos im zentralen Mittelfeld geschickt die Fäden zog. Immer wieder suchte der 28-Jährige das schnelle steile Anspiel auf die schnellen Angreifer im DFB-Dress und die Aktionen brachten den gewünschten Erfolg.

In der neunten Minute verlängerte Gnabry ein Zuspiel von Kroos mit nur einem Kontakt direkt weiter zu Werner. Der Leipziger probierte es volley aus der zweiten Reihe und knallte die Kugel links unten in die Maschen (9.). Es war Werners neuntes Länderspieltor im 23. Einsatz.

Hohes Tempo und schnelle Pässe

Der frühe Führungstreffer steigerte das Selbstvertrauen im DFB-Team, das mit viel Elan, hohem Tempo und vielen Risikopässen in die Tiefe aggressiv nach vorne spielte. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 bot sich Werner erneut die Großchance. Nach einer Flanke von Schulz trat der 22-Jährige aber am Ball vorbei (11.).

Auf das 2:0 mussten die Fans in der Veltins Arena aber trotzdem nicht mehr lange warten. Kroos hob den Ball von der Mittellinie in den Lauf von Sané. Der pfeilschnelle Stürmer stach im goldrichtigen Moment in die Schnittstelle der holländischen Abwehrkette, nahm den Ball an, schlug noch einen Haken und schloss trotz dreier Gegenspieler um sich herum aus zwölf Metern stark ab. Abgefälscht von Mathijs de Ligt schlug die Kugel im rechten Eck ein (20.), Sané feierte sein zweites Länderspieltor in Folge.

Deutschland überlässt Oranje den Ball

Taktisch agierte die DFB-Auswahl clever und nach Plan. Immer wieder überließ sie der Niederlande den Ball, konzentrierte sich auf eine stabile Deckung und lauerte auf Balleroberungen, um schnelle Gegenstöße einzuleiten. Oranje spielte mit, tauchte häufiger am deutschen Sechzehner auf, ohne aber gefährlich zu werden. Eng wurde es nur einmal, als Süle eine Hereingabe von Daley Blind aufs eigene Tornetz köpfte (34.).

Auf der Gegenseite hatte Gnabry noch zwei Chancen zum 3:0. Eine Flanke von Schulz köpfte der Münchner über das Tor (40.), den Abschluss nach überragendem Sololauf von Sané blockte Holland in großer Not ab (43.).

Werner vergibt Chancen zum 3:0

Halbzeit zwei begann wie die erste: Mit einem frühen Abschluss der deutschen Elf. Werner visierte aus spitzem Winkel die kurze Ecke an, Keeper Jasper Cillessen war aber zur Stelle (46.). Auf der Gegenseite durfte sich auch der weitgehend beschäftigungslose Neuer bei Abschlüssen von Memphis Depay (55.) und Quincy Promes (56.) mal auszeichnen. Süle klärte zudem mit einem starken Tackling gegen Depay (59.).

Die ganz großen Chancen hatten aber weiter nur die Deutschen: Gnabry schickte Werner mit einem exzellenten Steilpass auf die Reise. Der überspurtete mit Ball Gegenspieler Kenny Tete, verlor im Abschluss aber etwas an Energie und schob die Kugel frei aus leicht spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (62.). Sekunden später durfte sich Werner den verdienten Applaus der Fans abholen: Marco Reus kam für den Angreifer ins Spiel (63.).

Holland kommt mit späten Toren zum Remis

Kurz darauf feierte Thomas Müller ein besonderes Jubiläum: Der Weltmeister ersetzte Gnabry und feierte seinen 100. Länderspieleinsatz. Müller war auch gleich an der nächsten guten Offensivszene des DFB-Teams beteiligt. Er spielte Reus mit einem schönen Heber frei, der Dortmunder suchte am Fünfer Sané, doch Frenkie de Jong grätschte gerade rechtzeitig dazwischen (72.).

In der Schlussphase drängte die Niederlande dann doch noch auf den Anschlusstreffer. Neuer parierte ganz stark gegen Depay (78.), war bei Promes Schuss aber chancenlos (85.). Im direkten Gegenzug hatte Kehrer nach einem herausragenden Außenrist-Zuspiel von Reus das 3:1 auf dem Fuß, spitzelte die Kugel aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei (87.) - und Deutschland kassierte die Quittung für die fahrlässige Chancenverwertung. In der Nachspielzeit jagte Virgil van Dijk die Kugel noch zum Ausgleich über die Linie.

[dfb]

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Länderspieljahr 2018 mit einem 2:2 (2:0) im Nations-League-Spiel gegen die Niederlande abgeschlossen. Auf Schalke schossen Timo Werner (9.) und Leroy Sané (20.) eine vermeintlich beruhigende Führung für das deutsche Team heraus. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw überzeugte mit hohem Tempo, schnellem Umschaltspiel und riskanten Steilpässen – und dennoch kam die Niederlande dank später Tore von Quincy Promes (85.) und Virgil van Dijk (90+1.) noch zum Ausgleich.

Nach dem Remis ist Deutschland bei der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen für die EURO 2020 am 2. Dezember nur dann als einer von zehn Gruppenköpfen gesetzt, wenn Portugal am Dienstag (ab 20.45 Uhr) Polen besiegt. Bleibt die Schützenhilfe aus, wird das DFB-Team in Lostopf zwei auf eines der hochklassigen Teams aus den Top Ten der Setzliste treffen.

Der Niederlande reichte der Punkt, um Weltmeister Frankreich den Nations-League-Gruppensieg zu entreißen und damit das Ticket für das Final Four zu lösen, für das auch Europameister Portugal, England und die Schweiz qualifiziert sind. Deutschland stand schon vor der Partie als Absteiger in die B-Liga fest.

Hummels, Kroos und Schulz in der Startelf

Im Vergleich zum 3:0 gegen Russland stellte Löw auf drei Positionen um, setzte taktisch aber erneut auf ein variables System mit einem 3-4-3 bei Ballbesitz und 5-2-3-Formation bei Ballbesitz des Gegners. In die Startelf rückten neben Kroos auch Mats Hummels und Youngster Nico Schulz, auf die Bank rotierten Kai Havertz, Matthias Ginter und Jonas Hector.

Vorne vertraute Löw erneut auf seine junge, zuletzt erfolgreiche Dreieroffensive mit Sané, Werner und Gnabry. Auf der Sechs begann Dauerbrenner Joshua Kimmich, der als einziger DFB-Akteur in allen 13 Spielen des Kalenderjahres zum Einsatz kam. Hinten verteidigten Niklas Süle und Antonio Rüdiger neben Hummels, Kehrer begann erneut auf der rechten Außenbahn, Schulz links und Manuel Neuer führte das Team als Kapitän aufs Feld.

Erster Abschluss nach 30 Sekunden

Auf Schalke legten die jungen Wilden im DFB-Team einen Blitzstart hin. Als Kehrer nach Zuspiel von Werner den ersten Schuss aufs Tor der Niederländer abgab, waren keine 30 Sekunden gespielt. Der Rechtsverteidiger zog die Kugel über die Latte. Die Niederlande sah sich früh kräftig unter Druck gesetzt, auch weil Kroos im zentralen Mittelfeld geschickt die Fäden zog. Immer wieder suchte der 28-Jährige das schnelle steile Anspiel auf die schnellen Angreifer im DFB-Dress und die Aktionen brachten den gewünschten Erfolg.

In der neunten Minute verlängerte Gnabry ein Zuspiel von Kroos mit nur einem Kontakt direkt weiter zu Werner. Der Leipziger probierte es volley aus der zweiten Reihe und knallte die Kugel links unten in die Maschen (9.). Es war Werners neuntes Länderspieltor im 23. Einsatz.

Hohes Tempo und schnelle Pässe

Der frühe Führungstreffer steigerte das Selbstvertrauen im DFB-Team, das mit viel Elan, hohem Tempo und vielen Risikopässen in die Tiefe aggressiv nach vorne spielte. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 bot sich Werner erneut die Großchance. Nach einer Flanke von Schulz trat der 22-Jährige aber am Ball vorbei (11.).

Auf das 2:0 mussten die Fans in der Veltins Arena aber trotzdem nicht mehr lange warten. Kroos hob den Ball von der Mittellinie in den Lauf von Sané. Der pfeilschnelle Stürmer stach im goldrichtigen Moment in die Schnittstelle der holländischen Abwehrkette, nahm den Ball an, schlug noch einen Haken und schloss trotz dreier Gegenspieler um sich herum aus zwölf Metern stark ab. Abgefälscht von Mathijs de Ligt schlug die Kugel im rechten Eck ein (20.), Sané feierte sein zweites Länderspieltor in Folge.

Deutschland überlässt Oranje den Ball

Taktisch agierte die DFB-Auswahl clever und nach Plan. Immer wieder überließ sie der Niederlande den Ball, konzentrierte sich auf eine stabile Deckung und lauerte auf Balleroberungen, um schnelle Gegenstöße einzuleiten. Oranje spielte mit, tauchte häufiger am deutschen Sechzehner auf, ohne aber gefährlich zu werden. Eng wurde es nur einmal, als Süle eine Hereingabe von Daley Blind aufs eigene Tornetz köpfte (34.).

Auf der Gegenseite hatte Gnabry noch zwei Chancen zum 3:0. Eine Flanke von Schulz köpfte der Münchner über das Tor (40.), den Abschluss nach überragendem Sololauf von Sané blockte Holland in großer Not ab (43.).

Werner vergibt Chancen zum 3:0

Halbzeit zwei begann wie die erste: Mit einem frühen Abschluss der deutschen Elf. Werner visierte aus spitzem Winkel die kurze Ecke an, Keeper Jasper Cillessen war aber zur Stelle (46.). Auf der Gegenseite durfte sich auch der weitgehend beschäftigungslose Neuer bei Abschlüssen von Memphis Depay (55.) und Quincy Promes (56.) mal auszeichnen. Süle klärte zudem mit einem starken Tackling gegen Depay (59.).

Die ganz großen Chancen hatten aber weiter nur die Deutschen: Gnabry schickte Werner mit einem exzellenten Steilpass auf die Reise. Der überspurtete mit Ball Gegenspieler Kenny Tete, verlor im Abschluss aber etwas an Energie und schob die Kugel frei aus leicht spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (62.). Sekunden später durfte sich Werner den verdienten Applaus der Fans abholen: Marco Reus kam für den Angreifer ins Spiel (63.).

Holland kommt mit späten Toren zum Remis

Kurz darauf feierte Thomas Müller ein besonderes Jubiläum: Der Weltmeister ersetzte Gnabry und feierte seinen 100. Länderspieleinsatz. Müller war auch gleich an der nächsten guten Offensivszene des DFB-Teams beteiligt. Er spielte Reus mit einem schönen Heber frei, der Dortmunder suchte am Fünfer Sané, doch Frenkie de Jong grätschte gerade rechtzeitig dazwischen (72.).

In der Schlussphase drängte die Niederlande dann doch noch auf den Anschlusstreffer. Neuer parierte ganz stark gegen Depay (78.), war bei Promes Schuss aber chancenlos (85.). Im direkten Gegenzug hatte Kehrer nach einem herausragenden Außenrist-Zuspiel von Reus das 3:1 auf dem Fuß, spitzelte die Kugel aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei (87.) - und Deutschland kassierte die Quittung für die fahrlässige Chancenverwertung. In der Nachspielzeit jagte Virgil van Dijk die Kugel noch zum Ausgleich über die Linie.

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