Video-Assistent-Workshop: "Auf einem sehr guten Weg"

Nach der Länderspielphase ist vor der Bundesliga. Vor dem 12. Spieltag in der Bundesliga trafen sich am Mittwoch nicht zum ersten Mal Verantwortliche von DFB und DFL sowie Vertreter der Bundesligaklubs zu einem Workshop zum Thema Video-Assistent in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) zogen gemeinsam mit den Klubvertretern ein Zwischenfazit und diskutierten über weitere Optimierungspotenziale. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", lautete nach dem dreistündigen Workshop das Resümee der Teilnehmer.

Jochen Saier, Vorstand Sport beim SC Freiburg, fasste zusammen: "Es war eine ganz konstruktive Runde und es hat bis ins Detail eine sehr engagierte und zielführende Diskussion stattgefunden. Die Wahrnehmung der Schiedsrichter auf dem Rasen und die dadurch niedrigere Eingriffsschwelle des Video-Assistenten wurde ebenfalls thematisiert und verdeutlicht." Saier betonte: "Es geht nur miteinander und in einem offenen Dialog. Diese regelmäßig stattfindenden Workshops und der damit verbundene Austausch sind total wichtig, um ein gegenseitiges Verständnis auf und neben dem Platz zu entwickeln – eine Hilfe für alle Beteiligten."

Dr. Jochen Drees, fachlicher Projektleiter für den Bereich Video-Assistent, ging im Rahmen des Workshops besonders auf das Thema "Wahrnehmung und Eingriffsschwelle" ein: "Weil es in den vergangenen Wochen in der medialen Berichterstattung ziemlich oft durcheinandergeraten ist, war es uns wichtig, nochmal an die Vereinsvertreter heranzutragen, dass es für den Video-Assistenten zwei Kriterien gibt, die das IFAB-Protokoll mit sich bringt." Drees erklärte: "Bei einem Vorgang, den der Schiedsrichter auf dem Platz nicht wahrgenommen hat, liegt die Eingriffsschwelle des Video-Assistenten im Allgemeinen niedriger. Bei einem Vorgang, der durch den Schiedsrichter auf dem Feld wahrgenommen und beurteilt worden ist, liegt jedoch eine deutlich höhere Eingriffsschwelle für den Video-Assistenten vor. Dabei muss sich der Video-Assistent fragen, ob die Entscheidung klar und offensichtlich falsch ist. Diese beiden Vorgänge gilt es zu unterscheiden."

Gemeinsame Weiterentwicklung

Neben Drees war der DFB auch durch Lutz Michael Fröhlich, den Sportlichen Leiter der Elite-Schiedsrichter, und DFB-Schiedsrichter Dr. Robert Kampka vertreten. Für die DFL nahmen Ansgar Schwenken, Direktor Fußballangelegenheiten und Fans, sowie Andreas Nagel, Direktor Sport und Nachwuchs, an dem Workshop teil.

Referee Kampka brachte den Mehrwert der Veranstaltung auf den Punkt: "Interessant zu beobachten war, dass auch die Vereinsvertreter unter sich konträr über Einzelsituationen oder Regelauslegungen – beispielsweise im Bereich Handspiel – diskutiert haben. Es ist wichtig, diesen Austausch zu haben, um das Projekt Video-Assistent gemeinsam mit den Vereinen weiterzuentwickeln."

Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt blickte positiv in die Zukunft: "Das Wichtigste ist, dass die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern, den Schiedsrichter-Verantwortlichen und den Klub-Verantwortlichen stimmt. Es wird immer Spielsituationen und Entscheidungen geben, über die man diskutieren kann, aber man merkt, dass beide Seiten dasselbe Interesse verfolgen. Ohne Schiedsrichter kann keine Partie stattfinden und damit sind die Unparteiischen so wie die Fußballer Teil des Spiels. Die Diskussion und Kommunikation miteinander ist sehr gut, sodass wir auf einem sehr guten Weg sind."

[ar]

Nach der Länderspielphase ist vor der Bundesliga. Vor dem 12. Spieltag in der Bundesliga trafen sich am Mittwoch nicht zum ersten Mal Verantwortliche von DFB und DFL sowie Vertreter der Bundesligaklubs zu einem Workshop zum Thema Video-Assistent in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) zogen gemeinsam mit den Klubvertretern ein Zwischenfazit und diskutierten über weitere Optimierungspotenziale. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", lautete nach dem dreistündigen Workshop das Resümee der Teilnehmer.

Jochen Saier, Vorstand Sport beim SC Freiburg, fasste zusammen: "Es war eine ganz konstruktive Runde und es hat bis ins Detail eine sehr engagierte und zielführende Diskussion stattgefunden. Die Wahrnehmung der Schiedsrichter auf dem Rasen und die dadurch niedrigere Eingriffsschwelle des Video-Assistenten wurde ebenfalls thematisiert und verdeutlicht." Saier betonte: "Es geht nur miteinander und in einem offenen Dialog. Diese regelmäßig stattfindenden Workshops und der damit verbundene Austausch sind total wichtig, um ein gegenseitiges Verständnis auf und neben dem Platz zu entwickeln – eine Hilfe für alle Beteiligten."

Dr. Jochen Drees, fachlicher Projektleiter für den Bereich Video-Assistent, ging im Rahmen des Workshops besonders auf das Thema "Wahrnehmung und Eingriffsschwelle" ein: "Weil es in den vergangenen Wochen in der medialen Berichterstattung ziemlich oft durcheinandergeraten ist, war es uns wichtig, nochmal an die Vereinsvertreter heranzutragen, dass es für den Video-Assistenten zwei Kriterien gibt, die das IFAB-Protokoll mit sich bringt." Drees erklärte: "Bei einem Vorgang, den der Schiedsrichter auf dem Platz nicht wahrgenommen hat, liegt die Eingriffsschwelle des Video-Assistenten im Allgemeinen niedriger. Bei einem Vorgang, der durch den Schiedsrichter auf dem Feld wahrgenommen und beurteilt worden ist, liegt jedoch eine deutlich höhere Eingriffsschwelle für den Video-Assistenten vor. Dabei muss sich der Video-Assistent fragen, ob die Entscheidung klar und offensichtlich falsch ist. Diese beiden Vorgänge gilt es zu unterscheiden."

Gemeinsame Weiterentwicklung

Neben Drees war der DFB auch durch Lutz Michael Fröhlich, den Sportlichen Leiter der Elite-Schiedsrichter, und DFB-Schiedsrichter Dr. Robert Kampka vertreten. Für die DFL nahmen Ansgar Schwenken, Direktor Fußballangelegenheiten und Fans, sowie Andreas Nagel, Direktor Sport und Nachwuchs, an dem Workshop teil.

Referee Kampka brachte den Mehrwert der Veranstaltung auf den Punkt: "Interessant zu beobachten war, dass auch die Vereinsvertreter unter sich konträr über Einzelsituationen oder Regelauslegungen – beispielsweise im Bereich Handspiel – diskutiert haben. Es ist wichtig, diesen Austausch zu haben, um das Projekt Video-Assistent gemeinsam mit den Vereinen weiterzuentwickeln."

Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt blickte positiv in die Zukunft: "Das Wichtigste ist, dass die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern, den Schiedsrichter-Verantwortlichen und den Klub-Verantwortlichen stimmt. Es wird immer Spielsituationen und Entscheidungen geben, über die man diskutieren kann, aber man merkt, dass beide Seiten dasselbe Interesse verfolgen. Ohne Schiedsrichter kann keine Partie stattfinden und damit sind die Unparteiischen so wie die Fußballer Teil des Spiels. Die Diskussion und Kommunikation miteinander ist sehr gut, sodass wir auf einem sehr guten Weg sind."

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