VfL-Trainer da Silva Félix: "Wölfe sind immer hungrig auf Tore"

Auf die U 17 des VfL Wolfsburg wartet am 8. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga ein sportlicher Höhepunkt. Der Spitzenreiter hat heute (ab 13.30 Uhr) im Topspiel den Tabellenzweiten FC St. Pauli zu Gast. Im DFB.de -Interview spricht VfL-Trainer Dennis da Silva Félix mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das Topspiel, Maximilian Arnold und Cristiano Ronaldo.

DFB.de: Wie macht sich die Anspannung vor dem Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli bei Ihrem Team im Training bemerkbar, Herr da Silva Félix?

Dennis da Silva Félix: Die Spieler sind fokussiert und wissen um die Bedeutung der Partie. Wir werden das Spiel jedoch angehen wie jedes andere auch. Wir sind seit sechs Spielen unbesiegt und wollen unsere Serie fortsetzen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um dem FC St. Pauli möglichst die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit beizubringen?

da Silva Félix: Wir müssen bei unseren Stärken bleiben. Die Jungs machen es zurzeit wirklich gut, lassen den Ball schön laufen und haben sehr viel Tiefe im Spiel. Wir haben viel Power und Energie in der letzten Reihe und können St. Pauli damit wehtun.

DFB.de: Beim VfL Wolfsburg stehen Sie erstmals als Cheftrainer der U 17 in der B-Junioren- Bundesliga in der Verantwortung. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart und der Entwicklung Ihrer Mannschaft?

da Silva Félix: Ich war zuvor bereits zwei Jahre für die U 16 beim VfL Wolfsburg zuständig, kenne daher zahlreiche Spieler schon länger. Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung des Teams. Das kommt für mich aber nicht überraschend, weil alle sehr gut mitziehen. Ich bin rundum optimistisch, dass wir Bundesligaspieler für den VfL ausbilden und ich hoffe sehr, dass aus meinem Team der nächste Maximilian Arnold entwickelt wird, der es in Wolfsburg aus dem eigenen Nachwuchs in die Profimannschaft schafft und dort Leistungsträger wird.

DFB.de: Welchen Spielern in Ihrem Kader trauen Sie eine ähnliche Karriere zu?

da Silva Félix: Grundsätzlich hat jeder Spieler bei uns das Zeug und die Chance dazu. Deshalb tue ich mich generell schwer, einzelne Jungs namentlich hervorzuheben und damit vielleicht einen Hype auszulösen. Es ist aber sicherlich kein Geheimnis, dass unser Angreifer Trevor Benedict, der zuletzt zwei Tore für die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen Österreich erzielt hat, definitiv zu den Kandidaten gehört. Auch unserem Kapitän David Odogu, der voraussichtlich bei der EM-Qualifikation für die deutsche U 17- Nationalmannschaft auflaufen wird, traue ich viel zu. Aber wie gesagt: Sie sind längst nicht die einzigen. Und es gibt auch keine Garantie, dass ihre Entwicklung so weitergeht.

DFB.de: Was zeichnet die Wolfsburger U 17 in dieser Spielzeit besonders aus?

da Silva Félix: Der Teamgeist ist extrem ausgeprägt. Man merkt, dass die Jungs bereits seit der U 15 in dieser Konstellation zusammenspielen, was im Jugendbereich heutzutage auch nicht selbstverständlich ist. Das Vertrauen, das bereits in den zurückliegenden drei Jahren untereinander aufgebaut wurde, spiegelt sich in den Abläufen auf dem Platz wider.​

DFB.de: Für welche Spielphilosophie stehen Sie und was wollen Sie grundsätzlich von Ihrem Team bei jeder Einheit sehen?

da Silva Félix: Der VfL Wolfsburg hat mit dem Slogan "Arbeit. Fußball. Leidenschaft" einen Leitfaden vorgegeben. Wir stehen für Offensivfußball, sind als junge "Wölfe" immer hungrig auf Tore. Im modernen Fußball, der immer schneller und intensiver wird, kommt man um die Grundtugenden wie Einsatz, Präsenz, Lauf- und Sprintbereitschaft nicht herum. Diese Dinge prägen die Trainingswoche, um die Spieler bestmöglich auf den Profifußball vorzubereiten.

DFB.de: Die U 17 des VfL Wolfsburg stand in den vergangenen sechs Jahren zweimal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Zum ganz großen Wurf reichte es aber bei den B- Junioren noch nie. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

da Silva Félix: Wir orientieren uns weiter von Spiel zu Spiel und sind damit bislang ganz gut gefahren. Auch wegen der verkürzten Einfachrunde ohne Rückspiele wollen wir keinen unnötigen Druck auf die Spieler aufbauen. Unsere Spieler sind jedoch heiß darauf, dass Maximale herauszuholen. Wir haben das Ziel Deutsche Meisterschaft nicht ausgerufen. Wenn es am Ende aber so kommen sollte, dann werden wir uns nicht beschweren oder gar dagegen wehren. Eine Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft würde den Jungs in ihrer Entwicklung sicherlich noch zusätzlich guttun.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Luft nach oben?

da Silva Félix: In der Chancenverwertung sehe ich definitiv noch Steigerungspotenzial. Wir erspielen uns regelmäßig sehr viele Möglichkeiten, lassen aber noch zu viele Chancen ungenutzt. Im U 17-Bereich passiert in Sachen Körperlichkeit sehr viel und der Kinderfußball ist eindeutig vorbei. Wir wollen die Spieler auf ihrem Weg in den Männerfußball optimal vorbereiten und begleiten.

DFB.de: Sie sind gebürtiger Krefelder, waren nach Ihrer Zeit als DFB-Stützpunktrainer auch als Co-Trainer bei der U 19 von Fortuna Düsseldorf tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie damals unter Cheftrainer Sinisa Suker sammeln?

da Silva Félix: Sinisa Suker ist in Düsseldorf eine Institution. Ich konnte unfassbar viele Dinge mitnehmen. Ich bin froh, dass ich ihn begleiten und mir einiges abschauen durfte. Für meine Entwicklung war es gut, mit einem so erfahrenen Trainer zusammenarbeiten zu dürfen. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte das Glück, die richtigen Menschen kennenzulernen.

DFB.de: Wie meinen Sie das genau?

da Silva Félix: Ich hatte damals mit Pablo Thiam, der seine Karriere beim VfL Wolfsburg beendet hatte und anschließend hier viele Jahre in der Nachwuchsabteilung tätig war, meine A-Lizenz als Trainer gemacht. Bei Fortuna Düsseldorf ist der ehemalige Bundesliga-Trainer Frank Schaefer der Leiter der Nachwuchsabteilung. Schaefer hatte Pablo Thiam damals als U 19-Spieler beim 1. FC Köln zum Profi gemacht. Pablo und ich hatten gemerkt, dass wir mit Frank Schaefer eigentlich den gleichen Förderer hatten. So schließt sich manchmal der Kreis. (lacht)

DFB.de: Wie sehr hat Weltstar Cristiano Ronaldo Ihre Fußballbegeisterung als Deutsch- Portugiese beeinflusst?

da Silva Félix: Cristiano Ronaldo war in meiner Jugendzeit mein großes Vorbild. Von seiner Arbeitseinstellung her ist er für mich das Nonplusultra. Neben seinem Genie verkörpert er, dass mit ganz viel Arbeit und mit einem großen Willen sehr viel möglich ist.​

[mspw]

Auf die U 17 des VfL Wolfsburg wartet am 8. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga ein sportlicher Höhepunkt. Der Spitzenreiter hat heute (ab 13.30 Uhr) im Topspiel den Tabellenzweiten FC St. Pauli zu Gast. Im DFB.de -Interview spricht VfL-Trainer Dennis da Silva Félix mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das Topspiel, Maximilian Arnold und Cristiano Ronaldo.

DFB.de: Wie macht sich die Anspannung vor dem Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli bei Ihrem Team im Training bemerkbar, Herr da Silva Félix?

Dennis da Silva Félix: Die Spieler sind fokussiert und wissen um die Bedeutung der Partie. Wir werden das Spiel jedoch angehen wie jedes andere auch. Wir sind seit sechs Spielen unbesiegt und wollen unsere Serie fortsetzen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um dem FC St. Pauli möglichst die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit beizubringen?

da Silva Félix: Wir müssen bei unseren Stärken bleiben. Die Jungs machen es zurzeit wirklich gut, lassen den Ball schön laufen und haben sehr viel Tiefe im Spiel. Wir haben viel Power und Energie in der letzten Reihe und können St. Pauli damit wehtun.

DFB.de: Beim VfL Wolfsburg stehen Sie erstmals als Cheftrainer der U 17 in der B-Junioren- Bundesliga in der Verantwortung. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart und der Entwicklung Ihrer Mannschaft?

da Silva Félix: Ich war zuvor bereits zwei Jahre für die U 16 beim VfL Wolfsburg zuständig, kenne daher zahlreiche Spieler schon länger. Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung des Teams. Das kommt für mich aber nicht überraschend, weil alle sehr gut mitziehen. Ich bin rundum optimistisch, dass wir Bundesligaspieler für den VfL ausbilden und ich hoffe sehr, dass aus meinem Team der nächste Maximilian Arnold entwickelt wird, der es in Wolfsburg aus dem eigenen Nachwuchs in die Profimannschaft schafft und dort Leistungsträger wird.

DFB.de: Welchen Spielern in Ihrem Kader trauen Sie eine ähnliche Karriere zu?

da Silva Félix: Grundsätzlich hat jeder Spieler bei uns das Zeug und die Chance dazu. Deshalb tue ich mich generell schwer, einzelne Jungs namentlich hervorzuheben und damit vielleicht einen Hype auszulösen. Es ist aber sicherlich kein Geheimnis, dass unser Angreifer Trevor Benedict, der zuletzt zwei Tore für die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen Österreich erzielt hat, definitiv zu den Kandidaten gehört. Auch unserem Kapitän David Odogu, der voraussichtlich bei der EM-Qualifikation für die deutsche U 17- Nationalmannschaft auflaufen wird, traue ich viel zu. Aber wie gesagt: Sie sind längst nicht die einzigen. Und es gibt auch keine Garantie, dass ihre Entwicklung so weitergeht.

DFB.de: Was zeichnet die Wolfsburger U 17 in dieser Spielzeit besonders aus?

da Silva Félix: Der Teamgeist ist extrem ausgeprägt. Man merkt, dass die Jungs bereits seit der U 15 in dieser Konstellation zusammenspielen, was im Jugendbereich heutzutage auch nicht selbstverständlich ist. Das Vertrauen, das bereits in den zurückliegenden drei Jahren untereinander aufgebaut wurde, spiegelt sich in den Abläufen auf dem Platz wider.​

DFB.de: Für welche Spielphilosophie stehen Sie und was wollen Sie grundsätzlich von Ihrem Team bei jeder Einheit sehen?

da Silva Félix: Der VfL Wolfsburg hat mit dem Slogan "Arbeit. Fußball. Leidenschaft" einen Leitfaden vorgegeben. Wir stehen für Offensivfußball, sind als junge "Wölfe" immer hungrig auf Tore. Im modernen Fußball, der immer schneller und intensiver wird, kommt man um die Grundtugenden wie Einsatz, Präsenz, Lauf- und Sprintbereitschaft nicht herum. Diese Dinge prägen die Trainingswoche, um die Spieler bestmöglich auf den Profifußball vorzubereiten.

DFB.de: Die U 17 des VfL Wolfsburg stand in den vergangenen sechs Jahren zweimal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Zum ganz großen Wurf reichte es aber bei den B- Junioren noch nie. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

da Silva Félix: Wir orientieren uns weiter von Spiel zu Spiel und sind damit bislang ganz gut gefahren. Auch wegen der verkürzten Einfachrunde ohne Rückspiele wollen wir keinen unnötigen Druck auf die Spieler aufbauen. Unsere Spieler sind jedoch heiß darauf, dass Maximale herauszuholen. Wir haben das Ziel Deutsche Meisterschaft nicht ausgerufen. Wenn es am Ende aber so kommen sollte, dann werden wir uns nicht beschweren oder gar dagegen wehren. Eine Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft würde den Jungs in ihrer Entwicklung sicherlich noch zusätzlich guttun.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Luft nach oben?

da Silva Félix: In der Chancenverwertung sehe ich definitiv noch Steigerungspotenzial. Wir erspielen uns regelmäßig sehr viele Möglichkeiten, lassen aber noch zu viele Chancen ungenutzt. Im U 17-Bereich passiert in Sachen Körperlichkeit sehr viel und der Kinderfußball ist eindeutig vorbei. Wir wollen die Spieler auf ihrem Weg in den Männerfußball optimal vorbereiten und begleiten.

DFB.de: Sie sind gebürtiger Krefelder, waren nach Ihrer Zeit als DFB-Stützpunktrainer auch als Co-Trainer bei der U 19 von Fortuna Düsseldorf tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie damals unter Cheftrainer Sinisa Suker sammeln?

da Silva Félix: Sinisa Suker ist in Düsseldorf eine Institution. Ich konnte unfassbar viele Dinge mitnehmen. Ich bin froh, dass ich ihn begleiten und mir einiges abschauen durfte. Für meine Entwicklung war es gut, mit einem so erfahrenen Trainer zusammenarbeiten zu dürfen. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte das Glück, die richtigen Menschen kennenzulernen.

DFB.de: Wie meinen Sie das genau?

da Silva Félix: Ich hatte damals mit Pablo Thiam, der seine Karriere beim VfL Wolfsburg beendet hatte und anschließend hier viele Jahre in der Nachwuchsabteilung tätig war, meine A-Lizenz als Trainer gemacht. Bei Fortuna Düsseldorf ist der ehemalige Bundesliga-Trainer Frank Schaefer der Leiter der Nachwuchsabteilung. Schaefer hatte Pablo Thiam damals als U 19-Spieler beim 1. FC Köln zum Profi gemacht. Pablo und ich hatten gemerkt, dass wir mit Frank Schaefer eigentlich den gleichen Förderer hatten. So schließt sich manchmal der Kreis. (lacht)

DFB.de: Wie sehr hat Weltstar Cristiano Ronaldo Ihre Fußballbegeisterung als Deutsch- Portugiese beeinflusst?

da Silva Félix: Cristiano Ronaldo war in meiner Jugendzeit mein großes Vorbild. Von seiner Arbeitseinstellung her ist er für mich das Nonplusultra. Neben seinem Genie verkörpert er, dass mit ganz viel Arbeit und mit einem großen Willen sehr viel möglich ist.​

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