VfB-Trainer Heiko Gerber: "... dann nehme ich ihm das Auto weg"

Der ehemalige deutsche Nationalspieler und langjährige Bundesligaprofi Heiko Gerber, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, steht als neuer U 19-Trainer der Schwaben in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vor einer Mammutaufgabe. Neben der "Mission Klassenverbleib" mit der U 19, die auf einem Abstiegsplatz überwintert, absolviert der 46-jährige Gerber parallel seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Heiko Gerber, der zuletzt die U 16 des VfB Stuttgart betreut und dann mit dem vorherigen A-Junioren-Trainer Kai Oswald die Rollen getauscht hatte, mit unserem Mitarbeiter Christian Knoth über seine neue Tätigkeit, persönliche Zukunftsziele, den Rückrundenstart bei der SpVgg Greuther Fürth und das Familienduell mit seinem Sohn Felix, der für die U 19 der Stuttgarter Kickers am Ball ist.

DFB.de: Sie sind seit wenigen Wochen Trainer der U 19 beim VfB. Kommt jetzt noch mehr Verantwortung auf Sie zu, Herr Gerber?

Gerber: Auf jeden Fall. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie ernst die Situation ist. Dass unsere U 19 auch weiterhin in der A-Junioren-Bundesliga spielt, hat für den Verein einen hohen Stellenwert.

DFB.de: Wie wollen Sie das Ruder herumreißen?

Gerber: In der Mannschaft steckt viel mehr Qualität, als es der Tabellenplatz aussagt. Viele Spieler aus dem Kader wurden 2015 deutscher Vizemeister bei den B-Junioren. Das Problem ist, dass die Jungs auf dem Platz zu selten als Mannschaft aufgetreten sind und viele häufig nur an sich denken. Der Teamgedanke muss forciert werden.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die Restrunde läuft bereits seit einigen Wochen. Können Sie einwandfrei trainieren oder macht Ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung?

Gerber: Es war bisher schon schwierig. Wir konnten oft nur Einheiten auf dem Kleinfeld absolvieren. Allerdings war es bereits in dieser Woche besser. Bis zum Start bei der SpVgg Greuther Fürth am 4. Februar haben wir ja noch ein paar Tage Zeit, um uns bestmöglich vorzubereiten.



Der ehemalige deutsche Nationalspieler und langjährige Bundesligaprofi Heiko Gerber, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, steht als neuer U 19-Trainer der Schwaben in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vor einer Mammutaufgabe. Neben der "Mission Klassenverbleib" mit der U 19, die auf einem Abstiegsplatz überwintert, absolviert der 46-jährige Gerber parallel seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Heiko Gerber, der zuletzt die U 16 des VfB Stuttgart betreut und dann mit dem vorherigen A-Junioren-Trainer Kai Oswald die Rollen getauscht hatte, mit unserem Mitarbeiter Christian Knoth über seine neue Tätigkeit, persönliche Zukunftsziele, den Rückrundenstart bei der SpVgg Greuther Fürth und das Familienduell mit seinem Sohn Felix, der für die U 19 der Stuttgarter Kickers am Ball ist.

DFB.de: Sie sind seit wenigen Wochen Trainer der U 19 beim VfB. Kommt jetzt noch mehr Verantwortung auf Sie zu, Herr Gerber?

Gerber: Auf jeden Fall. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie ernst die Situation ist. Dass unsere U 19 auch weiterhin in der A-Junioren-Bundesliga spielt, hat für den Verein einen hohen Stellenwert.

DFB.de: Wie wollen Sie das Ruder herumreißen?

Gerber: In der Mannschaft steckt viel mehr Qualität, als es der Tabellenplatz aussagt. Viele Spieler aus dem Kader wurden 2015 deutscher Vizemeister bei den B-Junioren. Das Problem ist, dass die Jungs auf dem Platz zu selten als Mannschaft aufgetreten sind und viele häufig nur an sich denken. Der Teamgedanke muss forciert werden.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die Restrunde läuft bereits seit einigen Wochen. Können Sie einwandfrei trainieren oder macht Ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung?

Gerber: Es war bisher schon schwierig. Wir konnten oft nur Einheiten auf dem Kleinfeld absolvieren. Allerdings war es bereits in dieser Woche besser. Bis zum Start bei der SpVgg Greuther Fürth am 4. Februar haben wir ja noch ein paar Tage Zeit, um uns bestmöglich vorzubereiten.

DFB.de: Worauf legen Sie im Training die Schwerpunkte?

Gerber: Wir feilen vor allem an unserem Umschaltspiel. Da gab es in der Hinserie einige Defizite.

DFB.de: Sie absolvieren aktuell auch die Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Wie können Sie den Lehrgang mit Ihrem Job beim VfB miteinander vereinbaren?

Gerber: Es ist stressig, aber machbar. Mit Francisco Paco Vaz habe ich einen kompetenten Co-Trainer an meiner Seite, der mich hervorragend unterstützt. Wenn ich von Montag bis Mittwoch in Hennef bin, leitet er für mich die Einheiten.

DFB.de: Ist es Ihr klares Ziel, später Trainer einer Profimannschaft zu werden?

Gerber: Mittel- oder langfristig ist das sicher eine Option. Aktuell fühle ich mich im Nachwuchsleistungszentrum des VfB aber sehr wohl. In den vergangenen 20 Jahren war ich als Spieler und Trainer fast immer in Stuttgart tätig. Ich bin hier heimisch geworden und könnte mir derzeit nicht vorstellen, für einen anderen Klub zu arbeiten.

DFB.de: Also ist es auch möglich, dass Sie für immer in Stuttgart bleiben?

Gerber: Ja, warum nicht? Der VfB ist mein Herzensverein, meine Familie wohnt in Stuttgart. Aber im Fußball kann immer viel passieren. Daher würde ich nie ein Versprechen abgeben, bei dem ich nicht weiß, ob ich es halten kann.

DFB.de: Ihr Sohn Felix spielt ebenfalls in Stuttgart - allerdings nicht mehr beim VfB, sondern für die U 19 der Stuttgarter Kickers. Am 28. Februar treffen Sie im Stadtderby auf Ihren Sohn. Wird über das Spiel schon gesprochen?

Gerber: Die Partie war bei uns schon ein Thema. Ich habe Felix gesagt, dass ich ihm bei einem Sieg der Kickers sein Auto wieder wegnehme, das ich ihm zum 18. Geburtstag geschenkt habe. (lacht) Nein, Spaß beiseite. Ich wünsche ihm immer das Beste, auch im Spiel gegen uns darf er gerne eine starke Leistung zeigen. Solange wir gewinnen, habe ich damit kein Problem. (lacht)

DFB.de: Ihr Sohn ist - genau wie Sie früher - Verteidiger und Linksfuß. Besitzt er auch das Potential, eine Profikarriere hinzulegen?

Gerber: Felix hat eine sehr gute Technik. Wahrscheinlich ist er fußballerisch sogar besser als ich. Ich traue ihm auf jeden Fall zu, im Männerbereich Fuß zu fassen. Allerdings fehlen ihm noch etwas die Gier, die Bereitschaft und der Wille. Daran muss er noch arbeiten.

DFB.de: Bei der U 16 des VfB haben Sie Felix auch schon selbst trainiert. Wie gut hat das funktioniert?

Gerber: Wir haben es ganz gut hinbekommen. Ich hatte auch überhaupt keine Probleme damit, ihn neutral als Spieler wie jeden anderen zu sehen. Allerdings ist eine solche Situation vor allem für ihn als Spieler nicht gerade einfach. In der Mannschaft traut sich niemand, mal einen Spruch über den Trainer fallen zu lassen, weil der Sohn mit in der Kabine ist. Deshalb ist es schon gut so, dass wir nicht mehr zusammenarbeiten, sondern gegeneinander antreten. Es ist einfach unangenehm und sorgt nur für Diskussionen, wenn der Sohn des Trainers auf dem Platz steht. Daher möchte ich Felix auch nicht nochmal trainieren.

DFB.de: War das auch der Grund für seinen Wechsel zu den Stuttgarter Kickers in der U 17?

Gerber: Nein, das hatte damit gar nichts zu tun. Felix war verletzt und danach auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Bei den Kickers wollte er den nächsten Schritt machen und mehr zum Einsatz kommen. Er hätte beim VfB wohl auch einen neuen Vertrag erhalten.

DFB.de: Zum Rückrundenauftakt geht es am Samstag, 4. Februar, zur SpVgg Greuther Fürth. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Gerber: Fürth ist Tabellenfünfter und hat eine sehr gute Hinserie gespielt. Deshalb geht die SpVgg auch als Favorit in die Partie. Wir stehen auf jeden Fall unter Druck. Ein Sieg zum Rückrundenstart wäre enorm wichtig und würde uns Selbstvertrauen geben.