VfB gegen Hertha BSC: Ungeschlagene Meister im Halbfinalduell

Es geht direkt ans Eingemachte: Nur vier Tage nach dem Saisonfinale in den B-Junioren-Bundesligen stehen in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft schon die Halbfinalhinspiele auf dem Programm. Heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) stehen sich die in dieser Saison noch unbesiegten Teams des VfB Stuttgart und von Hertha BSC gegenüber. Der DFB.de-Faktencheck zum Halbfinalhinspiel in der Schwabenmetropole.

Der Weg ins Halbfinale: 17 Siege, drei Unentschieden und keine Niederlage: Das ist die beeindruckende Bilanz der U 17 des VfB Stuttgart in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Dennoch mussten sich die Schwaben bis zum vorletzten Spieltag gedulden, um sich endgültig die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Das gelang letztlich am Karsamstag mit einem 1:0 im Derby beim Stadtrivalen Stuttgarter Kickers. Grundstein für den Staffelsieg war Mitte März das 4:0 gegen Vizemeister SpVgg Unterhaching. Nachdem Platz eins bereits feststand, gewann der VfB auch noch zum Abschluss bei der SpVgg Greuther Fürth (6:1). Schon zwei Wochen früher hatte sich Hertha BSC in der Staffel Nord/Nordost die Meisterschaft gesichert und sich damit für die Endrunde qualifiziert. Während sich die Berliner gegen den VfL Wolfsburg 4:3 durchsetzen konnten, kam Verfolger Hamburger SV nicht über ein 1:1 beim FC Erzgebirge Aue hinaus. Bei dann nur noch zwei ausstehenden Partien war der Abstand auf uneinholbare acht Punkte angewachsen. Auch Hertha BSC blieb während des Meisterschaftsrennens ohne Niederlage: Nach 18 Begegnungen standen 15 Siege und drei Remis zu Buche.

Der Modus: Das Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft wird im Pokalsystem mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das heißt: Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels zwischen beiden Teams Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Die vor Saisonbeginn im Europapokal abgeschaffte Auswärtstorregelung kommt hier ebenfalls nicht zur Anwendung.

Die Trainer: Für die Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart ist Trainer Markus Fiedler seit sechs Jahren tätig. Seit Sommer 2020 ist der 36 Jahre alte A-Lizenzinhaber für die U 17-Nachwuchstalente verantwortlich. Zuvor arbeitete er für den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim, war dort Assistent des damaligen U 17-Trainers Jens Rasiejewski. Fiedlers Trainerkarriere begann beim baden-württembergischen Oberligisten SGV Freiberg, bei dem er ebenfalls die U 17 betreute. Mit dem VfB feierte er jetzt seinen bislang größten Erfolg. Oliver Reiß steht seit Beginn der Saison 2019/2020 bei der U 17 von Hertha BSC in der Verantwortung. Im Verein war ist der 39-Jährige aber schon seit dem Jahr 2007 tätig. Nach Stationen bei der U 8 und U 15 der Hauptstädter war Reiß zwei Jahre lang U 13-Trainer und für eine Spielzeit Co-Trainer bei den A-Junioren unter Ex-Nationalspieler Andreas Thom. Vor seinem Wechsel zur U 17 stand er drei Jahre an der Seitenlinie der U 16. Zur neuen Saison wird Reiß bei der U 19 die Nachfolge von Ex-Nationalspieler Michael Hartmann antreten.

Die Torjäger: Nicht nur bei den Punkten, sondern auch bei der Anzahl der erzielten Treffer stellten der VfB Stuttgart und Hertha BSC in ihrer jeweiligen Staffel die Bestwerte auf. Der VfB kam letztlich nach 20 Partien auf 67 Treffer, die Berliner waren in 18 Begegnungen 57-mal erfolgreich. Da sich die Stuttgarter Tore auf 15 verschiedene Spieler verteilen, liegt der erfolgreichste Schütze Benjamin Bediako Boakye (elf Treffer) in der staffelweiten Torjägerliste nur auf einem geteilten zwölften Rang. In der Staffel Nord/Nordost reichten Hertha BSC-Angreifer Oliver Rölke dagegen 13 Treffer, um - gemeinsam mit Alex da Graca Marques vom Hamburger SV - Torschützenkönig zu werden. Mit Leander Popp (zwölf Tore) landete ein weiterer Berliner in der Rangliste nur knapp dahinter.

Die Nationalspieler: Zwar treffen der VfB Stuttgart und Hertha BSC nicht im Ligaalltag aufeinander. Einige Spieler kennen sich aber von Länderspielen der deutschen U 17- und U 16-Nationalmannschaften. So gehörten die Stuttgarter Dennis Seimen, Samuele Di Benedetto und Laurin Preuß zum Kader der DFB-Auswahl für die erfolgreiche EM-Qualifikation vom 17. bis 30. März in Schottland. Dort machte das Team die Teilnahme an der U 17-EM in Israel (ab 16. Mai) perfekt. Die Herthaner Tim Goller, Noel Aseko Nkili und Tim Hoffmann waren von DFB-Trainer Marc-Patrick Meister ebenfalls nominiert worden. Im erweiterten Aufgebot des U 16-Nationalteams von Trainer Christian Wörns für die beiden anstehenden Länderspiele gegen Frankreich (3. und 5. Mai) stehen mit Nuredin Rexhepi, Eliot Bujupi und Laurin Preuß drei VfB-Talente sowie mit Bence Dardai (Sohn des früheren Hertha-Cheftrainers Pal Dardai), Luis Trus und Colin Wolf auch drei Berliner.

Die Statistik: Seit der Austragung der Deutschen B-Junioren-Meisterschaft (erstmals 1977) standen sich der VfB Stuttgart und Hertha BSC schon fünfmal gegenüber. Gleich dreimal gab es das Aufeinandertreffen sogar im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Im ersten Duell sicherten sich die Berliner 2003 durch ein 4:1 den Titel. Nur ein Jahr darauf zog der VfB durch ein 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Berliner (Hinspiel: 2:2) in das Endspiel ein. Bei den beiden zurückliegenden Vergleichen ging es jeweils um die Deutsche Meisterschaft. Am Ende der Saison 2011/2012 gelang Hertha BSC durch einen 2:0-Finalerfolg unter Trainer und Ex-Nationalspieler Andreas Thom der bislang letzte und insgesamt vierte Titelgewinn. Nur ein Jahr später gelang dem VfB durch ein 1:0 die Revanche. Mit insgesamt sieben Meisterschaften sind die Stuttgarter - gemeinsam mit Borussia Dortmund - Rekordsieger.

Die Stimmen: "Durch unsere Saison und das zurückliegende 6:1 bei der SpVgg Greuther Fürth haben wir eine Menge Selbstvertrauen gesammelt", sagt VfB-Trainer Markus Fiedler im Gespräch mit DFB.de. "Wenn wir schon so weit gekommen sind, dann wollen wir natürlich auch den Weg zu Ende gehen und den Titel holen. Bei uns haben bisher nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Entwicklung der Jungs gestimmt."
Oliver Reiß, Trainer von Hertha BSC, meint gegenüber DFB.de: "Wir freuen uns einfach auf das, was auf uns in der Endrunde zukommt. Ich erwarte gegen den VfB Stuttgart zwei Duelle auf Augenhöhe. Beide Mannschaften verfolgen eine ähnliche Spielweise: Den Ball schnell erobern und die Kontrolle über die Partie bekommen. Wir stellen uns auf zwei Duelle mit gepflegtem Fußball ein."

Die personelle Situation: Die U 17 des VfB Stuttgart muss beim Hinspiel gegen Hertha BSC letztmals auf ihren rotgesperrten Kapitän Jan-Carlo Simic verzichten. Bei den Berlinern fällt Verteidiger Sebastian Weiland mit einem Mittelfußbruch aus. Dafür ist der zuletzt angeschlagene Noel Aseko Nkili wieder eine Option. Leander Popp, der zuletzt überwiegend für die U 19 zum Einsatz gekommen war, könnte wieder zum U 17-Kader gehören.

[mspw]

Es geht direkt ans Eingemachte: Nur vier Tage nach dem Saisonfinale in den B-Junioren-Bundesligen stehen in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft schon die Halbfinalhinspiele auf dem Programm. Heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) stehen sich die in dieser Saison noch unbesiegten Teams des VfB Stuttgart und von Hertha BSC gegenüber. Der DFB.de-Faktencheck zum Halbfinalhinspiel in der Schwabenmetropole.

Der Weg ins Halbfinale: 17 Siege, drei Unentschieden und keine Niederlage: Das ist die beeindruckende Bilanz der U 17 des VfB Stuttgart in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Dennoch mussten sich die Schwaben bis zum vorletzten Spieltag gedulden, um sich endgültig die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Das gelang letztlich am Karsamstag mit einem 1:0 im Derby beim Stadtrivalen Stuttgarter Kickers. Grundstein für den Staffelsieg war Mitte März das 4:0 gegen Vizemeister SpVgg Unterhaching. Nachdem Platz eins bereits feststand, gewann der VfB auch noch zum Abschluss bei der SpVgg Greuther Fürth (6:1). Schon zwei Wochen früher hatte sich Hertha BSC in der Staffel Nord/Nordost die Meisterschaft gesichert und sich damit für die Endrunde qualifiziert. Während sich die Berliner gegen den VfL Wolfsburg 4:3 durchsetzen konnten, kam Verfolger Hamburger SV nicht über ein 1:1 beim FC Erzgebirge Aue hinaus. Bei dann nur noch zwei ausstehenden Partien war der Abstand auf uneinholbare acht Punkte angewachsen. Auch Hertha BSC blieb während des Meisterschaftsrennens ohne Niederlage: Nach 18 Begegnungen standen 15 Siege und drei Remis zu Buche.

Der Modus: Das Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft wird im Pokalsystem mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das heißt: Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels zwischen beiden Teams Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Die vor Saisonbeginn im Europapokal abgeschaffte Auswärtstorregelung kommt hier ebenfalls nicht zur Anwendung.

Die Trainer: Für die Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart ist Trainer Markus Fiedler seit sechs Jahren tätig. Seit Sommer 2020 ist der 36 Jahre alte A-Lizenzinhaber für die U 17-Nachwuchstalente verantwortlich. Zuvor arbeitete er für den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim, war dort Assistent des damaligen U 17-Trainers Jens Rasiejewski. Fiedlers Trainerkarriere begann beim baden-württembergischen Oberligisten SGV Freiberg, bei dem er ebenfalls die U 17 betreute. Mit dem VfB feierte er jetzt seinen bislang größten Erfolg. Oliver Reiß steht seit Beginn der Saison 2019/2020 bei der U 17 von Hertha BSC in der Verantwortung. Im Verein war ist der 39-Jährige aber schon seit dem Jahr 2007 tätig. Nach Stationen bei der U 8 und U 15 der Hauptstädter war Reiß zwei Jahre lang U 13-Trainer und für eine Spielzeit Co-Trainer bei den A-Junioren unter Ex-Nationalspieler Andreas Thom. Vor seinem Wechsel zur U 17 stand er drei Jahre an der Seitenlinie der U 16. Zur neuen Saison wird Reiß bei der U 19 die Nachfolge von Ex-Nationalspieler Michael Hartmann antreten.

Die Torjäger: Nicht nur bei den Punkten, sondern auch bei der Anzahl der erzielten Treffer stellten der VfB Stuttgart und Hertha BSC in ihrer jeweiligen Staffel die Bestwerte auf. Der VfB kam letztlich nach 20 Partien auf 67 Treffer, die Berliner waren in 18 Begegnungen 57-mal erfolgreich. Da sich die Stuttgarter Tore auf 15 verschiedene Spieler verteilen, liegt der erfolgreichste Schütze Benjamin Bediako Boakye (elf Treffer) in der staffelweiten Torjägerliste nur auf einem geteilten zwölften Rang. In der Staffel Nord/Nordost reichten Hertha BSC-Angreifer Oliver Rölke dagegen 13 Treffer, um - gemeinsam mit Alex da Graca Marques vom Hamburger SV - Torschützenkönig zu werden. Mit Leander Popp (zwölf Tore) landete ein weiterer Berliner in der Rangliste nur knapp dahinter.

Die Nationalspieler: Zwar treffen der VfB Stuttgart und Hertha BSC nicht im Ligaalltag aufeinander. Einige Spieler kennen sich aber von Länderspielen der deutschen U 17- und U 16-Nationalmannschaften. So gehörten die Stuttgarter Dennis Seimen, Samuele Di Benedetto und Laurin Preuß zum Kader der DFB-Auswahl für die erfolgreiche EM-Qualifikation vom 17. bis 30. März in Schottland. Dort machte das Team die Teilnahme an der U 17-EM in Israel (ab 16. Mai) perfekt. Die Herthaner Tim Goller, Noel Aseko Nkili und Tim Hoffmann waren von DFB-Trainer Marc-Patrick Meister ebenfalls nominiert worden. Im erweiterten Aufgebot des U 16-Nationalteams von Trainer Christian Wörns für die beiden anstehenden Länderspiele gegen Frankreich (3. und 5. Mai) stehen mit Nuredin Rexhepi, Eliot Bujupi und Laurin Preuß drei VfB-Talente sowie mit Bence Dardai (Sohn des früheren Hertha-Cheftrainers Pal Dardai), Luis Trus und Colin Wolf auch drei Berliner.

Die Statistik: Seit der Austragung der Deutschen B-Junioren-Meisterschaft (erstmals 1977) standen sich der VfB Stuttgart und Hertha BSC schon fünfmal gegenüber. Gleich dreimal gab es das Aufeinandertreffen sogar im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Im ersten Duell sicherten sich die Berliner 2003 durch ein 4:1 den Titel. Nur ein Jahr darauf zog der VfB durch ein 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Berliner (Hinspiel: 2:2) in das Endspiel ein. Bei den beiden zurückliegenden Vergleichen ging es jeweils um die Deutsche Meisterschaft. Am Ende der Saison 2011/2012 gelang Hertha BSC durch einen 2:0-Finalerfolg unter Trainer und Ex-Nationalspieler Andreas Thom der bislang letzte und insgesamt vierte Titelgewinn. Nur ein Jahr später gelang dem VfB durch ein 1:0 die Revanche. Mit insgesamt sieben Meisterschaften sind die Stuttgarter - gemeinsam mit Borussia Dortmund - Rekordsieger.

Die Stimmen: "Durch unsere Saison und das zurückliegende 6:1 bei der SpVgg Greuther Fürth haben wir eine Menge Selbstvertrauen gesammelt", sagt VfB-Trainer Markus Fiedler im Gespräch mit DFB.de. "Wenn wir schon so weit gekommen sind, dann wollen wir natürlich auch den Weg zu Ende gehen und den Titel holen. Bei uns haben bisher nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Entwicklung der Jungs gestimmt."
Oliver Reiß, Trainer von Hertha BSC, meint gegenüber DFB.de: "Wir freuen uns einfach auf das, was auf uns in der Endrunde zukommt. Ich erwarte gegen den VfB Stuttgart zwei Duelle auf Augenhöhe. Beide Mannschaften verfolgen eine ähnliche Spielweise: Den Ball schnell erobern und die Kontrolle über die Partie bekommen. Wir stellen uns auf zwei Duelle mit gepflegtem Fußball ein."

Die personelle Situation: Die U 17 des VfB Stuttgart muss beim Hinspiel gegen Hertha BSC letztmals auf ihren rotgesperrten Kapitän Jan-Carlo Simic verzichten. Bei den Berlinern fällt Verteidiger Sebastian Weiland mit einem Mittelfußbruch aus. Dafür ist der zuletzt angeschlagene Noel Aseko Nkili wieder eine Option. Leander Popp, der zuletzt überwiegend für die U 19 zum Einsatz gekommen war, könnte wieder zum U 17-Kader gehören.

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