VAR: Sportjournalisten mit großem Interesse

Der Video Assistant Referee (VAR) stand im Fokus der jährlichen Veranstaltung "Schiedsrichter schulen Sportjournalisten". Wann greift er ein, was sind die Kriterien und warum kommt es vereinzelt trotzdem noch zu Fehlern? Diese und weitere Fragen wurden am Montag besprochen.

Rund 30 Journalist*innen sind der gemeinsamen Einladung des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) und der DFB Schiri GmbH ins Stadion An der Alten Försterei in Berlin gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich die derzeitige Regelauslegung der Elite-Schiedsrichter erläutern zu lassen.

Geschäftsführer Lutz Michael Fröhlich, Alex Feuerherdt als Leiter Medienarbeit und Kommunikation sowie DFB-Schiedsrichter Daniel Siebert standen den Teilnehmer*innen mehr als drei Stunden lang Rede und Antwort.

79 Fehlentscheidungen verhindert

Fröhlich gab Auskunft zu aktuellen Entwicklungen im Schiri-Bereich, Siebert äußerte sich zu verschiedenen Schwerpunktthemen der laufenden Saison – dabei ging es unter anderem um grobes Foulspiel, Handspiel, Strafraum-Situationen und Unsportlichkeiten. Der FIFA-Referee erklärte einige Beispiele anhand von Videoszenen.

Schnell wurde klar, woran es ein besonders großes Interesse gab: am Video-Assistenten und an der Frage, wann er interveniert. Passend dazu hatte Alex Feuerherdt einige Praxisbeispiele inklusive der Funk-Kommunikation mit dem Video-Assist-Center (VAC) im Gepäck.

Außerdem verdeutlichte er durch aktuelle Statistiken, dass der Video-Assistent in der Bundesliga bis zum 22. Spieltag bereits 79 Fehlentscheidungen verhindert hat. Bislang gab es bei 89 korrekten Interventionen sechs falsche und acht fehlende Eingriffe. Die durchschnittliche Dauer der Interventionen liegt bei 83 Sekunden.

"Dieser Austausch ist sehr wichtig für unsere Arbeit"

Der internationale Vergleich zeigt, dass es in der Bundesliga mit 0,40 VAR-Eingriffen pro Spiel nahezu genauso viele gibt wie in der italienischen Serie A und spanischen La Liga, weniger als in der UEFA Champions League (0,45), dafür allerdings mehr als in der englischen Premier League (0,23) und französischen Ligue 1 (0,27).

Die Einblicke in die Denkweisen der Unparteiischen kamen bei den Journalist*innen gut an. "Dieser Austausch, den wir nun schon seit vielen Jahren pflegen, ist sehr wichtig für unsere Arbeit. Daher war auch die heutige Schulung wieder extrem aufschlussreich", resümierte Hans-Joachim Zwingmann vom VDS. Lutz Michael Fröhlich lobte ebenfalls "die sachliche Diskussion und den positiven Dialog".

[dfb]

Der Video Assistant Referee (VAR) stand im Fokus der jährlichen Veranstaltung "Schiedsrichter schulen Sportjournalisten". Wann greift er ein, was sind die Kriterien und warum kommt es vereinzelt trotzdem noch zu Fehlern? Diese und weitere Fragen wurden am Montag besprochen.

Rund 30 Journalist*innen sind der gemeinsamen Einladung des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) und der DFB Schiri GmbH ins Stadion An der Alten Försterei in Berlin gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich die derzeitige Regelauslegung der Elite-Schiedsrichter erläutern zu lassen.

Geschäftsführer Lutz Michael Fröhlich, Alex Feuerherdt als Leiter Medienarbeit und Kommunikation sowie DFB-Schiedsrichter Daniel Siebert standen den Teilnehmer*innen mehr als drei Stunden lang Rede und Antwort.

79 Fehlentscheidungen verhindert

Fröhlich gab Auskunft zu aktuellen Entwicklungen im Schiri-Bereich, Siebert äußerte sich zu verschiedenen Schwerpunktthemen der laufenden Saison – dabei ging es unter anderem um grobes Foulspiel, Handspiel, Strafraum-Situationen und Unsportlichkeiten. Der FIFA-Referee erklärte einige Beispiele anhand von Videoszenen.

Schnell wurde klar, woran es ein besonders großes Interesse gab: am Video-Assistenten und an der Frage, wann er interveniert. Passend dazu hatte Alex Feuerherdt einige Praxisbeispiele inklusive der Funk-Kommunikation mit dem Video-Assist-Center (VAC) im Gepäck.

Außerdem verdeutlichte er durch aktuelle Statistiken, dass der Video-Assistent in der Bundesliga bis zum 22. Spieltag bereits 79 Fehlentscheidungen verhindert hat. Bislang gab es bei 89 korrekten Interventionen sechs falsche und acht fehlende Eingriffe. Die durchschnittliche Dauer der Interventionen liegt bei 83 Sekunden.

"Dieser Austausch ist sehr wichtig für unsere Arbeit"

Der internationale Vergleich zeigt, dass es in der Bundesliga mit 0,40 VAR-Eingriffen pro Spiel nahezu genauso viele gibt wie in der italienischen Serie A und spanischen La Liga, weniger als in der UEFA Champions League (0,45), dafür allerdings mehr als in der englischen Premier League (0,23) und französischen Ligue 1 (0,27).

Die Einblicke in die Denkweisen der Unparteiischen kamen bei den Journalist*innen gut an. "Dieser Austausch, den wir nun schon seit vielen Jahren pflegen, ist sehr wichtig für unsere Arbeit. Daher war auch die heutige Schulung wieder extrem aufschlussreich", resümierte Hans-Joachim Zwingmann vom VDS. Lutz Michael Fröhlich lobte ebenfalls "die sachliche Diskussion und den positiven Dialog".

###more###