Uta Wiehe: Nicht ohne meine Kamera

Wenn Uta Wiehe das Stadion betritt, dann hängt mit Sicherheit eine Fotokamera um ihren Hals. Sie schießt im Durchschnitt 3000 Bilder pro Spiel, also knapp 33 Fotos pro Minute. Ein Fußballspiel ohne ihre Kamera kann sich die Allesfahrerin der Nationalmannschaft nicht vorstellen.

Zufrieden setzt sich Uta Wiehe auf ihren Platz in der ersten Reihe der Commerzbank-Arena. Das letzte Länderspiel des Jahres zwischen Deutschland und Nordirland wird gleich angepfiffen. Die Mannschaften laufen ein, die Choreo auf der Frankfurter Westtribüne erstrahlt in voller Pracht und Uta drückt ab. Immer und immer wieder. Durchschnittlich 3000 Mal im Spiel. Die 56-Jährige verfolgt die Zeremonie, wie auch im Anschluss das Spiel, durch die Linse ihrer Kamera.

Sie hat schon immer gerne fotografiert, deshalb ist ihre Kamera auch im Stadion mit dabei. Uta und ihr Aufnahmegerät sind ein eingespieltes Team. Bei Heimspielen der Nationalmannschaft gehen sie einer vertrauten Routine nach. Besonders bei der Platzauswahl sind sie wählerisch. "Ich kaufe mir immer ein Ticket für die erste Reihe in Höhe der Mittellinie. Ich will schließlich nicht, dass mir einer vor der Nase sitzt", erklärt sie und lacht. Nur bei Auswärtsspielen des DFB-Teams verzichtet sie auf ihren Stammplatz und knipst aus dem Gästeblock.

"Ich schaue mir die Bilder meistens nicht mehr an"

Ihre gesammelten Werke sind auf vier externen Festplatten verteilt. Dort ruhen sie vor sich hin. Denn Uta stellt keine Alben oder Galerien zusammen. Sie teilt ihre Bilder auch nicht im Internet mit anderen Fans Nein, sie macht erst mal gar nichts mit den Momentaufnahmen. "Ich schaue mir die meistens nicht mehr an, aber es ist einfach ein schönes Gefühl zu wissen, dass mir diese Erinnerungen keiner mehr nehmen kann", erklärt die Berlinerin.

Für Fußball begeistert sich Uta erst seit der WM 2006 im eigenen Land. Sie erinnert sich und sagt: "Die Stimmung im ganzen Land war sensationell. Das hat mich sofort angesteckt." Noch im Laufe des Turniers wird Uta zum Fan Club-Mitglied und hat es bis heute nicht bereut. Inzwischen ist die Allesfahrerin und bei jedem Länderspiel live im Stadion.

Vorfreude auf die EURO 2020

Neben der Nationalmannschaft supportet Uta außerdem die Hertha aus Berlin, wo sie seit über 50 Jahren lebt. Auch dort ist sie mit ihrer Kamera auf Höhe der Mittellinie zu finden. Seit der Saisoneröffnung 2006 hat sie kaum ein Spiel der "Alten Dame" im Stadion verpasst.

Doch Utas Blick richtet sich schon jetzt voller Vorfreude auf das nächste Jahr und die anstehende Europameisterschaft. Bereits sechs Monate vor dem ersten Spiel unserer Nationalmannschaft strahlen ihre Augen, wenn sie an die schwarz-rot-gold beleuchtete Allianz Arena denkt. "Ich freue mich riesig auf die drei Heimspiele, aber schiele insgeheim schon in Richtung Wembley", so die Optimistin. Ganz egal, wo es die Nationalmannschaft letztlich hinführt, Uta wird auf Höhe der Mittellinie mit ihrer Kamera um den Hals dabei sein.

[jh]

Wenn Uta Wiehe das Stadion betritt, dann hängt mit Sicherheit eine Fotokamera um ihren Hals. Sie schießt im Durchschnitt 3000 Bilder pro Spiel, also knapp 33 Fotos pro Minute. Ein Fußballspiel ohne ihre Kamera kann sich die Allesfahrerin der Nationalmannschaft nicht vorstellen.

Zufrieden setzt sich Uta Wiehe auf ihren Platz in der ersten Reihe der Commerzbank-Arena. Das letzte Länderspiel des Jahres zwischen Deutschland und Nordirland wird gleich angepfiffen. Die Mannschaften laufen ein, die Choreo auf der Frankfurter Westtribüne erstrahlt in voller Pracht und Uta drückt ab. Immer und immer wieder. Durchschnittlich 3000 Mal im Spiel. Die 56-Jährige verfolgt die Zeremonie, wie auch im Anschluss das Spiel, durch die Linse ihrer Kamera.

Sie hat schon immer gerne fotografiert, deshalb ist ihre Kamera auch im Stadion mit dabei. Uta und ihr Aufnahmegerät sind ein eingespieltes Team. Bei Heimspielen der Nationalmannschaft gehen sie einer vertrauten Routine nach. Besonders bei der Platzauswahl sind sie wählerisch. "Ich kaufe mir immer ein Ticket für die erste Reihe in Höhe der Mittellinie. Ich will schließlich nicht, dass mir einer vor der Nase sitzt", erklärt sie und lacht. Nur bei Auswärtsspielen des DFB-Teams verzichtet sie auf ihren Stammplatz und knipst aus dem Gästeblock.

"Ich schaue mir die Bilder meistens nicht mehr an"

Ihre gesammelten Werke sind auf vier externen Festplatten verteilt. Dort ruhen sie vor sich hin. Denn Uta stellt keine Alben oder Galerien zusammen. Sie teilt ihre Bilder auch nicht im Internet mit anderen Fans Nein, sie macht erst mal gar nichts mit den Momentaufnahmen. "Ich schaue mir die meistens nicht mehr an, aber es ist einfach ein schönes Gefühl zu wissen, dass mir diese Erinnerungen keiner mehr nehmen kann", erklärt die Berlinerin.

Für Fußball begeistert sich Uta erst seit der WM 2006 im eigenen Land. Sie erinnert sich und sagt: "Die Stimmung im ganzen Land war sensationell. Das hat mich sofort angesteckt." Noch im Laufe des Turniers wird Uta zum Fan Club-Mitglied und hat es bis heute nicht bereut. Inzwischen ist die Allesfahrerin und bei jedem Länderspiel live im Stadion.

Vorfreude auf die EURO 2020

Neben der Nationalmannschaft supportet Uta außerdem die Hertha aus Berlin, wo sie seit über 50 Jahren lebt. Auch dort ist sie mit ihrer Kamera auf Höhe der Mittellinie zu finden. Seit der Saisoneröffnung 2006 hat sie kaum ein Spiel der "Alten Dame" im Stadion verpasst.

Doch Utas Blick richtet sich schon jetzt voller Vorfreude auf das nächste Jahr und die anstehende Europameisterschaft. Bereits sechs Monate vor dem ersten Spiel unserer Nationalmannschaft strahlen ihre Augen, wenn sie an die schwarz-rot-gold beleuchtete Allianz Arena denkt. "Ich freue mich riesig auf die drei Heimspiele, aber schiele insgeheim schon in Richtung Wembley", so die Optimistin. Ganz egal, wo es die Nationalmannschaft letztlich hinführt, Uta wird auf Höhe der Mittellinie mit ihrer Kamera um den Hals dabei sein.