Union Berlin: Erster Meister mit Bestmarke

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: 1. FC Union Berlin, der erste Drittligameister.

"An sein erstes Mal erinnert man sich besonders gerne", sagt Torsten Mattuschka im Gespräch mit DFB.de - und grinst. Von 2005 bis 2014 hatte der inzwischen 36 Jahre alte Mittelfeldspieler das Trikot des 1. FC Union Berlin getragen. Zu den Höhepunkten gehörte dabei zweifellos die Spielzeit 2008/2009. In der ersten Saison der eingleisigen 3. Liga gelang Publikumsliebling Mattuschka mit den "Eisernen" der Gewinn der Meisterschaft und damit auch die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

"Für alle Klubs war die 3. Liga damals Neuland. Da ist es etwas ganz Besonderes, auf Anhieb den ersten Platz zu belegen", betont Freistoßspezialist "Tusche", der es nach wie vor nicht lassen kann. Gerade erst holte er mit seinem jetzigen Arbeitgeber VSG Altglienicke, dessen Spielstätte nur sieben Kilometer von Union Berlins Stadion "An der Alten Försterei" entfernt ist, die Meisterschaft in der NOFV-Oberliga Nord, führte das Team als routinierter Kapitän zum direkten Durchmarsch in die Regionalliga Nordost.

Unerreichter Rekord: Neun Punkte Vorsprung

"Die beiden Titel sind nicht zu vergleichen, ein Aufstieg in die 2. Bundesliga ist einmalig", erklärt Torsten Mattuschka. Nicht zuletzt wegen der aktuellen Meisterschaft mit der VSG Altglienicke kamen jedoch viele Erinnerungen an die Saison 2008/2009 wieder hoch. Mit 78 Zählern schloss Union die Spielzeit damals als souveräner Ligaprimus ab. Bemerkenswerte neun Punkte Vorsprung hatten die Berliner am Ende auf den Tabellenzweiten und Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf.

Bis heute - gerade hat die zehnte Spielzeit begonnen - beendete kein Drittligameister die Saison mit einem größeren Punktepolster. Zwischenzeitlich betrug der Berliner Vorsprung unter Cheftrainer Uwe Neuhaus (heute Trainer von Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga) sogar 13 Zähler. Selbst Eintracht Braunschweig lag am Ende seiner Rekordsaison 2010/2011 (85 Punkte) "nur" sieben Zähler vor dem Titelkonkurrenten FC Hansa Rostock.

Mattuschka: "Richtig die Knorken knallen lassen"

Der 1. FC Union Berlin, der seit dem Aufstieg 2009 ununterbrochen der 2. Bundesliga angehört und dort inzwischen zu den Spitzenklubs zählt, machte in der Premierensaison der 3. Liga den Aufstieg am 35. Spieltag vor knapp 10.000 Zuschauern mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg perfekt. Für die "Eisernen" hatten sich Macchambes "Mac" Younga-Mouhani und Karim Benyamina (heute FC Viktoria Berlin) in die Torschützenliste eingetragen und mit ihren Treffern für Jubelstürme gesorgt. Nur vier Jahre nach dem bitteren Absturz in die Oberliga 2005 war der 1. FC Union zurück im Unterhaus.

"Dieses Spiel und die Tage danach werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen", erklärt Torsten Mattuschka auch zehn Jahre später mit einem Strahlen auf dem Gesicht. "Wir haben nach dem Sieg richtig die Korken knallen lassen und mit rund 5000 Fans am Rathaus-Balkon den Aufstieg gefeiert." Kurios: Der Gewinn der Meisterschaft war erst einen Tag später endgültig perfekt, nachdem sich Eintracht Braunschweig und Union-Verfolger Fortuna Düsseldorf 5:5 getrennt hatten. Die Begegnung ist bis heute das torreichste Aufeinandertreffen in der 3. Liga.



Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: 1. FC Union Berlin, der erste Drittligameister.

"An sein erstes Mal erinnert man sich besonders gerne", sagt Torsten Mattuschka im Gespräch mit DFB.de - und grinst. Von 2005 bis 2014 hatte der inzwischen 36 Jahre alte Mittelfeldspieler das Trikot des 1. FC Union Berlin getragen. Zu den Höhepunkten gehörte dabei zweifellos die Spielzeit 2008/2009. In der ersten Saison der eingleisigen 3. Liga gelang Publikumsliebling Mattuschka mit den "Eisernen" der Gewinn der Meisterschaft und damit auch die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

"Für alle Klubs war die 3. Liga damals Neuland. Da ist es etwas ganz Besonderes, auf Anhieb den ersten Platz zu belegen", betont Freistoßspezialist "Tusche", der es nach wie vor nicht lassen kann. Gerade erst holte er mit seinem jetzigen Arbeitgeber VSG Altglienicke, dessen Spielstätte nur sieben Kilometer von Union Berlins Stadion "An der Alten Försterei" entfernt ist, die Meisterschaft in der NOFV-Oberliga Nord, führte das Team als routinierter Kapitän zum direkten Durchmarsch in die Regionalliga Nordost.

Unerreichter Rekord: Neun Punkte Vorsprung

"Die beiden Titel sind nicht zu vergleichen, ein Aufstieg in die 2. Bundesliga ist einmalig", erklärt Torsten Mattuschka. Nicht zuletzt wegen der aktuellen Meisterschaft mit der VSG Altglienicke kamen jedoch viele Erinnerungen an die Saison 2008/2009 wieder hoch. Mit 78 Zählern schloss Union die Spielzeit damals als souveräner Ligaprimus ab. Bemerkenswerte neun Punkte Vorsprung hatten die Berliner am Ende auf den Tabellenzweiten und Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf.

Bis heute - gerade hat die zehnte Spielzeit begonnen - beendete kein Drittligameister die Saison mit einem größeren Punktepolster. Zwischenzeitlich betrug der Berliner Vorsprung unter Cheftrainer Uwe Neuhaus (heute Trainer von Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga) sogar 13 Zähler. Selbst Eintracht Braunschweig lag am Ende seiner Rekordsaison 2010/2011 (85 Punkte) "nur" sieben Zähler vor dem Titelkonkurrenten FC Hansa Rostock.

Mattuschka: "Richtig die Knorken knallen lassen"

Der 1. FC Union Berlin, der seit dem Aufstieg 2009 ununterbrochen der 2. Bundesliga angehört und dort inzwischen zu den Spitzenklubs zählt, machte in der Premierensaison der 3. Liga den Aufstieg am 35. Spieltag vor knapp 10.000 Zuschauern mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg perfekt. Für die "Eisernen" hatten sich Macchambes "Mac" Younga-Mouhani und Karim Benyamina (heute FC Viktoria Berlin) in die Torschützenliste eingetragen und mit ihren Treffern für Jubelstürme gesorgt. Nur vier Jahre nach dem bitteren Absturz in die Oberliga 2005 war der 1. FC Union zurück im Unterhaus.

"Dieses Spiel und die Tage danach werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen", erklärt Torsten Mattuschka auch zehn Jahre später mit einem Strahlen auf dem Gesicht. "Wir haben nach dem Sieg richtig die Korken knallen lassen und mit rund 5000 Fans am Rathaus-Balkon den Aufstieg gefeiert." Kurios: Der Gewinn der Meisterschaft war erst einen Tag später endgültig perfekt, nachdem sich Eintracht Braunschweig und Union-Verfolger Fortuna Düsseldorf 5:5 getrennt hatten. Die Begegnung ist bis heute das torreichste Aufeinandertreffen in der 3. Liga.

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Nur eine Niederlage im ungeliebten Jahn-Sportpark

Aus welchem Holz die damalige Union-Mannschaft geschnitzt war, konnte sie schon wenig später noch mal eindrucksvoll unter Beweis stellen. Nur drei Tage, nachdem Aufstieg und Meisterschaft in trockene Tücher gebracht worden waren, stand bereits das Traditionsduell beim FC Erzgebirge Aue auf dem Programm. "Wir sind erst am Tag der Partie ins Erzgebirge gefahren, weil einige Jungs bis dahin durchgefeiert hatten - der Bus hat noch immer nach Alkohol gerochen", verrät Torsten Mattuschka mit einem Lächeln im Gesicht. "Das Spiel haben wir dann aber dennoch 1:0 für uns entschieden."

Dass dem Traditionsklub aus dem bekannten Berliner Stadtteil Köpenick die Meisterschaft kaum zu nehmen sein würde, hatte sich allerdings schon zu Beginn der Saison abgezeichnet. Zwischen dem zweiten und 13. Spieltag blieben die "Eisernen" gleich zwölfmal hintereinander ungeschlagen (acht Siege, vier Unentschieden). Nach nur einer Niederlage (0:1 in Unterhaching) baute der 1. FC Union dann sofort eine neue Serie auf und blieb sogar 18-mal in Folge ohne Niederlage (zwölf Siege, sechs Remis).

Damit war der Grundstein für den Titelgewinn gelegt. Und das, obwohl die "Eisernen" während der gesamten Saison wegen der Umbauarbeiten am Stadion "An der Alten Försterei" ihre Heimspiele im rund 17 Kilometer entfernten und bei den Fans unbeliebten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark austragen mussten. Dort aber gab es nur eine einzige Niederlage (ebenfalls 0:1 gegen die SpVgg Unterhaching).

"Wir waren ein eingeschworener Haufen"

"Wir waren ein eingeschworener Haufen, hatten schon einige Jahre zuvor im Kern zusammengespielt", erklärt Mattuschka die Stärke der Eisernen. "Vor unserer Meistersaison stand das Fundament der Mannschaft, und es kamen nur wenige neue Spieler dazu. Außerdem haben wir in dieser Spielzeit nur 23 Gegentore kassiert. Die Defensive war durchaus unser Prunkstück."

Abgehakt ist das Kapitel Union Berlin für "Tusche" ohnehin noch nicht. "Ich kann mir eines Tages durchaus eine Rückkehr in einer anderen Funktion vorstellen", sagt Mattuschka, der noch so häufig wie möglich in seinem "alten Wohnzimmer" vorbeischaut. "Der Verein und seine Fans sind mir in den zehn Jahren sehr ans Herz gewachsen. Jetzt geht es aber erst einmal darum, die neue Saison mit der VSG Altglienicke in der Regionalliga Nordost zu bestreiten. Außerdem möchte ich meine Trainerausbildung vorantreiben. Was danach kommt, werden wir sehen." Ein großer Traum von "Tusche" ist klar: der erneute Aufstieg von Union Berlin. Diesmal in die Bundesliga.

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