"Unbegreiflich, Frauentraining als Teil einer Strafe zu verordnen"

Die Fußballerinnen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga haben in einem Offenen Brief das Vorgehen im Fall Heiko Vogel scharf kritisiert. Der Trainer der U 23 von Borussia Mönchengladbach in der Regionalliga West hatte sich am 30. Januar 2021 im Spiel gegen den SV Bergisch Gladbach beim Verlassen des Feldes laut einer Mitteilung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) "ausfallend" gegenüber den beiden Schiedsrichter-Assistentinnen Vanessa Arlt und Nadine Westerhoff geäußert. Daraufhin hatte der WDFV den Trainer neben einer Sperre und einer Geldstrafe dazu verpflichtet, Trainingseinheiten einer Frauenmannschaft zu leiten.

"Uns stellt sich die Frage, wie das Trainieren eines Frauen- oder Mädchenteams als eine Strafe festgelegt werden kann", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp am heutigen Samstag auf Instagram veröffentlichte. "Es ist ebenso keine Wertschätzung, wenn man zum Ausgleich für ein solches unsportliches Verhalten anbietet, für ein paar Stunden eine Frauenmannschaft zu trainieren. Dieses Urteil diskriminiert alle Frauen im Sport und speziell im Fußball."

DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg sagt: "Es ist mir auch unbegreiflich, dass man ein Training einer Frauenmannschaft als Teil einer Strafe verordnet. Ich kann den großen Ärger der Spielerinnen deshalb verstehen und nachvollziehen, dass sie sich dazu öffentlich Gehör verschaffen. Wir sind seit mehreren Tagen im Austausch mit dem Westdeutschen Fußballverband dazu. Dass das Präsidium des WDFV sich hier klar positioniert und eine Überprüfung des Urteils angeordnet hat, ist ein richtiges und notwendiges Zeichen. Als DFB stehen wir unverrückbar für Toleranz, Respekt und Fairplay und gegen jede Form von Diskriminierung."

[dfb]

Die Fußballerinnen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga haben in einem Offenen Brief das Vorgehen im Fall Heiko Vogel scharf kritisiert. Der Trainer der U 23 von Borussia Mönchengladbach in der Regionalliga West hatte sich am 30. Januar 2021 im Spiel gegen den SV Bergisch Gladbach beim Verlassen des Feldes laut einer Mitteilung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) "ausfallend" gegenüber den beiden Schiedsrichter-Assistentinnen Vanessa Arlt und Nadine Westerhoff geäußert. Daraufhin hatte der WDFV den Trainer neben einer Sperre und einer Geldstrafe dazu verpflichtet, Trainingseinheiten einer Frauenmannschaft zu leiten.

"Uns stellt sich die Frage, wie das Trainieren eines Frauen- oder Mädchenteams als eine Strafe festgelegt werden kann", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp am heutigen Samstag auf Instagram veröffentlichte. "Es ist ebenso keine Wertschätzung, wenn man zum Ausgleich für ein solches unsportliches Verhalten anbietet, für ein paar Stunden eine Frauenmannschaft zu trainieren. Dieses Urteil diskriminiert alle Frauen im Sport und speziell im Fußball."

DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg sagt: "Es ist mir auch unbegreiflich, dass man ein Training einer Frauenmannschaft als Teil einer Strafe verordnet. Ich kann den großen Ärger der Spielerinnen deshalb verstehen und nachvollziehen, dass sie sich dazu öffentlich Gehör verschaffen. Wir sind seit mehreren Tagen im Austausch mit dem Westdeutschen Fußballverband dazu. Dass das Präsidium des WDFV sich hier klar positioniert und eine Überprüfung des Urteils angeordnet hat, ist ein richtiges und notwendiges Zeichen. Als DFB stehen wir unverrückbar für Toleranz, Respekt und Fairplay und gegen jede Form von Diskriminierung."