Überraschungen, Rekorde, Kurioses: Das war die Hinrunde

200 Spiele an 20 Spieltagen der zehnten Drittligasaison der Geschichte sind gespielt. Es gab neue Bestwerte, Minusrekorde, Überflieger, Enttäuschte, Überraschungen und Serien. DFB.de hat das Wichtigste zusammengestellt.

AUF REKORDJAGD: Der 1. FC Magdeburg ist das zweitbeste Drittligateam der Geschichte nach 20 Spielen. Mit 46 Punkten stellte der FCM den Rekord des 1. FC Heidenheim aus der Saison 2013/2014 ein, der damals die um sechs Treffer bessere Tordifferenz aufwies. Magdeburg gewann 15 seiner 20 Partien und stellte damit einen neuen Rekord für die ersten 20 Spieltage auf. Der bisherige Rekord lag bei 14 Siegen, das gelang insgesamt dreimal in den neun vorherigen Spielzeiten, zuletzt Heidenheim in besagter Saison 2013/2014. Der FCM traf saisonübergreifend zwischen Ende März und Mitte Oktober 2017 in 22 Drittligaspielen ins Serie und stellte damit einen neuen Rekord auf.

VOM ABSTEIGER ZUM AUFSTIEGSKANDIDATEN: Mit sieben Ligasiegen in Folge vom 2. bis zum 8. Spieltag hatte der SC Paderborn 07 die längste Siegesserie der Saison und stellte damit gleichzeitig einen neuen Vereinsrekord im Profifußball auf. Elf Siege nach 13 Spielen bei 34 Punkten hatte zu diesem Zeitpunkt zuvor kein Team in Liga drei. Besonders kurios an Paderborns starkem Lauf: In der Vorsaison waren die Ostwestfalen als Drittletzter sportlich abgestiegen, profitierten von den finanziellen Problemen des TSV 1860 München, der von der 2. Bundesliga direkt in die Regionalliga ging.

ENTEILT: Der 1. FC Magdeburg (46) und der SC Paderborn (44) sind der Konkurrenz im Aufstiegsrennen bereits weit enteilt. Der Dritte SV Wehen Wiesbaden (36) hat bereits acht Zähler Rückstand auf die zweitplatzierten Ostwestfalen. Nie zuvor war der Vorsprung vom 2. Rang auf den Relegationsplatz zu diesem Zeitpunkt größer als fünf Punkte.

ÜBERRASCHUNG: Die SpVgg Unterhaching ist der zweitbeste Aufsteiger der Drittligahistorie. Nur RB Leipzig hatte 2013/2014 mehr Zähler aus 20 Spielen gesammelt (37) als aktuell die Münchner Vorstädter (34).

STARKE AUFSTEIGER: 86 Punkte holten die Neulinge Unterhaching (34), der SV Meppen (28) und der FC Carl Zeiss Jena (24) zusammen – neuer Drittliga-Bestwert (zuvor 2013/2014 85 Punkte).

DER DINO WANKT: Rot-Weiß Erfurt ist mit zwölf Punkten und -17 Toren nach 19 Spielen der zweitschlechteste Drittligist aller Zeiten. Nur der SSV Jahn Regensburg stand 2014/2015 mit ebenso vielen Zählern und -19 Treffern nach 19 Partien etwas schlechter da. Die Thüringer sind seit elf Spielen sieglos und holten in diesem Zeitraum lediglich drei Zähler. Hauptgrund für die enttäuschende Saison: Den Rot-Weißen gelangen nur zehn Treffer, der Negativrekord lag zuvor bei 14 Toren zu diesem Zeitpunkt. Und noch ein Negativrekord: Mit nur zwei Siegen stellte Erfurt den Negativrekord der Stuttgarter Kickers aus der Saison 2008/2009 ein.

TIEFPUNKTE: Mit nur 21 Punkten spielte der VfL Osnabrück die schwächste Hinrunde seiner Drittligageschichte. Nach dem 3. und 13. Spieltag war Osnabrück Tabellenletzter – das waren sie zuvor noch nie in der 3. Liga. Auch Preußen Münster und der Chemnitzer FC reihen sich in die Liste der Enttäuschten ein. Münster spielte mit 18 Punkten die schwächste Hinrunde seiner Drittligahistorie, der CFC steht mit 16 Zählern nach 20 Begegnungen um sieben Punkte schlechter da, als in den zuvor schwächsten Spielzeiten 2011/2012 und 2013/2014.

TORREICH: 198 Partien wurden in der 3. Liga 2017/2018 ausgespielt und dabei 530 Treffer erzielt. Mit einem Schnitt von 2,68 Toren pro Spiel bewegen sich die Teams damit hauchdünn unter der Rekordsaison 2009/2010, als pro Begegnung 2,69 Treffer fielen.



200 Spiele an 20 Spieltagen der zehnten Drittligasaison der Geschichte sind gespielt. Es gab neue Bestwerte, Minusrekorde, Überflieger, Enttäuschte, Überraschungen und Serien. DFB.de hat das Wichtigste zusammengestellt.

AUF REKORDJAGD: Der 1. FC Magdeburg ist das zweitbeste Drittligateam der Geschichte nach 20 Spielen. Mit 46 Punkten stellte der FCM den Rekord des 1. FC Heidenheim aus der Saison 2013/2014 ein, der damals die um sechs Treffer bessere Tordifferenz aufwies. Magdeburg gewann 15 seiner 20 Partien und stellte damit einen neuen Rekord für die ersten 20 Spieltage auf. Der bisherige Rekord lag bei 14 Siegen, das gelang insgesamt dreimal in den neun vorherigen Spielzeiten, zuletzt Heidenheim in besagter Saison 2013/2014. Der FCM traf saisonübergreifend zwischen Ende März und Mitte Oktober 2017 in 22 Drittligaspielen ins Serie und stellte damit einen neuen Rekord auf.

VOM ABSTEIGER ZUM AUFSTIEGSKANDIDATEN: Mit sieben Ligasiegen in Folge vom 2. bis zum 8. Spieltag hatte der SC Paderborn 07 die längste Siegesserie der Saison und stellte damit gleichzeitig einen neuen Vereinsrekord im Profifußball auf. Elf Siege nach 13 Spielen bei 34 Punkten hatte zu diesem Zeitpunkt zuvor kein Team in Liga drei. Besonders kurios an Paderborns starkem Lauf: In der Vorsaison waren die Ostwestfalen als Drittletzter sportlich abgestiegen, profitierten von den finanziellen Problemen des TSV 1860 München, der von der 2. Bundesliga direkt in die Regionalliga ging.

ENTEILT: Der 1. FC Magdeburg (46) und der SC Paderborn (44) sind der Konkurrenz im Aufstiegsrennen bereits weit enteilt. Der Dritte SV Wehen Wiesbaden (36) hat bereits acht Zähler Rückstand auf die zweitplatzierten Ostwestfalen. Nie zuvor war der Vorsprung vom 2. Rang auf den Relegationsplatz zu diesem Zeitpunkt größer als fünf Punkte.

ÜBERRASCHUNG: Die SpVgg Unterhaching ist der zweitbeste Aufsteiger der Drittligahistorie. Nur RB Leipzig hatte 2013/2014 mehr Zähler aus 20 Spielen gesammelt (37) als aktuell die Münchner Vorstädter (34).

STARKE AUFSTEIGER: 86 Punkte holten die Neulinge Unterhaching (34), der SV Meppen (28) und der FC Carl Zeiss Jena (24) zusammen – neuer Drittliga-Bestwert (zuvor 2013/2014 85 Punkte).

DER DINO WANKT: Rot-Weiß Erfurt ist mit zwölf Punkten und -17 Toren nach 19 Spielen der zweitschlechteste Drittligist aller Zeiten. Nur der SSV Jahn Regensburg stand 2014/2015 mit ebenso vielen Zählern und -19 Treffern nach 19 Partien etwas schlechter da. Die Thüringer sind seit elf Spielen sieglos und holten in diesem Zeitraum lediglich drei Zähler. Hauptgrund für die enttäuschende Saison: Den Rot-Weißen gelangen nur zehn Treffer, der Negativrekord lag zuvor bei 14 Toren zu diesem Zeitpunkt. Und noch ein Negativrekord: Mit nur zwei Siegen stellte Erfurt den Negativrekord der Stuttgarter Kickers aus der Saison 2008/2009 ein.

TIEFPUNKTE: Mit nur 21 Punkten spielte der VfL Osnabrück die schwächste Hinrunde seiner Drittligageschichte. Nach dem 3. und 13. Spieltag war Osnabrück Tabellenletzter – das waren sie zuvor noch nie in der 3. Liga. Auch Preußen Münster und der Chemnitzer FC reihen sich in die Liste der Enttäuschten ein. Münster spielte mit 18 Punkten die schwächste Hinrunde seiner Drittligahistorie, der CFC steht mit 16 Zählern nach 20 Begegnungen um sieben Punkte schlechter da, als in den zuvor schwächsten Spielzeiten 2011/2012 und 2013/2014.

TORREICH: 198 Partien wurden in der 3. Liga 2017/2018 ausgespielt und dabei 530 Treffer erzielt. Mit einem Schnitt von 2,68 Toren pro Spiel bewegen sich die Teams damit hauchdünn unter der Rekordsaison 2009/2010, als pro Begegnung 2,69 Treffer fielen.

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TORJÄGER UND VORBEREITER: Mit 14 Toren ist Unterhachings Stephan Hain – Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Regionalliga Bayern – auch bester Goalgetter der 3. Liga. Er traf nur dreimal weniger als Vorjahres-Torschützenkönig Christian Beck (Magdeburg) in der gesamten vergangenen Spielzeit. Die SpVgg stellt mit Sascha Bigalke auch den besten Vorbereiter, Bigalke verteilte bis zur Winterpause neun Assists an seine Teamkollegen. Manuel Schäffler vom SV Wehen Wiesbaden war bislang der Topscorer. Mit 17 Torbeteiligungen (12 Tore, 5 Assists) stellte der Stürmer in nur 20 Partien gleich noch einen persönlichen Rekord in der 3. Liga auf.

FAIRNESS: Bei knapp 30 Fouls pro Spiel kommen die Teams mit weniger Fouls aus, als noch in den beiden zurückliegenden Saisons. 2015/2016 waren es knapp 33, in der Vorsaison immerhin noch gut 31 Fouls pro Partie. Bei den Gelben Karten langten die Drittliga-Profis dagegen ordentlich zu: 4,3 Gelbe Karten wurden bis zur Winterpause pro Partie verteilt. Mehr waren es in der Geschichte der 3. Liga nur in der Vorsaison (4,4). Dafür ging die Anzahl der Roten Karten deutlich zurück. Nur in jedem 15. Spiel gab es direkt den roten Karton, damit liegen die Klubs auf deutlichem Rekordkurs. 2015/2016 gab es in jedem 11. Spiel die Rote Karte.

16-MAL OHNE SIEG:  Werder Bremen II blieb bis zur Winterpause 16 Ligaspiele in Folge sieglos (sieben Remis, neun Niederlagen) und stellte damit einen neuen Negativrekord in der 3. Liga auf.

TORLOS: Nur die SG Sonnenhof Großaspach blieb in dieser Saison vier Spiele in Folge torlos – vom 4. bis zum 7. Spieltag.

FEHLSTARTER: Der VfL Osnabrück wurde das erste Team der Drittligageschichte, das in den ersten vier Spielen zwölf Gegentore kassierte (3,0 pro Spiel).

ELFER IM EILTEMPO: Gleich drei Strafstöße innerhalb von nur 6:01 Minuten – diesen neuen Drittligarekord gab es am 11. Spieltag beim 4:1 von Preußen Münster gegen Osnabrück. Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte in der 47., 50. und 53. Minute auf den Punkt. Zunächst traf Halil Savran für Osnabrück, dann verwandelte Münsters Martin Kobylanski, nur um zwei Minuten später an Marius Gersbeck zu scheitern.

UNGELIEBTES REMIS: Magdeburg und die SpVgg Unterhaching teilen sich einen Rekord, und das, obwohl beide Teams nicht gerne teilen. Sowohl der FCM als auch die SpVgg spielten bei jeweils 20 Partien nur einmal unentschieden – das gab es in der 3. Liga zuvor nie! Kein Klub hatte zu diesem Zeitpunkt weniger als zwei Remis auf dem Konto (zuletzt Erfurt 2013/2014).

HEIMSTARK: Der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg führen mit jeweils 28 Punkten aus elf Spielen auch die Heimtabelle an. Nur Eintracht Braunschweig 2010/2011 und der VfL Osnabrück 2009/2010 holten mehr Punkte (je 30). Der Karlsruher SC verlor als einziges Team kein einziges Heimspiel bis zur Winterpause. In den neun Partien im Wildpark gab es sechs Siege und drei Remis.

EFFEKTIV: Mit nur 20 Toren holte der KSC in seinen 19 Spielen 30 Punkte – weniger Tore reichten nur einmal in der 3. Liga zu einer mindestens so hohen Ausbeute – Erzgebirge Aue holte 2015/2016 mit nur 15 Toren sogar 31 Punkte.

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SPÄTSTARTER: Die Würzburger Kickers erzielten zehn ihrer 29 Tore (34%) in der Schlussviertelstunde, was nur vom SV Wehen Wiesbaden (13) überboten wird. Die 21 Tore nach der Pause (wie Unterhaching und Wehen Wiesbaden) überbietet nur Paderborn (23). Fast drei Viertel der Treffer erzielten die Franken somit nach dem Pausentee (72%). Nach nur zwei Siegen an den ersten 14 Spieltagen gewann Würzburg die letzten sechs Spiele vor der Winterpause allesamt.

DIE NULL STEHT: Als einziges Team der Liga schaffte die SpVgg Unterhaching fünf Siege in Folge ohne Gegentor – das gelang vom 9. bis zum 13. Spieltag. Nur noch ein Spiel hätte zum Drittligarekord gefehlt, den sich Eintracht Braunschweig (2010/2011) und RB Leipzig (2013/14) teilen.

VIERERPACK: Timmy Thiele erzielte beim 4:3-Heimsieg Carl Zeiss Jenas gegen Wehen Wiesbaden im letzten Spiel vor der Winterpause alle vier Treffer seines Teams und stellte damit den Drittligarekord von Salvatore Amirante, Marcel Reichwein, Dominik Stroh-Engel und Marcel Ziemer ein. Jedoch war keiner so schnell wie Thiele bei seinem Viererpack, er traf in der 44., 51. 55. und 65. Minute – damit lagen zwischen seinem 1. und 4. Treffer nur 21 Minuten, schneller ging's nie! Kurios: Die Treffer zwei bis vier schoss Thiele in Unterzahl, nachdem sein Teamkollege Dennis Slamar mit dem Halbzeitpfiff Gelb-Rot gesehen hatte – ebenfalls Rekord.

ZERBERUS: Karlsruhes Torhüter Benjamin Uphoff blieb die letzten sechs Spiele vor der Winterpause ohne Gegentor – nur ein Spiel fehlt zum Rekord des 1. FC Heidenheim aus dem Jahr 2013.

SCHNELLES ROT: Oliver Schnitzler vom Halleschen FC sah beim 0:3 gegen Chemnitz am 10. Spieltag als einziger Torhüter einen Platzverweis – und das bereits in der 3. Minute. Es war der zweitschnellste Platzverweis der Drittligageschichte – den schnellsten sah Heidenheims Frank Lehmann im Januar 2012, kurioserweise ebenfalls ein Torhüter und ebenfalls gegen Chemnitz, bei einer 0:3-Auswärtsniederlage.

SÜNDER: Wehen Wiesbadens Robert Andrich war der Gelbsünder der 3. Liga – in 17 Einsätzen sah der Sechser satte zehnmal Gelb. Dominik Ernst von Fortuna Köln sowie Tim Väyrynen und Amaury Bischoff vom FC Hansa Rostock sahen bereits je zwei Platzverweise. Während es für Ernst zweimal die Ampelkarte gab, holten sich die beiden Hanseaten jeweils eine Rote und eine Gelb-Rote Karte ab.

TORWARTTREFFER: Halles Tom Müller wurde beim 1:1 in Erfurt am 13. Spieltag zum 4. Torwart, dem ein Tor in einem Drittligaspiel gelang. Er folgt auf Jörg Butt (Bayern München II, 2009), Carsten Nulle (Jena, 2010) und Mark Flekken (MSV Duisburg, 2016). Außer Elfmeter-Torschütze Butt fielen alle Tore aus dem Spiel heraus – und alle zum 1:1-Endstand in der 90. Minute. Müller ist aber der einzige der vier Keeper, der im gleichen Spiel noch einen Elfmeter parierte.

TRAINERBESTWERT: 2,2 Punkte pro Spiel holte Paderborn unter Steffen Baumgart in 25 Spielen – damit ist er der beste Trainer der Drittligageschichte, der mindestens sieben Spiele auf der Bank saß.

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