U 19-Frauen: Spielintelligenz siegt über Zweikampfhärte

Die Körpersprache ließ nicht unbedingt auf Sieger schließen. Hinken und humpeln, gebeugte Körper und müde Blicke, wo man hinschaute. Doch die U 19-Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes hatte tatsächlich gewonnen. Mehr noch: Mit dem 4:1-Erfolg über die Tschechische Republik sicherte sie sich bereits am zweiten Spieltag der EM-Qualifikation das Ticket für die Endrunde vom 20. bis 31. Juli in Ungarn. Allerdings fiel der Jubel darüber eher verhalten aus. Zu sehr steckten die vorangegangenen 90 Minuten in den Knochen.

Dabei war die Partie nicht nur Kräfte zehrend. Sie war für die meisten Spielerinnen auch eine schmerzvolle Erfahrung. Denn die Tschechinnen nahmen wenig Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Gegenspielerinnen. Entsprechend farbenfroh gestalteten sich die Schienbeine der deutschen Spielerinnen nach dem Schlusspfiff. "Ich vermute, dass einige Spielerinnen heute ins Eisbad müssen", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid nach dem Ende der Partie, "die haben am ganzen Körper blaue Flecken."

Tschechinnen mit hartem Kampf

Mit Härte hatten die Tschechinnen versucht, dem deutschen Team den Schneid abzukaufen. Ein Konzept, das zumindest in den ersten 45 Minuten aufging. "Die Tschechinnen waren bissig und giftig, richtig aggressiv in den Zweikämpfen", erklärt Silvia Neid, "damit haben sie uns eingeschüchtert." Zudem kam es den Gästen entgegen, dass sie in Führung gingen. Nach 13 Minuten konnten sie ihre destruktive Spielweise noch intensivieren. So bedurfte es der Pause und der Rückbesinnung auf Methoden, mit denen ein solches Abwehrbollwerk geknackt werden kann, um das Spiel noch zu wenden. "In der ersten Halbzeit waren wir zu hektisch vor dem Tor, deswegen hatten wir uns vorgenommen, es in der zweiten Halbzeit cleverer zu machen, mit Auge, den Ball flach und schnell über die Außen zu spielen und nicht die Geduld zu verlieren. Dieses Vorhaben hat die Mannschaft super umgesetzt", so Silvia Neid.

Lohn dafür war ein letztlich ungefährdeter Sieg, zu erdrückend war die Dominanz der deutschen Mannschaft. Da machte es auch nichts aus, dass Schiedsrichterin Paloma Quintero-Siles der DFB-Auswahl die Anerkennung von drei blitzsauberen Toren versagte. [nb]


[bild1]Die Körpersprache ließ nicht unbedingt auf Sieger schließen. Hinken und humpeln, gebeugte Körper und müde Blicke, wo man hinschaute. Doch die U 19-Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes hatte tatsächlich gewonnen. Mehr noch: Mit dem 4:1-Erfolg über die Tschechische Republik sicherte sie sich bereits am zweiten Spieltag der EM-Qualifikation das Ticket für die Endrunde vom 20. bis 31. Juli in Ungarn. Allerdings fiel der Jubel darüber eher verhalten aus. Zu sehr steckten die vorangegangenen 90 Minuten in den Knochen.



Dabei war die Partie nicht nur Kräfte zehrend. Sie war für die meisten Spielerinnen auch eine schmerzvolle Erfahrung. Denn die Tschechinnen nahmen wenig Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Gegenspielerinnen. Entsprechend farbenfroh gestalteten sich die Schienbeine der deutschen Spielerinnen nach dem Schlusspfiff. "Ich vermute, dass einige Spielerinnen heute ins Eisbad müssen", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid nach dem Ende der Partie, "die haben am ganzen Körper blaue Flecken."



Tschechinnen mit hartem Kampf



Mit Härte hatten die Tschechinnen versucht, dem deutschen Team den Schneid abzukaufen. Ein Konzept, das zumindest in den ersten 45 Minuten aufging. "Die Tschechinnen waren bissig und giftig, richtig aggressiv in den Zweikämpfen", erklärt Silvia Neid, "damit haben sie uns eingeschüchtert." Zudem kam es den Gästen entgegen, dass sie in Führung gingen. Nach 13 Minuten konnten sie ihre destruktive Spielweise noch intensivieren.

So bedurfte es der Pause und der Rückbesinnung auf Methoden, mit denen ein solches Abwehrbollwerk geknackt werden kann, um das Spiel noch zu wenden. "In der ersten Halbzeit waren wir zu hektisch vor dem Tor, deswegen hatten wir uns vorgenommen, es in der zweiten Halbzeit cleverer zu machen, mit Auge, den Ball flach und schnell über die Außen zu spielen und nicht die Geduld zu verlieren. Dieses Vorhaben hat die Mannschaft super umgesetzt", so Silvia Neid.



Lohn dafür war ein letztlich ungefährdeter Sieg, zu erdrückend war die Dominanz der deutschen Mannschaft. Da machte es auch nichts aus, dass Schiedsrichterin Paloma Quintero-Siles der DFB-Auswahl die Anerkennung von drei blitzsauberen Toren versagte.