U 19-Frauen holen sich den Feinschliff für die WM

„Ich glaube, das ist abgehakt“, sagt Silvia Neid. Die DFB-Trainerin meint die Niederlage der deutschen U 19-Frauen-Nationalmannschaft im Finale der Europameisterschaft im vergangenen August gegen Spanien.

Völlig überraschend unterlag die DFB-Auswahl den Ibererinnen mit 1:2. Als haushoher Favorit war sie ins Endspiel gegangen, weil sie im vorherigen Turnierverlauf begeisternde Leistungen ablieferte. Und an diese positiven Eindrücke wollen die deutschen Talente anschließen, wenn sie ab dem 10. November 2004 bei der Weltmeisterschaft in Thailand teilnehmen.

Um die gewünscht Rolle spielen zu können, bereitet sich das Team intensiv auf die WM vor. Höhepunkt dabei ist das Länderspiel gegen Schweden heute ab 18 Uhr in Biberach an der Riß. Die Ansprüche in Asien werden hoch sein. Zum einen sind da die Erwartungen. Denn Silvia Neid weiß, dass „Deutschland bei solchen Turnieren immer zu den Favoriten gezählt wird“. Natürlich will sie möglichst weit kommen, am liebsten den Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen, als die DFB-Auswahl in Kanada den dritten Platz belegte.

Es steckt auch einiges an Substanz in der Mannschaft. Wenn Silvia Neid zum Beispiel über die Stützen ihres Teams reden soll, muss sie zunächst einmal erklären, dass die Verantwortung nicht immer auf den üblichen Verdächtigen liegt. „Das wechselt immer“, sagt sie dann und verweist auf die Ausgeglichenheit des Kaders. Über alle Spielerinnen kann die Trainerin positive Worte verlieren.

Deswegen sollen nur einige stellvertretend genannt werden. Zum Beispiel Anja Mittag. Mit 40 Länderspielen und 25 Toren bei den U 19-Frauen ist die Mittelstürmerin des Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam die erfahrenste und erfolgreichste Spielerin des Jahrgangs. Annike Krahn hält als Spielführerin die Defensive zusammen und sorgt gerade bei Standardsituationen vor dem gegnerischen Tor für Gefahr. Peggy Kuznik gehört in der Bundesliga auch schon seit geraumer Zeit zum Stamm des Deutschen Meisters 1. FFC Turbine Potsdam, über sie sagt Silvia Neid: „Sie ist zur Persönlichkeit herangereift.“ Dann ist da noch Simone Laudehr vom FCR 2001 Duisburg, die die DFB-Trainerin als „total flexible Spielerin“ schätzt. Oder Célia Okoyino da Mbabi, die mit ihren 16 Jahren schon beim Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr aktiv ist.

Konkurrenz in Thailand ist stark

Trotz der Qualität in den eigenen Reihen weiß die DFB-Trainerin, wie stark die Konkurrenz in Thailand sein wird. Ein feine Auslese trifft sich in Asien. Die zwölf besten Teams der Welt. Da heißt es zunächst einmal, die Gruppenphase zu überstehen. „Das erste Ziel ist, ins Viertelfinale zu kommen“, sagt Silvia Neid. Bei diesem Unterfangen wird Kanada das größte Hindernis sein. „Die Kanadierinnen zählen mit den USA und Brasilien zu den Top-Favoriten“, so die DFB-Trainerin.

Zweitstärkster Gegner in der Vorrunde ist Australien. Wie gut das Team vom fünften Kontinent besetzt ist, zeigt allein die Tatsache, dass sie mit zwei Spielerinnen anreisen, die im August schon bei den Olympischen Spielen in Athen im Kader der A-Nationalmannschaft standen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, erklärt Silvia Neid. Wesentlich selbstbewusster blicken sie und ihre Mannschaft aber der Partie gegen Thailand entgegen: „Ganz klar: Da müssen wir drei Punkte holen.“

Sollte das Turnier für die DFB-Auswahl anschließend noch weiter gehen, muss das Team auf alles gefasst sein. Selbst als drittplatzierte Mannschaft könnte man noch in die Runde der letzten Acht einziehen. Entsprechend viele Varianten möglicher Gegner stehen offen. [nb]


[bild1]„Ich glaube, das ist abgehakt“, sagt Silvia Neid. Die DFB-Trainerin meint die Niederlage der deutschen U 19-Frauen-Nationalmannschaft im Finale der Europameisterschaft im vergangenen August gegen Spanien.



Völlig überraschend unterlag die DFB-Auswahl den Ibererinnen mit 1:2. Als haushoher Favorit war sie ins Endspiel gegangen, weil sie im vorherigen Turnierverlauf begeisternde Leistungen ablieferte. Und an diese positiven Eindrücke wollen die deutschen Talente anschließen, wenn sie ab dem 10. November 2004 bei der Weltmeisterschaft in Thailand teilnehmen.



Um die gewünscht Rolle spielen zu können, bereitet sich das Team intensiv auf die WM vor. Höhepunkt dabei ist das Länderspiel gegen Schweden heute ab 18 Uhr in Biberach an der Riß. Die Ansprüche in Asien werden hoch sein. Zum einen sind da die Erwartungen. Denn Silvia Neid weiß, dass „Deutschland bei solchen Turnieren immer zu den Favoriten gezählt wird“. Natürlich will sie möglichst weit kommen, am liebsten den Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen, als die DFB-Auswahl in Kanada den dritten Platz belegte.



Es steckt auch einiges an Substanz in der Mannschaft. Wenn Silvia Neid zum Beispiel über die Stützen ihres Teams reden soll, muss sie zunächst einmal erklären, dass die Verantwortung nicht immer auf den üblichen Verdächtigen liegt. „Das wechselt immer“, sagt sie dann und verweist auf die Ausgeglichenheit des Kaders. Über alle Spielerinnen kann die Trainerin positive Worte verlieren.



Deswegen sollen nur einige stellvertretend genannt werden. Zum Beispiel Anja Mittag. Mit 40 Länderspielen und 25 Toren bei den U 19-Frauen ist die Mittelstürmerin des Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam die erfahrenste und erfolgreichste Spielerin des Jahrgangs. Annike Krahn hält als Spielführerin die Defensive zusammen und sorgt gerade bei Standardsituationen vor dem gegnerischen Tor für Gefahr. Peggy Kuznik gehört in der Bundesliga auch schon seit geraumer Zeit zum Stamm des Deutschen Meisters 1. FFC Turbine Potsdam, über sie sagt Silvia Neid: „Sie ist zur Persönlichkeit herangereift.“ Dann ist da noch Simone Laudehr vom FCR 2001 Duisburg, die die DFB-Trainerin als „total flexible Spielerin“ schätzt. Oder Célia Okoyino da Mbabi, die mit ihren 16 Jahren schon beim Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr aktiv ist.



Konkurrenz in Thailand ist stark



Trotz der Qualität in den eigenen Reihen weiß die DFB-Trainerin, wie stark die Konkurrenz in Thailand sein wird. Ein feine Auslese trifft sich in Asien. Die zwölf besten Teams der Welt. Da heißt es zunächst einmal, die Gruppenphase zu überstehen. „Das erste Ziel ist, ins Viertelfinale zu kommen“, sagt Silvia Neid. Bei diesem Unterfangen wird Kanada das größte Hindernis sein. „Die Kanadierinnen zählen mit den USA und Brasilien zu den Top-Favoriten“, so die DFB-Trainerin.



[bild2]Zweitstärkster Gegner in der Vorrunde ist Australien. Wie gut das Team vom fünften Kontinent besetzt ist, zeigt allein die Tatsache, dass sie mit zwei Spielerinnen anreisen, die im August schon bei den Olympischen Spielen in Athen im Kader der A-Nationalmannschaft standen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, erklärt Silvia Neid. Wesentlich selbstbewusster blicken sie und ihre Mannschaft aber der Partie gegen Thailand entgegen: „Ganz klar: Da müssen wir drei Punkte holen.“



Sollte das Turnier für die DFB-Auswahl anschließend noch weiter gehen, muss das Team auf alles gefasst sein. Selbst als drittplatzierte Mannschaft könnte man noch in die Runde der letzten Acht einziehen. Entsprechend viele Varianten möglicher
Gegner stehen offen.