U 19-Frauen: Heimspiele für Simone Laudehr bei der EM-Qualifikation

Für Simone Laudehr sind die Begegnungen in der zweiten Runde der EM-Qualifikation der U 19-Frauen in Goch und Kevelaer so etwas wie Heimspiele. Die Offensivspielerin des FCR 2001 Duisburg wohnt in Straelen und hatte damit die kürzeste Anreise zum Mannschaftsquartier der DFB-Auswahl in Kalkar. Verständlich, dass sie vor der eigenen Haustür einen guten Eindruck hinterlassen will. Bei den Siegen im Auftaktspiel (1:0 gegen Schweden und 4:1 gegen die Tschechische Republik) ist ihr das auch gelungen. Ein weiterer überzeugender Auftritt soll gegen Dänemark (heute, 14.00 Uhr, Hubert-Houben-Stadion, Goch) folgen.

Den Ehrgeiz, gute Leistungen zu bringen, entwickelt die 18-Jährige aber nicht nur aus dem Lokalkolorit heraus. Sie besitzt genug Talent, um Ambitionen zu hegen. Ihre Fähigkeiten hat sie zum Beispiel im vergangenen November bei der U 19-Weltmeisterschaft in Thailand unter Beweis gestellt. Damals gehörte sie zum jüngeren Jahrgang, hatte trotzdem einen Stammplatz sicher und half ganz wesentlich dabei mit, den Titel zu gewinnen. Im Endspiel gegen China erzielte sie den wichtigen Führungstreffer. Zudem hat sie sich mittlerweile in der Bundesliga etabliert. Nachdem sie bereits ein Jahr beim FC Bayern München in der deutschen Spitzenklasse mitwirkte, gehört sie seit Beginn dieser Saison dem Spitzenteam des FCR 2001 Duisburg an.

Mit anderen Worten: Die Voraussetzungen, um nach Höherem zu streben, sind günstig. Deswegen formuliert sie auch ganz unverblümt ihre Ziele. „Ich will A-Nationalmannschaft spielen“, sagt Simone Laudehr. Ein erstes Mal durfte sie bereits beim Team von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer hereinschnuppern. Beim Lehrgang vergangene Woche im niedersächsischen Barsinghausen machte sie den Fitness-Test mit. Motivation pur für das Talent.

Allerdings investiert die gebürtige Regensburgerin auch viel, um in ihrem Sport erfolgreich zu sein. Mit 17 Jahren verließ sie das Elternhaus, um beim FC Bayern München anzuheuern. War die eine Autostunde innerhalb von Bayern noch schnell zu überbrücken, liegen mittlerweile rund 600 Kilometer zwischen Familie und ihrer neuen Heimat. Den Wechsel an den Niederrhein hat sie indes noch nie bereut. In Duisburg hat sie einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. In dieser Zeit macht sie auch ihre Ausbildung zur Bürokauffrau. Das heißt, jeden Tag um 8.00 Uhr auf der Arbeit sein. Viermal in der Woche im Verein trainieren. Am Wochenende stehen die Spiele an. Und dann sind da natürlich noch die Lehrgänge und Länderspiele mit der Nationalmannschaft.

Aber allem kann Simone Laudehr Positives abgewinnen. In Duisburg fühlt sie sich gut aufgenommen. Sportlich macht sie Fortschritte. „Ich habe große Schritte nach vorne gemacht in Sachen Schnelligkeit und Kraft“, erzählt sie. Mit der Ausbildung schafft sie sich ein zweites Standbein neben dem Fußball. Ihr Arbeitgeber unterstützt sie. „Für DFB-Maßnahmen erhalte ich Sonderurlaub“, berichtet sie. Und dass es sich lohnt, in der Nationalmannschaft zu spielen, den Beleg versucht sie derzeit wieder zu erbringen. Zur EM im Juli in Ungarn will sie auf jeden Fall fahren. Allerdings ist dies keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Sieg über Schweden warnt sie jedoch vor den weiteren Aufgaben. „Wir dürfen die Tschechische Republik und Dänemark nicht unterschätzen. Die spielen beide sehr körperbetont. Wir müssen jetzt am Ball bleiben“, erklärt Simone Laudehr. [nb]


[bild1]Für Simone Laudehr sind die Begegnungen in der zweiten Runde der EM-Qualifikation der U 19-Frauen in Goch und Kevelaer so etwas wie Heimspiele. Die Offensivspielerin des FCR 2001 Duisburg wohnt in Straelen und hatte damit die kürzeste Anreise zum Mannschaftsquartier der DFB-Auswahl in Kalkar. Verständlich, dass sie vor der eigenen Haustür einen guten Eindruck hinterlassen will. Bei den Siegen im Auftaktspiel (1:0 gegen Schweden und 4:1 gegen die Tschechische Republik) ist ihr das auch gelungen. Ein weiterer überzeugender Auftritt soll gegen Dänemark (heute, 14.00 Uhr, Hubert-Houben-Stadion, Goch) folgen.



Den Ehrgeiz, gute Leistungen zu bringen, entwickelt die 18-Jährige aber nicht nur aus dem Lokalkolorit heraus. Sie besitzt genug Talent, um Ambitionen zu hegen. Ihre Fähigkeiten hat sie zum Beispiel im vergangenen November bei der U 19-Weltmeisterschaft in Thailand unter Beweis gestellt. Damals gehörte sie zum jüngeren Jahrgang, hatte trotzdem einen Stammplatz sicher und half ganz wesentlich dabei mit, den Titel zu gewinnen. Im Endspiel gegen China erzielte sie den wichtigen Führungstreffer. Zudem hat sie sich mittlerweile in der Bundesliga etabliert. Nachdem sie bereits ein Jahr beim FC Bayern München in der deutschen Spitzenklasse mitwirkte, gehört sie seit Beginn dieser Saison dem Spitzenteam des FCR 2001 Duisburg an.



Mit anderen Worten: Die Voraussetzungen, um nach Höherem zu streben, sind günstig. Deswegen formuliert sie auch ganz unverblümt ihre Ziele. „Ich will A-Nationalmannschaft spielen“, sagt Simone Laudehr. Ein erstes Mal durfte sie bereits beim Team von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer hereinschnuppern. Beim Lehrgang vergangene Woche im niedersächsischen Barsinghausen machte sie den Fitness-Test mit. Motivation pur für das Talent.



Allerdings investiert die gebürtige Regensburgerin auch viel, um in ihrem Sport erfolgreich zu sein. Mit 17 Jahren verließ sie das Elternhaus, um beim FC Bayern München anzuheuern. War die eine Autostunde innerhalb von Bayern noch schnell zu überbrücken, liegen mittlerweile rund 600 Kilometer zwischen Familie und ihrer neuen Heimat. Den Wechsel an den Niederrhein hat sie indes noch nie bereut. In Duisburg hat sie einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. In dieser Zeit macht sie auch ihre Ausbildung zur Bürokauffrau. Das heißt, jeden Tag um 8.00 Uhr auf der Arbeit sein. Viermal in der Woche im Verein trainieren. Am Wochenende stehen die Spiele an. Und dann sind da natürlich noch die Lehrgänge und Länderspiele mit der Nationalmannschaft.



Aber allem kann Simone Laudehr Positives abgewinnen. In Duisburg fühlt sie sich gut aufgenommen. Sportlich macht sie Fortschritte. „Ich habe große Schritte nach vorne gemacht in Sachen Schnelligkeit und Kraft“, erzählt sie. Mit der Ausbildung schafft sie sich ein zweites Standbein neben dem Fußball. Ihr Arbeitgeber unterstützt sie. „Für DFB-Maßnahmen erhalte ich Sonderurlaub“, berichtet sie. Und dass es sich lohnt, in der Nationalmannschaft zu spielen, den Beleg versucht sie derzeit wieder zu erbringen. Zur EM im Juli in Ungarn will sie auf jeden Fall fahren. Allerdings ist dies keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Sieg über Schweden warnt sie jedoch vor den weiteren Aufgaben. „Wir dürfen die Tschechische Republik und Dänemark nicht unterschätzen. Die spielen beide sehr körperbetont. Wir müssen jetzt am Ball bleiben“, erklärt Simone Laudehr.