U 19-EM der Männer: DFB-Team scheitert im Halbfinale an Frankreich

Die U 19-Männer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben bei der Europameisterschaft in Nordirland den Einzug ins Endspiel knapp verpasst. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von DFB-Trainer Ulli Stielike unterlag im Halbfinale in Ballymena der Auswahl Frankreichs trotz einer tollen kämpferischen Leistung mit 2:3 (1:1).

Die Franzosen treffen nun im Endspiel am Freitag in Belfast (ab 20 Uhr MESZ) auf die Auswahl Englands, die in der ersten Partie der Vorschlussrunde in Lurgan einen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen Serbien und Montenegro gefeiert hatte.

Die Aufstellung der deutschen Mannschaft: Neuer - Heppke, R. Müller, Bieler, Kempe - Boateng, Polanski, Epstein - F. Müller, Dejagah, Schröck

Vor 2500 Zuschauern war die DFB-Auswahl, die auf insgesamt sechs Akteure verzichten musste, nach verhaltener Anfangsphase dem Führungstreffer zunächst näher. In der 15. Minute lenkte der französische Torhüter Hugo Lloris einen sehenswerten Distanzschuss von Kevin-Prince Boateng über die Torlatte. Sieben Minuten später war es Ashkan Dejagah, der mit einem Rechtsschuss aus halbrechter Position fast erfolgreich gewesen wäre. Doch auch er fand seinen Meister in Lloris (22.).

Stattdessen gelang den Franzosen kurz darauf das erste Tor. In der 23. Minute zog Abdoulaye Balde von der Strafraumgrenze ab und ließ Manuel Neuer im deutschen Tor mit seinem platzierten Schuss keine Abwehrchance. Das DFB-Team ließ sich vom Rückstand jedoch nicht verunsichern und kam noch vor dem Wechsel zum verdienten Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Florian Müller legte Stephan Schröck überlegt für Denis Epstein auf, und der markierte mit einem Volleyschuss aus sieben Metern das 1:1 (41.).

Im zweiten Durchgang schwanden die Kräfte

Nach Wiederanpfiff erhöhte der vierfache U 19-Europameister aus Frankreich zunehmend den Druck, bei der stark gebeutelten DFB-Auswahl schwanden die Kräfte. In der 48. Minute rettete nach einem fulminanten Volleyschuss von Yohan Cabaye noch die Torlatte für Manuel Neuer. Doch in der 57. Minute besorgte wiederum Balde mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz die 2:1-Führung für die "Equipe Tricolore". Nur sechs Minuten später stoppte Neuer zunächst einen Alleingang von Vassiriki Diaby, der Nachschuss von Cabaye aus zwölf Metern fand dann aber den Weg ins deutsche Tor (63.) zum 3:1 für Frankreich.

Doch auch der Zwei-Tore-Rückstand raubte dem deutschen Team nicht den Glauben an die Finalteilnahme. In der 86. Minute brachte Kevin-Prince Boateng die Stielike-Elf auf 2:3 heran. Der Mittelfeldspieler war im Anschluss an einen Freistoß von Eugen Polanski per Kopf zur Stelle und weckte noch einmal Hoffnung in den deutschen Reihen. Doch die Franzosen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Stielike: "Die Mannschaft hat alles gegeben"

"Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, kann ich mich absolut identifizieren. Die Mannschaft hat alles gegeben, wir waren drauf und dran, ein Remis zu erreichen", fand DFB-Trainer Ulli Stielike lobende Worte für den Auftritt seiner Schützlinge, zollte aber auch dem Gegner größten Respekt. "Insgesamt hat die bessere Mannschaft gewonnen. Ich bin überzeugt davon, dass wir heute den kommenden Europameister gesehen haben."

Stielike hatte gegen die favorisierten Franzosen auf Mustafa Kucukovic (gesperrt), Jerome Polenz (Muskelfaserriss), Sascha Dum (Innenmeniskus), Markus Steinhöfer (Verletzung am Sprunggelenk) und Chhunly Pagenburg (Magen-Darm-Infekt) verzichten müssen. Der einzige Feldspieler, der auf der deutschen Auswechselbank Platz nehmen konnte, war Nico Bungert, der allerdings unter einer Fersenverletzung leidet.

[as]


[bild1]Die U 19-Männer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben bei der Europameisterschaft in Nordirland den Einzug ins Endspiel knapp verpasst. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von DFB-Trainer Ulli Stielike unterlag im Halbfinale in Ballymena der Auswahl Frankreichs trotz einer tollen kämpferischen Leistung mit 2:3 (1:1).



Die Franzosen treffen nun im Endspiel am Freitag in Belfast (ab 20 Uhr MESZ) auf die Auswahl Englands, die in der ersten Partie der Vorschlussrunde in Lurgan einen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen Serbien und Montenegro gefeiert hatte.



Die Aufstellung der deutschen Mannschaft:

Neuer - Heppke, R. Müller, Bieler, Kempe - Boateng, Polanski, Epstein - F. Müller, Dejagah, Schröck



Vor 2500 Zuschauern war die DFB-Auswahl, die auf insgesamt sechs Akteure verzichten musste, nach verhaltener Anfangsphase dem Führungstreffer zunächst näher. In der 15. Minute lenkte der französische Torhüter Hugo Lloris einen sehenswerten Distanzschuss von Kevin-Prince Boateng über die Torlatte. Sieben Minuten später war es Ashkan Dejagah, der mit einem Rechtsschuss aus halbrechter Position fast erfolgreich gewesen wäre. Doch auch er fand seinen Meister in Lloris (22.).



Stattdessen gelang den Franzosen kurz darauf das erste Tor. In der 23. Minute zog Abdoulaye Balde von der Strafraumgrenze ab und ließ Manuel Neuer im deutschen Tor mit seinem platzierten Schuss keine Abwehrchance. Das DFB-Team ließ sich vom Rückstand jedoch nicht verunsichern und kam noch vor dem Wechsel zum verdienten Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Florian Müller legte Stephan Schröck überlegt für Denis Epstein auf, und der markierte mit einem Volleyschuss aus sieben Metern das 1:1 (41.).



Im zweiten Durchgang schwanden die Kräfte



[bild2]Nach Wiederanpfiff erhöhte der vierfache U 19-Europameister aus Frankreich zunehmend den Druck, bei der stark gebeutelten DFB-Auswahl schwanden die Kräfte. In der 48. Minute rettete nach einem fulminanten Volleyschuss von Yohan Cabaye noch die Torlatte für Manuel Neuer. Doch in der 57. Minute besorgte wiederum Balde mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz die 2:1-Führung für die "Equipe Tricolore". Nur sechs Minuten später stoppte Neuer zunächst einen Alleingang von Vassiriki Diaby, der Nachschuss von Cabaye aus zwölf Metern fand dann aber den Weg ins deutsche Tor (63.) zum 3:1 für Frankreich.



Doch auch der Zwei-Tore-Rückstand raubte dem deutschen Team nicht den Glauben an die Finalteilnahme. In der 86. Minute brachte Kevin-Prince Boateng die Stielike-Elf auf 2:3 heran. Der Mittelfeldspieler war im Anschluss an einen Freistoß von Eugen Polanski per Kopf zur Stelle und weckte noch einmal Hoffnung in den deutschen Reihen. Doch die Franzosen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.



Stielike: "Die Mannschaft hat alles gegeben"



"Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, kann ich mich absolut identifizieren. Die Mannschaft hat alles gegeben, wir waren drauf und dran, ein Remis zu erreichen", fand DFB-Trainer Ulli Stielike lobende Worte für den Auftritt seiner Schützlinge, zollte aber auch dem Gegner größten Respekt. "Insgesamt hat die bessere Mannschaft gewonnen. Ich bin überzeugt davon, dass wir heute den kommenden Europameister gesehen haben."



Stielike hatte gegen die favorisierten Franzosen auf Mustafa Kucukovic (gesperrt), Jerome Polenz (Muskelfaserriss), Sascha Dum (Innenmeniskus), Markus Steinhöfer (Verletzung am Sprunggelenk) und Chhunly Pagenburg (Magen-Darm-Infekt) verzichten müssen. Der einzige Feldspieler, der auf der deutschen Auswechselbank Platz nehmen konnte, war Nico Bungert, der allerdings unter einer Fersenverletzung leidet.