U 18-Matchwinner Kühn: "Ein wunderschönes Erlebnis"

Wenn Fußballspielen ganz einfach aussieht, so dass man es am liebsten gleich nachahmen würde, hat das oftmals eher etwas mit dem Objekt als mit dem Betrachter zu tun. Wenn Ballannahme, Dribbling und Torschuss aus einer natürlichen Bewegung heraus kommen und harmonisch ineinander übergehen, kann daraus ein Kunstwerk entstehen. So geschehen am Dienstagabend in Wolgograd beim 3:1-Sieg der deutschen U 18-Nationalmannschaft gegen Russland, als Nicolas Kühn sich in der 25. Minute aufmachte, das 2:0 für Deutschland zu erzielen.

Der 18-Jährige nahm einen langen Ball aus der eigenen Abwehr gekonnt und ohne Geschwindigkeitsverlust an, entwischte seinem Gegenspieler und lupfte die Kugel sehenswert aus 18 Metern über den herausstürzenden Keeper Anton Schitow. Mit einem weiteren Tor und der Vorlage zum 1:0 war der Stürmer der Matchwinner des "Friedensspiels", 75 Jahre nach der Schlacht von Stalingrad. Wie er die Deutsch-Russische-Fußballwoche bisher erlebt hat, wie er sich bei seinem neuen Verein Ajax Amsterdam eingelebt hat und welche Ziele er dort verfolgt, erzählt der U 18-Nationalspieler im DFB.de-Interview mit Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Kühn, für die Zuschauer war das Spiel gegen Russland ein echtes Highlight. So viele Offensivaktionen und Torchancen auf beiden Seiten sieht man selten.

Nicolas Kühn: Das stimmt. Auch uns hat es Spaß gemacht. Wir hatten viele gute Aktionen in der Offensive. Es ging hoch und runter. Unser Trainer Guido Streichsbier hatte uns auf die Offensivstärken der Russen aufmerksam gemacht. Dass wir allerdings so unter Druck geraten, hatten wir nicht gedacht. Im Endeffekt hat sich unsere Klasse aber durchgesetzt.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre eigene Leistung?

Kühn: Ich bin zufrieden, wobei ich noch einige Chancen auf dem Fuß hatte. Ein Hattrick wäre drin gewesen. (lacht)

DFB.de: Besonders Ihr Treffer zum 2:0 war eine Augenweide. Damit haben Sie sich für das Tor des Monats beworben.

Kühn: Das war auch für mich ein wunderschönes Erlebnis. Ich habe da gar nicht groß nachgedacht, sondern einfach instinktiv gehandelt. Dieses Tor, genauso wie die gesamte Reise, wird auch mir in guter Erinnerung bleiben.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Sie waren nicht nur wegen eines Fußballspiels in Wolgograd. Was bleibt Ihnen neben den 90 Minuten auf dem Platz vor allem im Gedächtnis?

Kühn: Diese Reise ist eine wunderbare und interessante Erfahrung für uns alle. Unser Trainer hatte uns Geschichtsunterricht in der Praxis versprochen und genauso fühlt es sich auch an. Wenn man weiß, was in Wolgograd vor 75 Jahren passiert ist, kann man verstehen, warum unser Spiel solch eine hohe Bedeutung hat. Es ist wichtig, diese Erinnerungen aufrecht zu erhalten, damit so etwas nie wieder passiert.

DFB.de: Sie hatten nicht nur auf dem Platz mit den russischen Spielern Kontakt, sondern auch daneben. Einerseits bei einer Kranzniederlegung am Mamajew-Hügel, andererseits aber auch ganz ungezwungen im Teamhotel.

Kühn: Natürlich. Die Jungs sind im selben Alter wie wir, haben die gleichen Interessen. Da ist es ganz normal, dass man ins Gespräch kommt und sich austauscht, wenn beide Seiten offen aufeinander zugehen.

DFB.de: Sie haben in der Winterpause einen ungewöhnlichen Karriereschritt gemacht und sind zu Ajax Amsterdam gegangen. Wie klappt die Eingewöhnung?

Kühn: Sehr gut, meine Vorstellungen wurden bisher übertroffen. Ich habe ein paar Wochen gebraucht, um mich einzugewöhnen, aber mittlerweile klappt die Verständigung sehr gut. Die erste Zeit habe ich bei einer Gastfamilie verbracht, nun ziehe ich in meine eigene Wohnung. Auch sportlich läuft es bei uns. Wir haben mit der zweiten Mannschaft die Meisterschaft in der zweiten Liga gewonnen. Ich hoffe nun, dass ich mich in der kommenden Saison in der ersten Mannschaft etablieren kann und auch dort zu meinen Einsätzen komme.

[ps]

Wenn Fußballspielen ganz einfach aussieht, so dass man es am liebsten gleich nachahmen würde, hat das oftmals eher etwas mit dem Objekt als mit dem Betrachter zu tun. Wenn Ballannahme, Dribbling und Torschuss aus einer natürlichen Bewegung heraus kommen und harmonisch ineinander übergehen, kann daraus ein Kunstwerk entstehen. So geschehen am Dienstagabend in Wolgograd beim 3:1-Sieg der deutschen U 18-Nationalmannschaft gegen Russland, als Nicolas Kühn sich in der 25. Minute aufmachte, das 2:0 für Deutschland zu erzielen.

Der 18-Jährige nahm einen langen Ball aus der eigenen Abwehr gekonnt und ohne Geschwindigkeitsverlust an, entwischte seinem Gegenspieler und lupfte die Kugel sehenswert aus 18 Metern über den herausstürzenden Keeper Anton Schitow. Mit einem weiteren Tor und der Vorlage zum 1:0 war der Stürmer der Matchwinner des "Friedensspiels", 75 Jahre nach der Schlacht von Stalingrad. Wie er die Deutsch-Russische-Fußballwoche bisher erlebt hat, wie er sich bei seinem neuen Verein Ajax Amsterdam eingelebt hat und welche Ziele er dort verfolgt, erzählt der U 18-Nationalspieler im DFB.de-Interview mit Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Kühn, für die Zuschauer war das Spiel gegen Russland ein echtes Highlight. So viele Offensivaktionen und Torchancen auf beiden Seiten sieht man selten.

Nicolas Kühn: Das stimmt. Auch uns hat es Spaß gemacht. Wir hatten viele gute Aktionen in der Offensive. Es ging hoch und runter. Unser Trainer Guido Streichsbier hatte uns auf die Offensivstärken der Russen aufmerksam gemacht. Dass wir allerdings so unter Druck geraten, hatten wir nicht gedacht. Im Endeffekt hat sich unsere Klasse aber durchgesetzt.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre eigene Leistung?

Kühn: Ich bin zufrieden, wobei ich noch einige Chancen auf dem Fuß hatte. Ein Hattrick wäre drin gewesen. (lacht)

DFB.de: Besonders Ihr Treffer zum 2:0 war eine Augenweide. Damit haben Sie sich für das Tor des Monats beworben.

Kühn: Das war auch für mich ein wunderschönes Erlebnis. Ich habe da gar nicht groß nachgedacht, sondern einfach instinktiv gehandelt. Dieses Tor, genauso wie die gesamte Reise, wird auch mir in guter Erinnerung bleiben.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Sie waren nicht nur wegen eines Fußballspiels in Wolgograd. Was bleibt Ihnen neben den 90 Minuten auf dem Platz vor allem im Gedächtnis?

Kühn: Diese Reise ist eine wunderbare und interessante Erfahrung für uns alle. Unser Trainer hatte uns Geschichtsunterricht in der Praxis versprochen und genauso fühlt es sich auch an. Wenn man weiß, was in Wolgograd vor 75 Jahren passiert ist, kann man verstehen, warum unser Spiel solch eine hohe Bedeutung hat. Es ist wichtig, diese Erinnerungen aufrecht zu erhalten, damit so etwas nie wieder passiert.

DFB.de: Sie hatten nicht nur auf dem Platz mit den russischen Spielern Kontakt, sondern auch daneben. Einerseits bei einer Kranzniederlegung am Mamajew-Hügel, andererseits aber auch ganz ungezwungen im Teamhotel.

Kühn: Natürlich. Die Jungs sind im selben Alter wie wir, haben die gleichen Interessen. Da ist es ganz normal, dass man ins Gespräch kommt und sich austauscht, wenn beide Seiten offen aufeinander zugehen.

DFB.de: Sie haben in der Winterpause einen ungewöhnlichen Karriereschritt gemacht und sind zu Ajax Amsterdam gegangen. Wie klappt die Eingewöhnung?

Kühn: Sehr gut, meine Vorstellungen wurden bisher übertroffen. Ich habe ein paar Wochen gebraucht, um mich einzugewöhnen, aber mittlerweile klappt die Verständigung sehr gut. Die erste Zeit habe ich bei einer Gastfamilie verbracht, nun ziehe ich in meine eigene Wohnung. Auch sportlich läuft es bei uns. Wir haben mit der zweiten Mannschaft die Meisterschaft in der zweiten Liga gewonnen. Ich hoffe nun, dass ich mich in der kommenden Saison in der ersten Mannschaft etablieren kann und auch dort zu meinen Einsätzen komme.

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