U 17 nach klarem Sieg gegen USA im WM-Viertelfinale

Die deutschen U 17-Juniorinnen stehen bei der WM in Uruguay im Viertelfinale. Die Mannschaft von DFB-Trainerin Ulrike Ballweg setzte sich im Estadio Charrúa in Montevideo im abschließenden Vorrundenspiel 4:0 (2:0) gegen die USA durch und schließt die Gruppe C damit als Tabellenerster ab. Es war im 14. Vergleich mit den Amerikanerinnen erst der zweite Sieg. In der Runde der letzten Acht geht es nun am Sonntag (ab 23 Uhr MEZ) an gleicher Stelle gegen Kanada, den Zweiten der Gruppe D.

"Die Führung hat uns überhaupt nicht geholfen. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben keinen Zugriff bekommen und hatten richtig Glück, dass die Amerikanerinnen nicht getroffen haben", resümierte Ballweg die Anfangsphase. "Schon vor der Pause haben wir dann umgestellt, uns tiefer positioniert und damit den langen Bällen der USA die Gefährlichkeit genommen. Nach vorne haben wir es dann richtig gut gemacht", so Ballweg weiter.

Charlotte Blümel, Spielerin vom FSV Gütersloh 2009, ergänzte: "Wir sind froh, dass wir mit unserem heutigen Sieg gegen die USA als Gruppenerster ins Viertelfinale eingezogen sind. Es war ein intensives Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Letztlich haben wir gewonnen, weil wir eine gute Chancenverwertung hatten und als Team aufgetreten sind. Ab morgen liegt unser Fokus auf dem Spiel gegen Kanada, auf das ich mich sehr freue."

Ballweg änderte die Startelf im Vergleich zur Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Kamerun auf drei Positionen. Für die am Sprunggelenk verletzte Greta Stegemann rückte Anna Aehling im 5-3-2-System in die Innenverteidigung, Gia Corley ersetzte im Mittelfeld Pauline Berning im rechten Mittelfeld und Sophie Weidauer machte im Angriff Platz für Spielführerin Ivana Fuso.

Traumstart dank Fudalla

Das deutsche Team versuchte, die Amerikanerinnen früh zu attackieren und eroberte gleich einige Bälle. So auch in der vierten Minute, als Fuso am Strafraumrand nur mit einem Foul gestoppt werden konnte. Vanessa Fudalla machte den Traumstart perfekt und schlenzte den direkten Freistoß zum 1:0 unhaltbar ins kurze Eck. Doch das frühe Tor brachte keine Sicherheit in die deutschen Aktionen, im Gegenteil. Begünstigt durch deutsche Unachtsamkeiten wurden die USA prompt gefährlich. Erst setzte Isabella D'Aquila (5.) einen Querschläger aus zehn Metern knapp über die Latte, dann musste Torhüterin Wiebke Willebrandt nach einem Pressschlag zwischen Laura Donhauser und Jordan Canniff (6.) erstmals reaktionsschnell eingreifen.

Willebrandt musste sich wenig später erneut auszeichnen und parierte aus kurzer Distanz glänzend gegen Trinity Rodman (8.). Den Abpraller kratzte Donhauser von der Linie. In der 13. Minute rettete wieder Willebrandt im Eins-gegen-Eins spektakulär gegen D'Aquila. Das deutsche Team fand in dieser Phase kaum ein Mittel gegen die US-Angriffe. In der 18. Minute stand zudem das Glück mit der DFB-Auswahl im Bunde, als Canniff nach einer Freistoßvariante freistehend nur den Außenpfosten traf.

Martinez vor dem Tor eiskalt

Erst nach 20 Minuten meldeten sich die deutschen Juniorinnen zurück, die Hereingabe von Shekiera Martinez fand aber keinen Abnehmer. Kurz darauf spielten Fuso und Martinez nach einem Ballgewinn an der Mittellinie einen viel versprechenden Konter nicht gut aus (24.). Zielstrebiger blieben die Amerikanerinnen und so musste in der 27. Minute erneut Willebrandt gegen Canniff retten.

Die deutsche Mannschaft glänzte dagegen durch unglaubliche Effektivität: Fuso setzte sich im Mittelkreis durch, schickte Martinez steil und die Angreiferin netzte in ihrem 20. U 17-Länderspiel eiskalt zum insgesamt 17. Mal ein (32.). Der Angriffsschwung der Amerikanerinnen ebbte nach dem zweiten Gegentreffer bis zur Halbzeit merklich ab. In der Nachspielzeit jubelten die US-Juniorinnen zwar über den vermeintlichen Anschlusstreffer von D'Aquila, dem Schiedsrichterin Laura Fortunato aus Argentinien aber wegen Handspiels die Anerkennung verweigerte.

Erst Elfer verschossen, dann nachgelegt

Die USA übernahmen nach Wiederanpfiff wieder die Kontrolle, das deutsche Team setzte weiter auf Konter. Martinez entwischte in der 48. Minute ihren Bewacherinnen, fand aber ihre Meisterin in Torfrau Angelina Anderson. Auf der Gegenseite setzte Mia Fishel den Ball aus halbrechter Position nur um Zentimeter neben den langen Pfosten (49.). Bei fast 30 Grad Außentemperatur verloren die Offensivbemühungen der Amerikanerinnen mehr und mehr an Wucht, den deutschen Spielerinnen boten sich jetzt größere Räume.

In der 64. Minute konnte Talia Dellaperusa Fudalla im Strafraum bei einem der nun zahlreichen Konter nur regelwidrig stoppen, Fuso scheiterte mit dem Strafstoß aber an Anderson. Unmittelbar danach ging die Elfmeterschützin nach Ballgewinn und Traumpass von Fudalla auf und davon, legte perfekt quer und Martinez vollstreckte zum 3:0 (65.). Der USA wollte kein Tor mehr gelingen, Rodman traf in der 79. Minute die Latte und kurz darauf den Pfosten (87.). Zu allem Überfluss sah Dellaperuta Gelb-Rot (82.). So setzte Donhauser in der 89. Minute nach einem erneuten Konter mit dem 4:0 den umjubelten Schlusspunkt.

[dfb]

Die deutschen U 17-Juniorinnen stehen bei der WM in Uruguay im Viertelfinale. Die Mannschaft von DFB-Trainerin Ulrike Ballweg setzte sich im Estadio Charrúa in Montevideo im abschließenden Vorrundenspiel 4:0 (2:0) gegen die USA durch und schließt die Gruppe C damit als Tabellenerster ab. Es war im 14. Vergleich mit den Amerikanerinnen erst der zweite Sieg. In der Runde der letzten Acht geht es nun am Sonntag (ab 23 Uhr MEZ) an gleicher Stelle gegen Kanada, den Zweiten der Gruppe D.

"Die Führung hat uns überhaupt nicht geholfen. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben keinen Zugriff bekommen und hatten richtig Glück, dass die Amerikanerinnen nicht getroffen haben", resümierte Ballweg die Anfangsphase. "Schon vor der Pause haben wir dann umgestellt, uns tiefer positioniert und damit den langen Bällen der USA die Gefährlichkeit genommen. Nach vorne haben wir es dann richtig gut gemacht", so Ballweg weiter.

Charlotte Blümel, Spielerin vom FSV Gütersloh 2009, ergänzte: "Wir sind froh, dass wir mit unserem heutigen Sieg gegen die USA als Gruppenerster ins Viertelfinale eingezogen sind. Es war ein intensives Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Letztlich haben wir gewonnen, weil wir eine gute Chancenverwertung hatten und als Team aufgetreten sind. Ab morgen liegt unser Fokus auf dem Spiel gegen Kanada, auf das ich mich sehr freue."

Ballweg änderte die Startelf im Vergleich zur Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Kamerun auf drei Positionen. Für die am Sprunggelenk verletzte Greta Stegemann rückte Anna Aehling im 5-3-2-System in die Innenverteidigung, Gia Corley ersetzte im Mittelfeld Pauline Berning im rechten Mittelfeld und Sophie Weidauer machte im Angriff Platz für Spielführerin Ivana Fuso.

Traumstart dank Fudalla

Das deutsche Team versuchte, die Amerikanerinnen früh zu attackieren und eroberte gleich einige Bälle. So auch in der vierten Minute, als Fuso am Strafraumrand nur mit einem Foul gestoppt werden konnte. Vanessa Fudalla machte den Traumstart perfekt und schlenzte den direkten Freistoß zum 1:0 unhaltbar ins kurze Eck. Doch das frühe Tor brachte keine Sicherheit in die deutschen Aktionen, im Gegenteil. Begünstigt durch deutsche Unachtsamkeiten wurden die USA prompt gefährlich. Erst setzte Isabella D'Aquila (5.) einen Querschläger aus zehn Metern knapp über die Latte, dann musste Torhüterin Wiebke Willebrandt nach einem Pressschlag zwischen Laura Donhauser und Jordan Canniff (6.) erstmals reaktionsschnell eingreifen.

Willebrandt musste sich wenig später erneut auszeichnen und parierte aus kurzer Distanz glänzend gegen Trinity Rodman (8.). Den Abpraller kratzte Donhauser von der Linie. In der 13. Minute rettete wieder Willebrandt im Eins-gegen-Eins spektakulär gegen D'Aquila. Das deutsche Team fand in dieser Phase kaum ein Mittel gegen die US-Angriffe. In der 18. Minute stand zudem das Glück mit der DFB-Auswahl im Bunde, als Canniff nach einer Freistoßvariante freistehend nur den Außenpfosten traf.

Martinez vor dem Tor eiskalt

Erst nach 20 Minuten meldeten sich die deutschen Juniorinnen zurück, die Hereingabe von Shekiera Martinez fand aber keinen Abnehmer. Kurz darauf spielten Fuso und Martinez nach einem Ballgewinn an der Mittellinie einen viel versprechenden Konter nicht gut aus (24.). Zielstrebiger blieben die Amerikanerinnen und so musste in der 27. Minute erneut Willebrandt gegen Canniff retten.

Die deutsche Mannschaft glänzte dagegen durch unglaubliche Effektivität: Fuso setzte sich im Mittelkreis durch, schickte Martinez steil und die Angreiferin netzte in ihrem 20. U 17-Länderspiel eiskalt zum insgesamt 17. Mal ein (32.). Der Angriffsschwung der Amerikanerinnen ebbte nach dem zweiten Gegentreffer bis zur Halbzeit merklich ab. In der Nachspielzeit jubelten die US-Juniorinnen zwar über den vermeintlichen Anschlusstreffer von D'Aquila, dem Schiedsrichterin Laura Fortunato aus Argentinien aber wegen Handspiels die Anerkennung verweigerte.

Erst Elfer verschossen, dann nachgelegt

Die USA übernahmen nach Wiederanpfiff wieder die Kontrolle, das deutsche Team setzte weiter auf Konter. Martinez entwischte in der 48. Minute ihren Bewacherinnen, fand aber ihre Meisterin in Torfrau Angelina Anderson. Auf der Gegenseite setzte Mia Fishel den Ball aus halbrechter Position nur um Zentimeter neben den langen Pfosten (49.). Bei fast 30 Grad Außentemperatur verloren die Offensivbemühungen der Amerikanerinnen mehr und mehr an Wucht, den deutschen Spielerinnen boten sich jetzt größere Räume.

In der 64. Minute konnte Talia Dellaperusa Fudalla im Strafraum bei einem der nun zahlreichen Konter nur regelwidrig stoppen, Fuso scheiterte mit dem Strafstoß aber an Anderson. Unmittelbar danach ging die Elfmeterschützin nach Ballgewinn und Traumpass von Fudalla auf und davon, legte perfekt quer und Martinez vollstreckte zum 3:0 (65.). Der USA wollte kein Tor mehr gelingen, Rodman traf in der 79. Minute die Latte und kurz darauf den Pfosten (87.). Zu allem Überfluss sah Dellaperuta Gelb-Rot (82.). So setzte Donhauser in der 89. Minute nach einem erneuten Konter mit dem 4:0 den umjubelten Schlusspunkt.

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