U 17-Keeper Schmitt: "Zusammenhalt, Kampfgeist und Wille"

Drei Spiele, drei Siege, 10:1 Tore – die Europameisterschaft in Ungarn läuft für die deutschen U 17-Junioren bisher hervorragend. Am Dienstag bezwang das Team von Trainer Christian Wück Schottland mit 3:0. Bereits zum zweiten Mal im dritten Spiel blieb Deutschland ohne Gegentor und steht im Viertelfinale gegen die Schweiz heute Nachmittag (ab 15 Uhr, live auf uefa.tv). Einen großen Anteil daran hat Max Schmitt, der den Kasten hütet. Im Interview mit DFB.de spricht der 17-Jährige über die Gruppenphase, die Kommunikation mit den Vorderleuten und ein mögliches Elfmeterschießen.

DFB.de: Hallo Max, Glückwunsch zu eurer starken Gruppenphase. Die Schotten gestern standen sehr tief. Hattest Du in dem Spiel am wenigsten zu tun?

Max Schmitt: Das war bisher das ruhigste Spiel, weil die Schotten vorne nicht immer angelaufen sind. Anders als beispielsweise die Portugiesen, die immer Druck gemacht haben. Gegen Schottland war – bis auf zwei Aktionen – nicht viel zu tun.

DFB.de: Zweimal in 90 Minuten musstest Du richtig zupacken. Wie hältst Du die Konzentration hoch?

Schmitt: Das ist Erfahrung. Man merkt, wie sehr der Gegner im Spiel ist. Du musst einfach die vollen 90 Minuten da sein, denn es kann immer etwas passieren.

DFB.de: Du hast vom Tor aus eine etwas andere Sicht auf das Spiel. Wie hast Du das Spiel gegen Schottland wahrgenommen?

Schmitt: Sie haben uns den Ball überlassen und sich mit einer Fünferkette am eigenen Sechszehner positioniert. Dann war es schwer, Lösungen zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und haben uns durch mehr Bewegung im Spiel, sowohl mit als auch ohne Ball, besser positioniert. Die Schotten waren am Ende nicht mehr so konsequent.

DFB.de: Portugal, Frankreich oder Schottland. Wer war der anspruchsvollste Gegner bisher?

Schmitt: Frankreich! Die haben es uns am schwersten gemacht. Wir sind dann aufgrund unserer Mentalität zurückgekommen und haben den 3:1-Sieg gefeiert.

DFB.de: Warum genau war Frankreich so stark?

Schmitt: Die Franzosen waren sehr ballsicher. Vor der Pause war es schwer, Druck auf den Ball zu bekommen. Es gab keine einfachen Zweikämpfe. Aber wir haben das angenommen und Mentalität gezeigt!

DFB.de: Du hast nur ein Tor kassiert, zwei von drei Spielen endeten ohne Gegentreffer. Wie wichtig ist dir ein "Zu Null"-Spiel?

Schmitt: Als Torhüter ist es definitiv das Wichtigste, weil dann verlieren wir sicher nicht. Es ist stark, was wir als Mannschaft erreicht haben. Und wir haben auch wenig zugelassen, ich hatte nicht allzu viel zu tun. Darauf können wir stolz sein und jetzt geht es weiter.

DFB.de: Ihr seid eine zusammengewürfelte Truppe aus. Wie läuft die Kommunikation mit dir und den Vorderleuten?

Schmitt: Ein gewisses Verständnis ist da. Wir kommunizieren viel und sprechen auch vor oder nach den Spielen miteinander. Oder direkt nach Aktionen, wenn wir nicht zufrieden sind oder es anders hätten lösen können. Grundsätzlich: Wir spielen alle Fußball und es gibt da schon ein blindes Verständnis.

DFB.de: Ist es bei der Nationalmannschaft anders als im Verein?

Schmitt: Nicht unbedingt. Bei Bayern München und auch hier versuchen wir, flache Lösungen zu finden. Und erst, wenn das nicht geht, auf den langen Ball zu gehen. Die Philosophie in der Arbeit gegen den Ball ist auch ähnlich: wir wollen aktiv sein und nach vorne verteidigen.

DFB.de: Nun steht das Viertelfinale gegen die Schweiz an. Wie viel Erfahrung hast Du mit K.o.-Spielen?

Schmitt: Es wird für mich eine komplett neue Erfahrung. Deshalb freue ich mich richtig drauf. Das wird ein sehr cooles Spiel!

DFB.de: Habt ihr schon über das Thema "Elfmeterschießen" gesprochen?

Schmitt: Wir haben es trainiert. Ich mache mir keinen Kopf, denn die Trainer bereiten mich sehr gut vor.

DFB.de: Wie trainiert man das?

Schmitt: Für die Spieler ist es selbstverständlich einfacher. Als Torhüter geht es über Analyse: Man schaut sich die letzten Elfer des Schützen an. Wohin hat er geschossen? Gibt es Regelmäßigkeiten?

DFB.de: Zum Abschluss: Wie ist dein Gefühl, was mit diesem Team möglich ist?

Schmitt: Wir harmonieren sehr gut zusammen. Es passt, auch hier im Hotel ist es super. Wir verstehen uns. Ich glaube, wenn wir den Zusammenhalt, Kampfgeist und Willen aufrechterhalten, dann kann es ziemlich weit gehen.

[tig]

Drei Spiele, drei Siege, 10:1 Tore – die Europameisterschaft in Ungarn läuft für die deutschen U 17-Junioren bisher hervorragend. Am Dienstag bezwang das Team von Trainer Christian Wück Schottland mit 3:0. Bereits zum zweiten Mal im dritten Spiel blieb Deutschland ohne Gegentor und steht im Viertelfinale gegen die Schweiz heute Nachmittag (ab 15 Uhr, live auf uefa.tv). Einen großen Anteil daran hat Max Schmitt, der den Kasten hütet. Im Interview mit DFB.de spricht der 17-Jährige über die Gruppenphase, die Kommunikation mit den Vorderleuten und ein mögliches Elfmeterschießen.

DFB.de: Hallo Max, Glückwunsch zu eurer starken Gruppenphase. Die Schotten gestern standen sehr tief. Hattest Du in dem Spiel am wenigsten zu tun?

Max Schmitt: Das war bisher das ruhigste Spiel, weil die Schotten vorne nicht immer angelaufen sind. Anders als beispielsweise die Portugiesen, die immer Druck gemacht haben. Gegen Schottland war – bis auf zwei Aktionen – nicht viel zu tun.

DFB.de: Zweimal in 90 Minuten musstest Du richtig zupacken. Wie hältst Du die Konzentration hoch?

Schmitt: Das ist Erfahrung. Man merkt, wie sehr der Gegner im Spiel ist. Du musst einfach die vollen 90 Minuten da sein, denn es kann immer etwas passieren.

DFB.de: Du hast vom Tor aus eine etwas andere Sicht auf das Spiel. Wie hast Du das Spiel gegen Schottland wahrgenommen?

Schmitt: Sie haben uns den Ball überlassen und sich mit einer Fünferkette am eigenen Sechszehner positioniert. Dann war es schwer, Lösungen zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und haben uns durch mehr Bewegung im Spiel, sowohl mit als auch ohne Ball, besser positioniert. Die Schotten waren am Ende nicht mehr so konsequent.

DFB.de: Portugal, Frankreich oder Schottland. Wer war der anspruchsvollste Gegner bisher?

Schmitt: Frankreich! Die haben es uns am schwersten gemacht. Wir sind dann aufgrund unserer Mentalität zurückgekommen und haben den 3:1-Sieg gefeiert.

DFB.de: Warum genau war Frankreich so stark?

Schmitt: Die Franzosen waren sehr ballsicher. Vor der Pause war es schwer, Druck auf den Ball zu bekommen. Es gab keine einfachen Zweikämpfe. Aber wir haben das angenommen und Mentalität gezeigt!

DFB.de: Du hast nur ein Tor kassiert, zwei von drei Spielen endeten ohne Gegentreffer. Wie wichtig ist dir ein "Zu Null"-Spiel?

Schmitt: Als Torhüter ist es definitiv das Wichtigste, weil dann verlieren wir sicher nicht. Es ist stark, was wir als Mannschaft erreicht haben. Und wir haben auch wenig zugelassen, ich hatte nicht allzu viel zu tun. Darauf können wir stolz sein und jetzt geht es weiter.

DFB.de: Ihr seid eine zusammengewürfelte Truppe aus. Wie läuft die Kommunikation mit dir und den Vorderleuten?

Schmitt: Ein gewisses Verständnis ist da. Wir kommunizieren viel und sprechen auch vor oder nach den Spielen miteinander. Oder direkt nach Aktionen, wenn wir nicht zufrieden sind oder es anders hätten lösen können. Grundsätzlich: Wir spielen alle Fußball und es gibt da schon ein blindes Verständnis.

DFB.de: Ist es bei der Nationalmannschaft anders als im Verein?

Schmitt: Nicht unbedingt. Bei Bayern München und auch hier versuchen wir, flache Lösungen zu finden. Und erst, wenn das nicht geht, auf den langen Ball zu gehen. Die Philosophie in der Arbeit gegen den Ball ist auch ähnlich: wir wollen aktiv sein und nach vorne verteidigen.

DFB.de: Nun steht das Viertelfinale gegen die Schweiz an. Wie viel Erfahrung hast Du mit K.o.-Spielen?

Schmitt: Es wird für mich eine komplett neue Erfahrung. Deshalb freue ich mich richtig drauf. Das wird ein sehr cooles Spiel!

DFB.de: Habt ihr schon über das Thema "Elfmeterschießen" gesprochen?

Schmitt: Wir haben es trainiert. Ich mache mir keinen Kopf, denn die Trainer bereiten mich sehr gut vor.

DFB.de: Wie trainiert man das?

Schmitt: Für die Spieler ist es selbstverständlich einfacher. Als Torhüter geht es über Analyse: Man schaut sich die letzten Elfer des Schützen an. Wohin hat er geschossen? Gibt es Regelmäßigkeiten?

DFB.de: Zum Abschluss: Wie ist dein Gefühl, was mit diesem Team möglich ist?

Schmitt: Wir harmonieren sehr gut zusammen. Es passt, auch hier im Hotel ist es super. Wir verstehen uns. Ich glaube, wenn wir den Zusammenhalt, Kampfgeist und Willen aufrechterhalten, dann kann es ziemlich weit gehen.

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