U 17-Bundesliga: Aue und Reutlingen erstmals erstklassig

Drei Rückkehrer und zwei "echte" Neulinge gibt es unter den insgesamt fünf Aufsteigern, die in der kommenden Saison 2021/2022 in der B-Junioren-Bundesliga an den Start gehen werden. Für historische Erfolge sorgten die U 17-Teams des FC Erzgebirge Aue (Staffel Nord/Nordost) und des SSV Reutlingen 05 (Süd/Südwest). Beide Vereine waren noch nie in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse vertreten.

Drei weitere Klubs kehren in die B-Junioren-Bundesliga zurück, darunter mit dem FC Hansa Rostock auch ein Gründungsmitglied aus der Premierensaison 2007/2008. Ohne Aufsteiger startet die West-Staffel, weil im Bereich des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) die Saison in den unteren Spielklassen annulliert und auf die Meldung von Aufsteigern verzichtet wurde. DFB.de gibt einen Überblick über die Aufsteiger in die U 17-Bundesliga.

Nord/Nordost: Gründungsmitglied wieder dabei

FC Hansa Rostock: Wenn der Name des Trainers weiterhin Programm ist, dann darf sich die U 17 des FC Hansa Rostock als Aufsteiger auf eine erfolgreiche Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga freuen. Der 40 Jahre alte Tobias Sieg führte das Team in der B-Junioren-Regionalliga Nordost mit einem Punktequotienten von 2,29 zur Vizemeisterschaft hinter dem nicht aufstiegsberechtigten Tabellenführer RB Leipzig II (2,43) und damit zur Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse und wird die Mannschaft dort auch weiterhin betreuen. Bereits ab der Gründung der B-Junioren-Bundesliga 2007 bis 2011 sowie noch einmal in der Saison 2016/2017 war der FC Hansa erstklassig am Ball. Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen freut sich "für die Jungs, die Trainer, die Betreuer und nicht zuletzt die Verantwortlichen, dass sich die gute Arbeit und der harte Einsatz bezahlt gemacht haben", zumal auch der U 19 der Hanseaten der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga gelang. "Das ist ein großer Erfolg für unseren Verein und zeigt, dass wir mit unserer Nachwuchsarbeit auf dem richtigen Weg sind. Darauf wollen wir aufbauen", so Ex-Profi Pieckenhagen, der in der abgelaufenen Saison schließlich auch noch den Aufstieg der Hansa-Profis in die 2. Bundesliga bejubeln durfte.

FC Erzgebirge Aue: Auf diesen Erfolg hat der FC Erzgebirge Aue viele Jahre hingearbeitet. Während die Profis der "Veilchen" bereits seit der Saison 2003/2004 - abgesehen von drei Drittliga-Spielzeiten - immer in der 2. Bundesliga vertreten waren, gelang bislang keinem Nachwuchsteam des Traditionsklubs derSprung in die höchste deutsche Junioren-Spielklasse. Das ändert sich jetzt. In der bevorstehenden Spielzeit 2021/2022 mischt die U 17 des FC Erzgebirge erstmals in der Vereinsgeschichte in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga mit. Dafür reichte in der abgebrochenen Saison 2020/2021 mit einem Punktequotienten von 2,25 der dritte Platz in der B-Junioren-Regionalliga Nordost hinter RB Leipzig II und Mitaufsteiger Rostock. "Für unseren Verein ist der Aufstieg ein großer Erfolg", sagt Aues Nachwuchsleiter Carsten Müller (49), der früher schon viele Jahre beim 1. FC Magdeburg am Aufbau eines Leistungszentrums beteiligt war, im Gespräch mit DFB.de. "Wir haben vor sechseinhalb Jahren in Aue fast bei Null angefangen, nach und nach die Infrastruktur verbessert und gute Rahmenbedingungen geschaffen. Dennoch wartet auf uns noch viel Arbeit, um uns auf diesem Niveau zu behaupten." Der erst 28 Jahre alte Aufstiegstrainer Philip Hauck betreut die U 17 weiterhin.

Süd/Südwest: Reutlingens "unglaubliche Geschichte"

SSV Reutlingen 05: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat sich die U 17 des SSV Reutlingen 05 für die Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga qualifiziert. Nach Anwendung der Quotientenregel belegte die Mannschaft um das Trainerteam von Albert Lennerth und Jo Noll in der abgebrochenen Saison 2020/2021 in der Oberliga Baden-Württemberg den vierten Tabellenplatz, allerdings hinter den nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaften der TSG Hoffenheim, des VfB Stuttgart und des SC Freiburg. Für die Reutlinger bedeutete das den erstmaligen Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse und gleichzeitig den Durchmarsch von der Verbandsstaffel in die Bundesliga. "Für unseren SSV ist es eine unglaubliche Geschichte, mit diesen Ressourcen erstklassig zu sein", sagt Christian Grießer, Sportlicher Leiter U 15 bis U 19 in Reutlingen. Vorsitzender Karsten Amann ergänzt: "Für den Jugendfußball in der Region bedeutet dieser doppelte Aufstieg innerhalb von zwei Jahren eine tolle Chance. Mit unserer Akademie wollen wir eine nachhaltige Basis schaffen." Dabei verfolgt der SSV Reutlingen einen regionalen Ansatz. 75 Prozent aller Spieler der U 17-Aufstiegsmannschaft wohnen nicht weiter als 30 Kilometer von der Kreuzeiche entfernt. Ganze 96 Prozent wohnen in einem Umkreis von 40 Kilometern. Außerdem sind 29 Prozent der Reutlinger B-Junioren mehr als fünf Jahre im Verein, 83 Prozent seit mindestens zwei Jahre für den SSV am Ball.

FC Ingolstadt 04: Die U 17 des FC Ingolstadt 04 ist zurück in Deutschlands höchster B-Junioren-Spielklasse, der sie bereits in den Spielzeiten 2013/2014 sowie 2018/2019 angehörte. In zwei nervenaufreibenden Duellen mit dem SSV Jahn Regensburg sicherte sich das Team von Trainerin Sabrina Wittmann den verdienten Aufstieg. Das Hinspiel ging vor eigenem Publikum 2:1 an den FCI, im Rückspiel reichte ein 1:1. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in den jeweiligen B-Junioren-Bayernligen im vergangenen Herbst nur wenige Partien ausgetragen. Mit Ingolstadt und Regensburg trafen die beiden erfolgreichsten Teams aus der Süd- und der Nord-Staffel in den Aufstiegsspielen aufeinander. Mit dem Aufstieg der U 17 krönten die "Schanzer" eine herausragende Saison, die den Profis den Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie der U 19 in der A-Junioren-Bundesliga und den Frauen in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib beschert hatte. Aufstiegstrainerin Sabrina Wittmann wird in der kommenden Saison mit vielen U 17-Spielern zu U 19 aufrücken. Ihr Nachfolger wird Josef "Beppo" Gutsmiedl (bisher Co-Trainer bei der U 19).

SV 07 Elversberg: Trotz einer 0:1-Niederlage im Hinspiel bei der SG Rot-Weiss Frankfurt setzte sich die U 17 der SV 07 Elversberg in der Aufstiegsrunde zur B-Junioren-Bundesliga noch gegen den Vertreter der Hessenliga durch. Der Meister der Regionalliga Südwest (acht Spiele, acht Siege) gewann das spannende Rückspiel vor eigenem Publikum in St. Ingbert 2:0 (1:0, 1:0) nach Verlängerung und machte damit den Aufstieg perfekt. Lennart Poth (40.+1) und Tim Heintz (93., Handelfmeter) trafen für die Saarländer, die schon zweimal (Saison 2015/2016 sowie 2017/2018) in der B-Junioren-Bundesliga am Ball waren, jeweils aber nach nur einer Saison zurück in die Regionalliga mussten. "Wenn man die Spiele insgesamt nimmt, waren wir von den vier Halbzeiten in drei Spielhälften besser als der Gegner", resümiert SVE-Trainer Kai Decker. "Die Jungs haben eine riesige physische Leistung gebracht und eine tolle Mentalität gezeigt. Wir wollten unbedingt den Aufstieg schaffen, das hat man gesehen. Und deshalb hat es das Team auch verdient." Decker selbst wird in der kommenden Saison die Elversberger U 19 trainieren. Er tauscht die Rollen mit dem bisherigen U 19-Trainer Daniel Demmerle, der mit den A-Junioren den Aufstieg denkbar knapp verpasst hatte (0:0 und 1:2 nach Verlängerung gegen KSV Hessen Kassel).

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Drei Rückkehrer und zwei "echte" Neulinge gibt es unter den insgesamt fünf Aufsteigern, die in der kommenden Saison 2021/2022 in der B-Junioren-Bundesliga an den Start gehen werden. Für historische Erfolge sorgten die U 17-Teams des FC Erzgebirge Aue (Staffel Nord/Nordost) und des SSV Reutlingen 05 (Süd/Südwest). Beide Vereine waren noch nie in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse vertreten.

Drei weitere Klubs kehren in die B-Junioren-Bundesliga zurück, darunter mit dem FC Hansa Rostock auch ein Gründungsmitglied aus der Premierensaison 2007/2008. Ohne Aufsteiger startet die West-Staffel, weil im Bereich des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) die Saison in den unteren Spielklassen annulliert und auf die Meldung von Aufsteigern verzichtet wurde. DFB.de gibt einen Überblick über die Aufsteiger in die U 17-Bundesliga.

Nord/Nordost: Gründungsmitglied wieder dabei

FC Hansa Rostock: Wenn der Name des Trainers weiterhin Programm ist, dann darf sich die U 17 des FC Hansa Rostock als Aufsteiger auf eine erfolgreiche Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga freuen. Der 40 Jahre alte Tobias Sieg führte das Team in der B-Junioren-Regionalliga Nordost mit einem Punktequotienten von 2,29 zur Vizemeisterschaft hinter dem nicht aufstiegsberechtigten Tabellenführer RB Leipzig II (2,43) und damit zur Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse und wird die Mannschaft dort auch weiterhin betreuen. Bereits ab der Gründung der B-Junioren-Bundesliga 2007 bis 2011 sowie noch einmal in der Saison 2016/2017 war der FC Hansa erstklassig am Ball. Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen freut sich "für die Jungs, die Trainer, die Betreuer und nicht zuletzt die Verantwortlichen, dass sich die gute Arbeit und der harte Einsatz bezahlt gemacht haben", zumal auch der U 19 der Hanseaten der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga gelang. "Das ist ein großer Erfolg für unseren Verein und zeigt, dass wir mit unserer Nachwuchsarbeit auf dem richtigen Weg sind. Darauf wollen wir aufbauen", so Ex-Profi Pieckenhagen, der in der abgelaufenen Saison schließlich auch noch den Aufstieg der Hansa-Profis in die 2. Bundesliga bejubeln durfte.

FC Erzgebirge Aue: Auf diesen Erfolg hat der FC Erzgebirge Aue viele Jahre hingearbeitet. Während die Profis der "Veilchen" bereits seit der Saison 2003/2004 - abgesehen von drei Drittliga-Spielzeiten - immer in der 2. Bundesliga vertreten waren, gelang bislang keinem Nachwuchsteam des Traditionsklubs derSprung in die höchste deutsche Junioren-Spielklasse. Das ändert sich jetzt. In der bevorstehenden Spielzeit 2021/2022 mischt die U 17 des FC Erzgebirge erstmals in der Vereinsgeschichte in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga mit. Dafür reichte in der abgebrochenen Saison 2020/2021 mit einem Punktequotienten von 2,25 der dritte Platz in der B-Junioren-Regionalliga Nordost hinter RB Leipzig II und Mitaufsteiger Rostock. "Für unseren Verein ist der Aufstieg ein großer Erfolg", sagt Aues Nachwuchsleiter Carsten Müller (49), der früher schon viele Jahre beim 1. FC Magdeburg am Aufbau eines Leistungszentrums beteiligt war, im Gespräch mit DFB.de. "Wir haben vor sechseinhalb Jahren in Aue fast bei Null angefangen, nach und nach die Infrastruktur verbessert und gute Rahmenbedingungen geschaffen. Dennoch wartet auf uns noch viel Arbeit, um uns auf diesem Niveau zu behaupten." Der erst 28 Jahre alte Aufstiegstrainer Philip Hauck betreut die U 17 weiterhin.

Süd/Südwest: Reutlingens "unglaubliche Geschichte"

SSV Reutlingen 05: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat sich die U 17 des SSV Reutlingen 05 für die Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga qualifiziert. Nach Anwendung der Quotientenregel belegte die Mannschaft um das Trainerteam von Albert Lennerth und Jo Noll in der abgebrochenen Saison 2020/2021 in der Oberliga Baden-Württemberg den vierten Tabellenplatz, allerdings hinter den nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaften der TSG Hoffenheim, des VfB Stuttgart und des SC Freiburg. Für die Reutlinger bedeutete das den erstmaligen Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse und gleichzeitig den Durchmarsch von der Verbandsstaffel in die Bundesliga. "Für unseren SSV ist es eine unglaubliche Geschichte, mit diesen Ressourcen erstklassig zu sein", sagt Christian Grießer, Sportlicher Leiter U 15 bis U 19 in Reutlingen. Vorsitzender Karsten Amann ergänzt: "Für den Jugendfußball in der Region bedeutet dieser doppelte Aufstieg innerhalb von zwei Jahren eine tolle Chance. Mit unserer Akademie wollen wir eine nachhaltige Basis schaffen." Dabei verfolgt der SSV Reutlingen einen regionalen Ansatz. 75 Prozent aller Spieler der U 17-Aufstiegsmannschaft wohnen nicht weiter als 30 Kilometer von der Kreuzeiche entfernt. Ganze 96 Prozent wohnen in einem Umkreis von 40 Kilometern. Außerdem sind 29 Prozent der Reutlinger B-Junioren mehr als fünf Jahre im Verein, 83 Prozent seit mindestens zwei Jahre für den SSV am Ball.

FC Ingolstadt 04: Die U 17 des FC Ingolstadt 04 ist zurück in Deutschlands höchster B-Junioren-Spielklasse, der sie bereits in den Spielzeiten 2013/2014 sowie 2018/2019 angehörte. In zwei nervenaufreibenden Duellen mit dem SSV Jahn Regensburg sicherte sich das Team von Trainerin Sabrina Wittmann den verdienten Aufstieg. Das Hinspiel ging vor eigenem Publikum 2:1 an den FCI, im Rückspiel reichte ein 1:1. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in den jeweiligen B-Junioren-Bayernligen im vergangenen Herbst nur wenige Partien ausgetragen. Mit Ingolstadt und Regensburg trafen die beiden erfolgreichsten Teams aus der Süd- und der Nord-Staffel in den Aufstiegsspielen aufeinander. Mit dem Aufstieg der U 17 krönten die "Schanzer" eine herausragende Saison, die den Profis den Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie der U 19 in der A-Junioren-Bundesliga und den Frauen in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib beschert hatte. Aufstiegstrainerin Sabrina Wittmann wird in der kommenden Saison mit vielen U 17-Spielern zu U 19 aufrücken. Ihr Nachfolger wird Josef "Beppo" Gutsmiedl (bisher Co-Trainer bei der U 19).

SV 07 Elversberg: Trotz einer 0:1-Niederlage im Hinspiel bei der SG Rot-Weiss Frankfurt setzte sich die U 17 der SV 07 Elversberg in der Aufstiegsrunde zur B-Junioren-Bundesliga noch gegen den Vertreter der Hessenliga durch. Der Meister der Regionalliga Südwest (acht Spiele, acht Siege) gewann das spannende Rückspiel vor eigenem Publikum in St. Ingbert 2:0 (1:0, 1:0) nach Verlängerung und machte damit den Aufstieg perfekt. Lennart Poth (40.+1) und Tim Heintz (93., Handelfmeter) trafen für die Saarländer, die schon zweimal (Saison 2015/2016 sowie 2017/2018) in der B-Junioren-Bundesliga am Ball waren, jeweils aber nach nur einer Saison zurück in die Regionalliga mussten. "Wenn man die Spiele insgesamt nimmt, waren wir von den vier Halbzeiten in drei Spielhälften besser als der Gegner", resümiert SVE-Trainer Kai Decker. "Die Jungs haben eine riesige physische Leistung gebracht und eine tolle Mentalität gezeigt. Wir wollten unbedingt den Aufstieg schaffen, das hat man gesehen. Und deshalb hat es das Team auch verdient." Decker selbst wird in der kommenden Saison die Elversberger U 19 trainieren. Er tauscht die Rollen mit dem bisherigen U 19-Trainer Daniel Demmerle, der mit den A-Junioren den Aufstieg denkbar knapp verpasst hatte (0:0 und 1:2 nach Verlängerung gegen KSV Hessen Kassel).

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