TSG-Trainer Gabor Gallai: "Wir brauchen zwei sehr gute Tage"

Die TSG Hoffenheim träumt weiter von der Gruppenphase der Champions League der Frauen. Die erste Qualifikationsphase hat die Mannschaft von Trainer Gabor Gallai bereits überstanden. Jetzt geht es in der K.O-Runde gegen FC Rosengard. Im DFB.de-Interview ordnet der 42-Jährige die Chancen gegen die Schwedinnen ein. Außerdem spricht Gallai über das Eröffnungsspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg am Freitag (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport und MagentaSport).

DFB.de: Herr Gallai, die ersten beiden Schritte Richtung Gruppenphase der Champions League hat ihre Mannschaft gemacht...

Gabor Gallai: ... und darüber sind wir sehr froh und glücklich. Valur Reykjavik und der AC Mailand waren die erwartet schweren Aufgaben. Aber die Mannschaft hat sie souverän gelöst. Allerdings haben wir den Einzug in die Gruppenphase damit noch nicht geschafft.

DFB.de: Die Auslosung gestern hat ergeben, dass Sie in den Play-off-Spielen nun auf den schwedischen Vertreter FC Rosengard treffen. Was kommt da auf Sie zu?

Gallai: Das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die sehr viel Qualität hat. Rosengard führt die schwedische Liga derzeit an und kennt die Champions League aus den vergangenen Jahren schon sehr gut. Im Grunde war klar, dass wir einen starken Gegner kriegen würden, zur Wahrheit gehört aber auch, dass es uns womöglich härter hätte treffen können. Manchester City und auch Olympique Lyon waren schließlich ebenfalls in der Verlosung.

DFB.de: Sie spielen am Mittwoch in einer Woche zunächst auswärts.

Gallai: Das passt uns ganz gut ins Konzept. So oder so brauchen wir aber zwei sehr gute Tage, um diese Aufgabe lösen zu können. Allerdings sind wir selbstbewusst genug, um auch diese Herausforderung mit dem Wissen anzugehen, dass wir es schaffen können. Unser Traum lebt weiter.

DFB.de: Wie groß ist die Erleichterung nach den Duellen gegen Reykjavik und Milan?

Gallai: Das waren auf jeden Fall keine Selbstläufer. Reykjavik war durch die in Island laufende Saison im Spielrhythmus und hatte dort seit Wochen und Monaten auch nicht mehr verloren. Sie sind kurz davor, die isländische Meisterschaft zu gewinnen. Entsprechend ist Valur mit viel Selbstbewusstsein in das Duell mit uns gegangen und hat uns das Leben schwer gemacht. Aber wir sind dominant aufgetreten und haben verdient gewonnen.

DFB.de: Im zweiten Spiel gab es ein 2:0 gegen den AC Mailand.

Gallai: Das hat sich dann tatsächlich schon nach ganz großem Fußball angehört. Der Verein hat zwar erst seit 2018 eine Frauenfußballabteilung, zur aktuellen Mannschaft gehören aber einige richtig gute Spielerinnen. Auch hier bin ich froh, dass wir uns mit unseren Qualitäten durchsetzen konnten.

DFB.de: Wie groß ist die Erleichterung jetzt bei den Spielerinnen?

Gallai: Sehr groß. Aber alle wissen auch, dass wir nun dranbleiben müssen. Wir haben noch nicht so viel erreicht, wie wir wollen. Gegen Rosengard müssen wir den nächsten Schritt machen und nach Hin- und Rückspiel die Nase vorne haben. Das Potenzial dazu haben wir. Davon bin ich überzeugt.

DFB.de: Wie gut ist die Mannschaft nach dem Umbruch im Sommer? Mit Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Maximiliane Rall haben sie drei deutsche Nationalspielerinnen verloren.

Gallai: Es sind ohne Zweifel gute Spielerinnen weggegangen. Aber wir haben auch viel Qualität dazubekommen. Ich bin absolut optimistisch. Ich habe nach der Vorbereitung und den ersten beiden Pflichtspielen den Eindruck, dass unser Kader nicht unbedingt weniger stark ist als in der vergangenen Saison.

DFB.de: Sie sind zuletzt Dritter geworden. Ist das dann also wieder das Minimalziel?

Gallai: Ich will es lieber so ausdrücken: Unser Ziel ist es, am Ende der Saison wieder über 40 Punkte zu haben und uns damit auf dem hohen Niveau stabilisieren zu können. Wenn uns das gelingt, haben wir viel erreicht.

DFB.de: Am Freitag bestreiten Sie das Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg. Eine besondere Ehre?

Gallai: Normalerweise darf der Meister das erste Spiel bestreiten, in diesem Jahr dürfen wir das übernehmen. Darauf freuen wir uns natürlich riesig. Ein guter Start in die Saison wäre für uns sehr wichtig.

DFB.de: Kann es von Vorteil sein, dass Ihre Mannschaft bereits zwei Pflichtspiele bestritten hat?

Gallai: Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass das ein Nachteil ist. Natürlich kann man argumentieren, dass die Spielerinnen vielleicht etwas müde sind, aber das lasse ich nicht gelten. Wir sind ganz am Anfang der Saison. Da ist es ganz sicher gut, dass wir schon zweimal ernsthaft gefordert wurden. Dennoch erwarte ich ein offenes Duell gegen Freiburg. Ich denke, dass sich die Zuschauer im Stadion und auch die vor dem Fernseher auf eine attraktive Begegnung freuen können.

[sw]

Die TSG Hoffenheim träumt weiter von der Gruppenphase der Champions League der Frauen. Die erste Qualifikationsphase hat die Mannschaft von Trainer Gabor Gallai bereits überstanden. Jetzt geht es in der K.O-Runde gegen FC Rosengard. Im DFB.de-Interview ordnet der 42-Jährige die Chancen gegen die Schwedinnen ein. Außerdem spricht Gallai über das Eröffnungsspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg am Freitag (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport und MagentaSport).

DFB.de: Herr Gallai, die ersten beiden Schritte Richtung Gruppenphase der Champions League hat ihre Mannschaft gemacht...

Gabor Gallai: ... und darüber sind wir sehr froh und glücklich. Valur Reykjavik und der AC Mailand waren die erwartet schweren Aufgaben. Aber die Mannschaft hat sie souverän gelöst. Allerdings haben wir den Einzug in die Gruppenphase damit noch nicht geschafft.

DFB.de: Die Auslosung gestern hat ergeben, dass Sie in den Play-off-Spielen nun auf den schwedischen Vertreter FC Rosengard treffen. Was kommt da auf Sie zu?

Gallai: Das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die sehr viel Qualität hat. Rosengard führt die schwedische Liga derzeit an und kennt die Champions League aus den vergangenen Jahren schon sehr gut. Im Grunde war klar, dass wir einen starken Gegner kriegen würden, zur Wahrheit gehört aber auch, dass es uns womöglich härter hätte treffen können. Manchester City und auch Olympique Lyon waren schließlich ebenfalls in der Verlosung.

DFB.de: Sie spielen am Mittwoch in einer Woche zunächst auswärts.

Gallai: Das passt uns ganz gut ins Konzept. So oder so brauchen wir aber zwei sehr gute Tage, um diese Aufgabe lösen zu können. Allerdings sind wir selbstbewusst genug, um auch diese Herausforderung mit dem Wissen anzugehen, dass wir es schaffen können. Unser Traum lebt weiter.

DFB.de: Wie groß ist die Erleichterung nach den Duellen gegen Reykjavik und Milan?

Gallai: Das waren auf jeden Fall keine Selbstläufer. Reykjavik war durch die in Island laufende Saison im Spielrhythmus und hatte dort seit Wochen und Monaten auch nicht mehr verloren. Sie sind kurz davor, die isländische Meisterschaft zu gewinnen. Entsprechend ist Valur mit viel Selbstbewusstsein in das Duell mit uns gegangen und hat uns das Leben schwer gemacht. Aber wir sind dominant aufgetreten und haben verdient gewonnen.

DFB.de: Im zweiten Spiel gab es ein 2:0 gegen den AC Mailand.

Gallai: Das hat sich dann tatsächlich schon nach ganz großem Fußball angehört. Der Verein hat zwar erst seit 2018 eine Frauenfußballabteilung, zur aktuellen Mannschaft gehören aber einige richtig gute Spielerinnen. Auch hier bin ich froh, dass wir uns mit unseren Qualitäten durchsetzen konnten.

DFB.de: Wie groß ist die Erleichterung jetzt bei den Spielerinnen?

Gallai: Sehr groß. Aber alle wissen auch, dass wir nun dranbleiben müssen. Wir haben noch nicht so viel erreicht, wie wir wollen. Gegen Rosengard müssen wir den nächsten Schritt machen und nach Hin- und Rückspiel die Nase vorne haben. Das Potenzial dazu haben wir. Davon bin ich überzeugt.

DFB.de: Wie gut ist die Mannschaft nach dem Umbruch im Sommer? Mit Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Maximiliane Rall haben sie drei deutsche Nationalspielerinnen verloren.

Gallai: Es sind ohne Zweifel gute Spielerinnen weggegangen. Aber wir haben auch viel Qualität dazubekommen. Ich bin absolut optimistisch. Ich habe nach der Vorbereitung und den ersten beiden Pflichtspielen den Eindruck, dass unser Kader nicht unbedingt weniger stark ist als in der vergangenen Saison.

DFB.de: Sie sind zuletzt Dritter geworden. Ist das dann also wieder das Minimalziel?

Gallai: Ich will es lieber so ausdrücken: Unser Ziel ist es, am Ende der Saison wieder über 40 Punkte zu haben und uns damit auf dem hohen Niveau stabilisieren zu können. Wenn uns das gelingt, haben wir viel erreicht.

DFB.de: Am Freitag bestreiten Sie das Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg. Eine besondere Ehre?

Gallai: Normalerweise darf der Meister das erste Spiel bestreiten, in diesem Jahr dürfen wir das übernehmen. Darauf freuen wir uns natürlich riesig. Ein guter Start in die Saison wäre für uns sehr wichtig.

DFB.de: Kann es von Vorteil sein, dass Ihre Mannschaft bereits zwei Pflichtspiele bestritten hat?

Gallai: Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass das ein Nachteil ist. Natürlich kann man argumentieren, dass die Spielerinnen vielleicht etwas müde sind, aber das lasse ich nicht gelten. Wir sind ganz am Anfang der Saison. Da ist es ganz sicher gut, dass wir schon zweimal ernsthaft gefordert wurden. Dennoch erwarte ich ein offenes Duell gegen Freiburg. Ich denke, dass sich die Zuschauer im Stadion und auch die vor dem Fernseher auf eine attraktive Begegnung freuen können.

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