Trotz 4:1 gegen Niederlande: U 19 verpasst EM dramatisch

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat die EM-Endrunde in Finnland knapp verpasst. Im abschließenden Spiel der 2. Qualifikationsrunde setzte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Meikel Schönweitz dank eines Doppelpacks von Manuel Wintzheimer und weiteren Toren von Alfons Amade und Kai Havertz zwar 4:1 (1:0) gegen die Niederlande durch, schließt die Gruppe mit sechs Punkten aber wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Norwegen nur als Zweiter ab.

Die Norweger setzten sich im Parallelspiel dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit 5:4 (2:0) gegen Schottland durch und lösten damit das EM-Ticket. Bis zur 82. Minute hatten sie 2:4 zurückgelegen, ehe sie das Wahnsinnsfinish mit den drei benötigten Toren hinlegten. Für die DFB-Junioren ein sportliches Drama - sie scheiterten auf der "Road to Finland" auf den allerletzten Metern.

"Es ist eine brutale Situation", sagte Schönweitz. "Die Jungs haben eines ihrer besten Spiele gezeigt und in beeindruckender Art und Weise gegen die Niederlande gewonnen. Das zeigt, welch hohes Potenzial in diesem Jahrgang steckt. Leider ist das Parallelspiel nicht zu unseren Gunsten ausgegangen: Dass uns quasi zwei Minuten zur Europameisterschaft gefehlt haben, ist extrem ärgerlich und ein ganz bitterer Moment. Eine solches Drehbuch ist in diesem Moment schwer zu begreifen: Bis zur 82. Minute führt Schottland 4:2 und verliert letztlich noch 4:5, was unser Aus besiegelt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir die EM nicht am letzten Spieltag, sondern durch das 2:5 gegen Norwegen verloren haben. Den Norwegern gratulieren wir zur Qualifikation und wünschen ihnen bei der EM viel Erfolg."

Havertz auf Wintzheimer - das Tor zur Halbzeitführung

Früh hatten die Niederländer vor 4011 Zuschauern im Ahlener Wersestadion nach einem leichten Ballverlust am eigene Strafraum die erste große Torchance, doch Che Nunnely schob den Ball freistehend am langen Pfosten vorbei (2.). Danach belauerten sich die beiden Kontrahenten, das Duell spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, zunächst mit leichten Vorteilen für Oranje.

Doch nach und nach erarbeitete sich die DFB-Auswahl ein spielerisches Übergewicht. In der 21. Minute hatte Wintzheimer mit einem Schlenzer aus halblinker Position auch den ersten gefährlichen Abschluss. Adrian Fein gab wenige Minuten später (28.) von der Strafraumgrenze den nächsten bedrohlichen Schuss ab. Das Pendel schlug jetzt mehr und mehr zugunsten der deutschen Junioren aus: Die meisten Zweikämpfe gewann die deutsche U 19 und drängte die Niederlande so beständig in die eigene Hälfte.

In der 31. Minute belohnte sich die Mannschaft für ihre Bemühungen. Kapitän Havertz setzte Wintzheimer in Szene, der den Ball im Nachschuss zur Führung einnetzte. Die deutschen Junioren gewannen nun immer mehr an Sicherheit und Selbstvertrauen. Wintzheimer kam nach einem Steilpass nur einen Schritt zu spät gegen Keeper Mike Van De Meulenhof. Oranje sendet aber nach 39 Minuten ein offensives Lebenszeichen, als Joel Piroe nur mit vereinten Kräften im Strafraum gestoppt werden konnte.

Oranje gleicht aus, Wintzheimer kontert

Die Niederlande investierte zu Beginn der zweiten Hälfte mehr und kam in der 50. Minute zum Ausgleich durch Orkun Kokcu. Das Spiel wogte nun hin und her, beide Teams wollten den für sie notwendigen Sieg für die EM-Teilnahme erzwingen. Benjamin Goller verzog in der 59. Minute nur knapp und leitete damit eine starke deutsche Phase ein. Havertz kam dem zweiten deutschen Tor aus der Distanz nahe (64.), doch auf der Gegenseite schloss auch Donyell Malen (66., 68.) gleich zweimal gefährlich ab. 

Dann schlug die Stunde Wintzheimers. Der Angreifer vom FC Bayern München setzte den Ball in der 70. Minute zum zweiten Treffer des Abends ins rechte untere Eck. Oranje ließ die Köpfe hängen und das deutsche Team legte nach: Außenverteidiger Amade setzte den Ball nach einem Abpraller aus 14 Metern zum 3:1 unter die Latte (73.). Den Schlusspunkt setzte Havertz per verwandeltem Foulelfmeter (89.).

[dfb]

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat die EM-Endrunde in Finnland knapp verpasst. Im abschließenden Spiel der 2. Qualifikationsrunde setzte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Meikel Schönweitz dank eines Doppelpacks von Manuel Wintzheimer und weiteren Toren von Alfons Amade und Kai Havertz zwar 4:1 (1:0) gegen die Niederlande durch, schließt die Gruppe mit sechs Punkten aber wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Norwegen nur als Zweiter ab.

Die Norweger setzten sich im Parallelspiel dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit 5:4 (2:0) gegen Schottland durch und lösten damit das EM-Ticket. Bis zur 82. Minute hatten sie 2:4 zurückgelegen, ehe sie das Wahnsinnsfinish mit den drei benötigten Toren hinlegten. Für die DFB-Junioren ein sportliches Drama - sie scheiterten auf der "Road to Finland" auf den allerletzten Metern.

"Es ist eine brutale Situation", sagte Schönweitz. "Die Jungs haben eines ihrer besten Spiele gezeigt und in beeindruckender Art und Weise gegen die Niederlande gewonnen. Das zeigt, welch hohes Potenzial in diesem Jahrgang steckt. Leider ist das Parallelspiel nicht zu unseren Gunsten ausgegangen: Dass uns quasi zwei Minuten zur Europameisterschaft gefehlt haben, ist extrem ärgerlich und ein ganz bitterer Moment. Eine solches Drehbuch ist in diesem Moment schwer zu begreifen: Bis zur 82. Minute führt Schottland 4:2 und verliert letztlich noch 4:5, was unser Aus besiegelt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir die EM nicht am letzten Spieltag, sondern durch das 2:5 gegen Norwegen verloren haben. Den Norwegern gratulieren wir zur Qualifikation und wünschen ihnen bei der EM viel Erfolg."

Havertz auf Wintzheimer - das Tor zur Halbzeitführung

Früh hatten die Niederländer vor 4011 Zuschauern im Ahlener Wersestadion nach einem leichten Ballverlust am eigene Strafraum die erste große Torchance, doch Che Nunnely schob den Ball freistehend am langen Pfosten vorbei (2.). Danach belauerten sich die beiden Kontrahenten, das Duell spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, zunächst mit leichten Vorteilen für Oranje.

Doch nach und nach erarbeitete sich die DFB-Auswahl ein spielerisches Übergewicht. In der 21. Minute hatte Wintzheimer mit einem Schlenzer aus halblinker Position auch den ersten gefährlichen Abschluss. Adrian Fein gab wenige Minuten später (28.) von der Strafraumgrenze den nächsten bedrohlichen Schuss ab. Das Pendel schlug jetzt mehr und mehr zugunsten der deutschen Junioren aus: Die meisten Zweikämpfe gewann die deutsche U 19 und drängte die Niederlande so beständig in die eigene Hälfte.

In der 31. Minute belohnte sich die Mannschaft für ihre Bemühungen. Kapitän Havertz setzte Wintzheimer in Szene, der den Ball im Nachschuss zur Führung einnetzte. Die deutschen Junioren gewannen nun immer mehr an Sicherheit und Selbstvertrauen. Wintzheimer kam nach einem Steilpass nur einen Schritt zu spät gegen Keeper Mike Van De Meulenhof. Oranje sendet aber nach 39 Minuten ein offensives Lebenszeichen, als Joel Piroe nur mit vereinten Kräften im Strafraum gestoppt werden konnte.

Oranje gleicht aus, Wintzheimer kontert

Die Niederlande investierte zu Beginn der zweiten Hälfte mehr und kam in der 50. Minute zum Ausgleich durch Orkun Kokcu. Das Spiel wogte nun hin und her, beide Teams wollten den für sie notwendigen Sieg für die EM-Teilnahme erzwingen. Benjamin Goller verzog in der 59. Minute nur knapp und leitete damit eine starke deutsche Phase ein. Havertz kam dem zweiten deutschen Tor aus der Distanz nahe (64.), doch auf der Gegenseite schloss auch Donyell Malen (66., 68.) gleich zweimal gefährlich ab. 

Dann schlug die Stunde Wintzheimers. Der Angreifer vom FC Bayern München setzte den Ball in der 70. Minute zum zweiten Treffer des Abends ins rechte untere Eck. Oranje ließ die Köpfe hängen und das deutsche Team legte nach: Außenverteidiger Amade setzte den Ball nach einem Abpraller aus 14 Metern zum 3:1 unter die Latte (73.). Den Schlusspunkt setzte Havertz per verwandeltem Foulelfmeter (89.).