Trinks mit Schweinfurt vs. Schalke: "Ein Pokalschreck bin ich nicht"

Es ist schon mehr als neun Jahre her, aber an den 18. Mai 2009 kann sich Florian Trinks noch bestens erinnern. Im Stadion Magdeburg läuft die 59. Minute, als der damalige Bremer für Kevin Scheidhauer eingewechselt wird. In der Verlängerung erzielt er das 2:1-Siegtor gegen die Niederlande, bald darauf ist Deutschland U 17-Europameister - und zwar mit unter anderem den späteren Weltmeistern Mario Götze und Shkodran Mustafi sowie den aktuellen Nationalspielern Marc-André ter Stegen und Marvin Plattenhardt.

Heute spielt "Flo" Trinks in der Regionalliga. Mit seinem neuen Klub 1. FC Schweinfurt 05 fordert der Mittelfeldspieler heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) den aktuellen Vizemeister und fünfmaligen Cupsieger FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals heraus. Im DFB.de-Interview gibt der 26-Jährige zu, dass er eigentlich kein typischer Pokalschreck ist, aber den großen Favoriten aus Gelsenkirchen mit den stark in die Regionalligasaison gestarteten Schweinfurtern durchaus ärgern kann.

DFB.de: Florian Trinks, wie oft werden Sie noch als Europameister angesprochen?

Florian Trinks: Sehr selten, eigentlich nur jetzt vor dem Pokalspiel gegen Schalke wird die Geschichte von 2009 wieder thematisiert. Da der Titel ja nun schon länger her und das Fußballgeschäft sehr schnelllebig ist, spielt das für mich auch keine Rolle mehr.

DFB.de:  An Ihrer Laufbahn und im Vergleich zu Mario Götze und Marc-André ter Stegen, um nur die beiden prominentesten U 17-Europameister von 2009 zu nennen, sieht man aber sehr genau, wie wenig man Erfolg im Fußball voraussagen kann, oder?

Trinks: Ja, genau! Der eine wird fünf Jahre später Weltmeister, und von dem anderem hört man kaum noch etwas. So ist das im Fußball, nicht alle, die in der Jugend einen wichtigen Titel geholt haben, können ganz groß herauskommen und Stars werden. Was mich betrifft, kann ich sagen, dass ich in den vergangenen Jahren schon eine Menge erlebt habe. Ich habe meinen Traum wahr gemacht und in der Bundesliga gespielt, aber auch - vor allem durch Verletzungen - die Kehrseite des Profifußballs kennengelernt.

DFB.de:  Haben Sie denn noch Kontakt zu Mitspielern von 2009?

Trinks: Sehr wenig. Mit Marc-André ter Stegen schreibe ich ein-, zweimal im Jahr, ansonsten sehe ich Lennart Thy regelmäßig. Wir haben ja schon bei Werder in der Jugend zusammengespielt und sind nach wie vor eng befreundet.

DFB.de:  Gera, Bremen, Fürth, Budapest und zuletzt Chemnitz lauteten Ihre Stationen, bevor Sie in diesem Sommer in Schweinfurt gelandet sind. Wie kam es zum Wechsel zu den 05ern?

Trinks: Mein Vertrag in Chemnitz lief eigentlich noch, aber durch die Insolvenz und den Abstieg von der 3. Liga in die Regionalliga war dieser hinfällig geworden, daher bin ich froh, dass es mit Schweinfurt geklappt hat. Das ist ein Verein mit Ambitionen, außerdem kann ich so wieder mit meiner Frau und unserer Tochter zusammenleben, die in Franken geblieben sind, als ich von Greuther Fürth zunächst nach Budapest und dann nach Chemnitz gewechselt bin. Nachdem ich in der vergangenen Saison verletzungsbedingt erneut länger ausgefallen bin, möchte ich nun mit Schweinfurt sportlich wieder voll angreifen. Die ersten Eindrücke waren sehr positiv, wir stehen oben und wollen um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen, was aber bei der Konkurrenz vor allem durch Wacker Burghausen und Bayern Münchens U 23 sehr schwer ist.

DFB.de: Mit 14 Punkten aus den ersten sechs Spielen rangieren die "Schnüdel" momentan auf Platz zwei hinter Burghausen. Reicht die Form auch, um Schalke aus dem Pokal zu werfen?

Trinks: Schön wär's! (lacht) So vermessen möchte ich nicht sein, denn Schalke bringt große Qualität mit und ist in diesem Spiel natürlich der Favorit. In einem K.o.-Match kommt es immer auch auf den Spielverlauf an. Wenn wir gut in die Partie kommen und hinten gut stehen, sehe ich uns nicht chancenlos. Allerdings bin ich wirklich kein Pokalschreck...

DFB.de:  Wie kommt's?

Trinks: Ich bin in meiner bisherigen Pokalkarriere weder in Bremen noch in Fürth über die zweite Runde hinausgekommen. Und in der Bundesliga habe ich mal mit Werder 0:5 in Gelsenkirchen verloren, von daher habe ich an Schalke keine so guten Erinnerungen. Es wird Zeit, dass sich da was ändert. (lacht)

[hb]

Es ist schon mehr als neun Jahre her, aber an den 18. Mai 2009 kann sich Florian Trinks noch bestens erinnern. Im Stadion Magdeburg läuft die 59. Minute, als der damalige Bremer für Kevin Scheidhauer eingewechselt wird. In der Verlängerung erzielt er das 2:1-Siegtor gegen die Niederlande, bald darauf ist Deutschland U 17-Europameister - und zwar mit unter anderem den späteren Weltmeistern Mario Götze und Shkodran Mustafi sowie den aktuellen Nationalspielern Marc-André ter Stegen und Marvin Plattenhardt.

Heute spielt "Flo" Trinks in der Regionalliga. Mit seinem neuen Klub 1. FC Schweinfurt 05 fordert der Mittelfeldspieler heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) den aktuellen Vizemeister und fünfmaligen Cupsieger FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals heraus. Im DFB.de-Interview gibt der 26-Jährige zu, dass er eigentlich kein typischer Pokalschreck ist, aber den großen Favoriten aus Gelsenkirchen mit den stark in die Regionalligasaison gestarteten Schweinfurtern durchaus ärgern kann.

DFB.de: Florian Trinks, wie oft werden Sie noch als Europameister angesprochen?

Florian Trinks: Sehr selten, eigentlich nur jetzt vor dem Pokalspiel gegen Schalke wird die Geschichte von 2009 wieder thematisiert. Da der Titel ja nun schon länger her und das Fußballgeschäft sehr schnelllebig ist, spielt das für mich auch keine Rolle mehr.

DFB.de:  An Ihrer Laufbahn und im Vergleich zu Mario Götze und Marc-André ter Stegen, um nur die beiden prominentesten U 17-Europameister von 2009 zu nennen, sieht man aber sehr genau, wie wenig man Erfolg im Fußball voraussagen kann, oder?

Trinks: Ja, genau! Der eine wird fünf Jahre später Weltmeister, und von dem anderem hört man kaum noch etwas. So ist das im Fußball, nicht alle, die in der Jugend einen wichtigen Titel geholt haben, können ganz groß herauskommen und Stars werden. Was mich betrifft, kann ich sagen, dass ich in den vergangenen Jahren schon eine Menge erlebt habe. Ich habe meinen Traum wahr gemacht und in der Bundesliga gespielt, aber auch - vor allem durch Verletzungen - die Kehrseite des Profifußballs kennengelernt.

DFB.de:  Haben Sie denn noch Kontakt zu Mitspielern von 2009?

Trinks: Sehr wenig. Mit Marc-André ter Stegen schreibe ich ein-, zweimal im Jahr, ansonsten sehe ich Lennart Thy regelmäßig. Wir haben ja schon bei Werder in der Jugend zusammengespielt und sind nach wie vor eng befreundet.

DFB.de:  Gera, Bremen, Fürth, Budapest und zuletzt Chemnitz lauteten Ihre Stationen, bevor Sie in diesem Sommer in Schweinfurt gelandet sind. Wie kam es zum Wechsel zu den 05ern?

Trinks: Mein Vertrag in Chemnitz lief eigentlich noch, aber durch die Insolvenz und den Abstieg von der 3. Liga in die Regionalliga war dieser hinfällig geworden, daher bin ich froh, dass es mit Schweinfurt geklappt hat. Das ist ein Verein mit Ambitionen, außerdem kann ich so wieder mit meiner Frau und unserer Tochter zusammenleben, die in Franken geblieben sind, als ich von Greuther Fürth zunächst nach Budapest und dann nach Chemnitz gewechselt bin. Nachdem ich in der vergangenen Saison verletzungsbedingt erneut länger ausgefallen bin, möchte ich nun mit Schweinfurt sportlich wieder voll angreifen. Die ersten Eindrücke waren sehr positiv, wir stehen oben und wollen um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen, was aber bei der Konkurrenz vor allem durch Wacker Burghausen und Bayern Münchens U 23 sehr schwer ist.

DFB.de: Mit 14 Punkten aus den ersten sechs Spielen rangieren die "Schnüdel" momentan auf Platz zwei hinter Burghausen. Reicht die Form auch, um Schalke aus dem Pokal zu werfen?

Trinks: Schön wär's! (lacht) So vermessen möchte ich nicht sein, denn Schalke bringt große Qualität mit und ist in diesem Spiel natürlich der Favorit. In einem K.o.-Match kommt es immer auch auf den Spielverlauf an. Wenn wir gut in die Partie kommen und hinten gut stehen, sehe ich uns nicht chancenlos. Allerdings bin ich wirklich kein Pokalschreck...

DFB.de:  Wie kommt's?

Trinks: Ich bin in meiner bisherigen Pokalkarriere weder in Bremen noch in Fürth über die zweite Runde hinausgekommen. Und in der Bundesliga habe ich mal mit Werder 0:5 in Gelsenkirchen verloren, von daher habe ich an Schalke keine so guten Erinnerungen. Es wird Zeit, dass sich da was ändert. (lacht)

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