"Treino Social": Die sozialen Werte des Fußballs vermitteln

Die Pause zwischen Brasilien und Brasilien war kurz – und doch war Sascha Bauers Vorfreude ungeheuer groß. Ende 2017 hatte er das Land des fünfmaligen Weltmeisters nach vier Jahren im Einsatz für den Fußball und für die Menschen verlassen, Anfang 2018 kehrt er schon wieder zurück. Diesmal nicht für vier Jahre, diesmal lediglich für ein paar Tage. Der Auslandsexperte des DFB reiste nach Brasilien, um als DFB-Repräsentant auf dem Festival da Bola (Ballfestival) in Fortaleza eine Ehrung vorzunehmen. "Ich konnte es kaum erwarten", sagt Bauer. "Für mich war es toll, viele Bekannte und Freunde wieder zu sehen. Und viele Menschen, mit denen ich bis vor kurzem noch intensiv zusammen gearbeitet habe."

Von Ende 2013 bis Ende 2017 war Bauer in Brasilien. Als Auslandsexperte des DFB hat er für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einem Langzeitprojekt in Brasilien im Bereich "Sport für Entwicklung" gearbeitet. Der Schwerpunkt des Projekts lag darin, die Fußballbegeisterung in Brasilien zu nutzen, um Kindern und Jugendlichen über den Fußball soziale Werte zu vermitteln, die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und ihnen Themen wie Umweltbewusstsein, Konfliktlösung oder Gleichberechtigung nahe zu bringen.

Rund 50.000 Kinder und Jugendliche wurden bislang erreicht

Dafür hat Bauer zusammen mit seinen Partnern das Trainingsprogramm "Treino Social" entwickelt, das darauf zielt, die im Fußball verankerten sozialen Kompetenzen zu fördern. Als ganzheitliches Fußballtraining, in dem es darum geht, technische, physische, taktische, aber auch ganz speziell soziale und emotionale Fähigkeiten zu entwickeln, bzw. bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Seit Start des Projekts wurden mehr als 500 Sozialpädagogen, Lehrer und klassische Fußballtrainer ausgebildet, die wiederum mit dieser Methode insgesamt ca. 50.000 Kinder und Jugendliche erreicht haben.

Vor ein paar Wochen kehrte er nach Brasilien zurück, um auf dem Festival da Bola die Masterausbilder der einzelnen Regionen Brasiliens auszuzeichnen. Für ihn war es dabei ein Vergnügen, zu erleben, wie viel sich seit 2013 verändert hat. Denn natürlich hat er nicht nur ausgezeichnet, er hat auch wahrgenommen, wie ausgezeichnet der Rahmen der Veranstaltung war und wie erfolgreich die einzelnen Projekte sind. "Die Fortschritte von der ersten Umsetzung im Jahr 2014 während der Weltmeisterschaft in Brasilien und nun im Jahr 2018, nach vier Jahren Erfahrung sammeln und weiterentwickeln, sind enorm", sagt er. "Die Kinder und Jugendlichen waren sehr begeistert und speziell das soziale Verhalten und der Umgang miteinander waren super. Auch organisatorisch hat sich das Trainerteam stark verbessert."

Das nächste Projekt in Brasilien ist schon geplant

In Fortaleza hat Bauer nicht nur repräsentiert, er hat auch gearbeitet und gelernt. Ihm war es besonders wichtig, mit Trainern und Ausbildern über die Zukunft des "Treino Social" zu diskutieren und nach Möglichkeiten zu suchen, noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen. Dafür hat er an einem Workshop teilgenommen und dabei wertvollen Input erhalten. Bauer sagt. "Der Workshop zur weiteren Zukunft der Methodensammlung Treino Social war sehr interessant und es wird spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Ansätze zur weiteren Verbreitung greifen."

Mittlerweile ist Bauer wieder zurück in Deutschland, doch das nächste Projekt in Brasilien ist schon geplant. Im Spätsommer wird er in Manaus einen Treino Social Kurs für Jugendliche ab 14 Jahren begleiten, die Vorbereitungen dafür laufen. "In Manaus, eine Stadt mit mehr als zwei Millionen Einwohnern steht eines der schönsten Stadien von Brasilien, leider spielt die beste Mannschaft aber nur in der vierten brasilianischen Liga", sagt Bauer. Und findet: "Daher ist es dort besonders wichtig, den Fußball und damit die jungen Menschen weiter zu fördern."

[sl]

Die Pause zwischen Brasilien und Brasilien war kurz – und doch war Sascha Bauers Vorfreude ungeheuer groß. Ende 2017 hatte er das Land des fünfmaligen Weltmeisters nach vier Jahren im Einsatz für den Fußball und für die Menschen verlassen, Anfang 2018 kehrt er schon wieder zurück. Diesmal nicht für vier Jahre, diesmal lediglich für ein paar Tage. Der Auslandsexperte des DFB reiste nach Brasilien, um als DFB-Repräsentant auf dem Festival da Bola (Ballfestival) in Fortaleza eine Ehrung vorzunehmen. "Ich konnte es kaum erwarten", sagt Bauer. "Für mich war es toll, viele Bekannte und Freunde wieder zu sehen. Und viele Menschen, mit denen ich bis vor kurzem noch intensiv zusammen gearbeitet habe."

Von Ende 2013 bis Ende 2017 war Bauer in Brasilien. Als Auslandsexperte des DFB hat er für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einem Langzeitprojekt in Brasilien im Bereich "Sport für Entwicklung" gearbeitet. Der Schwerpunkt des Projekts lag darin, die Fußballbegeisterung in Brasilien zu nutzen, um Kindern und Jugendlichen über den Fußball soziale Werte zu vermitteln, die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und ihnen Themen wie Umweltbewusstsein, Konfliktlösung oder Gleichberechtigung nahe zu bringen.

Rund 50.000 Kinder und Jugendliche wurden bislang erreicht

Dafür hat Bauer zusammen mit seinen Partnern das Trainingsprogramm "Treino Social" entwickelt, das darauf zielt, die im Fußball verankerten sozialen Kompetenzen zu fördern. Als ganzheitliches Fußballtraining, in dem es darum geht, technische, physische, taktische, aber auch ganz speziell soziale und emotionale Fähigkeiten zu entwickeln, bzw. bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Seit Start des Projekts wurden mehr als 500 Sozialpädagogen, Lehrer und klassische Fußballtrainer ausgebildet, die wiederum mit dieser Methode insgesamt ca. 50.000 Kinder und Jugendliche erreicht haben.

Vor ein paar Wochen kehrte er nach Brasilien zurück, um auf dem Festival da Bola die Masterausbilder der einzelnen Regionen Brasiliens auszuzeichnen. Für ihn war es dabei ein Vergnügen, zu erleben, wie viel sich seit 2013 verändert hat. Denn natürlich hat er nicht nur ausgezeichnet, er hat auch wahrgenommen, wie ausgezeichnet der Rahmen der Veranstaltung war und wie erfolgreich die einzelnen Projekte sind. "Die Fortschritte von der ersten Umsetzung im Jahr 2014 während der Weltmeisterschaft in Brasilien und nun im Jahr 2018, nach vier Jahren Erfahrung sammeln und weiterentwickeln, sind enorm", sagt er. "Die Kinder und Jugendlichen waren sehr begeistert und speziell das soziale Verhalten und der Umgang miteinander waren super. Auch organisatorisch hat sich das Trainerteam stark verbessert."

Das nächste Projekt in Brasilien ist schon geplant

In Fortaleza hat Bauer nicht nur repräsentiert, er hat auch gearbeitet und gelernt. Ihm war es besonders wichtig, mit Trainern und Ausbildern über die Zukunft des "Treino Social" zu diskutieren und nach Möglichkeiten zu suchen, noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen. Dafür hat er an einem Workshop teilgenommen und dabei wertvollen Input erhalten. Bauer sagt. "Der Workshop zur weiteren Zukunft der Methodensammlung Treino Social war sehr interessant und es wird spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Ansätze zur weiteren Verbreitung greifen."

Mittlerweile ist Bauer wieder zurück in Deutschland, doch das nächste Projekt in Brasilien ist schon geplant. Im Spätsommer wird er in Manaus einen Treino Social Kurs für Jugendliche ab 14 Jahren begleiten, die Vorbereitungen dafür laufen. "In Manaus, eine Stadt mit mehr als zwei Millionen Einwohnern steht eines der schönsten Stadien von Brasilien, leider spielt die beste Mannschaft aber nur in der vierten brasilianischen Liga", sagt Bauer. Und findet: "Daher ist es dort besonders wichtig, den Fußball und damit die jungen Menschen weiter zu fördern."