Trainerin Kim Kulig: "Eine Art Fortsetzung meiner Karriere"

Neue Aufgabe für Kim Kulig. Seit Ende vergangenen Jahres ist die frühere deutsche Nationalspielerin neue Cheftrainerin vom 1. FFC Frankfurt II in der 2. Bundesliga Süd. Ihre Assistentin dort ist Kerstin Garefrekes. Zum Start in die Rückrunde muss die FFC-Reserve heute (ab 18:30 Uhr) gegen den TSV Schott Mainz antreten. Vor ihrem ersten Duell als Cheftrainerin spricht Kulig über ihre neue Aufgabe, über ihre kurzfristigen Ziele und ihre langfristigen Ambitionen. Aber die 27-Jährige wirft auch einen Blick zurück auf ihre Karriere, die sie wegen mehrerer schwerer Knieverletzungen sehr früh beenden musste. Wie geht sie heute damit um?

DFB.de: Frau Kulig, Sie sind nun neue Cheftrainerin der zweiten Mannschaft des 1. FFC Frankfurt. Wie gehen Sie mit dieser neuen Situation um?

Kim Kulig: Ich freue mich, dass der Verein mir das Vertrauen geschenkt hat. Mir macht die Arbeit mit der Mannschaft großen Spaß und ich genieße es, wieder täglich auf dem Platz zu stehen. Das ist das Leben, das ich als Spielerin hatte und das ich in den letzten beiden Jahren etwas vermisst habe.

DFB.de: Kerstin Garefrekes wird ihre Assistentin. Wie wird die Zusammenarbeit aussehen?

Kulig: Ich war ja bereits zusammen mit Kerstin Co-Trainerin, von daher ist es keine ganz neue Situation. Schon als Spielerinnen haben wir uns immer sehr gut verstanden und das gilt auch jetzt in unseren neuen Rollen. Wir haben die gleichen Vorstellungen vom Fußball, liegen auf einer Wellenlänge. Es passt wirklich top.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft?

Kulig: Das oberste Ziel einer zweiten Mannschaft ist es, Spielerinnen weiterzuentwickeln und an die erste Mannschaft heranzuführen. Das ist beim 1. FFC Frankfurt nicht anders und es freut mich sehr, dass in Sophie Kleinherne, Shekiera Martinez und Lea Schneider drei unserer Mädels in der laufenden Vorbereitungsphase beim Bundesliga-Team dabei sind. Dazu kommt in dieser Saison noch die Besonderheit, dass es um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga geht. Natürlich ist es unser Anspruch, diese Qualifikation zu schaffen.

DFB.de: Sie sind erst seit etwa einem halben Jahr als Trainerin tätig. Wie haben Sie die Zeit erlebt bisher?

Kulig: Ich habe in den vergangenen beiden Jahre gemerkt, dass ich wieder mehr im sportlichen Bereich arbeiten möchte. Daher habe ich neben meiner Management-Tätigkeit beim DFB meine ersten Trainererfahrungen gemacht und meine Lizenzen erworben. Ich sehe es als eine Art Fortsetzung meiner Karriere, die ich ja verletzungsbedingt beenden musste. Jetzt möchte ich meine Erfahrungen eben als Trainerin weitergeben und junge Spielerinnen weiterentwickeln. Das ist eine tolle Aufgabe, die ich mit großem Ehrgeiz angehe.



Neue Aufgabe für Kim Kulig. Seit Ende vergangenen Jahres ist die frühere deutsche Nationalspielerin neue Cheftrainerin vom 1. FFC Frankfurt II in der 2. Bundesliga Süd. Ihre Assistentin dort ist Kerstin Garefrekes. Zum Start in die Rückrunde muss die FFC-Reserve heute (ab 18:30 Uhr) gegen den TSV Schott Mainz antreten. Vor ihrem ersten Duell als Cheftrainerin spricht Kulig über ihre neue Aufgabe, über ihre kurzfristigen Ziele und ihre langfristigen Ambitionen. Aber die 27-Jährige wirft auch einen Blick zurück auf ihre Karriere, die sie wegen mehrerer schwerer Knieverletzungen sehr früh beenden musste. Wie geht sie heute damit um?

DFB.de: Frau Kulig, Sie sind nun neue Cheftrainerin der zweiten Mannschaft des 1. FFC Frankfurt. Wie gehen Sie mit dieser neuen Situation um?

Kim Kulig: Ich freue mich, dass der Verein mir das Vertrauen geschenkt hat. Mir macht die Arbeit mit der Mannschaft großen Spaß und ich genieße es, wieder täglich auf dem Platz zu stehen. Das ist das Leben, das ich als Spielerin hatte und das ich in den letzten beiden Jahren etwas vermisst habe.

DFB.de: Kerstin Garefrekes wird ihre Assistentin. Wie wird die Zusammenarbeit aussehen?

Kulig: Ich war ja bereits zusammen mit Kerstin Co-Trainerin, von daher ist es keine ganz neue Situation. Schon als Spielerinnen haben wir uns immer sehr gut verstanden und das gilt auch jetzt in unseren neuen Rollen. Wir haben die gleichen Vorstellungen vom Fußball, liegen auf einer Wellenlänge. Es passt wirklich top.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft?

Kulig: Das oberste Ziel einer zweiten Mannschaft ist es, Spielerinnen weiterzuentwickeln und an die erste Mannschaft heranzuführen. Das ist beim 1. FFC Frankfurt nicht anders und es freut mich sehr, dass in Sophie Kleinherne, Shekiera Martinez und Lea Schneider drei unserer Mädels in der laufenden Vorbereitungsphase beim Bundesliga-Team dabei sind. Dazu kommt in dieser Saison noch die Besonderheit, dass es um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga geht. Natürlich ist es unser Anspruch, diese Qualifikation zu schaffen.

DFB.de: Sie sind erst seit etwa einem halben Jahr als Trainerin tätig. Wie haben Sie die Zeit erlebt bisher?

Kulig: Ich habe in den vergangenen beiden Jahre gemerkt, dass ich wieder mehr im sportlichen Bereich arbeiten möchte. Daher habe ich neben meiner Management-Tätigkeit beim DFB meine ersten Trainererfahrungen gemacht und meine Lizenzen erworben. Ich sehe es als eine Art Fortsetzung meiner Karriere, die ich ja verletzungsbedingt beenden musste. Jetzt möchte ich meine Erfahrungen eben als Trainerin weitergeben und junge Spielerinnen weiterentwickeln. Das ist eine tolle Aufgabe, die ich mit großem Ehrgeiz angehe.

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DFB.de: Fiel es Ihnen am Anfang schwer, die Seiten zu wechseln?

Kulig: Nein, überhaupt nicht. Durch meine lange Verletzung war ich sehr gezwungen zu beobachten. Ich habe viele Spiele von der Tribüne aus verfolgen müssen und nach und nach einen Blick für das Gesamte entwickeln können.

DFB.de: Hat sich Ihr Blick auf das Spiel verändert, seitdem Sie nicht mehr selbst auf dem Platz stehen?

Kulig: Absolut! Als Trainerin trägt man die sportliche Verantwortung – das ist eine ganz andere Rolle. Aber das ist ja auch das Reizvolle am Trainerjob. Wie bereits angesprochen muss man einen Blick für das "Große Ganze" entwickeln, ständig Lösungen parat haben, immer wissbegierig bleiben und offen für neue Entwicklungen im Fußball sein. Gleichzeitig profitiere ich auch von meiner aktiven Zeit, schließlich kann ich mich gut in Spielerinnen hineinversetzen.

DFB.de: Wegen einer schweren Knieverletzung mussten Sie Ihre Karriere mit 27 Jahren beenden. Wie schauen Sie auf Ihre Zeit als Spielerin zurück?

Kulig: Es war ein toller und prägender Lebensabschnitt und ich bin sehr dankbar für die tollen Erfahrungen, die ich in meinen Vereinen und auch in den verschiedenen Nationalmannschaften sammeln durfte.

DFB.de: Tat es weh, so früh Schluss machen zu müssen?

Kulig: Als ich den Entschluss gefasst habe, lagen ja schon einige Operationen und viele Jahre Reha hinter mir, somit hatte ich genügend Zeit, mich mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Irgendwann war es leider alternativlos. Es war sicherlich kein leichter Schritt, aber ich war in gewisser Weise darauf vorbereitet.

DFB.de: Gab es keine Chance auf die Fortsetzung der Karriere?

Kulig: Nein. Mein Knie lässt kein Leistungssport mehr zu, das musste ich nach vielen Jahren der Hoffnung und etlichen Comeback-Anläufen einsehen.

DFB.de: Wie geht es Ihrem Knie heute?

Kulig: Es reicht, um beim Training mal beim "Fünf gegen zwei" mitzumachen oder beim Passspiel. Aber ich muss mich dann selbst bremsen, um es nicht zu übertreiben. Ich habe eine gewisse Bewegungseinschränkung und ein wenig wetterfühlig bin ich auch – so spüre ich Kälte ganz besonders im Knie.

DFB.de: Juckt es Ihnen manchmal in den Füßen, wenn Ihre Mannschaft auf dem Platz steht?

Kulig: Wie gesagt: Ich muss mich im Training manchmal selbst bremsen. Selbst zu kicken war seit Kindestagen meine große Leidenschaft – und die kann man nicht so einfach "abschalten".

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig? Würde es Sie reizen, auch mal in der Allianz Frauen-Bundesliga eine Mannschaft zu betreuen?

Kulig: Ich bin aktuell sehr zufrieden und dankbar über meine Aufgabe. Ich lerne täglich dazu und hoffe, mich bestmöglich weiterzuentwickeln. Ein langfristiges Ziel ist sicherlich die Teilnahme am Fußballlehrer-Lehrgang.

DFB.de: Oder wäre sogar der Weg von Inka Grings interessant, die jetzt den männlichen Nachwuchs von Viktoria Köln trainiert?

Kulig: Es ist ein interessanter Schritt, den Inka da gegangen ist und ich wünsche ihr wirklich viel Erfolg für diese Aufgabe im Männerbereich. Für mich ist das aktuell eher kein Thema. Mein Ziel ist es, den Frauenfußball voranzubringen – und das kann ich nur, wenn ich im Frauenfußball arbeite...

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