Torjäger Savran: "Davon träumt man als Fußballer"

Seinen Eintrag in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs hat Halil Savran, Stürmer von Dynamo Dresden bereits sicher. Denn der 24-Jährige erzielte zu Beginn der Saison 2008/2009 im Eröffnungsspiel der 3. Liga zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo in der 43. Minute nicht nur das entscheidende Tor in seinem ersten Spiel für Dresden (1:0), sondern auch den ersten Treffer in der damals neu eingeführten Spielklasse überhaupt. "Für solche Momente lebt man als Fußballer. Aber man darf sich nicht darauf ausruhen. Es ist ganz wichtig, sich ständig neue Ziele zu setzen", sagt Savran.

Im Laufe der Premieren-Saison ließ Savran, dessen Karriere einst beim SV Lichtenberg 47 begonnen hatte, 13 weitere Treffer folgen. Und auch in dieser Saison ist der Deutsch-Türke auf einem guten Weg, diese Marke erneut zu erreichen. Nach 18 Partien stehen sieben Tore - vier mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison - zu Buche. Zuletzt gelang dem 1,81 Meter großen Angreifer beim 4:3 gegen Heidenheim sogar ein Dreierpack. Es war ein erlösender Sieg für Dresden. Denn bei Dynamo lief es bis dahin nicht rund. Die Mannschaft von Trainer Matthias Maucksch belegt nach wie vor einen Abstiegsplatz. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Halil Savran über die aktuelle Situation.

DFB.de: Hallo, Herr Savran! Beim 4:3 gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim erzielten Sie ihre Saisontore fünf bis sieben. Wie oft ist Ihnen ein solches Kunststück schon geglückt?

Halil Savran: Für Dynamo war es der zweite Dreierpack, insgesamt mein sechster oder siebter. So genau weiß ich das gar nicht. Es ging gegen Heidenheim auch nicht um meine Tore, sondern darum, dass wir endlich wieder in die Erfolgsspur kommen. Dass ich der Mannschaft helfen konnte, hat mich sehr gefreut.

DFB.de: Welche positiven Erkenntnisse gab es sonst beim fünften Saisonsieg?

Savran: Wir haben nach dem zwischenzeitlichen Rückstand Moral gezeigt, sind zurückgekommen. Die Fans sind zufrieden nach Hause gegangen, weil wir gewonnen und ihnen gezeigt haben, was in uns steckt. Ich bin froh, dass wir es vermieden haben, noch weiter abzurutschen. Wenn man einmal im Strudel nach unten steckt, ist es schwer, dort wieder heraus zu kommen.

DFB.de: Woran liegt es, dass Dresden aktuell auf einem Abstiegsplatz rangiert?

Savran: Wir rufen unsere Qualität, die zweifellos vorhanden ist, zu selten ab. Wenn es uns gelingt, die Leistung zu stabilisieren, werden wir auch konstant punkten und uns aus dem unteren Tabellendrittel absetzen. Gegen Saisonende wollen wir auf jeden Fall nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Eine Entscheidung auf Messers Schneide wollen wir unter allen Umständen vermeiden.



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Seinen Eintrag in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs hat Halil Savran, Stürmer von Dynamo Dresden bereits sicher. Denn der 24-Jährige erzielte zu Beginn der Saison 2008/2009 im Eröffnungsspiel der 3. Liga zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo in der 43. Minute nicht nur das entscheidende Tor in seinem ersten Spiel für Dresden (1:0), sondern auch den ersten Treffer in der damals neu eingeführten Spielklasse überhaupt. "Für solche Momente lebt man als Fußballer. Aber man darf sich nicht darauf ausruhen. Es ist ganz wichtig, sich ständig neue Ziele zu setzen", sagt Savran.

Im Laufe der Premieren-Saison ließ Savran, dessen Karriere einst beim SV Lichtenberg 47 begonnen hatte, 13 weitere Treffer folgen. Und auch in dieser Saison ist der Deutsch-Türke auf einem guten Weg, diese Marke erneut zu erreichen. Nach 18 Partien stehen sieben Tore - vier mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison - zu Buche. Zuletzt gelang dem 1,81 Meter großen Angreifer beim 4:3 gegen Heidenheim sogar ein Dreierpack. Es war ein erlösender Sieg für Dresden. Denn bei Dynamo lief es bis dahin nicht rund. Die Mannschaft von Trainer Matthias Maucksch belegt nach wie vor einen Abstiegsplatz. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Halil Savran über die aktuelle Situation.

DFB.de: Hallo, Herr Savran! Beim 4:3 gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim erzielten Sie ihre Saisontore fünf bis sieben. Wie oft ist Ihnen ein solches Kunststück schon geglückt?

Halil Savran: Für Dynamo war es der zweite Dreierpack, insgesamt mein sechster oder siebter. So genau weiß ich das gar nicht. Es ging gegen Heidenheim auch nicht um meine Tore, sondern darum, dass wir endlich wieder in die Erfolgsspur kommen. Dass ich der Mannschaft helfen konnte, hat mich sehr gefreut.

DFB.de: Welche positiven Erkenntnisse gab es sonst beim fünften Saisonsieg?

Savran: Wir haben nach dem zwischenzeitlichen Rückstand Moral gezeigt, sind zurückgekommen. Die Fans sind zufrieden nach Hause gegangen, weil wir gewonnen und ihnen gezeigt haben, was in uns steckt. Ich bin froh, dass wir es vermieden haben, noch weiter abzurutschen. Wenn man einmal im Strudel nach unten steckt, ist es schwer, dort wieder heraus zu kommen.

DFB.de: Woran liegt es, dass Dresden aktuell auf einem Abstiegsplatz rangiert?

Savran: Wir rufen unsere Qualität, die zweifellos vorhanden ist, zu selten ab. Wenn es uns gelingt, die Leistung zu stabilisieren, werden wir auch konstant punkten und uns aus dem unteren Tabellendrittel absetzen. Gegen Saisonende wollen wir auf jeden Fall nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Eine Entscheidung auf Messers Schneide wollen wir unter allen Umständen vermeiden.

DFB.de: Wie beurteilen Sie Ihren persönlichen Saisonverlauf?

Savran: Die Leistungskurve der Mannschaft entspricht auch meiner persönlichen Bilanz. Wir sind gut gestartet, haben dann aber stark nachgelassen. Ich bin selbstkritisch genug, um zu wissen, dass auch ich nicht immer gut gespielt habe.

DFB.de: Haben Sie sich als Stürmer eine Tor-Marke gesetzt, die Sie erreichen wollen?

Savran: In der abgelaufenen Runde ging es für mich darum, als Neuzugang bei Dynamo Dresden Gas zu geben und so oft wie möglich zu spielen. An meinen 14 Toren aus der vergangenen Spielzeit werde ich jetzt gemessen. Ich möchte so nah wie möglich an diese Marke heran kommen. Noch schöner wäre es, wenn ich sie übertreffen könnte.

DFB.de: Sie wurden zuletzt auch wegen Ihrer großen Fitness gelobt. Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass Sie so gut in Form sind?

Savran: Unser Trainer Matthias Maucksch legt großen Wert auf die Fitness. Ich habe mir fest vorgenommen, dem Trainer keinen Grund zu geben, mich wegen meines körperlichen Zustandes bei der Aufstellung nicht zu berücksichtigen. Entsprechend arbeite ich daran.

DFB.de: Hätten Sie auch etwas anderes werden können als Fußball-Profi?

Savran: Ich habe eine abgeschlossene Lehre als Büro-Kaufmann absolviert. Aber mein Ziel war es immer, Profi-Fußballer zu werden. Als ich im Alter von 21 Jahren zu Tennis Borussia Berlin gekommen bin, war das meine letzte Chance. Ich wusste, dass TeBe mein Sprungbrett in den Profi-Fußball sein kann. Glücklicherweise hat es geklappt.

DFB.de: Ihnen ist im ersten Drittliga-Spiel überhaupt ein „historischer“ Treffer gelungen. Werden Sie darauf noch häufig angesprochen?

Savran: Von solchen Momenten träumt man als Fußballer. Genau dafür lebt man. Dennoch ist dieses Tor kein Grund, sich auszuruhen. Im Gegenteil: Man muss sich immer wieder höhere Ziele setzen.

DFB.de: Sie dürften für die türkische oder für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Für welche Auswahl würden Sie sich im Fall der Fälle entscheiden?

Savran: Das ist eine ganz schwere Frage. Für mich wäre es eine große Ehre, für die Türkei spielen zu dürfen. Ich bin in Deutschland geboren und meine Heimat ist Deutschland. Meine Wurzeln liegen jedoch in der Türkei. Aber das ist ein Thema, mit dem ich mich im Moment wirklich nicht beschäftige. Ich konzentriere mich darauf, mit Dynamo in der Liga gute und stabile Leistungen zu bringen.

DFB.de: Welche Träume haben Sie?

Savran: Ich wünsche mir für mich, meine Familie und meine Freundin, gesund zu bleiben. Das ist das Wichtigste im Leben. Mein sportlicher Traum ist es, so hoch wie möglich zu spielen und mein Potenzial voll auszuschöpfen.

DFB.de: Gibt es Hobbies, denen Sie regelmäßig nachgehen?

Savran: Meine beiden Brüder boxen. Ich schaue gerne zu, mache ab und zu auch selbst eine Box-Einheit mit. Außerdem verbringe ich viel Zeit mit meinen Hund Buddy, einem Golden Retriever.

DFB.de: Haben Sie vor einem Spiel ein festes Ritual?

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Savran: Der rechte Schuh wird immer zuerst angezogen. Egal ob in der Kabine oder im Privatleben.

DFB.de: Nächster Gegner ist am Sonntag der Wuppertaler SV. Gibt es wieder eine Savran-Gala?

Savran: Die gesamte Mannschaft hat gegen Heidenheim über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt. Ich hätte aber natürlich nichts dagegen, wenn ich in Wuppertal wieder treffen würde. Entscheidend ist aber, dass wir nach dem Sieg gegen Heidenheim nachlegen. Umso besser, wenn ich dabei mit Toren helfen könnte.