Torhüterinnen-Camp: "Fordern, jedoch nicht überfordern"

Unter der Leitung von Silke Rottenberg, verantwortliche Torhüterinnen-Trainerin der U 15- bis U 20-Nationalmannschaften, fand kürzlich das Torhüterinnen-Camp in Bitburg statt. Nominiert waren 16 Keeperinnen der Jahrgänge 2007 und 2008, um gemeinsam an torhüterspezifischen Inhalten zu arbeiten. Mit Nico Bock, Leiter der Torwartschule NB Torwarttraining, und Flavio Eisele, Torwarttrainer in der Jugend der SpVgg Greuther Fürth, nahmen außerdem zwei Hospitanten an der Maßnahme teil.

Im Fokus des Torhüterinnen-Camps stand die analytische Arbeit mit den Teilnehmerinnen. Dabei zählten das Offensivspiel mit technischen und taktischen Bausteinen, die Technikerlernung sowie das Vermitteln einer Spielidee zu den Trainingsschwerpunkten. Auch die gemeinsam von der männlichen und weiblichen Torwartabteilung entwickelte Torhüter*innen-DNA wurde den Keeperinnen vorgestellt. Sie dient als Leitbild für ein erfolgreiches Torhüter*innenspiel und besteht aus zehn Bausteinen, darunter fällt u.a. die Zielverteidigung, das Offensivspiel sowie die Raumverteidigung.

"In dieser Altersklasse ich es wichtig, zunächst analytische Fähigkeiten und ein Verständnis zu entwickeln: Wie positioniere ich mich in welcher Situation am besten, um den Ball überhaupt halten zu können? In älteren Jahrgängen wird die Arbeit dann zunehmend taktischer. Sie sollen dann verstärkt situativ agieren. Wir wollen die Torhüterinnen in den jeweiligen Jahrgängen fordern, jedoch nicht überfordern", erklärt Rottenberg. Talent mache sich bereits in jungem Alter bemerkbar. Eine gewisse athletische Grundvoraussetzung, Mut und Intuition sowie eine schnelle Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit sind für Rottenberg Indikatoren für ambitionierte Torhüterinnen. "Arbeit schlägt meist irgendwann Talent. Begabung muss immer bearbeitet und entsprechend ausgebaut werden", betont die ehemalige Nationaltorhüterin.

"Wir können mehrtägig gezielt und detailliert arbeiten"

Vor jeder Trainingseinheit fand eine Vorbesprechung statt, bei der die Keeperinnen mit theoretischen Inhalten auf die praktische Einheit auf dem Platz vorbereitet wurden. Nach dem Training folgte eine Nachbesprechung in Form einer Videoanalyse mit Trainingshinweisen. Mit diesen Videos sowie der Erkenntnisse und Beobachtungen des DFB-Torwart-Trainer*innenteams können die Mädchen auch in ihren Vereinen mit den jeweiligen Ansprechpartner*innen weiter daran arbeiten.
Dabei sei jedoch eine Herausforderung, dass es in einigen Vereinen kein regelmäßiges, adäquates Torhüter*innentraining gibt, um talentierte Mädchen überhaupt zu entwickeln, so die 126-malige Nationaltorhüterin. Insbesondere beim jüngeren Jahrgang mache sich zudem die fehlende Praxis aufgrund der Corona-Pandemie bemerkbar.

"Diese Maßnahme ist uns daher extrem wichtig, weil wir mehrtägig gezielt und detailliert mit den Mädchen an torhüterspezifischen Inhalten arbeiten können. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich etwas voneinander abzuschauen. Die Stimmung war sehr gut. Die Mädchen waren mit Begeisterung dabei und haben konzentriert gearbeitet", resümiert Rottenberg.

Neben den Torhüterinnen profitierten auch die Torwarttrainer-Hospitanten von der Maßnahme sowie dem Austausch mit Silke Rottenberg und ihrem Team. "Beim DFB-Torhüterinnencamp zu hospitieren, hat mir sehr viel Freude bereitet. Sowohl die Einblicke in die Arbeit des Trainerteams als in die des Staffs waren eindrucksvoll. Das komplette Team arbeitet hochprofessionell und hat uns super aufgenommen", erzählt Flavio Eisele. "Das Torwartcamp der U 15-Mädels in Bitburg war eine Top-Veranstaltung. Als Hospitant erlebt man einen tiefen Einblick hinter die Kulissen und Abläufe. Das gesamte Trainer- und Funktionsteam ist fachlich auf allerhöchstem Niveau. Dadurch ist es möglich, unheimlich viel als Trainerhospitant und vor allem als Torhüterin mitzunehmen. Für mich persönlich war es eine super Erfahrung und ich kann allen Torwarttrainer*innen nur empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen, solch ein Camp einmal zu begleiten", berichtet Nico Bock.

[sal]

Unter der Leitung von Silke Rottenberg, verantwortliche Torhüterinnen-Trainerin der U 15- bis U 20-Nationalmannschaften, fand kürzlich das Torhüterinnen-Camp in Bitburg statt. Nominiert waren 16 Keeperinnen der Jahrgänge 2007 und 2008, um gemeinsam an torhüterspezifischen Inhalten zu arbeiten. Mit Nico Bock, Leiter der Torwartschule NB Torwarttraining, und Flavio Eisele, Torwarttrainer in der Jugend der SpVgg Greuther Fürth, nahmen außerdem zwei Hospitanten an der Maßnahme teil.

Im Fokus des Torhüterinnen-Camps stand die analytische Arbeit mit den Teilnehmerinnen. Dabei zählten das Offensivspiel mit technischen und taktischen Bausteinen, die Technikerlernung sowie das Vermitteln einer Spielidee zu den Trainingsschwerpunkten. Auch die gemeinsam von der männlichen und weiblichen Torwartabteilung entwickelte Torhüter*innen-DNA wurde den Keeperinnen vorgestellt. Sie dient als Leitbild für ein erfolgreiches Torhüter*innenspiel und besteht aus zehn Bausteinen, darunter fällt u.a. die Zielverteidigung, das Offensivspiel sowie die Raumverteidigung.

"In dieser Altersklasse ich es wichtig, zunächst analytische Fähigkeiten und ein Verständnis zu entwickeln: Wie positioniere ich mich in welcher Situation am besten, um den Ball überhaupt halten zu können? In älteren Jahrgängen wird die Arbeit dann zunehmend taktischer. Sie sollen dann verstärkt situativ agieren. Wir wollen die Torhüterinnen in den jeweiligen Jahrgängen fordern, jedoch nicht überfordern", erklärt Rottenberg. Talent mache sich bereits in jungem Alter bemerkbar. Eine gewisse athletische Grundvoraussetzung, Mut und Intuition sowie eine schnelle Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit sind für Rottenberg Indikatoren für ambitionierte Torhüterinnen. "Arbeit schlägt meist irgendwann Talent. Begabung muss immer bearbeitet und entsprechend ausgebaut werden", betont die ehemalige Nationaltorhüterin.

"Wir können mehrtägig gezielt und detailliert arbeiten"

Vor jeder Trainingseinheit fand eine Vorbesprechung statt, bei der die Keeperinnen mit theoretischen Inhalten auf die praktische Einheit auf dem Platz vorbereitet wurden. Nach dem Training folgte eine Nachbesprechung in Form einer Videoanalyse mit Trainingshinweisen. Mit diesen Videos sowie der Erkenntnisse und Beobachtungen des DFB-Torwart-Trainer*innenteams können die Mädchen auch in ihren Vereinen mit den jeweiligen Ansprechpartner*innen weiter daran arbeiten.
Dabei sei jedoch eine Herausforderung, dass es in einigen Vereinen kein regelmäßiges, adäquates Torhüter*innentraining gibt, um talentierte Mädchen überhaupt zu entwickeln, so die 126-malige Nationaltorhüterin. Insbesondere beim jüngeren Jahrgang mache sich zudem die fehlende Praxis aufgrund der Corona-Pandemie bemerkbar.

"Diese Maßnahme ist uns daher extrem wichtig, weil wir mehrtägig gezielt und detailliert mit den Mädchen an torhüterspezifischen Inhalten arbeiten können. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich etwas voneinander abzuschauen. Die Stimmung war sehr gut. Die Mädchen waren mit Begeisterung dabei und haben konzentriert gearbeitet", resümiert Rottenberg.

Neben den Torhüterinnen profitierten auch die Torwarttrainer-Hospitanten von der Maßnahme sowie dem Austausch mit Silke Rottenberg und ihrem Team. "Beim DFB-Torhüterinnencamp zu hospitieren, hat mir sehr viel Freude bereitet. Sowohl die Einblicke in die Arbeit des Trainerteams als in die des Staffs waren eindrucksvoll. Das komplette Team arbeitet hochprofessionell und hat uns super aufgenommen", erzählt Flavio Eisele. "Das Torwartcamp der U 15-Mädels in Bitburg war eine Top-Veranstaltung. Als Hospitant erlebt man einen tiefen Einblick hinter die Kulissen und Abläufe. Das gesamte Trainer- und Funktionsteam ist fachlich auf allerhöchstem Niveau. Dadurch ist es möglich, unheimlich viel als Trainerhospitant und vor allem als Torhüterin mitzunehmen. Für mich persönlich war es eine super Erfahrung und ich kann allen Torwarttrainer*innen nur empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen, solch ein Camp einmal zu begleiten", berichtet Nico Bock.

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