Topspiel in Andernach: Steigt Meppen auf?

Im Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga heute (ab 14 Uhr) zwischen der SG 99 Andernach, dem besten Rückrundenteam, und Tabellenführer SV Meppen können die Gäste mit einem Sieg vorzeitig den direkten Wiederaufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga perfekt machen. Zuletzt konnte der Ligaprimus gegen den FSV Gütersloh (2:2) den ersten "Matchball" nicht verwerten. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Tabellenführer SV Meppen hatte sich schon zu Saisonbeginn den direkten Wiederaufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga fest auf die Fahnen geschrieben. In der abgelaufenen Saison hatten die Emsländerinnen den Klassenverbleib nur knapp verpasst. Seit der Einführung der 2. Frauen-Bundesliga zur Saison 2004/2005 war der SV Meppen "Stammgast" in Liga zwei, will jetzt aber sofort wieder hoch. "Die Frauen-Bundesliga soll für uns kein einmaliges Abenteuer bleiben", sagte Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger gegenüber DFB.de. Das Team von SVM-Trainer Theodoros übernahm gleich zu Saisonbeginn die Tabellenführung und gab sie seitdem nicht mehr ab. Der SG 99 Andernach, betreut vom Trainergespann mit Isabelle Hawel und Florian Stein, gelang 2017 erstmals der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Nach nur einem Jahr stiegen die "Bäckermädchen" wieder ab. In der folgenden Regionalligasaison 2018/2019 wurde Andernach erneut Meister und setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2. Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin (1:1/2:0) durch. Nach Platz elf gelang dem Team in der Saison 2020/2021 mit Rang drei in der Süd-Staffel die bislang beste Platzierung in der (damals allerdings zweigleisigen) 2. Frauen-Bundesliga.

Der Saisonverlauf: Bereits seit dem 1. Spieltag führt der SV Meppen ununterbrochen die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga an. Allein an den ersten elf Spieltagen sprangen zehn Siege heraus, nur das Spitzenspiel beim direkten Konkurrenten MSV Duisburg ging verloren (0:3). Auch der Start in die Rückrunde gelang mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien. Im März mussten die Emsländerinnen jedoch gegen Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg (1:2) und bei RB Leipzig (2:4) zwei herbe Dämpfer hinnehmen. Der Vorsprung vor dem zweitplatzierten MSV Duisburg schrumpfte inzwischen auf nur noch einen Zähler. Dabei hatten die Emsländerinnen noch Glück, dass die 0:2-Niederlage beim FC Bayern München nachträglich vom DFB-Sportgericht 2:0 für den SVM gewertet wurde, weil die Münchnerinnen die zumindest an diesem Tag nicht spielberechtigte Julia Landenberger (zuvor dreimal in Folge für die erste Mannschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Ball) eingesetzt hatten.

Für die SG 99 Andernach verlief der Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten vier Partien recht holprig. Erst durch eine Siegesserie gegen den SV Henstedt-Ulzburg (3:1), bei RB Leipzig (1:0) und gegen den MSV Duisburg (3:1) gelang der Anschluss an das obere Tabellendrittel. Durch das 1:1 im Hinspiel beim SV Meppen sammelte das Team kurz vor Weihnachten zusätzliches Selbstvertrauen - und steigerte sich nach der Winterpause deutlich. Aktuell belegt Andernach Rang vier und stellt mit 25 Punkten aus elf Partien das beste Rückrundenteam. Meppen (21 Zähler) belegt in dieser Wertung hinter dem MSV Duisburg (24) und RB Leipzig (23) lediglich Rang vier.

Die Trainer*innen: Beim SV Meppen steht auch nach dem Abstieg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiterhin Theodoros Dedes an der Seitenlinie. Der 32-Jährige hatte im Sommer 2019 die Frauenmannschaft der Emsländerinnen übernommen und gemeinsam mit Wulf-Rüdiger "Roger" Müller zum Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geführt und dort auch betreut. Zuvor war der Grieche für die B-Juniorinnen des SVM verantwortlich. Weitere Stationen waren der BV Cloppenburg (Juli bis Dezember 2017 als Co-Trainer) und der TuS Büppel (Januar bis Juni 2018). Vor einigen Monaten erwarb Dedes unter der Leitung der DFB-Ausbilder Ralf Peter und Markus Reiter die Trainer-A-Lizenz.

Bei der SG 99 Andernach stehen seit dem 1. Juli 2020 Isabelle Hawel und Florian Stein als gleichberechtigtes Trainergespann in der Verantwortung. Die 35 Jahre alte Trainerin hatte im Juni 2019 ihre aktive Karriere nach 20 Erst- und 47 Zweitligaspielen beendet. A-Lizenz-Inhaber Stein spielte selbst die komplette Jugendzeit bei der SG 99 Andernach, bevor er zum damaligen Rheinlandligisten Spvgg Burgbrohl wechselte und im Anschluss auch für den TuS Mayen und die EGC Wirges in der Oberliga auflief. Nachdem sich der langjährige Teamchef Karl-Peter "Kappy" Stümper (66), Vater von Isabell Hawel, zurückgezogen hatte, rückte DFB-Stützpunkttrainer Florian Stein in den Trainerstab des Zweitligisten.

Die Torjägerinnen: Julia Schermuly, die in dieser Saison bislang 14 Treffer erzielte, ist die erfolgreichste Angreiferin bei der SG 99 Andernach. In der Torjägerinnenliste der 2. Frauen-Bundesliga teilt sie sich hinter Nastassja Lein (1. FC Nürnberg), die als Führende schon 23 Saisontreffer auf dem Konto hat, sowie Ramona Maier (FC Ingolstadt 04/22 Saisontore) mit Vanessa Fudalla (RB Leipzig), die ebenfalls 14 Tore erzielte, den dritten Platz. Genau wie das gesamte Team steigerte sich auch Julia Schermuly nach der Winterpause deutlich, traf im neuen Jahr in elf Partien elfmal. Mit insgesamt acht Toren belegt Kathrin Schermuly, Julias drei Jahre ältere Schwester, den zweiten Platz in der internen Torschützenliste der SG 99 Andernach - gefolgt von Lisa Umbach, die sechsmal erfolgreich war. Beim SV Meppen führt Alexandra Emmerling mit zwölf Treffern die interne Wertung vor Isabella Jaron (zehn Tore) an. Agnieszka Winczo war bislang neunmal erfolgreich.

Die Stimmen: "Nach dem vergebenen Matchball beim 2:2 gegen den FSV Gütersloh wollen wir jetzt unsere Chance nutzen, alle Kräfte bündeln und auswärts den nötigen Dreier für den direkten Wiederaufstieg einfahren", kündigt Meppens Trainer Theodoros Dedes gegenüber DFB.de zuversichtlich an. "Im Hinspiel gegen Andernach mussten wir uns nach einer insgesamt guten Partie kurz vor Schluss durch einen Treffer von Kathrin Schermuly mit einem Unentschieden zufriedengeben. Das wollen wir diesmal besser machen." SGA-Trainerin Isabelle Hawel betont im Gespräch mit DFB.de: "Wir sind Tabellenführer der Rückrunde und wollen den SV Meppen im Saisonfinale noch einmal ärgern."

Die personelle Situation: Bis auf Abwehrspielerin Lynn Gismann, die wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt, kann der SV Meppen bei der Partie in Andernach aller Voraussicht nach mit dem kompletten Kader planen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Angreiferin Isabelle Jaron, die zuletzt über muskuläre Probleme geklagt hatte. Die SG 99 Andernach kann nicht in Bestbesetzung antreten. Abwehrchefin Zoe Brückel, die bislang alle Spiele für die "Bäckermädchen" absolviert hatte, muss wegen einer Knieverletzung passen. Auch Angreiferin Antonia Hornberg (Fußprellung) und Mittelfeldspielerin Besarta Hisenaj (Schienbeinprellung) fallen aus. Der Einsatz von Mittelfeldspielerin Kathrin Schermuly (muskuläre Probleme) ist noch offen.

[mspw]

Im Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga heute (ab 14 Uhr) zwischen der SG 99 Andernach, dem besten Rückrundenteam, und Tabellenführer SV Meppen können die Gäste mit einem Sieg vorzeitig den direkten Wiederaufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga perfekt machen. Zuletzt konnte der Ligaprimus gegen den FSV Gütersloh (2:2) den ersten "Matchball" nicht verwerten. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Tabellenführer SV Meppen hatte sich schon zu Saisonbeginn den direkten Wiederaufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga fest auf die Fahnen geschrieben. In der abgelaufenen Saison hatten die Emsländerinnen den Klassenverbleib nur knapp verpasst. Seit der Einführung der 2. Frauen-Bundesliga zur Saison 2004/2005 war der SV Meppen "Stammgast" in Liga zwei, will jetzt aber sofort wieder hoch. "Die Frauen-Bundesliga soll für uns kein einmaliges Abenteuer bleiben", sagte Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger gegenüber DFB.de. Das Team von SVM-Trainer Theodoros übernahm gleich zu Saisonbeginn die Tabellenführung und gab sie seitdem nicht mehr ab. Der SG 99 Andernach, betreut vom Trainergespann mit Isabelle Hawel und Florian Stein, gelang 2017 erstmals der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Nach nur einem Jahr stiegen die "Bäckermädchen" wieder ab. In der folgenden Regionalligasaison 2018/2019 wurde Andernach erneut Meister und setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2. Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin (1:1/2:0) durch. Nach Platz elf gelang dem Team in der Saison 2020/2021 mit Rang drei in der Süd-Staffel die bislang beste Platzierung in der (damals allerdings zweigleisigen) 2. Frauen-Bundesliga.

Der Saisonverlauf: Bereits seit dem 1. Spieltag führt der SV Meppen ununterbrochen die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga an. Allein an den ersten elf Spieltagen sprangen zehn Siege heraus, nur das Spitzenspiel beim direkten Konkurrenten MSV Duisburg ging verloren (0:3). Auch der Start in die Rückrunde gelang mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien. Im März mussten die Emsländerinnen jedoch gegen Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg (1:2) und bei RB Leipzig (2:4) zwei herbe Dämpfer hinnehmen. Der Vorsprung vor dem zweitplatzierten MSV Duisburg schrumpfte inzwischen auf nur noch einen Zähler. Dabei hatten die Emsländerinnen noch Glück, dass die 0:2-Niederlage beim FC Bayern München nachträglich vom DFB-Sportgericht 2:0 für den SVM gewertet wurde, weil die Münchnerinnen die zumindest an diesem Tag nicht spielberechtigte Julia Landenberger (zuvor dreimal in Folge für die erste Mannschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Ball) eingesetzt hatten.

Für die SG 99 Andernach verlief der Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten vier Partien recht holprig. Erst durch eine Siegesserie gegen den SV Henstedt-Ulzburg (3:1), bei RB Leipzig (1:0) und gegen den MSV Duisburg (3:1) gelang der Anschluss an das obere Tabellendrittel. Durch das 1:1 im Hinspiel beim SV Meppen sammelte das Team kurz vor Weihnachten zusätzliches Selbstvertrauen - und steigerte sich nach der Winterpause deutlich. Aktuell belegt Andernach Rang vier und stellt mit 25 Punkten aus elf Partien das beste Rückrundenteam. Meppen (21 Zähler) belegt in dieser Wertung hinter dem MSV Duisburg (24) und RB Leipzig (23) lediglich Rang vier.

Die Trainer*innen: Beim SV Meppen steht auch nach dem Abstieg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiterhin Theodoros Dedes an der Seitenlinie. Der 32-Jährige hatte im Sommer 2019 die Frauenmannschaft der Emsländerinnen übernommen und gemeinsam mit Wulf-Rüdiger "Roger" Müller zum Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geführt und dort auch betreut. Zuvor war der Grieche für die B-Juniorinnen des SVM verantwortlich. Weitere Stationen waren der BV Cloppenburg (Juli bis Dezember 2017 als Co-Trainer) und der TuS Büppel (Januar bis Juni 2018). Vor einigen Monaten erwarb Dedes unter der Leitung der DFB-Ausbilder Ralf Peter und Markus Reiter die Trainer-A-Lizenz.

Bei der SG 99 Andernach stehen seit dem 1. Juli 2020 Isabelle Hawel und Florian Stein als gleichberechtigtes Trainergespann in der Verantwortung. Die 35 Jahre alte Trainerin hatte im Juni 2019 ihre aktive Karriere nach 20 Erst- und 47 Zweitligaspielen beendet. A-Lizenz-Inhaber Stein spielte selbst die komplette Jugendzeit bei der SG 99 Andernach, bevor er zum damaligen Rheinlandligisten Spvgg Burgbrohl wechselte und im Anschluss auch für den TuS Mayen und die EGC Wirges in der Oberliga auflief. Nachdem sich der langjährige Teamchef Karl-Peter "Kappy" Stümper (66), Vater von Isabell Hawel, zurückgezogen hatte, rückte DFB-Stützpunkttrainer Florian Stein in den Trainerstab des Zweitligisten.

Die Torjägerinnen: Julia Schermuly, die in dieser Saison bislang 14 Treffer erzielte, ist die erfolgreichste Angreiferin bei der SG 99 Andernach. In der Torjägerinnenliste der 2. Frauen-Bundesliga teilt sie sich hinter Nastassja Lein (1. FC Nürnberg), die als Führende schon 23 Saisontreffer auf dem Konto hat, sowie Ramona Maier (FC Ingolstadt 04/22 Saisontore) mit Vanessa Fudalla (RB Leipzig), die ebenfalls 14 Tore erzielte, den dritten Platz. Genau wie das gesamte Team steigerte sich auch Julia Schermuly nach der Winterpause deutlich, traf im neuen Jahr in elf Partien elfmal. Mit insgesamt acht Toren belegt Kathrin Schermuly, Julias drei Jahre ältere Schwester, den zweiten Platz in der internen Torschützenliste der SG 99 Andernach - gefolgt von Lisa Umbach, die sechsmal erfolgreich war. Beim SV Meppen führt Alexandra Emmerling mit zwölf Treffern die interne Wertung vor Isabella Jaron (zehn Tore) an. Agnieszka Winczo war bislang neunmal erfolgreich.

Die Stimmen: "Nach dem vergebenen Matchball beim 2:2 gegen den FSV Gütersloh wollen wir jetzt unsere Chance nutzen, alle Kräfte bündeln und auswärts den nötigen Dreier für den direkten Wiederaufstieg einfahren", kündigt Meppens Trainer Theodoros Dedes gegenüber DFB.de zuversichtlich an. "Im Hinspiel gegen Andernach mussten wir uns nach einer insgesamt guten Partie kurz vor Schluss durch einen Treffer von Kathrin Schermuly mit einem Unentschieden zufriedengeben. Das wollen wir diesmal besser machen." SGA-Trainerin Isabelle Hawel betont im Gespräch mit DFB.de: "Wir sind Tabellenführer der Rückrunde und wollen den SV Meppen im Saisonfinale noch einmal ärgern."

Die personelle Situation: Bis auf Abwehrspielerin Lynn Gismann, die wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt, kann der SV Meppen bei der Partie in Andernach aller Voraussicht nach mit dem kompletten Kader planen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Angreiferin Isabelle Jaron, die zuletzt über muskuläre Probleme geklagt hatte. Die SG 99 Andernach kann nicht in Bestbesetzung antreten. Abwehrchefin Zoe Brückel, die bislang alle Spiele für die "Bäckermädchen" absolviert hatte, muss wegen einer Knieverletzung passen. Auch Angreiferin Antonia Hornberg (Fußprellung) und Mittelfeldspielerin Besarta Hisenaj (Schienbeinprellung) fallen aus. Der Einsatz von Mittelfeldspielerin Kathrin Schermuly (muskuläre Probleme) ist noch offen.

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