Tommy Stroot: "Eine funktionierende Mannschaft formen"

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Trainer Tommy Stroot (32) und der VfL Wolfsburg.

Tommy Stroot ist neuer Trainer der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg. Tommy wer? Für Außenstehende mag die Nachfolgeregelung von Stephan Lerch überraschend gekommen sein, als die Verantwortlichen die Personalie bereits im Herbst vergangenen Jahres bekannt gegeben haben. Wenn man allerdings genauer hinschaut, ergibt sie durchaus Sinn. Stroot hat sich während seiner Arbeit beim SV Meppen und vor allem in den vergangenen fünf Jahren beim FC Twente Enschede einen Namen gemacht. Mit dem recht kleinen niederländischen Verein hat der 32-Jährige mit beeindruckendem Offensivfußball die Meisterschaft und den Pokal gewonnen.

"Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass ich in den Niederlanden Erfahrung sammeln konnte. Wir hatten eine super Zeit mit tollen Erfolgen", sagt Stroot. "Aber jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Als Wolfsburg angefragt hat, musste ich natürlich nicht lange überlegen. Ich liebe es, die Komfortzone zu verlassen. Der VfL ist eines der absoluten Topteams im Frauenfußball. Ich freue mich darauf, meinen Teil dazu beitragen zu können, diese Position zu stabilisieren und möglichst auszubauen."

"Klar ist, dass wir nach maximalem Erfolg streben"

Stroot macht erst gar kein Geheimnis daraus, dass er auch gekommen ist, um Titel zu gewinnen. "Diesen Anspruch haben alle in Wolfsburg. Ich werde nicht sagen, dass wir die Champions League oder sogar das Triple holen wollen", betont Stroot. "Aber klar ist, dass wir nach dem maximalen Erfolg streben. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen."

Warum die Wolfsburger Verantwortlichen ausgerechnet ihn als Wunschlösung auserkoren haben, wird beim Blick auf seine fußballerischen Vorstellungen auch ziemlich schnell klar. Stroot steht für die in den Niederlanden praktizierte 4-3-3-Taktik und für Ballbesitz-Fußball. Genau für das also, was die Wolfsburgerinnen Woche für Woche fast zwangsweise in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spielen müssen. "Wir werden auf viele defensiv eingestellte Gegner treffen, so dass wir ganz automatisch das Spiel machen müssen. Das kommt meiner Idee vom Fußball sehr entgegen", sagt Stroot.

Obwohl der Fußball-Lehrer erst 32 Jahre alt ist, sammelte er schon viel Erfahrung - besonders im Frauenfußball. Begonnen hat er beim SV Victoria Gersten, dem Vorgängerverein des SV Meppen. Für die Emsländerinnen hat er bis zum Sommer 2016 gearbeitet, bevor es ihn in die Niederlande gezogen hat. "Ich habe schnell gemerkt, dass es fußballerisch bei mir nicht reicht, um es in den Profibereich zu schaffen", sagt Stroot, der nur im Amateurbereich gespielt hat. "Deshalb habe ich schnell den Fokus auf die Trainertätigkeit gelegt. Schon mit 14 Jahren habe ich die Mannschaft meines drei Jahre jüngeren Bruders gecoacht. Da ist die Leidenschaft entstanden."

"Auf das vorhandene Fundament aufbauen"

Inzwischen ist Stroot ganz oben angekommen. Beim VfL Wolfsburg arbeitet er nun mit einigen der besten Fußballerinnen weltweit zusammen. Der Kader ist gespickt mit Nationalspielerinnen aus den verschiedensten Ländern. "Vom ersten Tag an habe ich gemerkt, wie hoch das Niveau in Wolfsburg ist", sagt Stroot. "Es geht für mich hier nicht darum, alles umzukrempeln, sondern auf das vorhandene Fundament aufzubauen. Beim VfL ist in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet worden."

Erstmals auf der großen Bühne in Erscheinung treten wird Stroot mit seiner Mannschaft zum Auftakt am 28. August im eigenen Stadion gegen Turbine Potsdam. Das Duell mit dem traditionsreichen Gegner wird sicher keine leichte Aufgabe. Aber Stroot hat die Zeit seit dem Trainingsauftakt Mitte Juli intensiv genutzt, um seiner Mannschaft seine Spielidee zu vermitteln.

"Wir freuen uns alle darauf, dass es bald losgeht"

"Wir haben individuell herausragende Spielerinnen, die alle super Fußball spielen können", sagt Stroot. "Unsere Aufgabe besteht darin, daraus eine funktionierende Mannschaft zu formen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Wir freuen uns alle darauf, dass es bald losgeht."

Vieles deutet darauf hin, dass es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erneut auf einen Zweikampf um den Titel zwischen den Wolfsburgerinnen und dem FC Bayern hinauslaufen wird. "Die Münchnerinnen werden die gleichen Ziele verfolgen wie wir auch", erklärt Stroot. "In der vergangenen Saison hatten die Bayern am Ende die Nase vorne. Diesmal wollen wir das schaffen." Denn genau dafür ist er zurück nach Deutschland gekommen: um Titel zu gewinnen.

[sw]

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Trainer Tommy Stroot (32) und der VfL Wolfsburg.

Tommy Stroot ist neuer Trainer der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg. Tommy wer? Für Außenstehende mag die Nachfolgeregelung von Stephan Lerch überraschend gekommen sein, als die Verantwortlichen die Personalie bereits im Herbst vergangenen Jahres bekannt gegeben haben. Wenn man allerdings genauer hinschaut, ergibt sie durchaus Sinn. Stroot hat sich während seiner Arbeit beim SV Meppen und vor allem in den vergangenen fünf Jahren beim FC Twente Enschede einen Namen gemacht. Mit dem recht kleinen niederländischen Verein hat der 32-Jährige mit beeindruckendem Offensivfußball die Meisterschaft und den Pokal gewonnen.

"Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass ich in den Niederlanden Erfahrung sammeln konnte. Wir hatten eine super Zeit mit tollen Erfolgen", sagt Stroot. "Aber jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Als Wolfsburg angefragt hat, musste ich natürlich nicht lange überlegen. Ich liebe es, die Komfortzone zu verlassen. Der VfL ist eines der absoluten Topteams im Frauenfußball. Ich freue mich darauf, meinen Teil dazu beitragen zu können, diese Position zu stabilisieren und möglichst auszubauen."

"Klar ist, dass wir nach maximalem Erfolg streben"

Stroot macht erst gar kein Geheimnis daraus, dass er auch gekommen ist, um Titel zu gewinnen. "Diesen Anspruch haben alle in Wolfsburg. Ich werde nicht sagen, dass wir die Champions League oder sogar das Triple holen wollen", betont Stroot. "Aber klar ist, dass wir nach dem maximalen Erfolg streben. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen."

Warum die Wolfsburger Verantwortlichen ausgerechnet ihn als Wunschlösung auserkoren haben, wird beim Blick auf seine fußballerischen Vorstellungen auch ziemlich schnell klar. Stroot steht für die in den Niederlanden praktizierte 4-3-3-Taktik und für Ballbesitz-Fußball. Genau für das also, was die Wolfsburgerinnen Woche für Woche fast zwangsweise in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spielen müssen. "Wir werden auf viele defensiv eingestellte Gegner treffen, so dass wir ganz automatisch das Spiel machen müssen. Das kommt meiner Idee vom Fußball sehr entgegen", sagt Stroot.

Obwohl der Fußball-Lehrer erst 32 Jahre alt ist, sammelte er schon viel Erfahrung - besonders im Frauenfußball. Begonnen hat er beim SV Victoria Gersten, dem Vorgängerverein des SV Meppen. Für die Emsländerinnen hat er bis zum Sommer 2016 gearbeitet, bevor es ihn in die Niederlande gezogen hat. "Ich habe schnell gemerkt, dass es fußballerisch bei mir nicht reicht, um es in den Profibereich zu schaffen", sagt Stroot, der nur im Amateurbereich gespielt hat. "Deshalb habe ich schnell den Fokus auf die Trainertätigkeit gelegt. Schon mit 14 Jahren habe ich die Mannschaft meines drei Jahre jüngeren Bruders gecoacht. Da ist die Leidenschaft entstanden."

"Auf das vorhandene Fundament aufbauen"

Inzwischen ist Stroot ganz oben angekommen. Beim VfL Wolfsburg arbeitet er nun mit einigen der besten Fußballerinnen weltweit zusammen. Der Kader ist gespickt mit Nationalspielerinnen aus den verschiedensten Ländern. "Vom ersten Tag an habe ich gemerkt, wie hoch das Niveau in Wolfsburg ist", sagt Stroot. "Es geht für mich hier nicht darum, alles umzukrempeln, sondern auf das vorhandene Fundament aufzubauen. Beim VfL ist in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet worden."

Erstmals auf der großen Bühne in Erscheinung treten wird Stroot mit seiner Mannschaft zum Auftakt am 28. August im eigenen Stadion gegen Turbine Potsdam. Das Duell mit dem traditionsreichen Gegner wird sicher keine leichte Aufgabe. Aber Stroot hat die Zeit seit dem Trainingsauftakt Mitte Juli intensiv genutzt, um seiner Mannschaft seine Spielidee zu vermitteln.

"Wir freuen uns alle darauf, dass es bald losgeht"

"Wir haben individuell herausragende Spielerinnen, die alle super Fußball spielen können", sagt Stroot. "Unsere Aufgabe besteht darin, daraus eine funktionierende Mannschaft zu formen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Wir freuen uns alle darauf, dass es bald losgeht."

Vieles deutet darauf hin, dass es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erneut auf einen Zweikampf um den Titel zwischen den Wolfsburgerinnen und dem FC Bayern hinauslaufen wird. "Die Münchnerinnen werden die gleichen Ziele verfolgen wie wir auch", erklärt Stroot. "In der vergangenen Saison hatten die Bayern am Ende die Nase vorne. Diesmal wollen wir das schaffen." Denn genau dafür ist er zurück nach Deutschland gekommen: um Titel zu gewinnen.

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