Toller Pokalfight: Bayern nach 3:2 in Bremen im Finale

Der FC Bayern München steht zum 23. Mal im DFB-Pokalfinale. Die Münchner bezwangen Werder Bremen in einem hochklassigen Halbfinale 3:2 (1:0) und treffen im Endspiel in Berlin am 25. Mai auf RB Leipzig. Für Werder endete damit eine Serie von 37 Pokalheimspielen ohne Niederlage. Der FC Bayern hingegen ist nun seit 30 Spielen im Pokal auf fremden Plätzen ungeschlagen. Im Finale gegen Bundesligakonkurrent RB Leipzig können die Bayern ihren 19. Titel holen.

Nur vier Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen in der Bundesliga entwickelte sich von Beginn an ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Gäste aus München durch ein Abstaubertor von Torjäger Robert Lewandowski in Führung gingen (36.). Auch in der zweiten Hälfte hielten beide Teams das Tempo hoch. Der auffällige Thomas Müller erhöhte für den FCB auf 2:0 (63.). Durch einen Doppelschlag von Yuya Osako und Milot Rashica gelang Werder innerhalb einer Minute der Ausgleich (74./75.). Fünf Minuten später brachte Lewandowski vom Punkt die Entscheidung zugunsten der Bayern (80.).

"Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel", sagte Thomas Müller. "Bei so einer Atmosphäre macht das einfach Spaß. Es war ein brandheißes Duell, das uns alles abverlangt hat." Bremens Kapitän Max Kruse war nach Schlusspfiff ernüchtert: "Es war ein Alles-oder-nichts-Spiel. Gegen Bayern so zurückzukommen ist gut, aber am Ende haben wir verloren. Das ist es, was zählt."

Müller an den Pfosten - Lewandowski staubt ab

Werder begann vor lautstarken Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion mutig und hatte die erste Torannäherung durch Kruse, der nach einer Kopfballvorlage von Rashica den Ball aber nicht richtig traf (8.). Die Gäste aus München antworteten mit einem schön vorgetragenen Angriff über die linke Seite: Über Kingsley Coman und David Alaba landete der Ball am Fünfmeterraum bei Müller, der artistisch mit der Hacke das Tor nur knapp verfehlte (10.). Sechs Minuten später kam der 29-Jährige dem 0:1 noch näher, doch Niklas Moisander klärte dessen Abschluss noch vor der Linie.

Auf der anderen Seite versuchte es Osako mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der das Ziel aber um gut zwei Meter verfehlte (18.). Die Bayern kamen immer wieder über links und den starken Coman, der auch die nächste Chance von Thiago auflegte (22.). Kurz darauf hatte Davy Klaassen das 1:0 für Werder auf dem Fuß, zielte aber volley aus sechs Metern knapp drüber (23.).

Die Münchner erhöhten nun immer mehr die Schlagzahl. Zunächst schoss Coman knapp über das Lattenkreuz (35.), dann war der bis dahin unauffällige Lewandowski zur Stelle. Müller lupfte einen langen Ball von Jerome Boateng aus sehr spitzem Winkel per Kopf über Jiri Pavlenka hinweg an den rechten Pfosten, Lewandowski setzte nach und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (36.). Beinahe hätte der Rekordpokalsieger nachgelegt, Lewandowski stand beim Schuss von Müller aber knapp im Abseits (42.). Die letzte Chance einer starken ersten Hälfte gehörte dann dem SVW. Osako bediente Kruse, dessen Schuss noch leicht abgefälscht wurde und in den Armen von Neuer-Vertreter Sven Ulreich landete (45.). 

Lewandwoski antwortet Bremer Doppelschlag

Auch im zweiten Durchgang blieb das Tempo hoch. Zunächst scheiterte Coman per Direktabnahme nach schöner Flanke von Müller an Pavlenka (48.), dann prüfte Kevin Möhwald Ulreich mit einem Kopfball-Aufsetzer (49.). Nach etwas ruhigeren Minuten probierte es Müller aus der Distanz und schoss nur knapp über das Gehäuse (58.). Fünf Minuten später sollte sich Müller, der bereits sein zehntes DFB-Pokalhalbfinale bestritt, für seinen hohen Aufwand belohnen. Einen verunglückten Schuss des eingewechselten Leon Goretzka nahm er stark an und schoss unhaltbar für Pavlenka aus elf Metern in den rechten Winkel.

Bremen gab sich nicht auf und kam fast postwendend zum Anschlusstreffer, doch Ulreich parierte Klaassens Kopfball glänzend (65.). Werder gab nicht auf und verkürzte durch Osako nach toller Vorarbeit von Rashica (74.). Und der Kosovare setzte gleich nach. Die Grün-Weißen eroberten im Mittelfeld den Ball, Rashica nahm Tempo auf, umdribbelte Mats Hummels und traf mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten Ausgleich (75.). Wiederum nur fünf Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung. Theodor Gebre Selassie brachte Coman im Strafraum zu Fall. Lewandowski blieb vom Punkt cool und traf flach zum 2:3 (80.). In der Nachspielzeit hatte der Pole das 2:4 auf dem Fuß, traf aber nach toller Einzelleistung aus kürzester Distanz nur den Pfosten.

[sid/lb]

Der FC Bayern München steht zum 23. Mal im DFB-Pokalfinale. Die Münchner bezwangen Werder Bremen in einem hochklassigen Halbfinale 3:2 (1:0) und treffen im Endspiel in Berlin am 25. Mai auf RB Leipzig. Für Werder endete damit eine Serie von 37 Pokalheimspielen ohne Niederlage. Der FC Bayern hingegen ist nun seit 30 Spielen im Pokal auf fremden Plätzen ungeschlagen. Im Finale gegen Bundesligakonkurrent RB Leipzig können die Bayern ihren 19. Titel holen.

Nur vier Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen in der Bundesliga entwickelte sich von Beginn an ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Gäste aus München durch ein Abstaubertor von Torjäger Robert Lewandowski in Führung gingen (36.). Auch in der zweiten Hälfte hielten beide Teams das Tempo hoch. Der auffällige Thomas Müller erhöhte für den FCB auf 2:0 (63.). Durch einen Doppelschlag von Yuya Osako und Milot Rashica gelang Werder innerhalb einer Minute der Ausgleich (74./75.). Fünf Minuten später brachte Lewandowski vom Punkt die Entscheidung zugunsten der Bayern (80.).

"Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel", sagte Thomas Müller. "Bei so einer Atmosphäre macht das einfach Spaß. Es war ein brandheißes Duell, das uns alles abverlangt hat." Bremens Kapitän Max Kruse war nach Schlusspfiff ernüchtert: "Es war ein Alles-oder-nichts-Spiel. Gegen Bayern so zurückzukommen ist gut, aber am Ende haben wir verloren. Das ist es, was zählt."

Müller an den Pfosten - Lewandowski staubt ab

Werder begann vor lautstarken Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion mutig und hatte die erste Torannäherung durch Kruse, der nach einer Kopfballvorlage von Rashica den Ball aber nicht richtig traf (8.). Die Gäste aus München antworteten mit einem schön vorgetragenen Angriff über die linke Seite: Über Kingsley Coman und David Alaba landete der Ball am Fünfmeterraum bei Müller, der artistisch mit der Hacke das Tor nur knapp verfehlte (10.). Sechs Minuten später kam der 29-Jährige dem 0:1 noch näher, doch Niklas Moisander klärte dessen Abschluss noch vor der Linie.

Auf der anderen Seite versuchte es Osako mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der das Ziel aber um gut zwei Meter verfehlte (18.). Die Bayern kamen immer wieder über links und den starken Coman, der auch die nächste Chance von Thiago auflegte (22.). Kurz darauf hatte Davy Klaassen das 1:0 für Werder auf dem Fuß, zielte aber volley aus sechs Metern knapp drüber (23.).

Die Münchner erhöhten nun immer mehr die Schlagzahl. Zunächst schoss Coman knapp über das Lattenkreuz (35.), dann war der bis dahin unauffällige Lewandowski zur Stelle. Müller lupfte einen langen Ball von Jerome Boateng aus sehr spitzem Winkel per Kopf über Jiri Pavlenka hinweg an den rechten Pfosten, Lewandowski setzte nach und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (36.). Beinahe hätte der Rekordpokalsieger nachgelegt, Lewandowski stand beim Schuss von Müller aber knapp im Abseits (42.). Die letzte Chance einer starken ersten Hälfte gehörte dann dem SVW. Osako bediente Kruse, dessen Schuss noch leicht abgefälscht wurde und in den Armen von Neuer-Vertreter Sven Ulreich landete (45.). 

Lewandwoski antwortet Bremer Doppelschlag

Auch im zweiten Durchgang blieb das Tempo hoch. Zunächst scheiterte Coman per Direktabnahme nach schöner Flanke von Müller an Pavlenka (48.), dann prüfte Kevin Möhwald Ulreich mit einem Kopfball-Aufsetzer (49.). Nach etwas ruhigeren Minuten probierte es Müller aus der Distanz und schoss nur knapp über das Gehäuse (58.). Fünf Minuten später sollte sich Müller, der bereits sein zehntes DFB-Pokalhalbfinale bestritt, für seinen hohen Aufwand belohnen. Einen verunglückten Schuss des eingewechselten Leon Goretzka nahm er stark an und schoss unhaltbar für Pavlenka aus elf Metern in den rechten Winkel.

Bremen gab sich nicht auf und kam fast postwendend zum Anschlusstreffer, doch Ulreich parierte Klaassens Kopfball glänzend (65.). Werder gab nicht auf und verkürzte durch Osako nach toller Vorarbeit von Rashica (74.). Und der Kosovare setzte gleich nach. Die Grün-Weißen eroberten im Mittelfeld den Ball, Rashica nahm Tempo auf, umdribbelte Mats Hummels und traf mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten Ausgleich (75.). Wiederum nur fünf Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung. Theodor Gebre Selassie brachte Coman im Strafraum zu Fall. Lewandowski blieb vom Punkt cool und traf flach zum 2:3 (80.). In der Nachspielzeit hatte der Pole das 2:4 auf dem Fuß, traf aber nach toller Einzelleistung aus kürzester Distanz nur den Pfosten.