Tobias Fleckstein: "Diesmal wollen wir es umso mehr"

Tobias Fleckstein ist die Vorfreude auf das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft am Sonntag, 27. Mai (16 Uhr, live bei Sport1), gegen Hertha BSC anzumerken. Der 1,88 Meter große Innenverteidiger ist der "Dauerbrenner" der U 19 des FC Schalke 04. Nicht nur, weil er in dieser Saison nur einmal nicht in der Startformation stand. Sondern auch, weil er seit seinem achten Lebensjahr für die "Königsblauen" spielt. Im DFB.de-Interview spricht Tobias Fleckstein mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Vorbereitung auf das Finale, Rituale, Stärken und Schwächen sowie über Trainer Norbert Elgert.

DFB.de: Herr Fleckstein, warum holt Schalke 04 zum fünften Mal den Titel?

Tobias Fleckstein: Wir wünschen uns das sehr, wissen aber, dass wir auf einen starken Gegner treffen werden. Wir setzen auch im Finale auf unsere Stärken. Wir wollen uns nach einer anstrengenden Saison die Krone aufsetzen.

DFB.de: Wo liegen die Stärken der Schalker Mannschaft?

Fleckstein: Die größte Stärke ist unser Teamgeist. Wir gehen alle gemeinsam durch Höhen und Tiefen, feiern und trauern zusammen. Auf dem Platz zeichnet uns das Spiel gegen den Ball besonders aus. Ich denke, das hat man beispielsweise bei unserem 1:0 im Halbfinalhinspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim gesehen, in dem wir gegen einen sehr spielstarken Gegner zu Null gespielt hatten. Aber kicken können wir auch. Schließlich haben wir mit insgesamt fünf Toren gegen die TSG auch unsere Qualitäten in der Offensive und unsere Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt.

DFB.de: Vor einem Jahr waren Sie beim bitteren Aus im Halbfinale nach Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München auch schon als Stammspieler dabei. War es deshalb für Sie eine besondere Motivation, diesmal das Finale zu erreichen?

Fleckstein: Da es im vergangenen Jahr nicht geklappt hat, wollten wir es diesmal umso mehr. Jetzt überwiegt einfach die Freude, dass wir uns unseren Traum vom Finale erfüllt haben.

DFB.de: Wie wird sich das Team und wie werden Sie sich persönlich auf das Endspiel vorbereiten? Haben Sie besondere Rituale?

Fleckstein: Generell bereiten wir uns auf jede Partie gleich vor, weil jedes Spiel für uns gleich wichtig ist. Ich persönlich höre mir vor den Partien gerne englische Rap-Musik oder etwas ruhigere Sachen an, damit man im Spiel nicht verkrampft. Der Mix muss dabei stimmen.

DFB.de: Mit dem Meisterschaftsendspiel gegen Hertha BSC und dem noch folgenden Finale um den Westfalenpokal gegen den SC Paderborn 07 nehmen Sie Abschied vom Nachwuchsfußball. Wie wichtig wäre der Titelgewinn auch mit Blick auf die weitere Karriere?

Fleckstein: Es ist immer ein Vorteil, wenn man aus seiner Jugendzeit mit Titeln herausgeht. Ich weiß aber auch, dass Meisterschaften oder Pokalsiege nicht über Zukunftspläne entscheiden. Aber es ist für jeden Spieler eine schöne Sache, den national höchsten Titel neben dem DFB-Pokal zu holen. Wir wollen uns als Mannschaft möglichst mit der Deutschen Meisterschaft und dem Sieg im Westfalenpokal verabschieden.

DFB.de: Sie stammen aus Herne, spielen bereits seit Ihrem achten Lebensjahr für Schalke 04. Wie würden Sie Ihre Bindung zum Verein beschreiben? Spielen Sie auch für Ihren „ "Herzensklub"?

Fleckstein: Ich habe bereits in der U 9 angefangen und gehe demnächst in meine elfte Saison auf Schalke. Ich bin allen Trainern und Betreuern sehr dankbar, dass ich in der Knappenschmiede ausgebildet wurde. Ich fühle mich sehr wohl auf Schalke und möchte mit der Mannschaft immer das Maximale herausholen.

DFB.de: Hatten Sie es als "Ur-Schalker" besonders leicht oder besonders schwer, sich in der "Knappenschmiede" durchzusetzen?

Fleckstein: Vorteile genieße ich nicht, auch wenn ich seit vielen Jahren im Verein bin. Jeder hat die Chance, sich im Training zu zeigen, und kann sich beim Trainer mit guten Leistungen aufdrängen.

DFB.de: Norbert Elgert hat Weltmeister, Nationalspieler und zahlreiche Bundesligaprofis ausgebildet. Was unterscheidet Ihn von anderen Nachwuchstrainern?

Fleckstein: Jeder in unserem Team darf dankbar sein, unter ihm trainieren zu dürfen. Er stellt uns auf jedes Spiel perfekt ein und hat entsprechend auch einen großen Anteil an unserem Erfolg. Aber nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich versucht er uns weiterzuentwickeln. So gibt er uns Werte wie Disziplin, Verhalten auf und neben dem Platz sowie Respekt untereinander mit auf dem Weg, die uns auf unserem weiteren Lebensweg helfen werden. Nicht nur im Fußball.

DFB.de: Als Innenverteidiger stehen Sie eher selten im Mittelpunkt. Stört Sie das oder kommt das Ihrem Naturell vielleicht sogar entgegen?

Fleckstein: Ich bin eher nicht der Typ, der unbedingt im Mittelpunkt stehen muss. Ich würde mich eher als Teamplayer bezeichnen, der auf dem Platz seine Aufgaben lösen und der Mannschaft helfen will. Der Erfolg des Teams steht ganz klar im Vordergrund.

DFB.de: Wer ist Ihr sportliches Vorbild?

Fleckstein: Früher war es Philipp Lahm, jetzt ist es Jerome Boateng, dessen Spielweise mir gut gefällt. Er ist ein robuster Innenverteidiger, aber auch am Ball sehr stark.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre eigenen Stärken und in welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Fleckstein: Mein Kopfballspiel ist ganz gut. Ich glaube, dass ich auch über eine ausgeprägte Schnelligkeit verfüge. Außerdem denke ich, dass ich eine Partie ganz gut lesen kann. Ich versuche auf dem Platz ein Führungsspieler zu sein, will helfen, wo ich kann, gebe viele Kommandos. Weiter arbeiten muss ich ganz sicher noch an meiner Physis. Da bin ich aber dran.

DFB.de: Zu Ihren zahlreichen Einsatzminuten in dieser Saison könnten jetzt noch 90 oder vielleicht sogar 120 Minuten im Finale gegen Hertha BSC hinzukommen. Mal Hand aufs Herz: Hätten Sie lieber ein Revierderby gegen den BVB bestritten?

Fleckstein: Im Endeffekt ist es egal, gegen wen man im Finale spielt. Vor einem Jahr hat es mit dem Revierderby leider nicht geklappt, weil wir vorher ausgeschieden sind. Diesmal hat es den BVB erwischt. So herum ist es mir auf jeden Fall lieber (lacht). Wir freuen uns auf die Partie gegen Hertha BSC und wollen unbedingt gewinnen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um am Ende die Meistertrophäe in den Himmel zu recken?

Fleckstein: Wir müssen wieder als Team auftreten, wie wir es im Halbfinale getan hatten. Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, haben wir definitiv gute Chancen, den Titel zu holen. Wir wollen den Gegner früh unter Druck setzen, unser Spielidee durchbringen und möglichst viele Tore erzielen.

[mspw]

Tobias Fleckstein ist die Vorfreude auf das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft am Sonntag, 27. Mai (16 Uhr, live bei Sport1), gegen Hertha BSC anzumerken. Der 1,88 Meter große Innenverteidiger ist der "Dauerbrenner" der U 19 des FC Schalke 04. Nicht nur, weil er in dieser Saison nur einmal nicht in der Startformation stand. Sondern auch, weil er seit seinem achten Lebensjahr für die "Königsblauen" spielt. Im DFB.de-Interview spricht Tobias Fleckstein mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Vorbereitung auf das Finale, Rituale, Stärken und Schwächen sowie über Trainer Norbert Elgert.

DFB.de: Herr Fleckstein, warum holt Schalke 04 zum fünften Mal den Titel?

Tobias Fleckstein: Wir wünschen uns das sehr, wissen aber, dass wir auf einen starken Gegner treffen werden. Wir setzen auch im Finale auf unsere Stärken. Wir wollen uns nach einer anstrengenden Saison die Krone aufsetzen.

DFB.de: Wo liegen die Stärken der Schalker Mannschaft?

Fleckstein: Die größte Stärke ist unser Teamgeist. Wir gehen alle gemeinsam durch Höhen und Tiefen, feiern und trauern zusammen. Auf dem Platz zeichnet uns das Spiel gegen den Ball besonders aus. Ich denke, das hat man beispielsweise bei unserem 1:0 im Halbfinalhinspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim gesehen, in dem wir gegen einen sehr spielstarken Gegner zu Null gespielt hatten. Aber kicken können wir auch. Schließlich haben wir mit insgesamt fünf Toren gegen die TSG auch unsere Qualitäten in der Offensive und unsere Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt.

DFB.de: Vor einem Jahr waren Sie beim bitteren Aus im Halbfinale nach Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München auch schon als Stammspieler dabei. War es deshalb für Sie eine besondere Motivation, diesmal das Finale zu erreichen?

Fleckstein: Da es im vergangenen Jahr nicht geklappt hat, wollten wir es diesmal umso mehr. Jetzt überwiegt einfach die Freude, dass wir uns unseren Traum vom Finale erfüllt haben.

DFB.de: Wie wird sich das Team und wie werden Sie sich persönlich auf das Endspiel vorbereiten? Haben Sie besondere Rituale?

Fleckstein: Generell bereiten wir uns auf jede Partie gleich vor, weil jedes Spiel für uns gleich wichtig ist. Ich persönlich höre mir vor den Partien gerne englische Rap-Musik oder etwas ruhigere Sachen an, damit man im Spiel nicht verkrampft. Der Mix muss dabei stimmen.

DFB.de: Mit dem Meisterschaftsendspiel gegen Hertha BSC und dem noch folgenden Finale um den Westfalenpokal gegen den SC Paderborn 07 nehmen Sie Abschied vom Nachwuchsfußball. Wie wichtig wäre der Titelgewinn auch mit Blick auf die weitere Karriere?

Fleckstein: Es ist immer ein Vorteil, wenn man aus seiner Jugendzeit mit Titeln herausgeht. Ich weiß aber auch, dass Meisterschaften oder Pokalsiege nicht über Zukunftspläne entscheiden. Aber es ist für jeden Spieler eine schöne Sache, den national höchsten Titel neben dem DFB-Pokal zu holen. Wir wollen uns als Mannschaft möglichst mit der Deutschen Meisterschaft und dem Sieg im Westfalenpokal verabschieden.

DFB.de: Sie stammen aus Herne, spielen bereits seit Ihrem achten Lebensjahr für Schalke 04. Wie würden Sie Ihre Bindung zum Verein beschreiben? Spielen Sie auch für Ihren „ "Herzensklub"?

Fleckstein: Ich habe bereits in der U 9 angefangen und gehe demnächst in meine elfte Saison auf Schalke. Ich bin allen Trainern und Betreuern sehr dankbar, dass ich in der Knappenschmiede ausgebildet wurde. Ich fühle mich sehr wohl auf Schalke und möchte mit der Mannschaft immer das Maximale herausholen.

DFB.de: Hatten Sie es als "Ur-Schalker" besonders leicht oder besonders schwer, sich in der "Knappenschmiede" durchzusetzen?

Fleckstein: Vorteile genieße ich nicht, auch wenn ich seit vielen Jahren im Verein bin. Jeder hat die Chance, sich im Training zu zeigen, und kann sich beim Trainer mit guten Leistungen aufdrängen.

DFB.de: Norbert Elgert hat Weltmeister, Nationalspieler und zahlreiche Bundesligaprofis ausgebildet. Was unterscheidet Ihn von anderen Nachwuchstrainern?

Fleckstein: Jeder in unserem Team darf dankbar sein, unter ihm trainieren zu dürfen. Er stellt uns auf jedes Spiel perfekt ein und hat entsprechend auch einen großen Anteil an unserem Erfolg. Aber nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich versucht er uns weiterzuentwickeln. So gibt er uns Werte wie Disziplin, Verhalten auf und neben dem Platz sowie Respekt untereinander mit auf dem Weg, die uns auf unserem weiteren Lebensweg helfen werden. Nicht nur im Fußball.

DFB.de: Als Innenverteidiger stehen Sie eher selten im Mittelpunkt. Stört Sie das oder kommt das Ihrem Naturell vielleicht sogar entgegen?

Fleckstein: Ich bin eher nicht der Typ, der unbedingt im Mittelpunkt stehen muss. Ich würde mich eher als Teamplayer bezeichnen, der auf dem Platz seine Aufgaben lösen und der Mannschaft helfen will. Der Erfolg des Teams steht ganz klar im Vordergrund.

DFB.de: Wer ist Ihr sportliches Vorbild?

Fleckstein: Früher war es Philipp Lahm, jetzt ist es Jerome Boateng, dessen Spielweise mir gut gefällt. Er ist ein robuster Innenverteidiger, aber auch am Ball sehr stark.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre eigenen Stärken und in welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Fleckstein: Mein Kopfballspiel ist ganz gut. Ich glaube, dass ich auch über eine ausgeprägte Schnelligkeit verfüge. Außerdem denke ich, dass ich eine Partie ganz gut lesen kann. Ich versuche auf dem Platz ein Führungsspieler zu sein, will helfen, wo ich kann, gebe viele Kommandos. Weiter arbeiten muss ich ganz sicher noch an meiner Physis. Da bin ich aber dran.

DFB.de: Zu Ihren zahlreichen Einsatzminuten in dieser Saison könnten jetzt noch 90 oder vielleicht sogar 120 Minuten im Finale gegen Hertha BSC hinzukommen. Mal Hand aufs Herz: Hätten Sie lieber ein Revierderby gegen den BVB bestritten?

Fleckstein: Im Endeffekt ist es egal, gegen wen man im Finale spielt. Vor einem Jahr hat es mit dem Revierderby leider nicht geklappt, weil wir vorher ausgeschieden sind. Diesmal hat es den BVB erwischt. So herum ist es mir auf jeden Fall lieber (lacht). Wir freuen uns auf die Partie gegen Hertha BSC und wollen unbedingt gewinnen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um am Ende die Meistertrophäe in den Himmel zu recken?

Fleckstein: Wir müssen wieder als Team auftreten, wie wir es im Halbfinale getan hatten. Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, haben wir definitiv gute Chancen, den Titel zu holen. Wir wollen den Gegner früh unter Druck setzen, unser Spielidee durchbringen und möglichst viele Tore erzielen.