Titelverteidigung für Wolfsburg oder Premiere für Freiburg?

Kann der VfL Wolfsburg seinen Titel verteidigen oder werden die B-Juniorinnen des SC Freiburg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister? Diese Frage wird am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) beantwortet, wenn sich die beiden Mannschaften im Wolfsburger AOK-Stadion gegenüberstehen. Der DFB.de-Faktencheck.

Der Weg in das Endspiel: Der VfL Wolfsburg ist auf eindrucksvolle Art und Weise erneut in das Finale um die Deutsche Meisterschaft marschiert. Die reguläre Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga beendete der VfL ohne Niederlage, 15 von 18 Partien konnten die "Wölfinnen" für sich entscheiden. In der Endabrechnung standen drei Punkte Vorsprung auf Verfolger 1. FFC Turbine Potsdam zu Buche, der sich ebenfalls für die Endrunde qualifizieren konnte. Im Halbfinale gegen die SGS Essen ließen die Wolfsburgerinnen schon im Hinspiel keinen Zweifel daran, dass die ihren Titel aus dem Vorjahr wiederholen wollen. Im ersten Aufeinandertreffen steuerte U 17-Europameisterin Natasha Kowalski drei Treffer zum 6:0 bei. Beim 7:1 im Rückspiel war ihre VfL- und DFB-Teamkollegin Livinia Seifert sogar viermal erfolgreich. Dass die B-Juniorinnen des SC Freiburg zum ersten Mal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft stehen, überrascht beim Blick auf den Saisonverlauf ebenfalls nicht. Nur an drei Spieltagen lagen die Freiburgerinnen in der Süd-Staffel nicht auf dem ersten Platz. Ab dem 5. Spieltag gab der Sportclub die Tabellenführung nicht mehr ab. Die Saison beendete der SC Freiburg mit sechs Punkten Vorsprung auf den SV Alberweiler. Im Halbfinale setzte sich der Sportclub nach einem 3:1 und einem 1:1 gegen den Rekordmeister 1. FFC Turbine Potsdam durch. In beiden Spielen war Selina Fockers als Torschützin erfolgreich.

Die Trainer: Holger Ringe steht seit 2015 bei den B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. "Der aktuelle Wolfsburger Frauen-Cheftrainer Stephan Lerch hatte mich vor drei Jahren zum VfL gelotst. Bis dahin hatte ich mit Frauenfußball noch nicht so viele Berührungspunkte. Jetzt kann ich sagen, dass ich keine einzige Minute missen möchte", so Ringe im Gespräch mit DFB.de. Dem 51-Jährigen ist das Umfeld des VfL Wolfsburg bereits vertraut. Zwischen 1999 und 2002 war Ringe Co-Trainer bei den A-Junioren. Die übrige Zeit seiner rund 20-jährigen Trainertätigkeit verbrachte er überwiegend im Wolfsburger Amateurfußball. Mit dem Nachwuchs des SC Freiburg ist kaum jemand so stark verbunden wie Edgar "Ede" Beck. Der 57-Jährige ist bereits seit zwölf Jahren Trainer der B-Juniorinnen. Im November 2009 sprang der Sport- und Biologie-Lehrer einer Freiburger Gemeinschaftsschule nach der Trennung von Trainer Günter Rommel bis zum Saisonende bei der Frauen-Mannschaft ein. Während seiner Zeit als U 17-Trainer schafften viele Spielerinnen den Sprung in die Bundesliga. Mit Laura Benkarth, Verena Schweers, Giulia Gwinn und Klara Bühl nehmen auch aktuell vier ehemalige Schützlinge von Edgar Beck mit der deutschen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Frankreich teil.

Die Torjägerinnen: Zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg kommt es nicht nur zum Duell zweier Staffelsieger. Beide Vereine stellten in ihrer Liga auch jeweils den besten Angriff und die erfolgreichste Torschützin. Der größte Anteil der insgesamt 63 Wolfsburger Treffer ging auf das Konto von Natasha Kowalski. Die U 17-Nationalspielerin war 18-mal erfolgreich und landete damit in der Torschützenliste vor Isabella Jaron (16 Treffer) vom SV Meppen. Mit ihren Mitspielerinnen Livinia Seifert und Paula Klensmann sowie Freiburgs Spielführerin Victoria Ezebinyuo wurde sie mit der deutschen Auswahl U 17-Europameisterin in Bulgarien. Den Titel Torschützenkönigin sicherte sich in der Süd-Staffel Océane Celia Picard vom SC Freiburg. Die französische U 17-Nationalspielerin steuerte 16 von 52 Freiburger Toren bei. Damit ließ sie Melissa Ugochukwu (13 Tore) vom FC Bayern München hinter sich.

Die Stimmen: "Die Favoritenrolle nehme ich nicht an", sagt Wolfsburgs Trainer Holger Ringe im Gespräch mit DFB.de. "Das 6:0 und 7:1 in den Halbfinalspielen gegen die SGS Essen sind für das Endspiel ein Muster ohne Wert. Ich rechne mit einer sehr großen Gegenwehr der Freiburgerinnen. Der Sportclub investiert viel für das Offensivspiel. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe." Bei Freiburgs Trainer Edgar Beck ist vor dem Endspiel "die Vorfreude riesig. Schließlich stehen wir zum ersten Mal überhaupt im Finale", so der 57-Jährige gegenüber DFB.de. "Viel wird davon abhängen, welche Mannschaft die Nervosität schneller in den Griff bekommt. Wir wollen mit einer gewissen Lockerheit in das Endspiel gehen. Es gibt schließlich nichts Schöneres, als sich mit den Besten zu messen."

Die personelle Situation: Der VfL Wolfsburg muss im Endspiel weiterhin auf Mittelfeldspielerin Paula Klensmann verzichten, die sich bei der U 17-Europameisterschaft in Bulgarien einen Außenbandriss zugezogen hatte. Dem SC Freiburg stehen Mittelfeldspielerin Antonia Thoma (Knochenanriss) und Angreiferin Jana Werz (Syndesmosebandriss) nicht zur Verfügung.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt 2 x 40 Minuten. Endet das Endspiel unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 2 x 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt. Gemäß § 80 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung darf jede Mannschaft bis zu vier Spielerinnen auswechseln.

[mspw]

Kann der VfL Wolfsburg seinen Titel verteidigen oder werden die B-Juniorinnen des SC Freiburg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister? Diese Frage wird am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) beantwortet, wenn sich die beiden Mannschaften im Wolfsburger AOK-Stadion gegenüberstehen. Der DFB.de-Faktencheck.

Der Weg in das Endspiel: Der VfL Wolfsburg ist auf eindrucksvolle Art und Weise erneut in das Finale um die Deutsche Meisterschaft marschiert. Die reguläre Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga beendete der VfL ohne Niederlage, 15 von 18 Partien konnten die "Wölfinnen" für sich entscheiden. In der Endabrechnung standen drei Punkte Vorsprung auf Verfolger 1. FFC Turbine Potsdam zu Buche, der sich ebenfalls für die Endrunde qualifizieren konnte. Im Halbfinale gegen die SGS Essen ließen die Wolfsburgerinnen schon im Hinspiel keinen Zweifel daran, dass die ihren Titel aus dem Vorjahr wiederholen wollen. Im ersten Aufeinandertreffen steuerte U 17-Europameisterin Natasha Kowalski drei Treffer zum 6:0 bei. Beim 7:1 im Rückspiel war ihre VfL- und DFB-Teamkollegin Livinia Seifert sogar viermal erfolgreich. Dass die B-Juniorinnen des SC Freiburg zum ersten Mal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft stehen, überrascht beim Blick auf den Saisonverlauf ebenfalls nicht. Nur an drei Spieltagen lagen die Freiburgerinnen in der Süd-Staffel nicht auf dem ersten Platz. Ab dem 5. Spieltag gab der Sportclub die Tabellenführung nicht mehr ab. Die Saison beendete der SC Freiburg mit sechs Punkten Vorsprung auf den SV Alberweiler. Im Halbfinale setzte sich der Sportclub nach einem 3:1 und einem 1:1 gegen den Rekordmeister 1. FFC Turbine Potsdam durch. In beiden Spielen war Selina Fockers als Torschützin erfolgreich.

Die Trainer: Holger Ringe steht seit 2015 bei den B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. "Der aktuelle Wolfsburger Frauen-Cheftrainer Stephan Lerch hatte mich vor drei Jahren zum VfL gelotst. Bis dahin hatte ich mit Frauenfußball noch nicht so viele Berührungspunkte. Jetzt kann ich sagen, dass ich keine einzige Minute missen möchte", so Ringe im Gespräch mit DFB.de. Dem 51-Jährigen ist das Umfeld des VfL Wolfsburg bereits vertraut. Zwischen 1999 und 2002 war Ringe Co-Trainer bei den A-Junioren. Die übrige Zeit seiner rund 20-jährigen Trainertätigkeit verbrachte er überwiegend im Wolfsburger Amateurfußball. Mit dem Nachwuchs des SC Freiburg ist kaum jemand so stark verbunden wie Edgar "Ede" Beck. Der 57-Jährige ist bereits seit zwölf Jahren Trainer der B-Juniorinnen. Im November 2009 sprang der Sport- und Biologie-Lehrer einer Freiburger Gemeinschaftsschule nach der Trennung von Trainer Günter Rommel bis zum Saisonende bei der Frauen-Mannschaft ein. Während seiner Zeit als U 17-Trainer schafften viele Spielerinnen den Sprung in die Bundesliga. Mit Laura Benkarth, Verena Schweers, Giulia Gwinn und Klara Bühl nehmen auch aktuell vier ehemalige Schützlinge von Edgar Beck mit der deutschen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Frankreich teil.

Die Torjägerinnen: Zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg kommt es nicht nur zum Duell zweier Staffelsieger. Beide Vereine stellten in ihrer Liga auch jeweils den besten Angriff und die erfolgreichste Torschützin. Der größte Anteil der insgesamt 63 Wolfsburger Treffer ging auf das Konto von Natasha Kowalski. Die U 17-Nationalspielerin war 18-mal erfolgreich und landete damit in der Torschützenliste vor Isabella Jaron (16 Treffer) vom SV Meppen. Mit ihren Mitspielerinnen Livinia Seifert und Paula Klensmann sowie Freiburgs Spielführerin Victoria Ezebinyuo wurde sie mit der deutschen Auswahl U 17-Europameisterin in Bulgarien. Den Titel Torschützenkönigin sicherte sich in der Süd-Staffel Océane Celia Picard vom SC Freiburg. Die französische U 17-Nationalspielerin steuerte 16 von 52 Freiburger Toren bei. Damit ließ sie Melissa Ugochukwu (13 Tore) vom FC Bayern München hinter sich.

Die Stimmen: "Die Favoritenrolle nehme ich nicht an", sagt Wolfsburgs Trainer Holger Ringe im Gespräch mit DFB.de. "Das 6:0 und 7:1 in den Halbfinalspielen gegen die SGS Essen sind für das Endspiel ein Muster ohne Wert. Ich rechne mit einer sehr großen Gegenwehr der Freiburgerinnen. Der Sportclub investiert viel für das Offensivspiel. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe." Bei Freiburgs Trainer Edgar Beck ist vor dem Endspiel "die Vorfreude riesig. Schließlich stehen wir zum ersten Mal überhaupt im Finale", so der 57-Jährige gegenüber DFB.de. "Viel wird davon abhängen, welche Mannschaft die Nervosität schneller in den Griff bekommt. Wir wollen mit einer gewissen Lockerheit in das Endspiel gehen. Es gibt schließlich nichts Schöneres, als sich mit den Besten zu messen."

Die personelle Situation: Der VfL Wolfsburg muss im Endspiel weiterhin auf Mittelfeldspielerin Paula Klensmann verzichten, die sich bei der U 17-Europameisterschaft in Bulgarien einen Außenbandriss zugezogen hatte. Dem SC Freiburg stehen Mittelfeldspielerin Antonia Thoma (Knochenanriss) und Angreiferin Jana Werz (Syndesmosebandriss) nicht zur Verfügung.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt 2 x 40 Minuten. Endet das Endspiel unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 2 x 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt. Gemäß § 80 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung darf jede Mannschaft bis zu vier Spielerinnen auswechseln.

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