Titelverteidiger siegt beim Bundesfinale der "Werkstätten für Behinderte"

Mehr als 200 behinderte Fußballer und Fußballerinnen und vier internationale Teams traten von Montag bis Donnerstag in der Sportschule Wedau zum Endturnier im "Bundeswettbewerb Fußball" der "Werkstätten für behinderte Menschen" an. Diese Veranstaltung wurde vom Deutschen Behindertensportverband, Special Olympics, der Bundesarbeitsgemeinschaft "Werkstätten für Behinderte" und der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes organisiert. Beteiligt waren außer den Landessiegern aus den 16 deutschen Bundesländern erstmals auch internationale Mannschaften aus Portugal, Polen, Ungarn und Österreich.

Den Titel holte sich wie bereits in den vergangenen drei Jahren die Auswahl der Recklinghäuser Werkstätten. Das Team konnte einmal mehr seiner Favoritenrolle gerecht werden und verwies Teams aus Polen und Ungarn auf die Plätze zwei und drei.

Die Zuschauer sahen hervorragenden Fußball und überaus faire Spiele. Unter den Gästen war auch Bundesliga-Profi Tomasz Waldoch vom FC Schalke 04. "Ich bin überrascht, mit welch großem Einsatz und welcher Spielfreude die Teams gespielt haben. Ich habe zum ersten Mal Fußball von behinderten Menschen gesehen und bin von der Klasse ehrlich gesagt schon etwas überrascht", gestand der Verteidiger. "Ich finde es wichtig, dass auch Bundesliga-Spieler bei solchen Turnieren präsent sind, um ihren Respekt vor der Leistung der behinderten Fußballer zum Ausdruck zu bringen."

Auch Ex-Nationalspielerin Martina Voss war von den Spielen sehr angetan: "Ich habe großen Respekt vor der Leistung. Die Ehrlichkeit auf dem Feld fand ich beeindruckend."

In den etwa 700 deutschen Werkstätten für Behinderte sind zur Zeit etwa 220.000 Menschen beschäftigt, die aufgrund der Schwere ihrer geistigen, psychischen oder körperlichen Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erwerbstätig sein können. Anlass und Ziel des Fußballwettbewerbs ist es, diese Menschen stärker in das gesellschaftliche Leben einzubinden. Der Fußball -Sportart Nr.1 in den Werkstätten - trägt dabei als arbeitsbegleitende Maßnahme zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit bei. Mit dem großen Bundeswettbewerb wird von einer oft noch als "unsichtbar" geltenden Bevölkerungsgruppe nachdrücklich mehr Emanzipation und eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz in der Öffentlichkeit eingefordert.

[tw]


Mehr als 200 behinderte Fußballer und Fußballerinnen und vier internationale Teams traten von Montag bis Donnerstag in der Sportschule Wedau zum Endturnier im "Bundeswettbewerb Fußball" der "Werkstätten für behinderte Menschen" an. Diese Veranstaltung wurde vom Deutschen Behindertensportverband, Special Olympics, der Bundesarbeitsgemeinschaft "Werkstätten für Behinderte" und der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes organisiert.

Beteiligt waren außer den Landessiegern aus den 16 deutschen Bundesländern erstmals auch internationale Mannschaften aus Portugal, Polen, Ungarn und Österreich.



Den Titel holte sich wie bereits in den vergangenen drei Jahren die Auswahl der Recklinghäuser Werkstätten. Das Team konnte einmal mehr seiner Favoritenrolle gerecht werden und verwies Teams aus Polen und Ungarn auf die Plätze zwei und drei.



Die Zuschauer sahen hervorragenden Fußball und überaus faire Spiele. Unter den Gästen war auch Bundesliga-Profi Tomasz Waldoch vom FC Schalke 04. "Ich bin überrascht, mit welch großem Einsatz und welcher Spielfreude die Teams gespielt haben. Ich habe zum ersten Mal Fußball von behinderten Menschen gesehen und bin von der Klasse ehrlich gesagt schon etwas überrascht", gestand der Verteidiger. "Ich finde es wichtig, dass auch Bundesliga-Spieler bei solchen Turnieren präsent sind, um ihren Respekt vor der Leistung der behinderten Fußballer zum Ausdruck zu bringen."



Auch Ex-Nationalspielerin Martina Voss war von den Spielen sehr angetan: "Ich habe großen Respekt vor der Leistung. Die Ehrlichkeit auf dem Feld fand ich beeindruckend."



In den etwa 700 deutschen Werkstätten für Behinderte sind zur Zeit etwa 220.000 Menschen beschäftigt, die aufgrund der Schwere ihrer geistigen, psychischen oder körperlichen Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erwerbstätig sein können. Anlass und Ziel des Fußballwettbewerbs ist es, diese Menschen stärker in das gesellschaftliche Leben einzubinden. Der Fußball -Sportart Nr.1 in den Werkstätten - trägt dabei als arbeitsbegleitende Maßnahme zur Persönlichkeitsentwicklung und
zur Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit bei. Mit dem großen Bundeswettbewerb wird von einer oft noch als "unsichtbar" geltenden Bevölkerungsgruppe nachdrücklich mehr Emanzipation und eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz in der Öffentlichkeit eingefordert.