Titelpremiere für Wolfsburg oder Köln?

Entweder der VfL Wolfsburg oder der 1. FC Köln: Einer dieser beiden Klubs wird zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft für sich entscheiden. Wer die Titeltrophäe aus den Händen von U 17-Nationaltrainerin Anouschka Bernhard sowie den drei Bundesliga-Staffelleiterinnen Silke Raml, Elfie Wutke und Sabine Nellen in Empfang nehmen darf, entscheidet sich im Finale am heutigen Samstag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) im Wolfsburger AOK Stadion. Beide Mannschaften haben sich jeweils zum ersten Mal für das Endspiel um die nationale Juniorinnen-Krone qualifiziert. Der DFB.de-Faktencheck.

DIE ENDRUNDEN-HISTORIE: Seit der Einführung der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft im 2000 standen sowohl der VfL Wolfsburg als auch der 1. FC Köln noch nie im Endspiel. Die "Wölfinnen" hatten bis zu dieser Saison - trotz der eindrucksvollen Erfolge ihrer Frauenmannschaft mit vier Deutschen Meisterschaften, fünf DFB-Pokal-Siegen sowie zwei Erfolgen in der UEFA Women's Champions League - mit den B-Juniorinnen sogar noch kein einziges Mal die Endrunde erreicht. Zuvor war der dritte Rang aus der Spielzeit 2012/2013 in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga die beste Platzierung des VfL. Bis in dieser Saison erstmals der Staffelsieg und anschließend der Triumph in den beiden Halbfinal-Spielen gegen Süd-Meister SC Freiburg gelang (zweimal 1:0). Der 1. FC Köln war schon vor einem Jahr erstmals als West/Südwest-Titelträger in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft vertreten. Im Halbfinale unterlagen die Kölnerinnen dem Rekordsieger 1. FFC Turbine Potsdam jedoch 1:3 und 0:6. Bei der Neuauflage 2018 behielt der "Effzeh" nach zwei Unentschieden (2:2 und 1:1) im Elfmeterschießen 3:1 die Oberhand.

DIE TRAINER: Holger Ringe steht seit 2015 bei den B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. "Der aktuelle Wolfsburger Frauen-Cheftrainer Stephan Lerch hatte mich vor drei Jahren zum VfL gelotst. Bis dahin hatte ich mit Frauenfußball noch nicht so viele Berührungspunkte. Jetzt kann ich sagen, dass ich keine einzige Minute missen möchte", so Ringe im Gespräch mit DFB.de. Dem 50-Jährigen ist das Umfeld des VfL Wolfsburg bereits vertraut. Zwischen 1999 und 2002 war Ringe Co-Trainer bei den A-Junioren. Die übrige Zeit seiner rund 20-jährigen Trainertätigkeit verbrachte er überwiegend im Wolfsburger Amateurfußball. Für Magdalena Schiefer, Trainerin der B-Juniorinnen des 1. FC Köln, endet nach sieben Jahren ein Kapitel. Die 31-Jährige wird den Verein im Sommer verlassen und mit dem Erwerb der A-Lizenz sowie weiteren Aus- und Fortbildungen beginnen. Für die B-Juniorinnen war die in Österreich geborene Deutsch-Polin zwei Jahre verantwortlich, gewann mit den Rheinländerinnen zweimal die Meisterschaft in der Staffel West/Südwest der Bundesliga. Zuvor hatte sie sich um mehrere Mädchenmannschaften gekümmert. "Gerade die vergangenen Wochen und Monate haben viel Spaß gemacht. Es schwingt auch etwas Wehmut mit, dass die Saison bald vorbei ist", so Schiefer gegenüber DFB.de. Der Titelgewinn wäre für Schiefer - ebenso wie für Ringe - ihr bislang größter Erfolg.

DER SAISONVERGLEICH: Sowohl der VfL Wolfsburg als auch der 1. FC Köln hatten sich jeweils als Staffelsieger für die Endrunde qualifiziert. Während der regulären Saison (18 Spieltage) holten die Wolfsburgerinnen im Vergleich mit dem 1. FC Köln mehr Punkte (44 statt 43) und erzielten mehr Tore (62 statt 50). Bei den Gegentreffern haben allerdings die Kölnerinnen (13 Treffer) gegenüber dem VfL (18) die Nase vorne. Die Wolfsburgerinnen gingen nur zweimal als Verlierer vom Platz, Köln mussten drei Niederlagen hinnehmen. Mit dem VfL und dem "Effzeh" treffen jeweils auch die heim- und auswärtsstärksten Mannschaften ihrer Staffeln aufeinander. Vor heimischem Publikum holte der VfL 22 von 27 möglichen Zählern und gewann auch sein Halbfinalspiel vor eigenem Publikum gegen den SC Freiburg (1:0). Die Kölnerinnen gingen auf fremden Plätzen aus sieben von neun Partien als Sieger hervor (zwei Niederlagen) und qualifizierten sich auch auswärts (1:1 bei Turbine Potsdam, 3:1 im Elfmeterschießen) für das Endspiel.

DIE TORJÄGERINNEN: Die B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg waren oft nur schwer auszurechnen gezeigt. Mit Natasha Kowalski und Finya Seidel (beide zwölf Saisontreffer) sowie Lara-Marie Cordes (neun) sind gleich drei Spielerinnen unter den besten zehn Torschützinnen der Staffel Nord/Nordost zu finden. Damit war das Trio für rund 53 Prozent aller Wolfsburger Tore verantwortlich. In den Halbfinalpartien gegen den SC Freiburg (jeweils 1:0) sprangen mit Elizabeth Enya Heine und Michelle Klostermann allerdings zwei Mittelfeldspielerinnen in die Bresche. Den Titel "Torschützenkönigin der Staffel West/Südwest" sicherte sich Leonie Prößl vom 1. FC Köln. Die 16-jährige Angreiferin erzielte bei 16 Einsätzen 13 Treffer. Mit Laura Vogt (sechs Tore), Vanessa Fürst, Leonie Zilger, Juliane Wirtz, Daria Collas sowie Michelle Biskup (alle fünf) verfügen auch die Kölnerinnen über zahlreiche torgefährlichen Spielerinnen. So waren Fürst, Zilger und Prößl auch in den beiden Halbfinalpartien gegen den 1. FFC Turbine Potsdam (2:2 und 1:1) erfolgreich.

DIE STIMMEN: "Wir treffen auf einen Gegner, der nicht nur im athletischen Bereich sehr stark ist. Die Kölnerinnen verfügen auch über viel individuelle Klasse. Es gilt für uns, vor allem Spielerinnen wie Leonie Prößl in den Griff zu bekommen. Wir haben Respekt, aber ganz sicher keine Angst", sagt Wolfsburgs Trainer Holger Ringe im Interview mit DFB.de. "In einem Finale kann alles passieren. Für uns geht es darum, eine geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen. Wir müssen konzentriert nach hinten arbeiten, dürfen dabei aber auch nicht das Offensivspiel vernachlässigen", so Magdalena Schiefer, Trainerin des 1. FC Köln, gegenüber DFB.de.

DER MODUS: Die Spielzeit beträgt zweimal 40 Minuten. Endet das Endspiel mit einem Unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von zweimal 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt. Gemäß § 80 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung darf jede Mannschaft bis zu vier Spielerinnen auswechseln.

[mspw]

Entweder der VfL Wolfsburg oder der 1. FC Köln: Einer dieser beiden Klubs wird zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft für sich entscheiden. Wer die Titeltrophäe aus den Händen von U 17-Nationaltrainerin Anouschka Bernhard sowie den drei Bundesliga-Staffelleiterinnen Silke Raml, Elfie Wutke und Sabine Nellen in Empfang nehmen darf, entscheidet sich im Finale am heutigen Samstag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) im Wolfsburger AOK Stadion. Beide Mannschaften haben sich jeweils zum ersten Mal für das Endspiel um die nationale Juniorinnen-Krone qualifiziert. Der DFB.de-Faktencheck.

DIE ENDRUNDEN-HISTORIE: Seit der Einführung der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft im 2000 standen sowohl der VfL Wolfsburg als auch der 1. FC Köln noch nie im Endspiel. Die "Wölfinnen" hatten bis zu dieser Saison - trotz der eindrucksvollen Erfolge ihrer Frauenmannschaft mit vier Deutschen Meisterschaften, fünf DFB-Pokal-Siegen sowie zwei Erfolgen in der UEFA Women's Champions League - mit den B-Juniorinnen sogar noch kein einziges Mal die Endrunde erreicht. Zuvor war der dritte Rang aus der Spielzeit 2012/2013 in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga die beste Platzierung des VfL. Bis in dieser Saison erstmals der Staffelsieg und anschließend der Triumph in den beiden Halbfinal-Spielen gegen Süd-Meister SC Freiburg gelang (zweimal 1:0). Der 1. FC Köln war schon vor einem Jahr erstmals als West/Südwest-Titelträger in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft vertreten. Im Halbfinale unterlagen die Kölnerinnen dem Rekordsieger 1. FFC Turbine Potsdam jedoch 1:3 und 0:6. Bei der Neuauflage 2018 behielt der "Effzeh" nach zwei Unentschieden (2:2 und 1:1) im Elfmeterschießen 3:1 die Oberhand.

DIE TRAINER: Holger Ringe steht seit 2015 bei den B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. "Der aktuelle Wolfsburger Frauen-Cheftrainer Stephan Lerch hatte mich vor drei Jahren zum VfL gelotst. Bis dahin hatte ich mit Frauenfußball noch nicht so viele Berührungspunkte. Jetzt kann ich sagen, dass ich keine einzige Minute missen möchte", so Ringe im Gespräch mit DFB.de. Dem 50-Jährigen ist das Umfeld des VfL Wolfsburg bereits vertraut. Zwischen 1999 und 2002 war Ringe Co-Trainer bei den A-Junioren. Die übrige Zeit seiner rund 20-jährigen Trainertätigkeit verbrachte er überwiegend im Wolfsburger Amateurfußball. Für Magdalena Schiefer, Trainerin der B-Juniorinnen des 1. FC Köln, endet nach sieben Jahren ein Kapitel. Die 31-Jährige wird den Verein im Sommer verlassen und mit dem Erwerb der A-Lizenz sowie weiteren Aus- und Fortbildungen beginnen. Für die B-Juniorinnen war die in Österreich geborene Deutsch-Polin zwei Jahre verantwortlich, gewann mit den Rheinländerinnen zweimal die Meisterschaft in der Staffel West/Südwest der Bundesliga. Zuvor hatte sie sich um mehrere Mädchenmannschaften gekümmert. "Gerade die vergangenen Wochen und Monate haben viel Spaß gemacht. Es schwingt auch etwas Wehmut mit, dass die Saison bald vorbei ist", so Schiefer gegenüber DFB.de. Der Titelgewinn wäre für Schiefer - ebenso wie für Ringe - ihr bislang größter Erfolg.

DER SAISONVERGLEICH: Sowohl der VfL Wolfsburg als auch der 1. FC Köln hatten sich jeweils als Staffelsieger für die Endrunde qualifiziert. Während der regulären Saison (18 Spieltage) holten die Wolfsburgerinnen im Vergleich mit dem 1. FC Köln mehr Punkte (44 statt 43) und erzielten mehr Tore (62 statt 50). Bei den Gegentreffern haben allerdings die Kölnerinnen (13 Treffer) gegenüber dem VfL (18) die Nase vorne. Die Wolfsburgerinnen gingen nur zweimal als Verlierer vom Platz, Köln mussten drei Niederlagen hinnehmen. Mit dem VfL und dem "Effzeh" treffen jeweils auch die heim- und auswärtsstärksten Mannschaften ihrer Staffeln aufeinander. Vor heimischem Publikum holte der VfL 22 von 27 möglichen Zählern und gewann auch sein Halbfinalspiel vor eigenem Publikum gegen den SC Freiburg (1:0). Die Kölnerinnen gingen auf fremden Plätzen aus sieben von neun Partien als Sieger hervor (zwei Niederlagen) und qualifizierten sich auch auswärts (1:1 bei Turbine Potsdam, 3:1 im Elfmeterschießen) für das Endspiel.

DIE TORJÄGERINNEN: Die B-Juniorinnen des VfL Wolfsburg waren oft nur schwer auszurechnen gezeigt. Mit Natasha Kowalski und Finya Seidel (beide zwölf Saisontreffer) sowie Lara-Marie Cordes (neun) sind gleich drei Spielerinnen unter den besten zehn Torschützinnen der Staffel Nord/Nordost zu finden. Damit war das Trio für rund 53 Prozent aller Wolfsburger Tore verantwortlich. In den Halbfinalpartien gegen den SC Freiburg (jeweils 1:0) sprangen mit Elizabeth Enya Heine und Michelle Klostermann allerdings zwei Mittelfeldspielerinnen in die Bresche. Den Titel "Torschützenkönigin der Staffel West/Südwest" sicherte sich Leonie Prößl vom 1. FC Köln. Die 16-jährige Angreiferin erzielte bei 16 Einsätzen 13 Treffer. Mit Laura Vogt (sechs Tore), Vanessa Fürst, Leonie Zilger, Juliane Wirtz, Daria Collas sowie Michelle Biskup (alle fünf) verfügen auch die Kölnerinnen über zahlreiche torgefährlichen Spielerinnen. So waren Fürst, Zilger und Prößl auch in den beiden Halbfinalpartien gegen den 1. FFC Turbine Potsdam (2:2 und 1:1) erfolgreich.

DIE STIMMEN: "Wir treffen auf einen Gegner, der nicht nur im athletischen Bereich sehr stark ist. Die Kölnerinnen verfügen auch über viel individuelle Klasse. Es gilt für uns, vor allem Spielerinnen wie Leonie Prößl in den Griff zu bekommen. Wir haben Respekt, aber ganz sicher keine Angst", sagt Wolfsburgs Trainer Holger Ringe im Interview mit DFB.de. "In einem Finale kann alles passieren. Für uns geht es darum, eine geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen. Wir müssen konzentriert nach hinten arbeiten, dürfen dabei aber auch nicht das Offensivspiel vernachlässigen", so Magdalena Schiefer, Trainerin des 1. FC Köln, gegenüber DFB.de.

DER MODUS: Die Spielzeit beträgt zweimal 40 Minuten. Endet das Endspiel mit einem Unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von zweimal 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt. Gemäß § 80 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung darf jede Mannschaft bis zu vier Spielerinnen auswechseln.

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