Tina Theune-Meyer: "Verspüre Dankbarkeit und Stolz"

Frage: "Gratulation zum Titel. Wie fühlt man sich als Weltmeisterin?"

Tina Theune-Meyer: "Ich verspüre eine Mischung aus Dankbarkeit und Stolz. Dieser Sieg ist nicht Trainerleistung, sondern das Ergebnis von Teamarbeit. Der Mannschaft gratuliere ich zu einem tollen Turnier und zum Titel. Sie hat ihn verdient. Der Endspielsieg war das I-Tüpfelchen auf einer großartigen Weltmeisterschaft."

Frage: "Der Sieg fiel nicht so deutlich aus, wie von einigen erwartet. Hat Sie die starke Leistung der Schwedinnen überrascht?"

Theune-Meyer: "Auf keinen Fall. Ich hatte während der gesamten Begegnung meine Bedenken. Es lief einfach nicht so ruhig wie in den Spielen zuvor. Vielleicht spielte meine Mannschaft zu emotional. Wir haben speziell in der ersten Halbzeit zu viele Bälle im Mittelfeld verloren. Das setzte die gefährlichen schwedischen Spitzen ein ums andere Mal in Szene."

Frage: "Auch die Abwehr wirkte im ersten Durchgang nicht immer sicher."

Theune-Meyer: "Das ist ein Problem, das wir auch im Halbfinale gegen die USA hatten. Gegen Schweden haben wir oft nicht konsequent genug gedeckt. Das kann sich gegen Weltklassespielerinnen wie Veronica Svensson sehr schnell rächen. Natürlich darf man aber nicht vergessen, dass uns mit Steffi Jones eine ganz starke Kraft im Defensivbereich fehlte."

Frage: "Hatten Sie mit Ersatzspielerin Nia Künzer als Matchwinnerin gerechnet?"

Theune-Meyer: "Nicht unbedingt, denn zum Golden Goal in einem WM-Endspiel gehört auch eine Portion Glück. Aber wir haben sie eingewechselt, weil sie kopfballstark ist und vor der Abwehr für etwas mehr Ruhe sorgen sollte."

Frage: "Deutschland ist nun als Weltmeister, Europameister und Weltranglisten-Erster das Maß aller Dinge im Frauenfußball. Wie schwer wird es, diese Position zu halten?"

Theune-Meyer: "Sicher schwerer, als dorthin zu kommen. Wir müssen mit Bettina Wiegmann und Maren Meinert zwei Spielerinnen ersetzen, die eigentlich nicht aus der Mannschaft wegzudenken sind. An diesen beiden Vorzeigeprofis haben sich unsere Youngster orientiert. Das wird jetzt fehlen. Andererseits sehe ich guten Nachwuchs heranwachsen. Ob die Umstellung allerdings schon in Athen fruchtet, ist fraglich."

Frage: "Wie wird sich der WM-Titel auf den Frauenfußball in Deutschland auswirken?"

Theune-Meyer: "Ich hoffe, dass viele junge Mädchen daheim dieses Endspiel gesehen haben und anfangen Fußball zu spielen. Aber natürlich muss auch die Struktur der Vereine und unserer Ligen sowie weiterhin die Unterstützung durch den DFB stimmen. Insgesamt gesehen glaube ich an eine gute Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland." [ar]


[bild1]Frage: "Gratulation zum Titel. Wie fühlt man sich als Weltmeisterin?"



Tina Theune-Meyer: "Ich verspüre eine Mischung aus Dankbarkeit und Stolz. Dieser Sieg ist nicht Trainerleistung, sondern das Ergebnis von Teamarbeit. Der Mannschaft gratuliere ich zu einem tollen Turnier und zum Titel. Sie hat ihn verdient. Der
Endspielsieg war das I-Tüpfelchen auf einer großartigen
Weltmeisterschaft."



Frage: "Der Sieg fiel nicht so deutlich aus, wie von einigen erwartet. Hat Sie die starke Leistung der Schwedinnen überrascht?"



Theune-Meyer: "Auf keinen Fall. Ich hatte während der gesamten Begegnung meine Bedenken. Es lief einfach nicht so ruhig wie in den Spielen zuvor. Vielleicht spielte meine Mannschaft zu emotional. Wir haben speziell in der ersten Halbzeit zu viele Bälle im Mittelfeld verloren. Das setzte die gefährlichen schwedischen Spitzen ein ums andere Mal in Szene."



Frage: "Auch die Abwehr wirkte im ersten Durchgang nicht immer sicher."



Theune-Meyer: "Das ist ein Problem, das wir auch im Halbfinale gegen die USA hatten. Gegen Schweden haben wir oft nicht konsequent genug gedeckt. Das kann sich gegen Weltklassespielerinnen wie Veronica Svensson sehr schnell rächen. Natürlich darf man aber nicht vergessen, dass uns mit Steffi Jones eine ganz starke Kraft im Defensivbereich fehlte."



Frage: "Hatten Sie mit Ersatzspielerin Nia Künzer als
Matchwinnerin gerechnet?"



Theune-Meyer: "Nicht unbedingt, denn zum Golden Goal in einem WM-Endspiel gehört auch eine Portion Glück. Aber wir haben sie eingewechselt, weil sie kopfballstark ist und vor der Abwehr für etwas mehr Ruhe sorgen sollte."



Frage: "Deutschland ist nun als Weltmeister, Europameister und Weltranglisten-Erster das Maß aller Dinge im Frauenfußball. Wie schwer wird es, diese Position zu halten?"



[bild2]Theune-Meyer: "Sicher schwerer, als dorthin zu kommen. Wir
müssen mit Bettina Wiegmann und Maren Meinert zwei Spielerinnen
ersetzen, die eigentlich nicht aus der Mannschaft wegzudenken sind. An diesen beiden Vorzeigeprofis haben sich unsere Youngster
orientiert. Das wird jetzt fehlen. Andererseits sehe ich guten
Nachwuchs heranwachsen. Ob die Umstellung allerdings schon in Athen fruchtet, ist fraglich."



Frage: "Wie wird sich der WM-Titel auf den Frauenfußball in
Deutschland auswirken?"



Theune-Meyer: "Ich hoffe, dass viele junge Mädchen daheim
dieses Endspiel gesehen haben und anfangen Fußball zu spielen. Aber natürlich muss auch die Struktur der Vereine und unserer Ligen sowie weiterhin die Unterstützung durch den DFB stimmen. Insgesamt gesehen glaube ich an eine gute Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland."