Tina Theune-Meyer: "Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet"

DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer sieht die Frauen-Nationalmannschaft gut drei Wochen vor dem Auftaktspiel bei den Olympischen Spielen am 11. August in Patras gegen China auf einem sehr guten Weg. "Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet", bekannte Theune-Meyer auf einer Pressekonferenz am Montag in Frankfurt am Main und bezog sich dabei auf den Eindruck, den die DFB-Auswahl bei den jüngsten Lehrgängen in Bitburg hinterließ.

"Es haben alle leidenschaftlich mitgezogen. Die Mannschaft ist weiter als im Vorfeld der WM 2003", zollte die DFB-Trainerin ihrem Team Lob.

Mit Optimismus sieht auch die ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Spielführerin Birgit Prinz dem Olympischen Turnier entgegen. "Als Weltmeister muss es natürlich unser Ziel sein, um eine Medaille mitzuspielen", sagte die Weltfußballerin des Jahres.

Tina Theune-Meyer sieht ihre Mannschaft allerdings dennoch nicht in der Favoritenrolle. "Das Feld ist mit zehn Mannschaften sehr kompakt, birgt aber einige starke Teams", erklärte Theune-Meyer, für die die US-amerikanische Auswahl der erste Anwärter auf den Olympiasieg ist. "Die USA sind der Topfavorit, da sie sich schon seit sechs Monaten vorbereiten können und einige erfahrene Spielerinnen in ihren Reihen haben, die am Ende ihrer Laufbahn unbedingt noch einen großen Titel holen wollen."

Sollte ihre Mannschaft in den Kampf um den Olympiasieg eingreifen, hätte die 50-Jährige nichts dagegen. "Ich werde der Mannschasft sicher nicht verbieten, um Gold mitzuspielen." Ebenfalls gute Chancen haben nach Meinung der DFB-Trainerin aber auch Schweden, China, Brasilien und, in der Außenseiterrolle, Japan.

Keine leichte Wahl bei Nominierung

Ihre Wahl für den Olympia-Kader hatte Tina Theune-Meyer bereits am 14. Juli getroffen. Das 18 Spielerinnen umfassende Aufgebot wurde dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) vorgeschlagen und auf der Nominierungssitzung am Montag bestätigt. Heute werden die Athletinnen beim Olympischen Organisationskomitee für Athen (ATHOC) gemeldet.

Tina Theune-Meyer hatte keine leichte Wahl. Für die beiden Lehrgänge in Bitburg vom 28. Juni bis 4. Juli und vom 8. Juli bis 14. Juli hatte sie 25 Spielerinnen eingeladen, aus deren Kreis die DFB-Trainerin den Olympia-Kader formen wollte. Dass mit Steffi Gottschlich (Kreuzbandriss) und Jennifer Zietz (Rückenprobleme) zwei Spielerinnen verletzungsbedingt ausfielen, vereinfachte die Aufgabe nicht.

Bei den Torfrauen fiel die Wahl auf Silke Rottenberg und Nadine Angerer. Die beiden langjährigen Torhüterinnen der Nationalmannschaft erhielten den Vorzug vor Ursula Holl und Alexandra Schwald.

„In der Abwehr war es eine klare Entscheidung“, sagt Tina Theune-Meyer. Mit Kerstin Stegemann, Sandra Minnert und Ariane Hingst verfügt sie über eine eingespielte und erfahrene Defensivabteilung. Dazu stehen mit Sonja Fuss und Sarah Günther gute Alternativen zur Verfügung, die gerade für die Außenpositionen in Frage kommen. Außerdem ist in Steffi Jones eine Spielerin mit dabei, die sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann.

Lingor stellt aufsteigende Form unter Beweis

Für das Mittelfeld wurde Renate Lingor nominiert. Die Spielmacherin hatte diese Saison lange mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen. Aber in den Lehrgängen hat sie ihre ansteigende Form unter Beweis gestellt. Tina Theune-Meyer sagt: „Sie ist von Tag zu Tag besser geworden.“ Für die zentrale Mittelfeldposition stehen zudem Viola Odebrecht und Navina Omilade zur Verfügung. Auf den Flügeln sei man mit Kerstin Garefrekes, Pia Wunderlich und Isabell Bachor gut besetzt. Dagegen konnte Britta Carlson nicht in den Kader aufgenommen werden.

„Große Bauchschmerzen“ hatte Tina Theune-Meyer auch bei der Nominierung der Angriffsspielerinnen. „Alle haben mit Herz und Leidenschaft trainiert, alle haben das Zeug, um bei Olympia dabei zu sein, aber ich kann nun mal nur 18 Spielerinnen berufen“, sagt die DFB-Trainerin. Als Bewertungskriterien zog sie deshalb die Saison- und Trainingsleistung und Effektivität heran. So dass sie am Ende Martina Müller, Conny Pohlers, Birgit Prinz und Petra Wimbersky auf ihrem Zettel stehen hatte. Schweren Herzens musste die DFB-Trainerin Sandra Smisek und Anja Mittag absagen.

Mit dem Olympia-Kader wird heute in Offenbach gegen Nigeria (17.45 Uhr, live in der ARD) auch das zweite Test-Länderspiel nach dem 0:1 gegen Norwegen am Mittwoch absolviert. Tina Theune-Meyer sieht ihr Team auf einem insgesamt guten Weg. „Wir haben zwei sehr gute Lehrgänge absolviert, die uns nach vorne gebracht haben“, sagt sie.

[nb/ar]


[bild1]DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer sieht die Frauen-Nationalmannschaft gut drei Wochen vor dem Auftaktspiel bei den Olympischen Spielen am 11. August in Patras gegen China auf einem sehr guten Weg. "Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet", bekannte Theune-Meyer auf einer Pressekonferenz am Montag in Frankfurt am Main und bezog sich dabei auf den Eindruck, den die DFB-Auswahl bei den jüngsten Lehrgängen in Bitburg hinterließ.



"Es haben alle leidenschaftlich mitgezogen. Die Mannschaft ist weiter als im Vorfeld der WM 2003", zollte die DFB-Trainerin ihrem Team Lob.



Mit Optimismus sieht auch die ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Spielführerin Birgit Prinz dem Olympischen Turnier entgegen. "Als Weltmeister muss es natürlich unser Ziel sein, um eine Medaille mitzuspielen", sagte die Weltfußballerin des Jahres.



Tina Theune-Meyer sieht ihre Mannschaft allerdings dennoch nicht in der Favoritenrolle. "Das Feld ist mit zehn Mannschaften sehr kompakt, birgt aber einige starke Teams", erklärte Theune-Meyer, für die die US-amerikanische Auswahl der erste Anwärter auf den Olympiasieg ist. "Die USA sind der Topfavorit, da sie sich schon seit sechs Monaten vorbereiten können und einige erfahrene Spielerinnen in ihren Reihen haben, die am Ende ihrer Laufbahn unbedingt noch einen großen Titel holen wollen."



Sollte ihre Mannschaft in den Kampf um den Olympiasieg eingreifen, hätte die 50-Jährige nichts dagegen. "Ich werde der Mannschasft sicher nicht verbieten, um Gold mitzuspielen." Ebenfalls gute Chancen haben nach Meinung der DFB-Trainerin aber auch Schweden, China, Brasilien und, in der Außenseiterrolle, Japan.



Keine leichte Wahl bei Nominierung



Ihre Wahl für den Olympia-Kader hatte Tina Theune-Meyer bereits am 14. Juli getroffen. Das 18 Spielerinnen umfassende Aufgebot wurde dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) vorgeschlagen und auf der Nominierungssitzung am Montag bestätigt. Heute werden die Athletinnen beim Olympischen Organisationskomitee für Athen (ATHOC) gemeldet.



Tina Theune-Meyer hatte keine leichte Wahl. Für die beiden Lehrgänge in Bitburg vom 28. Juni bis 4. Juli und vom 8. Juli bis 14. Juli hatte sie 25 Spielerinnen eingeladen, aus deren Kreis die DFB-Trainerin den Olympia-Kader formen wollte. Dass mit Steffi Gottschlich (Kreuzbandriss) und Jennifer Zietz (Rückenprobleme) zwei Spielerinnen verletzungsbedingt ausfielen, vereinfachte die Aufgabe nicht.



Bei den Torfrauen fiel die Wahl auf Silke Rottenberg und Nadine Angerer. Die beiden langjährigen Torhüterinnen der Nationalmannschaft erhielten den Vorzug vor Ursula Holl und Alexandra Schwald.



„In der Abwehr war es eine klare Entscheidung“, sagt Tina Theune-Meyer. Mit Kerstin Stegemann, Sandra Minnert und Ariane Hingst verfügt sie über eine eingespielte und erfahrene Defensivabteilung. Dazu stehen mit Sonja Fuss und Sarah Günther gute Alternativen zur Verfügung, die gerade für die Außenpositionen in Frage kommen. Außerdem ist in Steffi Jones eine Spielerin mit dabei, die sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann.



Lingor stellt aufsteigende Form unter Beweis



Für das Mittelfeld wurde Renate Lingor nominiert. Die Spielmacherin hatte diese Saison lange mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen. Aber in den Lehrgängen hat sie ihre ansteigende Form unter Beweis gestellt. Tina Theune-Meyer sagt: „Sie ist von Tag zu Tag besser geworden.“ Für die zentrale Mittelfeldposition stehen zudem Viola Odebrecht und Navina Omilade zur Verfügung. Auf den Flügeln sei man mit Kerstin Garefrekes, Pia Wunderlich und Isabell Bachor gut besetzt. Dagegen konnte Britta Carlson nicht in den Kader aufgenommen werden.



[bild2]„Große Bauchschmerzen“ hatte Tina Theune-Meyer auch bei der Nominierung der Angriffsspielerinnen. „Alle haben mit Herz und Leidenschaft trainiert, alle haben das Zeug, um bei Olympia dabei zu sein, aber ich kann nun mal nur 18 Spielerinnen berufen“, sagt die DFB-Trainerin. Als Bewertungskriterien zog sie deshalb die Saison- und Trainingsleistung und Effektivität heran. So dass sie am Ende Martina Müller, Conny Pohlers, Birgit Prinz und Petra Wimbersky auf ihrem Zettel stehen hatte. Schweren Herzens musste die DFB-Trainerin Sandra Smisek und Anja Mittag absagen.



Mit dem Olympia-Kader wird heute in Offenbach gegen Nigeria (17.45 Uhr, live in der ARD) auch das zweite Test-Länderspiel nach dem 0:1 gegen Norwegen am Mittwoch absolviert. Tina Theune-Meyer sieht ihr Team auf einem insgesamt guten Weg. „Wir haben zwei sehr gute Lehrgänge absolviert, die uns nach vorne gebracht haben“, sagt sie.