Thomas Müller: "Der Hunger auf Titel ist noch größer geworden"

Der FC Bayern München steht zum 22. Mal im Finale um den DFB-Pokal. Der Rekordpokalgewinner siegte in einem furiosen Spiel beim Bundesliga-Dritten Bayer 04 Leverkusen mit 6:2. Beide Teams boten den 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena ein Offensivspektakel vom Feinsten - sechs Auswärtstore in einem DFB-Pokalhalbfinale schaffte zuvor nur der FC Bayern beim legendären 6:6 auf Schalke 1984, als der blutjunge Olaf Thon das Wiederholungsspiel für S04 erzwang.

Diesmal wurde  Thomas Müller von DFB-Präsident Reinhard Grindel als Man of the Match ausgezeichnet. Der 28-Jährige trug mit drei Treffern maßgeblich zum Pokalrekord bei. Oder waren es nur zwei? Im Interview auf DFB.de betreibt der Weltmeister Aufklärung.

Frage: Thomas Müller, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins DFB-Pokalfinale. Viele hatten mit einem knappen Ergebnis gerechnet. Am Ende wurde es ein deutliches 6:2 des FC Bayern. Warum?

Thomas Müller: Weil wir Mitte der zweiten Halbzeit zwei, drei Spielzüge rausgeknallt haben, die zu Toren geführt haben. Wir waren sehr effektiv im Abschluss und haben auch schöne Tore erzielt. Nachdem wir so gut losgelegt hatten (2:0 nach neun Minuten; Anm. d. Red.), war das Spiel aber auch zwischendurch eng. Wir sind durch eine komische Standardsituation beim 2:1 in Bedrängnis gekommen. "Ulle" (FCB-Torhüter Sven Ulreich; Anm. d. Red.) war dann ein-, zweimal super auf dem Posten - wie schon das ganze letzte halbe Jahr. Das gehört auch dazu. Und danach haben wir die Angriffe wirklich gut zu Ende gespielt.

Frage: Der FC Bayern hatte schon viele große Mannschaften. Was zeichnet die aktuelle besonders aus?

Müller: Ganz besonders wird es erst, wenn man ganz am Ende als Sieger auf dem Treppchen steht. Deswegen haben wir noch einiges vor uns. Noch haben wir mit Ausnahme der Meisterschaft nichts gewonnen - außer vielleicht die Herzen der Fans, die das Spiel heute gesehen haben. Insgesamt war die Pokalpartie gegen Leverkusen ein Topspiel. Was beide Mannschaft offensiv geboten haben, war Werbung für den deutschen Fußball. Bei den beiden Mannschaften konnte man auch vorher schon ein bisschen davon ausgehen, dass vor allem offensiv ein erfrischender Fußball gespielt werden würde. Aus unser Sicht war dieses 6:2 ein super Spiel. Das Ergebnis hat unsere Euphorie natürlich nicht gebremst, der Hunger auf Titel ist noch größer geworden.

Frage: Können Sie aufklären, wie viele Tore Ihnen heute gelungen sind: Waren es zwei oder drei?

Müller: Zwei auf jeden Fall. Und beim dritten kam ich nicht mehr weg, was kann ich dafür, dass Arjen Robben; Anm. d. Red.) nicht an mir vorbei schießen kann. (lacht) Die Zahl der Tore ist mir aber auch heute nicht so wichtig. Es war ein Mannschaftstor. Man kann es so betiteln: Die Mannschaft hat das Tor erzielt.

Frage: Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude auf Berlin, nachdem der FC Bayern in der vergangenen Saison das Endspiel verpasst hat?

Müller: Den letzten Titel mit Jupp Heynckes haben wir 2013 beim Pokalendspiel in Berlin geholt. Was Schöneres als dieses Erlebnis damals gab es fast nicht. Die Fahrt nach Berlin ist für alle, die im Verein und um die Mannschaft herum arbeiten, eine tolle Bereicherung. Dementsprechend sind wir sehr stolz darauf, dass wir es in diesem Jahr wieder geschafft haben - vor allem wenn man unsere Gegner auf dem Weg ins Endspiel sieht. Wir haben in Leipzig, gegen Dortmund und nun in Leverkusen gewonnen. Wir hatten eine knackige Auslosung im Pokal. Und wir wollen jetzt weitermachen. Die Gier ist vorhanden - alles ist möglich.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tg]

Der FC Bayern München steht zum 22. Mal im Finale um den DFB-Pokal. Der Rekordpokalgewinner siegte in einem furiosen Spiel beim Bundesliga-Dritten Bayer 04 Leverkusen mit 6:2. Beide Teams boten den 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena ein Offensivspektakel vom Feinsten - sechs Auswärtstore in einem DFB-Pokalhalbfinale schaffte zuvor nur der FC Bayern beim legendären 6:6 auf Schalke 1984, als der blutjunge Olaf Thon das Wiederholungsspiel für S04 erzwang.

Diesmal wurde  Thomas Müller von DFB-Präsident Reinhard Grindel als Man of the Match ausgezeichnet. Der 28-Jährige trug mit drei Treffern maßgeblich zum Pokalrekord bei. Oder waren es nur zwei? Im Interview auf DFB.de betreibt der Weltmeister Aufklärung.

Frage: Thomas Müller, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins DFB-Pokalfinale. Viele hatten mit einem knappen Ergebnis gerechnet. Am Ende wurde es ein deutliches 6:2 des FC Bayern. Warum?

Thomas Müller: Weil wir Mitte der zweiten Halbzeit zwei, drei Spielzüge rausgeknallt haben, die zu Toren geführt haben. Wir waren sehr effektiv im Abschluss und haben auch schöne Tore erzielt. Nachdem wir so gut losgelegt hatten (2:0 nach neun Minuten; Anm. d. Red.), war das Spiel aber auch zwischendurch eng. Wir sind durch eine komische Standardsituation beim 2:1 in Bedrängnis gekommen. "Ulle" (FCB-Torhüter Sven Ulreich; Anm. d. Red.) war dann ein-, zweimal super auf dem Posten - wie schon das ganze letzte halbe Jahr. Das gehört auch dazu. Und danach haben wir die Angriffe wirklich gut zu Ende gespielt.

Frage: Der FC Bayern hatte schon viele große Mannschaften. Was zeichnet die aktuelle besonders aus?

Müller: Ganz besonders wird es erst, wenn man ganz am Ende als Sieger auf dem Treppchen steht. Deswegen haben wir noch einiges vor uns. Noch haben wir mit Ausnahme der Meisterschaft nichts gewonnen - außer vielleicht die Herzen der Fans, die das Spiel heute gesehen haben. Insgesamt war die Pokalpartie gegen Leverkusen ein Topspiel. Was beide Mannschaft offensiv geboten haben, war Werbung für den deutschen Fußball. Bei den beiden Mannschaften konnte man auch vorher schon ein bisschen davon ausgehen, dass vor allem offensiv ein erfrischender Fußball gespielt werden würde. Aus unser Sicht war dieses 6:2 ein super Spiel. Das Ergebnis hat unsere Euphorie natürlich nicht gebremst, der Hunger auf Titel ist noch größer geworden.

Frage: Können Sie aufklären, wie viele Tore Ihnen heute gelungen sind: Waren es zwei oder drei?

Müller: Zwei auf jeden Fall. Und beim dritten kam ich nicht mehr weg, was kann ich dafür, dass Arjen Robben; Anm. d. Red.) nicht an mir vorbei schießen kann. (lacht) Die Zahl der Tore ist mir aber auch heute nicht so wichtig. Es war ein Mannschaftstor. Man kann es so betiteln: Die Mannschaft hat das Tor erzielt.

Frage: Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude auf Berlin, nachdem der FC Bayern in der vergangenen Saison das Endspiel verpasst hat?

Müller: Den letzten Titel mit Jupp Heynckes haben wir 2013 beim Pokalendspiel in Berlin geholt. Was Schöneres als dieses Erlebnis damals gab es fast nicht. Die Fahrt nach Berlin ist für alle, die im Verein und um die Mannschaft herum arbeiten, eine tolle Bereicherung. Dementsprechend sind wir sehr stolz darauf, dass wir es in diesem Jahr wieder geschafft haben - vor allem wenn man unsere Gegner auf dem Weg ins Endspiel sieht. Wir haben in Leipzig, gegen Dortmund und nun in Leverkusen gewonnen. Wir hatten eine knackige Auslosung im Pokal. Und wir wollen jetzt weitermachen. Die Gier ist vorhanden - alles ist möglich.

Aufgezeichnet von DFB.de.